Der chinesische Stromer-Hersteller BYD bringt nach größeren Modellen auch seinen Kleinwagen Seagull nach Europa. Das Fahrzeug kostet in China umgerechnet unter 10.000 Euro – so billig wird es hierzulande aber nicht auf den Markt kommen.
Für Europa wird nach Angaben von Penny Peng, Marketingchefin von BYD in Europa, im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin Capital eine deutlich veränderte und an europäische Bedürfnisse sowie Vorschriften angepasste Version aufgelegt werden. Wegen der Entwicklungsarbeit und Genehmigungsprozesse wollte sie sich auf keinen konkreten Verkaufsstart festlegen. Es sei aber klar, dass der Seagull in Europa dadurch deutlich teurer werde als das chinesische Angebot. Dennoch werde BYD seine Rolle als „Preisführer“ ausspielen.
BYD hat im Februar auf X (früher Twitter) Sicherheit und Leistung „auf höchstem Niveau“ durch seine „Blade“-Batterietechnologie und eine Reichweite von 427 Kilometern für den Seagull in Europa versprochen. Mit Gleichstrom-Schnellladen (DC) soll sich der Energiespeicher in 29 Minuten von 30 auf 80 Prozent füllen lassen. Mehr verriet das Unternehmen bisher nicht. Der aktuelle Seagull wird von einem E-Motor mit 55 kW (75 PS) Leistung angetrieben. Damit geht es in bis zu 13 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und weiter bis 130 km/h.
Bislang bietet BYD hierzulande nach dem Markteintritt in Europa im Jahr 2021 die kompakten und mittelgroßen Modelle Dolphin, Atto 3 und Seal sowie die Oberklasselimousine Han EV und das große SUV Tang EV an. Der Dolphin ist zum Preis ab 32.990 Euro der aktuell günstigste BYD in Deutschland. Erwartet wird darüber hinaus noch das SUV Seal U als Elektroauto sowie mit Plug-in-Hybridantrieb.
Der Erfolg von BYD in Europa fällt noch bescheiden aus. Im April wurden laut Daten des Kraftfahrzeugsbundesamtes nur 183 Fahrzeuge der Marke in Deutschland zugelassen. Peng gab sich gegenüber Capital mit Blick auf die schwachen Verkaufszahlen gelassen. „Wir planen unsere Strategie auf lange Sicht.“ Schwung für die Marke erhofft sie sich von der Fußball-EM im Sommer in Deutschland, bei der BYD der Hauptsponsor ist – und damit VW ablöst. „Das kann der Markenbekanntheit einen Schub geben“, so Peng.
BYD hat Ende 2023 angekündigt, ein Elektroauto-Werk in Ungarn zu bauen und damit der erste große chinesische Autohersteller mit einer Produktionsbasis in Europa zu werden. Das Unternehmen zieht inzwischen den Bau eines zweiten Montagewerks in Europa im Jahr 2025 in Betracht.
Nik meint
Deutschland ist mit seiner Haltung der Elektroautos gegenüber, momentan das schlechteste Beispiel, weltweit. In den meisten anderen Ländern gibt es üpige Förderprämien. Die deutschen Autohersteller graben sich somit selbst ihr Grab, weil ihre Strategie, “ zurück zum Verbrenner“, kläglich in die Hose gehen wird. Ich war kürzlich auf einer Veranstaltung, der BYD elektro Autos, anwesend und konnte mir ein Bild der verschiedenen Fahrzeuge machen und selbstverständlich auch probefahren. Der Eindruck war überwältigent. Zu Vergleichspreisen deutscher e-Autohersteller, können die Deutschen einpacken. Fazit, mein nächstes e-Auto, kommt mit Sicherheit aus China.
hu.ms meint
Wenn das auto in china 10K kostet, wird es bei uns um die 20K kosten.
Um das einigermassen zu begründen, werden ein paar ergänzungen nach den in europa üblichen ausstattungen erfolgen evtl. sogar ein etwas grösserer akku.
Aber das ding ist ja ohnehin nur als zweitwagen zu gebrauchen oder wenn man längere strecken mit der bahn fährt.
Tadeky meint
Schicke Kopie des Chevrolet Spark nur 10 Jahre später.
Yoshi meint
Frech wie sich die Chinesen einfach an dieser Design Ikone bedienen
Eichhörnchen meint
Die VW’ler treten aber wirklich nach allem was nicht aus dem eigenen Werkstor rollt ✌(-‿-)✌
M. meint
Haben die wohl von dir gelernt.
Tt07 meint
Sicher nicht, getrieben sind sie vielmehr von der Angst, was da wohl auf sie zurollt, auch wenn es vermutlich noch ein wenig dauert.
NeutralMatters meint
Wer gibt denn bitte die Ladeleistung von 30% Ladestand an? Das ist ein Downgrade, kein Fortschritt.
Rolf meint
Täuschung, um die schlechte Ladeleistung zu kaschieren!
Jeff Healey meint
Wenn der LFP- oder Natrium Akku dafür eine halbe Ewigkeit hält, dann ist das für viele Häusle-Besitzer mit eigener Lade-Möglichkeit für den zukünftigen Zweitwagen absolut ausreichend.
Swissli meint
Wenn die Markenbekanntheit steigt, die Preise aber zu hoch sind, wird trotzdem fast niemand BYD kaufen.
„… auf lange Sicht….“ heisst einfach: der Verkauf der Autos läuft nicht. Vielleicht mal vom hohen Ross steigen… Europäer kennen chinesische Produkte nur als günstig.
Future meint
Wieso? Bei den japanischen Autos hat es doch auch ein bisschen gedauert, bis sich die Europäer daran gewöhnt haben. Der Mere Exposure Effect wird dazu beitragen – so ist das doch bei allen ungewöhnlichen Produkten.
Andreas meint
Gibt es denn japanische (oder koreanische) Hersteller mit nennenswerten Marktanteilen in Deutschland?
Im April lag BYD bei 0,1%, Tesla bei 1,6%.
Honda bei 0,3%
Hyundai bei 3,4%
Kia bei 2,5%
Lexus bei 0,1%
Mazda bei 1,7% (soviel wie Porsche als Luxushersteller hat)
Mitsubishi bei 1,3%
Nissan bei 1,3%
Subaru bei 0,2%
Toyota bei 3,1%
ABM bei 24,1%
VW (mit Skoda, Seat) bei 31,3%
Future meint
Also bei den Kleinstwagen fallen mir die Japaner hier in der City schon auf. In den anderen Segmenten weniger. Vielleicht wird die Rolle von Kleinstwagen im Markt auch einfach überbewertet.
Egon Meier meint
Ankündigungen habe wir schon so viele gehört.
Das einzige, was ich bisher von BYD real wahrnehmen konnte waren miese technische Daten der real verfügbaren Fahrzeuge.
Einfach mal abwarten was real kommt.
Future meint
Egon, genau so geht es wohl den Chinesen mit den deutschen Elektroautos in China. Aus diesem Grund verkaufen die sich da auch so schlecht. VW war seit 1980 Marktführer in China. Jetzt ist es BYD.
Egon Meier meint
ja .. VW hat es eben versäumt wahrzunehmen, dass die Chinesen null Interesse an technischer Substanz als Fahrzeug haben sondern ein Tablett auf Rädern wünschen
Lernt VW auch noch.
Future meint
Also zur »technischen Substanz« von VW hat der ADAC in seiner letzten Studie in 2022 stark bemängelt. Die Qualität habe deutlich nachgelassen. Und das scheibt der ADAC. Die werden das soch beurteilen können. Erklärung: Es müsse wohl gespart werden bei VW.
M. meint
Witzig, dass die Meinung des ADAC plötzlich relevant ist, obwohl die sonst nur Unsinn erzählen.
Aber die haben natürlich recht.
Gerry meint
Hallo VW endlich aufwachen.
Am e-up, mii, citigo war doch zu sehen, dass es bei Klein- und Kleinstwagen große Nachfrage gibt. 2020 hätten die Nachfolger am Markt sein müssen.
Future meint
Aber für VW waren diese Kleinwagen doch vollkommen unwirtschaftlich. Insofern würde vielleicht ein chinesisches Auto mit VW-Logo daruf helfen. Sowas wird kommen. Mercedes macht es beim Smart ja auch schon so.
Anonym meint
Stimmt doch hat VW eine Kooperation in China am laufen und dieser Kooperationspartner bietet ein Auto an was ein ID.1 sein könnte. Dieses Auto nehmen, eigene Änderungen vornehmen und man hat einen Kleinstwagen der für 20K ohne Verluste angeboten werden könnte. Also VW Logo drauf und Sicherheit so abändern, dass die europäischen Kriterien erfüllt werden.
Den e-Up! zu produzieren ist ja auch sehr aufwendig und wenig automatisiert.
A-P meint
Es hat gerade von VW angekündigt, die Nachfolger von e-up (evlt. ID.1) wird erst 2027 auf dem Markt erscheinen. Also, geduldige 2einhalb Jahre!
David meint
Erst einmal ist es die Absichtserklärung zu einem Auto, was es noch nicht gibt. Diese Zeit wird BYD auch benötigen, um ein neues Marketingkonzept für Europa zu entwerfen. Denn was nutzt es, wenn sich nur der margenschwache Kleinwagen verkauft und alle anderen weiterhin wie Blei in den Parkplätzen von Seehäfen stehen?
Außerdem ist ein niedriger Preis gar nicht so einfach: Denn Zusatzkosten für Europa wie die Umrüstung und Homologation, die Mehrwertsteuer, den Zoll sowie Transportkosten und die Kosten für Garantieleistungen in Europa sowie eine Ersatzteilversorgung in Europa sind nicht wegzudiskutieren.
Zudem erinnere ich, dass der Dacia Spring bereits ab 16.900 € Listenpreis verfügbar ist. Und man kann nicht sagen, dass er Renault aktuell aus der Hand gerissen wird. Das einzige, was man sagen kann, ist, dass die Auguren hier, die von einem Kleinwagen unter 20.000 € geträumt haben und so einem Fahrzeug eine große Karriere vorhergesagt haben, sich absolut getäuscht haben. Der Dacia Spring würde den automobilen Grundbedarf von geschätzt 75 % der PKW Käufer abdecken können. Aber kaum wer kauft ihn.
Der einzige elektrische Kleinwagen, der bisher einen Hype ausgelöst hatte, war der VW e-up nach dem Facelift mit Verdopplung der Akkukapazität und der Preissenkung plus Erhöhung der Förderung. Explodiert war da die Nachfrage aber erst, nachdem es auf einen realistischen Kaufpreis von 24.000 € 9000 € Förderung gab. Da waren wir dann also bei 15.000 € für einen deutschen Marken-Kleinwagen. Vor der Erhöhung der Förderung bei etwa 19.000 € wollten den viel weniger Menschen. Und vermutlich waren bei dem Hype auch die Rabattmentalität und Mitzieheffekte beteiligt. Das zeigte VWs schnelle Reaktion durch Preiserhöhungen, die dann am Ende auf 20.000€ nach Förderung hinauslief. Während er vor dem Sturm für 19.000€ schlechter nachgefragt war…
Damit will ich sagen, es ist keinesfalls einfach, einen elektrischen Kleinwagen unter 20.000 € zu verkaufen. Es ist genauso, wie bei vielen anderen Sachen. Im Internet wird es permanent gefordert. Wenn man es dann bringt, kaufen es wenige.
Powerwall Thorsten meint
Das seit deinen e-up Lobeshymnen der Akkupreis und damit das teuerste Bauteil eines BEV aber schon stakt gefallen ist, das hat der „Berater“ aber schon mitbekommen?
Ich denke du wirst sehr große Augen machen, wie schnell und vor allem zu welchem Preis BYD die alteingesessenen OEMs rechts überholen wird.
Übrigens gibt es von deinem Arbeitgeber außer den von dir hier monierten „Absichtserklärungen“ auch genau NICHTS.
Future meint
Vermutlich ist die Zielgruppe unter 20.000 viel preissensibler. Zwischen 40.000 und 60.000 oder mehr spielt der Preis dagegen überhaupt keine große Rolle mehr. Insofern geht man mit weniger als 20.000 zu einem der beiden VW-Händler am Ort und nimmt, was der Verkäufer eben empfiehlt – man kennst sich ja und vertraut sich. Elektroautos werden nach wie vor weniger empfohlen und die Zielgruppe der kleinen günstigen Fahrzeuge ist weiter verunsichert.
hu.ms meint
Mein VW-agent vor ort wollte mich schon 2020 nicht auf einen stinker umorientieren.
Ich wollte einen ID.3 Pro und das wurde sofort akzeptiert. 07/20 bestellt 11/20 bekommen. 30.600 € nach förderung und zugaben.
Jeff Healey meint
David,
die Käufer in der Preisklasse bis 20.000,-€ sind besonders preissensibel und wägen die Ausgabe jedes Euros drei mal ab.
DAS Schlagwort in dieser Preisklasse ist „Preis-Leistungsverhältnis“.
Der eigentlich günstige Dacia Spring ist nicht nur meiner Meinung nach nicht mehr ganz zeitgemäß, nicht mehr richtig auf dem Stand der Technik (Fahrwerk, Bremsen, Lenkung, Beschleunigung, etc.).
Viele Menschen warten meiner persönlichen Einschätzung nach entweder auf eine modernere, bessere Alternative in der Preis-Region, oder bedienen sich derzeit eher im Gebrauchtwagen-Bereich, bei den fast gleich teuren, aber größeren und leistungsfähigeren Modellen (z.B. Kia e-Soul, Hyundai e-Kona, etc.).
Nichts deutet meiner Ansicht nach auf einen Nachfrageschwund in dieser Preisklasse hin, sondern es fehlt meiner Meinung nach immer noch an einer dringend benötigten, vielfältigeren Auswahl in dem Segment.
Anti-Brumm meint
Wenn selbst die aktuellen Mittelklasse-BEV aus China teilweise massive Qualitätsprobleme haben – auch sicherheitskritische – würde ich den Ball mal flach halten. VW mag vielleicht schnarchlangsam sein, aber bei Stellantis ist man schon weiter mit der Expansion in günstigere Klassen.
Jörg2 meint
Das ist pfeifen im Wald.
Regionale Anpassungen (von Scheinwerfern, Rückleuchten über Fußgänger-Gebimmel bis vorgeschriebene Assi-Systeme) sind üblich und in der Regel gut abarbeitbar.
M. meint
Wenn es das wäre…
Aber einfach mal abwarten, bis der erste Toaster abgebrannt ist.
Vrrmutlich nicht von BYD, aber Kandidaten gibt es.
Da wird gebastelt… ohne Worte.
Future meint
5 Sterne beim Euro NCAP sind nicht schlecht für die chinesischen Modelle. Da waren alle überrascht. Der BMW i4 hatte ja nur 4 Sterne bekommen. Okay, Testsieger ist das Model Y mit der höchsten je erreichten Punktzahl über alle Antriebsarten hinweg. Tesla ist also das sicherste Auto der Welt. Das hätte vor ein paar Jahren niemand gedacht. VW ist aber natürlich auch okay – für alle VW-Fans.
Tadeky meint
Stimmt weil der bei NCAP wichtige Innensassenscutz nur 41 Prozent ausmacht ist der 5 Sterne Chinese vollkommen uninteressant.
M. meint
Ist halt so eine Sache mit Kriterien. Was ist das Bsujahr des Ursprungsmodells, was ist Serie, was SA…
Aber der NCAP wird ja überarbeitet, dann müssen verschiedene Bedienelemente physisch vorhanden sein für volle Punktzahl.
Ich kann sie mir jetzt schon vorstellen, die Giftspritzer bestimmter Fans.
alupo meint
Wie wäre es wenn die Deutschen eine zweite Hinterachse an jedem PKW vorschreiben würden (;-)), rein aus der Möglichkeit heraus, dass wenn die eine Achse plötzlich verloren geht (ist einem mir persönlich bekannten BMW Fahrer passiert)?
Aus Sicherheitsgründen gäbe es nur damit die maximale Punktzahl.
So völlig abwegig halte ich diese Vorgehensweise leider nicht. Man war sich auch vor Abgasmanipulationen nicht zu schade um die Käufer zu verar…en und alle Menschen zu vergiften.
Ich lass mich von der Kreativität der Entscheider überraschen, denn irgendeinen Trick werden sie wieder finden müssen. Ob sie dann wieder auffliegen werden? Mal sehen…
Powerwall Thorsten meint
Das war leider schon immer so in der Geschichte – kann man im Spiel nicht mehr mithalten, dann ändert man eben die Regeln.
Heinz Staller meint
Das gibt es nicht nur bei BMW. Mal nach “ Tesla Radbruch“ googeln, kein Einzelfall und Tesla weigert sich Materialfehler einzugestehen.
M. meint
Naja, Alupo,
Du spielst vermutlich auf den E46 an – gebaut wohl vor 20 – 30 Jahren. Kein Ruhmesblatt, aber bisschen Mottenkiste dann doch. Wenn man mal sieht, was Teslas schon alles im Regen verloren haben… und die waren da noch neu. Mal abwarten.
Ja, die Abgase werden in böser Absicht manipuliert, um die Menschen zu vergiften. Davon gibt es zu viele. Du bist da einer großen Sache auf der Spur.
Welche Entscheider müssen kreativ werden? Beim NCAP?
Aha, es geht ja noch früher los als ich dachte… ;-)
hu.ms meint
So ist das spiel, Thorsten.
Nicht nur in D bzw. EU. Genauso in USA oder China.
Besonders in China wird das für ALLE ausländischen BEV-hersteller noch richtig hart !
Ich weiss, wenn man einen bestimmten standpunkt / blickwinkel einnimmt ist das ungerecht – werden wir aber mit nochsovielen beiträgen hier nicht ändern.
Sowas muss man als hersteller rechtzeitig erkennen und sich auf andere märkte umorientieren.
Powerwall Thorsten meint
Ist ja nicht so, dass die Kriterien der verschiedenen weltweit durchgeführten Sicherheitstests nirgendwo nachzulesen waren.
Da hat wohl der ein oder andere Ingenieur bei BMW seine Hausaufgaben zu schlampig gemacht.
Wo der wohl heute arbeitet?
EdgarW meint
Ladezeitangabe
nicht 10-80% wie es üblich ist
nicht 15-80% wie manche es machen und man es noch nachvollziehen kann
nicht 20-80% was schon frech ist
sondern 30-80%
Demnächst in ihrem Ottokatalog: 40-80%?
Also werden 50% in 29 Minuten nachgeladen, bei 70% (eben Standard-Angabe 10-80%) wären das im Dreisatz dann beinahe 41 Minuten – man kann zwar annehmen, dass es untenrum schneller geht, aber ohne bessere Angaben …. ist das ein eher lausiger Wert – besonders für die technologisch so herausragenden Blade-Zellen. Tesla schafft damit im Model Y Standard Range 10-80% in 18 Minuten.
Wird wettbewerbsrechtlich Zeit, dass Ladezeitangaben normiert werden. Am besten nach km pro Minutenfenstern (zB 5, 10, 20, 30) oder wie viele Minuten pro X km (100, 200, 300 …). Natürlich kann man dazu nur Prüfstands-Normverbräuche hernehmen, was ggü Autobahn zu „zu niedrigen“ Verbräuchen führt (WLTP gilt aber nunmal für alle Lebenslagen überall in der EU), aber es wäre wenigstens eine Grundlage.
Ja natürlich, ein Kleinwagen ist meist ein Kurzstreckenauto, was Ladezeiten weniger wichtig macht (es sei denn man hat keine bessere Lademöglichkeit und möchte die Kiste am Supermarkt in 30 Minuten wieder voll machen können – ich benötige für meinen mehrere-Wochen-Einkauf weniger Zeit) – aber man kann bisher eben auch mit nem schnodderigen Citroen Saxo locker eine 800km-Strecke mit einmal kurz nachtanken abreißen. Und leider wollen viele halt nicht auf diese Flexibilität verzichten. (Nur falls jemand fragt, ich gehöre nicht dazu, fahre seit 6 Jahren meinen Einzigwagen Ioniq, auch für die gelegentliche wchte Langstrecke mit >> 1000km an einem Tag).
Mäx meint
Das ist auch etwas was ich nicht verstehe.
Die Blade Zellen bei Tesla scheinen sehr gut zu funktionieren, aber bei BYD so gar nicht.
Liegt es am fehlenden Thermalmanagement aufgrund von Kosten?
Allerdings sind beim BYD Han (85,4kWh und eher höherpreisig) auch nur 30 Minuten von 30-80% angegeben.
Was ist die Erklärung?
Future meint
Ich glaube, es hat mit Gewohnheiten zu tun. Auf der Fernstrecke stehe ich mit meinem 7 Jahre alten Elektroauto viel länger im Stau als an der Ladesäule. Dafür gibt es jetzt aber genügend Ladesäulen an den Autobahnen. Das sah vor 7 Jahren noch ganz anders aus.
Anonym meint
Ein BYD Dolphin mit gleicher Akkutechnik braucht wohl gute 38min von 10-80%.
M. meint
Interessant bei einem Autobahnauto, aber bei einem Cityflitzer…
Sei mal ehrlich, willst du mit dem Ding 500 km abreißen?
Ich nicht.
ID.alist meint
„eine deutlich veränderte und an europäische Bedürfnisse sowie Vorschriften angepasste Version aufgelegt werden. “
Und jetzt wird alles klar. Die Chinesichen Billigautos dürfen nicht in Europa fahren. Nix mit 10k€ Auto aus China.
Ich habe diese Plastikhölle gesehen und es schreit „BILLIG“ aus allen Poren. Günstig ist was anderes.
OTT meint
BYD nimmt sich eben den Klassenprimus als Vorbild.
Der iD3 ist haptisch auch „Niveau Klodeckel“.
Envision meint
Naja, 10k ist halt Preis den mache für ein E-Bike ausgeben, hier aber mit mindestens 20fachen Materialeinsatz … was will am da erwarten ?
Jörg2 meint
Bei 10k€ ist man(n) aber in der eBike-Oberstklasse unterwegs. In diese Region fällt dieses Auto nicht. Eher in die 800€-eBike-Klasse.
Ich sehe schwarz für die Kleinwagenproduktionen von VW&Co.
Thorsten 0711 meint
Stimmt… für den 2-fachen Preis meines Pedelecs (5700€) bekommt man in China einen Seagull inklusive Kaufnebenkosten.
Malthus meint
Gutes Beispiel ;-) bei Fahrrädern hat die EU ja bereits die AbKassierung geöffnet:
Zusätzlich zu den normalen 6% EUSt fallen da an
>2) bei Fahrrädern mit Trethilfe mit Elektrohilfsmotor (E-Bikes) mit Ursprung in der Volksrepublik China zusätzlich 62,1 % Antidumpingzoll und 17,2 % Ausgleichszoll
+Märchenteuer obendruff.
Kasch meint
Ha, hab gestern den Vergleichtest des Notfallbremsassisten zwischen Tesla, BYD und Mercedes im Fernseher gesehen. Vor Fussgänger, die (zu) schnell in die Straße laufen, warnt der Mercedes teils nur – wenn er doch mal bremst, dann vieeeel zu spät. BYD hat für Europa sicher noch einen deutlich langsameren Prozessor irgendwo verstaubt rumliegen 😂🤣
Mäx meint
Lustig so einen Test hab ich vor ein paar Monaten auch gesehen.
BYD ist da in allen außer einem Test durchgefallen.
Was ist der KP Kommentar dazu?
MiguelS NL meint
Ich denke BYD Seagull (Dolphin Mini…) wird der Seagull wird max 20.000 Euro Kosten und mit der Zeit günstiger werden Richtung 10.000-14.000 Euro. Günstiger als Verbrenner Kleinswagen als es sie noch gab, die man ja heute nicht mehr kaufen kann weil zu komplex (Effizienz…) in der Produktion.
brainDotExe meint
Dann gibt man doch lieber 3000€ mehr aus und hat dafür eine heimische Marke.
F. K. Fast meint
Allerdings ohne Sitzhöheneinstellung. Ja, für manche Staturen mag das irrelevant sein. für andere allerdings nicht.
Werner Mauss meint
3 k mehr für Nichts, ganz bestimmt nicht.
M. meint
Vielleicht für die Sicherung deutscher Arbeitsplätze, damit Vatter Staat dir irgendwann noch die Rente zahlen kann.
Mir dem Verkauf deutscher Kartoffeln wird das nämlich nix.
Außer, du setzt dich vorher nach China ab und bekommst deine Rente von dort, dann ist es (für dich) wirklich egal.
Future meint
M. – das ist doch vollkommener Unsinn. Die chinesichen Käufer von importierten deutschen Produkten kaufen diese doch auch. Das war ein Grund für unseren Wohlstand hier. Warum sollten wir das umgekehrt nicht tun? So gehen Handel und Wettbewerb. Mit der Rente hat das alles nichts zu tun. Deutschland sollte sich auf die Produktion von Premium und Luxus konzentrieren – mit Kleinwagen wird hier kein Geld mehr verdient.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Future: Du möchtest also einer Taiwan mit Überfall drohenden KP den Rücken stärken?
Future meint
@ Only … – aber was soll diese Doppelmoral? Die deutsche Industrie verdient immer noch prächtig am Export nach China. Aber umgkehrt geht es dann auf einmal nicht aus politischen Gründen?
Mein Vorschlag: Den Handel mit China einfach ganz beenden und nicht nur einseitig. Dann sehen wir mal, was passiert. Die deutsche Industrie wird sich darauf bestimmt auch schon vorbereiten.
Werner Mauss meint
Wüsste nicht, dass korrupte, steuerhinterziehende staatlich subventionierte Firmen mir die Rente bezahlen. Wenn sie 3k zu teuer sind in einer achso freien kapitalistischen Marktwirtschaft, dann ab in die Insolvenz.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Future: Was heißt hier Doppelmoral? Ich denke, dass muss ich mir nicht vorwerfen lassen. Man Hauptfortbewegungsmittel (mein Rad) ist in DE handgeschweißt, die Laufräder kommen aus einer Manufaktur hier im Land und bei dem nächsten Antriebswechsel werden Kurbel und Freilauf durch regionale Erzeugnisse ersetzt. Meine Socken und Unterwäsche kaufe ich bei Herstellern direkt aus Schwaben oder dem Erzgebirge. Und wenn es mal klappt auch direkt vor Ort, da bekomme ich die Socken „warm“ von der Maschine. Ich achte darauf wo mein „Zeug“ herkommt und nutze die Möglichkeiten die es gibt, was nicht in jedem Fall so einfach ist.
Es geht hier um den persönlichen Konsum von dir bzw. eines jeden. Die Industrie liefert letztendlich dass was der Kunde will. Billig, immer schön billig, alles aus China … Die breite Masse macht am Ende den Hebel. Wie beim Klima. Umweltschutz ist wichtig, aber bitte nicht beim eigenen Komfort anfangen und als Einzelner kann man ja eh nicht bewirken …
M. meint
Future,
das ist doch kompletter Unsinn. Die meisten Autos deutscher Autobauer werden in China gebaut. Das war ausdrücklicher Wunsch der KP, dem kam man nach.
Ebenso kam man dem Wunsvh nach, dass jeder ORM, drr in China Autos bauen „will“, einen chin. Kooperationspartner braucht. Inzwischen ist der KP ist voller Zugriff auf die Daten einzuräumen. Ein Schelm, der…
Unfd umgekehrt sollten wir das genauso machen: ihr wollt hier verkaufen? Könnt ihr. Aber dann wird hier gebaut. Ab einer gewissen Stückzahl, nicht 30 pro Monat…
Einfach, oder?
Future meint
Ohne Lieferungen aus China gehen in Wolfsburg ganz schnell die Lichter aus, und nicht nur dort. Das konnte man in der Pandemie doch wunderbar beobachten, wie schnell sowas geht. Diese Abhängigkeit ist viel zu groß. Aber so schnell wird sich das nicht ändern. Deutschland hat sich schon immer mit Unrechtsstaaten eingelassen (Russland, China, Nahost) und beste Geschäfte mit diesen Ländern gemacht. Russland ist jetzt raus, China möglicherweise als nächster. Dann wird aber wieder gejammert in Deutschland, wie schön billig alles vorher war, nicht nur die Autos. Das ist diese Art von Doppelmoral.
Smartino meint
Für mich macht es keinen Unterschied, ob die Autos in China fertig gebaut werden. Oder ob die chinesischen Teile nach Deutschland gekarrt, in den Fabriken der heimischen Hersteller zusammengeschraubt und mit Logo eines deutschen Autobauers versehen werden.
Peter meint
So ist es aber halt nicht, auch wenn der Stammtisch gerne anderes behauptet. Es gibt zwar AUCH chinesische Teile, aber eben nicht NUR. Außerdem ist auch das Zusammenschrauben „ein“ relevanter Arbeitsschritt. In Deutschland ca. 1 Mio. Arbeitsplätze. Meistens gut bezahlt übrigens. Bei ca. 46 Mio. Arbeitnehmern in Deutschland also mal eben 2%, mit einem Gehalt in der oberen Hälfte der Lohnspanne.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Du solltest dich mal mit der Eigenfertigung der europäischen Hersteller und der Zuliefererstruktur wie zum Beispiel von VW vertraut machen und wie viele Werke die dafür unterhalten. Diese egal Mentalität kann nur jemand haben der seine eigene Unwissenheit zur Schau stellen möchte.
Swissli meint
Für 20’000 kauft den niemand. 15’000 wird die Schmerzgrenze sein.
Futureman meint
Denke, bis das Werk in Europa fertig ist wird es aufgrund von Transportkapazitäten nur kleine Mengen in Deutschland geben. In asiatischen Ländern kann BYD in gleicher Zeit viel mehr Stückzahlen ausliefern.
Aber nur die Ankündigung sorgt bestimmt schon für Entsetzen in vielen Autochefetagen.
Steven B. meint
In China will keiner die Menge an Autos kaufen die dort produziert wird – ja man spricht von Überkapazitäten. Es sind schlicht weniger Käufer da, als Produkte auf den Markt geworfen werden. Das führt unweigerlich dazu, dass diese Firmen mehr und mehr in Vorleistungen gezwungen werden. Das kostet bekanntlich Geld, viel Geld auch ein Konzern wie BYD kann das auf lange Dauer finanzieren und daher tritt hier der Staat an und fördert das mit Subventionen. Am Ende bauen sie toll grosse Schiffe um den ganzen China Schrott in den Westen zu transportieren. Jetzt kommen solche Kommentatoren wie viele hier hinzu und loben diese Überkapazitäten in den Himmel und prognostizieren, wieder einmal mehr, den Untergang der restlichen Hersteller. Eben das wird nicht passieren. Keiner bekommt Kopfschmerzen, da diese Ware bereits mehrere Monate und Jahre auf den Buckel hat. Die Umbauten werden auf alte Fahrzeugen erfolgen und der dumme Europäer soll das kaufen? Sicher nicht… Aber ja, warten wir es ab.
Futureman meint
Bei den E-Autos ist es wie bei den Solarmodulen: China schaut mehr in die Zukunft und baut frühzeitig Kapazitäten auf. Denn PV und E-Autos sind wirtschaftlich und umweltfreundlich einfach unschlagbar.
David meint
Die deutschen Automobilchefs sind völlig entspannt. Jeder kocht mit Wasser. Es ist ja im Artikel erwähnt, wie „erfolgreich“ BYD aktuell in Deutschland ist…
Jörg2 meint
Källenius Vertrag läuft bis 21.05.2029
Blumes Vertrag endet am 01.09.2027
Der Vertrag von Zirpse endet im Sommer 2026
(Alles Stand heute. Verlängerungen/Verkürzungen jeder zeit möglich.)
Die Sintflut wird bis dahin nicht erwartet. Die Herren können ganz entspannt sein.
Fred Feuerstein meint
Es ist gut, dass du weißt wie das werte Befinden der deutschen Automobilchefs ist…Finde ich wirklich amüsant. Als würdest du mit ihnen verkehren. Muahaha….
Future meint
Am Lustigsten ist da immer noch Matthias Müller in dem Video, als er über Tesla herzieht. Ich vermute, dass die Vorstände heute ja dazugelernt haben und mehr Respekt vor solchen neuen Playern wie BYD haben. Aber die Arroganz bleibt wohl und färbt in den Unternehmen auch auf die unteren Hierarchien ab. Arroganz ist allerdings kein gute Grundlage für zukunftsorientiertes Management. Die nächsten Jahre werden es uns zeigen.
Jörg2 meint
Das könnte eine satte Marge ergeben!
Und eine gute Ausgangsbasis für den Vertrieb über den Preis.
Ich bin gespannt, ob sich die europäischen OEM dann vielleicht doch noch zu einer Antwort auf diese Kleinwagenmarktübernahmebemühungen zusammenfinden.