Der Nachfolger des Lamborghini Huracán erhält einen neu entwickelten „High-Performance-Hybrid-Antrieb“. Beim intern 634 genannten Supersportwagen sorgt laut den Italienern künftig ein 4,0-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung in Kombination mit drei E-Motoren für „außergewöhnliche Fahrleistungen“. Die acht Gänge des zweiten Lamborghini der Kategorie High-Performance-Electrified-Vehicle (HPEV) wechselt dabei ein Doppelkupplungsgetriebe. In abgeänderter Form arbeitet es bereits im Revuelto.
Auf einem weißen Blatt Papier entstanden sei ein Antrieb, der mit seiner Leistung und dem gebotenen Fahrerlebnis die aktuellen Huracán-Modelle „bei Weitem übertrifft“, so Lamborghini. Man habe es geschafft, einen neuen V8-Biturbo zu entwickeln, „der die ausgeprägte Linearität der Drehzahlentwicklung des Lamborghini-Zehnzylinders mit der enormen Leistung und dem extremen Drehmoment eines modernen Turbomotors kombiniert. Eine unglaubliche Verbindung der besten Eigenschaften aus zwei Motorkonzepten“.
„Der doppelt aufgeladene V8 mit einem Volumen von vier Litern entwickelt eine außerordentliche spezifische Leistung von unglaublichen 200 PS pro Liter“, unterstreichen die Entwickler. Die Spitzenleistung von 800 PS gebe der V8-Biturbo im Bereich von 9.000 bis 9.750 Umdrehungen pro Minute ab. Bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute drehe der V8-Biturbo hoch – „ein Spitzenwert im Automobilbau, der sonst nur bei reinrassigen Rennwagen erreicht wird“.
Mit dem Hochdrehzahlkonzept in Kombination mit zwei Turboladern und drei E-Motoren werde dieses Aggregat bei straßenzugelassenen Supersportwagen „einzigartig“ sein. Ebenso einzigartig sei das Drehzahl-Plateau des maximalen Drehmoments von 730 Newtonmeter zwischen 4.000 und 7.000 Umdrehungen pro Minute. „Dank der perfekten Einbindung eines Elektromotors in den V8-Biturbo erfolgt der Drehmomentaufbau genauso eindrucksvoll wie bei einem kompromisslosen Rennmotor. Zusätzlich unterstützen zwei Elektromotoren an der Vorderachse die Arbeit des 4,0-Liter-V8-Biturbo“, so Lamborghini.
Die für den neuen V8-Biturbo entwickelte elektrische Antriebseinheit integriert Lamborghini platzsparend zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Doppelkupplungsgetriebe. Sie umfasst unter anderem Wechselrichter und Axialflusselektromotoren. „Die gesamte Einheit wartet bei kompakter und leichter Bauweise mit beeindruckenden Leistungs- und Drehmomentwerten auf, mit Spitzen von 300 Newtonmeter und 110 kW bei 3.500 Umdrehungen pro Minute“, heißt es.
Auch die Definition des Motorsounds sei entscheidend gewesen, um dem neuen Aggregat einen unverkennbaren Charakter zu verleihen. Der neue V8-Biturbo drehe „mit einem satten Crescendo bis zur maximalen Lautstärke und Frequenz im oberen Drehzahlbereich hoch. Gepaart mit den Schwingungen, die von der flachen und hochdrehenden Kurbelwelle auf den Rahmen übertragen werden, entsteht ein Erlebnis für alle Sinne“.
Die Einführung des Lamborghini 634 ist für 2024 geplant. Der Huracán-Nachfolger stellt einen weiteren Schritt der „Direzione Cor Tauri“ dar. Dieses Strategieprogramm definiert den Weg der Audi-Tochter hin zur schrittweisen Elektrifizierung der Modellpalette. Begonnen wurde das im letzten Jahr mit der Weltpremiere des Revuelto als Nachfolger des Aventador und fortgesetzt mit der Vorstellung des SUV Urus SE im April 2024.
alupo meint
Tja, für die reichen Ewiggestrigen….
Supersportwagen? Nein, nur Superpeinlich.
Werner Mauss meint
Lächerliche Hochleistungsdampfmaschine. Für den Verkaufspreis eines Lambo ließe sich doch locker eine 1000km Flunder herstellen und man könnte sogar noch Gepäck mitnehmen. Sound ist doch nichts anderes als die Verherrlichung des größten Nachteils von Verbrennern, nämlich der unnütze Lärm.
Yoshi meint
Rate mal, welche von beiden Varianten sich beim Kundenstamm von Lamborghini besser verkauft.
M. meint
Der größte Nachteil von Verbrennern ist die mangelhafte Effizienz in Verbindung mit klima- und gesundheitsschädlichen Emissionen.
Der Lärm ist gewollt (bei den Besitzern jedenfalls).
Thrawn meint
Unglaublich ist eher, dass es im Motorradbau bereits seit ein paar Jahren 210 PS aus einem Liter Hubraum gibt und zwar in Großserie in der BMW S1000RR. Und das auch noch ganz ohne Turboaufladung.
Dann müssen die Lambo Bauer ihrem ach so tollen V8 Krawallbruder auch noch mit gleich drei E Motoren Manieren beibringen! Alleine schafft er es wohl nicht mehr. Verbrenner mir elektrischer Gehhilfe. Naja, wer’s mag. Der Wagen sollte dann schon auch noch andere Qualitäten haben. Wegen der „tollen“ Technik alleine braucht man sich den nicht zu kaufen. Da könnte manch einer eher enttäuscht sein.
Futureman meint
Der typische Lamborghini-Käufer interessiert CO2 nicht, daher wird der E-Motor wohl nur als weitere Verlängerung von irgendwelchen Sachen benötigt.
Powerwall Thorsten meint
Du denkst also es gibt keine umweltbewussten Fahrer von Supersportwagen?
Es gibt vielleicht sehr reiche Menschen, die zugunsten eines Verbrenner Supersportlers einfach auf die eigene Jacht verzichten oder zum Beispiel auf die ein oder andere unnötige Flugreise.
Ich kenne in Deutschland sehr viele Geringverdiener denen ihre die Umwelt seltsamerweise völlig egal ist.
Da muß der Billigurlaub 2x pro Jahr in die Türkei oder nach Marokko einfach sein.
Womit wir wieder bei der 5% A……..quote wären.
M. meint
Unglaublich ist an 200 PS pro Liter nichts.
Zum einen deshalb, da man diesen Wert heute schon vereinzelt im Feld sehen kann, und „fast“ noch öfter.
Zum anderen natürlich, dass die Entwicklung eines neuen Verbrennungsmotors in der Vergangenheit mal eine Schlagzeile wert war.
Aber 2024?
Übrigens richtig erkannt, da fehlt noch was, z.B. der E-Antrieb, um den es hier sonst geht.
Ein „HPEV“ ist auch nichts anderes als ein „PHEV“ – ich hoffe doch, die Batterie dieses unnützen Gerätes kann man wenigstens extern laden…
M. meint
Stop, der E-Motor ist tatsächlich schon angeflanscht.
Das Getriebe fehlt noch.
Dirk meint
Ja, das braucht die Menschheit: Lärm und Abgase! Weiter so, ihr schafft das!
Hauptsache, ein paar Leute haben ihren Spass.
Yoshi meint
Schlimm, ich werde am laufenden Band von lauten Lamborghinis belästigt. Das Klima würde sich sicher auch freuen, wenn die paar Autos ihre 5000 km pro Jahr elektrisch fahren.
Steffen meint
Die paar Käufer könnten dann ja eigentlich auch locker auf die paar Kilometer verzichten, oder? Das wären nur ganz, ganz wenig Einzelschicksale…
Yoshi meint
Warum sollten sie das tun?
Es werden doch nur ganz, ganz wenig Leute davon gestört.
Wesentlich mehr werden gestört, wenn jetzt bei der EM das Public Viewing wieder losgeht, da könnten die Fans doch dann auch drauf verzichten.
Oder wenn der Hund bellt. Den Nachbarn zu Liebe sollte man keine Hunde mehr halten, bringt sicher mehr, da es wesentlich mehr davon gibt als von Lambos.
Aber wie immer: Der einzige der sich einzuschränken hat, ist der böse Stinkerfahrer.
Steffen meint
@Yoshi: Richtig, Stinkerfahrer sollten sich einschränken.
South meint
@Dirk … kann dir nur beipflichten…wann hätte jemals einer der tausenden genervrten Anwohner frohlockend gesagt, endlich wieder ein richtig schönes lautes Auto… ich hoffe, er hat viel Freude dabei…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Gepaart mit den Schwingungen, die von der flachen und hochdrehenden Kurbelwelle auf den Rahmen übertragen werden, entsteht ein Erlebnis für alle Sinne“.
So kann man natürlich auch die Unzulänglichkeiten dieses Rüttlers vermarketingieren.
Powerwall Thorsten meint
Da hat man aber ein cleanes Motorenfoto abgebildet.
Sieht fast aus wie ein sehr gut konstruierter BEV Antrieb – Ah, kein Wunder da fehlen ja wahrscheinlich auch über 50% der tatsächlich notwendigen Schläuche, was dann wohl sehr unschön aussehen würde.
brainDotExe meint
Da du dir eh keinen Lamborghini bzw. Verbrenner generell anschaffen würdest, kann es dir egal sein.
Smartino meint
Richtig!
Auch mir ist es völlig egal wie es bei einem Lambo unter der Haube aussieht. Wichtig ist nur der Frunk! (Ironie off!)
Nicht egal ist mir, wenn besagter Rambo die Umwelt und und somit auch mich belästigt mit Krach und Gestank.
Yoshi meint
Unter der Haube ist es doch egal, wie es aussieht. Die meisten Kunden fänden es sicher unschöner, wenn ihr neuer Lambo nur künstliches Brumm Brumm aus dem Lautsprecher abgibt.
Bei den Supersportwagen geht der Trend ja generell wieder zum Verbrenner, siehe Rimac und Bugatti.
Klar, so ein teures Auto soll ja schon flotter sein als normale Sportwagen.
Solariseur meint
Einfach Deckel drauf wie über die Schlangengrube beim Taycan…fertig.
Powerwall Thorsten meint
So ist es – die Werkstätten wollen ja auch noch Arbeit haben, wenn die erste Welle der undichten Taycan Akkus geflickt wurde, blöd halt wenn das schon während der Garantiezeit erledigt werden muss.
Solariseur meint
Ja, der letzte erst vom 11. April 2024. Kleinkram – Akku von 2936 Taycans muss gewechselt werden – Brandgefahr.
Übrigens:
Model 3 – letzter Rückruf 02.06.2023
Model Y – letzter Rückruf 17.11.2023
Die beiden haben es dieses Jahr noch nicht mal in die KBA-Rückruf-Datenbank geschafft. Ach, können aber auch wirklich nichts bei T.
Steffen meint
@Solariseur: Ob uns dieses Rosinenpicken jetzt weiterbringt? Tesla hat ja auch so seine Modelle MIT Rückrufen. Und in Deutschland bloß deshalb nicht, weil es das Modell hier (zum Glück) nicht gibt.
Powerwall Thorsten meint
@ Steffen
Welches Modell von Tesla gibt es „hier“ nicht?
Die von Solariseur genannten denke ich schon.
Wenn du auf den Cybertruck anspielst – auf den freue ich mich auch schon sehr.
PS
Übrigens war der „Rückruf“ bei Tesla USA sehr viel schneller behoben als der, welcher von den undichten Porsche Akkus – wegen BRANDGEFAHR- ausgehende.
M. meint
Ich habe jetzt n8chmal hochgescrollt, ob das hier ein Beitrsg über Porsche ist – aber nein.
Ich sage das nur für den Fall, wenn das nächste Mal wieder über Tesla an falscher Stelle gesprochen wird.:-)
Aber sei’s drum – was ist beim Taycan?
Der Großteil der Meldungen, die ich zu Batterieproblemen gefundenhabe, stammt aus 2020/21 und überdies noch von einem (angeblichen) „Whistleblower“.
Das ist schon etwas dünn, oder?
Was jünger ist, sind Rückrufe zu einer möglichen Undichtigkeit, die zu einem Kurzschluss führen könnte (aber bisher nicht führte), und zu defekten Zellen bei weltweit 858 Fahrzeugen seit 2021, wo es einen Brand geben könnte – aber ob es einen gab? Die Presse weiß von nichts, das KBA von „6 Ereignissen“.
Sagen wir mal so: mit vergleichbarer Umsicht müssten sich TM3-Eigner nicht mit Autos rumschlagen, die nach dem Regen nicht mehr fahren, und in Tiefgaragen wären noch keine TMS abgebrannt.
Manchmal wäre es halt besser, man würde die Klappe halten, solange nix passiert ist…
Übrigens hat die „Schlangengrube“ damit nichts zu tun, die wurde beim Facelift auch… entwirrt.
Powerwall Thorsten meint
Ah, sind es jetzt 20 statt 22 Schlangen?
Erzähl mal Herr Ingenieur, da gibt es Heerscharen von Gärtnern für die ich fragen soll
;-)
M. meint
Zähl doch selbst nach…