Jeep hat kürzlich mit dem neuen elektrischen Wagoneer S sein künftiges Flaggschiff vorgestellt. Bereits seit 2023 im Angebot ist das hier 38.500 Euro kostende kleine SUV Avenger. Jeep plant weitere Vollstromer, darunter laut einem Bericht eine Batterie-Version des SUV Renegade für umgerechnet weniger als 30.000 Euro.
Die Marke wolle bis 2027 ein kleines Elektro-SUV einführen, das in den USA unter 25.000 Dollar kosten solle, berichtet Automotive News Europe. Im Heimatmarkt des Herstellers werden Autopreise vor Steuern angegeben. In Europa würde der Preis dem Bericht zufolge bei unter 30.000 Euro liegen.
Jeep bestätigte gegenüber dem Branchenportal, dass der nächste, derzeit auch als Plug-in-Hybrid verfügbare Renegade auf der neuen STLA-Small-Architektur des Mutterkonzerns Stellantis basieren wird. Für Europa werde er in Europa gebaut, aber nicht im Stellantis-Werk in Melfi, Mittelitalien, wo der aktuelle Renegade und der Compass für die Region vom Band laufen. Melfi werde auf die STLA-Medium-Architektur umstellen, die fünf neuen Modellen zugrunde liegen werde – darunter auch dem nächsten Compass, das Mittelklassemodell soll Ende 2026 erscheinen und vollelektrisch fahren.
Ein weiterer Jeep zum Mainstream-Preis, der den Namen Cherokee wiederbeleben könnte, werde 2025 in die Modellpalette aufgenommen, sagte Jeep-CEO Antonio Filosa laut Automotive News. Zu den Antriebsoptionen äußerte er sich nicht.
Die Marke hat angekündigt, bis 2030 in Europa nur noch elektrische Fahrzeuge anzubieten. Der zum Stellantis-Konzern gehörende Hersteller hält an dem Ziel fest, hält sich aber einen Schwenk zurück zu Verbrennerfahrzeugen offen.
Jeep plant dem aktuellen Bericht zufolge, bis 2027 13 Plug-in-Modelle auf den Markt zu bringen, von denen „einige“ reine Stromer sein werden. Andere sollen auch mit teilelektrischen Antrieben verfügbar sein. Durch die Produktion von mehr Fahrzeugen in Niedriglohnländern wolle die Marke wachsen. Im Jahr 2027 sollen 57 Prozent der Jeeps in solchen Ländern hergestellt werden. Das Unternehmen strebe dann einen weltweiten Absatz von 1,5 Millionen Fahrzeugen an, verglichen mit etwa einer Million im letzten Jahr.
M. meint
SUV hin oder her… wenn man einen ID.4 oder Ioniq 5 fahren kann, kann man auch einen Renegade fahren.
Wichtiger sind hier die Innereien, also was das Auto bietet. Zu viel Varianz gibt es bei Stellantis aus dem STLA-Small Baukasten nicht. Aber das größere Auto mit der Technik und den Daten des kleineren bauen und dann knappe 10k€ günstiger anbieten – das wäre ein mutiger Move.
Viel weniger als beim Avenger können sie aber auch nicht bieten.
Eigentlich muss der Avenger bald 12k€ billiger werden, sonst geht das doch alles nicht auf!?
Stefan meint
Auf Basis des Citroen e-C3 bzw. Fiat Grande Panda könnte ein Avenger deutlich günstiger werden.
M. meint
Nicht nur könnte – MUSS.
Gernot meint
Fragwürdiger Bericht. Zumindest bisher ist der Renegade deutlich über dem Avenger angesiedelt und eben auch deutlich größer: 15 cm länger, 16cm höher und 4 cm breiter. Wenn ein neuer Renegade EV dann preislich deutlich billiger als der Avenger EV sein soll, dann würde Jeep seine Modellpalette völlig durcheinander würfeln. Das wäre so, als wenn ein Audi A1 im Vergleich zum Audi A3 plötzlich das größere und teurere Auto wäre.
Unterhalb des Avengers, der quasi in der VW-Polo-Klasse antritt, dürfte bei Jeep auch kein Platz für ein noch kleineres Auto sein, das noch irgendwie zur Marke passt. Und nein, man muss jetzt auch nicht damit argumentieren, dass ein VW Polo ja kein SUV ist. Der Avenger ist gerade mal 6cm höher als ein Polo und flacher als ein VW ID.3, der bekanntlich kein SUV ist. Das Label „SUV“ wird mittlerweile völlig willkürlich verteilt.
Stefan meint
Das Label SUV bezieht sich auf die eckige Fahrzeugform mit hoher Motorhaube, nicht auf die Gesamtfahrzeughöhe (die ja auch bei Kleinbussen und Hochdachkombis erreicht wird).
Wenn der Renegade günstiger wird (was hauptsächlich bei höheren Stückzahlen möglich ist), wird sicher auch der Avenger günstiger werden, vielleicht im Bereich um 25.000 EUR.