Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die Politik erneut zum schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufgerufen.
„Das Allerwichtigste, um die E-Mobilität hierzulande wieder in Schwung zu bringen, sind Ladesäulen, Ladesäulen, Ladesäulen und Netze, Netze, Netze! Wir stellen diese Forderungen, weil wir wollen, dass die E-Mobilität gelingt!“, sagte die Präsidentin des Autoverband VDA Hildegard Müller im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).
In gut einem Drittel aller Gemeinden gebe es noch keinen öffentlichen Ladepunkt und knapp drei Viertel aller Gemeinden hätten noch keinen Schnellladepunkt installiert, so Müller. Vielerorts müsse ein E-Auto nach vier Stunden von der Säule – auch nachts – sonst würden Blockade-Gebühren fällig. „Das ist doch aberwitzig“, sagte die Verbandspräsidentin.
„Und noch ist die E-Mobilität nur eine Nische. Wenn die Infrastruktur nicht schneller und vorausschauend ausgebaut wird, droht Chaos, bevor die Zielmarke der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos auch nur annähernd erreicht sein wird“, so Müller. Schon jetzt halte sie es für schwer schaffbar, ausreichend Ladepunkte zu errichten, auch wegen der Stromnetze. Und Spediteure, die Schnellladesäulen für ihre Strom-Lkw haben wollten, bekämen von ihren Netzbetreibern gesagt: „Das schaffen wir in sechs oder acht Jahren!“
Die Intransparenz bei den Ladekosten bezeichnete die VDA-Präsidentin als „ein Dauer-Ärgernis“. Das Bezahlsystem müsse endlich vereinheitlicht und vereinfacht werden, sodass Nutzer an jedem Ladepunkt laden können.“ Was es zudem brauche, sei ein einheitliches System für die Abrechnung. „Und es muss ausreichen, einen einzelnen Stromvertrag für ein E-Auto abzuschließen, so wie es für eine Wohnung oder ein Haus auch funktioniert“, sagte Müller. „Da sind auch die Energieversorger gefragt, endlich nutzerfreundliche Lösungen anzubieten!“
alupo meint
Ich finde es schade, dass hier regelmäßig der VDA eine Stimme bekommt. Es ist doch offensichtlich, dass er gegen BEV eingestellt ist und er daher bezüglich BEV immer nur von Problemen, unzulänglichkeiten und dergleichen redet.
MiguelS NL meint
Elektroautos, Elektroautos, Elektroautos…
Futureman meint
Für einen Schnelllader mit Trafo usw. bekommt man 100 AC-Lader. Daher wäre ein guter Ansatz Mitarbeiterparkplätze damit auszustatten. Da stehen die Autos meist 8 Stunden und länger. Dann reicht auch meist eine normale Schukodose aus. Eine Steuerung des Ganzen ist natürlich mit einer Wallbox einfacher. Darüber noch PV und die Mitarbeiter könnten für unter 10 Cent/kWh laden und der Chef verdient noch dran. Es könnte so einfach sein…
Future meint
So einfach wie hier sollte es eben überall sein:
»Nach eineinhalb Jahren Bauzeit öffnet in Wiesbaden das Parkhaus Elsässer Platz seine Pforten. Die Besonderheit: Auf 17 Etagen sind alle 429 Stellplätze mit einem Ladepunkt ausgestattet. Neben den AC-Geräten stehen im Erdgeschoss auch vier HPC-Stationen zur Verfügung.«
Es geht also.
Futureman meint
In den Niederlanden schon (fast) standard. Schön, das es auch in Deutschland losgeht.
BEV meint
es fährt nicht jeder mit dem Auto in die Arbeit
es geht generell nicht jeder als Angestellter in die Arbeit
Futureman meint
Es stehen aber schon einige Millionen Autos jeden Tag auf Mitarbeiterplätzen. Am Ende benötigt man Schnelllader nur für die ohne Eigenheim, ohne festen Arbeitsplatz, ohne Möglichkeit bei Aldi, Lidl und Co zu laden, nie in so ein Parkhaus wie in Wiesbaden fahren, ohne Wallbox auf Gemeinschaftsparkplätzen usw.
Also bleiben irgendwie gar nicht so viele übrig…
eBikerin meint
Wie soll der mit unter 10 Cent/kWh daran irgendwas verdienen?
Dürfen die MA dann nur laden wenn genug PV Strom vorhanden ist?
Futureman meint
Stromgestehungskosten liegen bei PV inzwischen unter 5 Cent, hundert Prozent Marge ist dann schon gut. Geht natürlich erstmal nur mit PV-Strom. Es soll aber Chef´s geben, die auch zu anderen Zeiten günstiges Laden möglich machen.
brainDotExe meint
Aber nur wenn man die Investitionskosten auf 20 Jahre abschreibt.
Das machen Firmen eher nicht.
Konrad Ben-Edmund meint
Es gibt keinen PV Strom im Winter oder ? Wie wärs mit kleiner Wind – oder Wasserkraft ?
Solariseur meint
100% Zustimmung. Reichts sogar ne CEE 16A blau und originaler Ladewürfel. Billiger geht Wallbox nicht. Außerhalb Deutschland sogar 32A einphasig ohne irgendwelche nennenswerten Installationskosten und Papierkram. Das Ganze zum Haustarif.
Konrad Ben-Edmund meint
? Wo gibt es das ?
Die EnBW mobility+ App ermöglicht das Laden von Elektroautos aus dem 16,7 Hz-Netz, das typischerweise für die Eisenbahninfrastruktur verwendet wird. Durch die Zusammenarbeit von EnBW und der Eisenbahninfrastrukturbetreibern können Elektroautos an Schnelllade-Stationen geladen werden, die an 16,7 Hz-Übertragungssystemen angeschlossen sind.
Diese Schnelllade-Stationen bieten eine hohe Ladeleistung und ermöglichen es, den Akku eines Elektroautos in nur wenigen Minuten aufzuladen. Die EnBW mobility+ App ermöglicht es, diese Ladestationen zu finden und zu nutzen, indem man die interaktive Karte auf der App verwendet.
Die 16,7 Hz-Frequenz ist speziell für die Eisenbahninfrastruktur entwickelt worden und bietet eine hohe Zuverlässigkeit und Effizienz bei der Stromübertragung. Durch die Verwendung dieses Netzes für das Laden von Elektroautos kann die Infrastruktur für die E-Mobilität erweitert und die Umstellung auf emissionsarme Fahrzeuge unterstützt werden.
Vorteile:
Hohe Ladeleistung für schnelles Aufladen von Elektroautos
Verwendung von bestehender Eisenbahninfrastruktur, was die Kosten für neue Infrastruktur reduziert
Erhöhte Zuverlässigkeit und Effizienz durch die Verwendung von 16,7 Hz-Übertragungssystemen
Unterstützung der Umstellung auf emissionsarme Fahrzeuge durch die Erweiterung der E-Mobilitäts-Infrastruktur
Solariseur meint
Geht es nur mir so mit meiner Einschätzung – oder ist das eine Scheindebatte?
Wir haben ja nicht nur ein BEV, die meisten als Dienstfahrzeug. Okay, hab nicht mehr ganz so engen Kontakt zu den MA, aber bislang sind mir keine Klagen gekommen, Aufladen wäre ein Problem oder zu teuer.
Ja, unser Ladekarten-Tarif ist recht günstig, aber noch günstiger ist DC am SuC-Netz. Verzeiht es mir, das T-Thema ansprechne zu müssen – ist aber nun mal so. Inzwischen sind die Frei-km aufgebraucht und ich kann Abrechnungen sehen. 39-43 cent DC bringen niemanden um, und trotz der supergünstigen Preise geht der Anbieter daran nicht Zugrunde. Und das Netz steht ja jedermann offen.
Denke, die meisten MA haben inzwischen gelernt, ihre Abläufe so zu legen, dass Pausen und Laden auf den selben Zeitraum passen. Und noch nie habe ich den Wunsch vernommen, eine andere Antriebsart als Dienstwagen haben zu wollen. Naja, Heli wird manchmal angesprochen ;-)
Bei reellen Reichweiten von 450 km – ohne Akku komplett leer zu fahren – muß auch niemand zu Hause aufladen, um am nächsten Tag starten zu können. Viele haben inzwischen ihre Lieblings-Säulen in der Umgebung und verbinden das mit Kinder abholen, Einkaufen oder was weiß ich. In der App sieht jeder, ob da was frei ist.
Futureman meint
Das Laden ist meistens auch nur ein Problem für die, die noch kein E-Auto haben.
BEV meint
die haben auch die Probleme mit der Reichweite
komisch, mir ist das Problem noch gar nicht aufgefallen in den letzten Jahren
Future meint
Die Gewöhnung kommt wohl viel schneller als man sich das vorher vorgestellt hat. Das ist auch mein Eindruck und meine eigene Erfahrung. Mittlerweile bin ich meistens zu faul, von zuhause die 400 Meter zur nächsten öffentlichen Ladesäule zu laufen. Ich habe mich daran gewöhnt, immer dann nachzuladen, wenn das Auto eh irgendwo parken muss. Und eigentlich steht das Auto meistens mal irgendwo rum. Daran kann man sich gut gewöhnen.
Konrad Ben-Edmund meint
So ist Bahnfahren auch: Elektrisch und rumstehen beim Warten oder?
Knuth Thiele meint
Hallo, die Anzahl der Lademöglichkeiten ist nach meinen Erfahrungen (E-PKW als Geschäftsfahrzeug) schon vollkommen ausreichend. Das Nervige und aktuell Kompliziertere als die Jahre zuvor ist die unmögliche Preisstruktur. Wenn ich nur an ca. 1/4 der Ladepunkte zu passablen Preisen laden kann, nützt nicht der Ausbau der Infrastruktur, sondern nur der regulatorische Eingriff, dass man einen vernünftigen Ladetarif für alle Ladepunkte (ein Vertrag für das Auto wie zuhause, z. B. mit 39 Cent/kWh) abschließen kann.
Konrad Ben-Edmund meint
Tesla will 70 Cent, viel zu teuer oder?
Daniel meint
Ladesäulen gibt es derzeit genug – zumindest HPC. AC (3,6 kW) am P&R Parkplatz und über Nacht fehlen.
Das größte Problem sind die absurden Strompreise an den Ladesäulen. Die Anbieter gehören wegen Wuchers verurteilt. Diesen Punkt würde ich teilen. Man schließt einen Vertrag, damit sind die Stromkosten klar. Roaminggebühren pro kWh legt die EU fest, so dass sich die Ladesäulen in einigen Jahren rechnen (nicht in ein paar Monaten). Beim Mobilfunk geht es doch auch.
Konrad Ben-Edmund meint
Tesla will 70 Cent, viel zu teuer oder?
Envision meint
Tja, was bringen die vielen Ladesäulen, wenn man den darauf angewiesenen Kunden quasi den doppelten Preis wie Haushaltstrom abverlangt und damit wieder auf Niveau eines fossilen oder gar drüber anzukommen.
AC Laden mit z.B. selbst 35 cent sollten eigentlich noch ordentliche Margen machbar sein, wenn dann ENBW protzt man habe die einheitlichen AC/DC Tarife nun im S-Tarif von 61 cent auf 59 cent/kwh zum Juni 24 angepasst, habe ich eher keine Lust, das ist als müsste man immer an Autobahnraststätte zu den dortigen Apothekenpreisen tanken.
Future meint
Ich lade nur öffentlich an AC. Dafür zahle ich 29 Cent bei den Supermärkten und 43 Cent an Ladehubs in meinem Stadtviertel. Das ist fair. Aber das ist leider nicht in jeder Stadt möglich und es kann sich auch jederzeit wieder ändern.
BEV meint
wenn der Strom nicht günstiger wird, dann muss halt der Sprit teurer werden ;-)
Kevin meint
Oder BEV und seine Freunde bekommen ihre Einkommensteuer auf 50% erhöht um damit Fahrstrom zu subventionieren 💡
Yoshi meint
Umverteilung funktioniert in Deutschland leider nur von unten nach oben, dein Vorschlag würde bei einigen Parteispendern für Zähneknirschen sorgen.
Wer als Geringverdiener den Tank nicht mehr vollbekommt, kann ja Fahrrad fahren oder Home-Office machen.
Future meint
Hier hat Frau Müller einmal wirklich recht: Die Politik muss dringend dafür sorgen, dass der Ladestrommarkt reguliert wird. Das hat beim Hausstrom ja auch schon mal gut geklappt und für mehr Konkurrenz und günstigeren Strom gesorgt.
Vielleicht reagiert die Politik ja, weil es dieses Mal vom mächtigen VDA kommt. Bisher sind allenfalls unabhängige kleine Stromanbieter wie Lichtblick mit der Forderung nach Regulierung aufgefallen. Die mächtigen Anbieter von Ladeinfrastruktur wie EnBW haben natürlich kein Interesse an Regulierung, weil Monopolisten immer sehr gut am Monopol verdienen.
Jetzt soll Frau Müller mal zeigen, welchen Einfluss sie hat. Wir sind gespannt.
Peter meint
@Future
Du erwartest vom VDA das „Falsche“. Es geht dem VDA doch nur um die Schlagzeile, dass es mit e-Mobilität ein Problem gibt. Um Lösungen geht es dem VDA nicht, das erkennt man recht deutlich am Inhalt der „Argumente“. Ganz simple Stimmungsmache…
Aber sie wirkt.
BEV meint
kauft jetzt noch Verbrenner, denn damit verdienen wir aktuell noch gut Geld und das brauchen wir
Future meint
Ja, der VDA macht ganz viel Stimmung. Das gefällt mir auch nicht, aber es ist typisch für Lobbyisten. Die Politik ist auch nicht zuständig für Ladeinfratsruktur. Das kann die Autoindustrie selber machen oder die Energiewirtschaft. Aber für eine Regulierung des wilden verbraucherunfreundlichen Ladestrommarktes ist die Politik schon zuständig. In diesem Punkt hat der VDA recht und es ist gut, dass die Cheflobbyistin das anspricht.
Wenn der Absatz von E-Autos bei den Laternenparkern steigen soll, dann ist ein günstiger Preis an den öffentlichen Säulen ein gewichtiges Argument dafür. Deshalb braucht es Regulierung, um die Ziele zu erreichen.
Peter meint
So funktioniert FUD (guckst Du wiki).
Man nimmt ein real existierendes Problem, ignoriert und/oder verzerrt die Zusammenhänge und bauscht es zu einer Maximalschlagzeile auf, die dem eigenen Interesse dient. Und das lautet beim VDA: Kauft mehr Verbrenner!!!
Andi EE meint
@Future
Hinter dem Lobbyiskus stehen meist verschiedene Ziele:
1.) Ausbau der Ladeinfrastruktur immer wieder zu fordern statt es selber zu leisten, hat ganz klar den monetären Vorteil, dass man seine Fahrzeuge z.B. 5% günstiger als Tesla anbieten kann, weil man einen geringeren Kostenblock (Ladeinfrastruktur) in den Fahrzeugpreis inkludieren muss. Es zahlt sich dann aus, wenn die öffentliche Hand viel leistet und der Hersteller wenig selber leisten muss.
2.) das ständige Fordern des VDA suggeriert, dass die Politik unfähig und die Hersteller fähig sind. Und das verfängt unglaublich gut in Deutschland, lieber lassen sich die Deutschen dieses Märchen der unfähigen Politik aufschwatzen, statt dass sie mal hart mit ihren Unternehmen ins Gericht gehen würden. Die Politiker haben sehr wenig Einfluss auf die Innovation der Unternehmen. Wir sind in einer Zeit, wo die Unternehmen in der Automobilbranche so gefordert werden, wie noch nie. Auf Innovationskraft und Geschwindigkeit / schnelle Anpassung haben Politiker keinen Einfluss, deshalb kann der Politiker nicht die Dvhuld an der Misere tragen … es ist immer das Unternehmen.
Schuld auf die Politik abwälzen, ist Werbung in eigener Sache. Je mehr die Kunden die Politik als Schuldige sehen, desto eher werden Aufpreise toleriert.
BEV meint
man muss auch nicht überall HPCs aufstellen, das reicht schon, wenn an den wichtigsten Punkten HPCs stehen und insbesondere auf Hauptverkehrsrouten müssen so viele Lader stehen, dass selbst bei Stoßzeiten kein Chaos aufkommt
wichtiger ist doch, dass man dort laden kann wo das Auto parkt, zuhause!!
in kleinen Gemeinden braucht man keine öffentlichen Ladestationen, die meisten können es einfach selbst auf ihrem Grund errichten, in Mehrparteienhäusern ist das wichtig, keine Tiefgarage ohne Ladestationen! Ladestationenpflicht für große Neubauten, verstehe nicht warum das nicht schon längst geändert wurde (die muss nicht mit 11kW laden, das reicht auch weniger)
eine nachträgliche Installation ist viel zu schwierig (alle reden mit) und teuer
Yoshi meint
Hier muss ich dir teilweise widersprechen: Auch in kleinen Gemeinden hat lange nicht jeder Eigentum oder eine eigene Auffahrt. Hier werden z.b. oft Einliegerwohnungen vermietet und der Mieter parkt auf der Straße. Da es hier auch keinen Supermarkt usw mit Lademöglichkeiten gibt, wären gerade in kleinen Gemeinden ein paar zentrale AC Säulen wichtig. Da könnte ich bequem zu Fuß hin, aktuell müsste ich tatsächlich ein paar km in die Nachbarstadt fahren.
Sowas dürfte ja nicht viel kosten und das Stromnetz nicht übermäßig belasten.
Noch lieber wäre mir DC, wo du in 30 Minuten einmal volllädst. Ist auf Dauer aber zu teuer, daher lieber ac.
BEV meint
hast schon recht, aber man kann auch nicht einfach pauschal sagen „gut einem Drittel aller Gemeinden“ … es gibt halt auch Gemeinden da brauchts das auch nicht wirklich
das Auto muss dort laden wo es Parkt, das ist das einfachste. Jetzt kann man natürlich nicht an jeder Straße hunderte Ladepunkte installieren, die keiner nutzt, wenn es zu wenig sind, dann regt man sich schon auf wenn es von einem PHEV blockiert wird, wie mans macht …
Supermärkte usw. bauen weiter aus, aber auch da wird es Situationen geben, dass alles belegt ist, bei Aldi kann man oft nur AC laden, das reicht aber nicht aus, schwierig
das Bezahlen und die Tarife müssen einfacher werden
es muss so einfach wie möglich sein, damit die Allgemeinheit das akzeptiert
Peter meint
Eben: Teilweise widersprechen.
Wir haben aktuell deutlich weniger e-Mobilität als Eigenheime „mit eigener Auffahrt“. Und auch kleineren Mehrfamilienhäusern mit fest definierten Stellpülätzen wäre mehr möglich, als es aktuell relisiert wird. Das hat sicherlich auch mit dem begrenzten Angebot in bezahlbaren Preisregionen zu tun. Und dann sind wir (auch) bei Produktionskapazitäten.
Es wird aber vom VDA nicht darauf hingearbeitet, dass es aktuell mehr Leute (denen es aufgrund ihrer Wohnsituation relativ einfach möglich wäre) elektrisch fahren, sondern vom VDA wird ALLES undifferenziert und GRUNDLEGEND in Frage gestellt.
BEV meint
sehe ich auch so ..
es fehlt an den richtigen Autos bzw. sind die zu teuer
alle in meiner Verwandtschaft haben ein Haus und viele haben eine PV-Anlage, aber elektrisch fährt fast keiner, weil die Autos zu teuer sind und zu kompliziert und man legt nicht so viel Wert aufs Auto, warum also ein neues kaufen? für Menschen, die weniger mit Technik umgehen, PC und Smartphone eher schwierig sind, ist es wirklich nicht so einfach das passende E-Auto zu finden, das geht nicht ohne Hilfe und spätestens beim Preis ist das Thema dann vorbei, „für das was es mehr kostet kann ich lang tanken“ .. und genau hier sind die OEMs in der Pflicht. das richtige Angebot fehlt
Gunnar meint
„Auch in kleinen Gemeinden hat lange nicht jeder Eigentum oder eine eigene Auffahrt.“
Ist von Region zu Region sehr unterschiedlich. Da wo ich wohne, ist es sehr ländlich. hier hat die absolute Mehrheit ein eigenes Haus oder eine Doppelhaushälfte mit eigenem Grundstück.
In ganz Deutschland gibt es 16,3 Mio Einfamilienhäuser. Wenn wir erst mal die mit BEVs versorgen, ist schon viel getan.
Yoshi meint
Gunnar, da hast du Recht. Das Problem was ich sehe: wer zur Miete wohnt hat tendenziell (natürlich nicht immer) weniger Einkommen als jemand mit Eigenheim.
Von der Bev- und Solarförderungen haben schon nur die Haushalte profitiert, die Eigentum besitzen bzw genug Geld für einen Neuwagen haben. Jetzt versorgen sich diese Haushalte alle mit eine E-Auto, dass sie günstig laden können.
Den unteren Einkommensklassen bleibt das auch mangels Lademöglichkeit verwehrt, die wissen nach und nach nicht mehr wie sie den Tank am Monatsende Vollmachen sollen. Es fährt ja keiner mehr zum Spaß durch die Gegend, das Auto ist in vielen Gegenden immer noch Voraussetzung für einen Arbeitsplatz und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
D.h. die Haushalte mit niedrigem Einkommen würden so noch weiter abgehängt.
Deshalb wäre dringend eine nach Einkommen gestaffelte Subvention günstiger Autos, evtl auch gebrauchter und auch eine auf Fahrstrom notwendig.
Vielfahrer meint
Es geht nicht ums Eigentum, sondern darum, dass auch Mieter in den Genuss kommen, Zuhause zu laden, denn da steht das Auto die meiste Zeit. Ob das dann Laternenlader (auch Eigentümer haben nicht immer einen eigenen Stell-/Garagenplatz und müssen manchmal an der Straße parken) oder Wallboxen auf dem Stellplatz sind, ist unerheblich.
Dann reichen auch 6-7kW, wenn dass Auto da eh 8-10 Stunden steht.
Warum z.B. für Stellplatz und Fahrradgarage bei Neubauten Pflichten existieren, für Wallboxen nicht, ist unverständlich.
Peter meint
Seit 2019/20 kann der Mieter mit festgelegtem Stellplatz dort eine Wallbox einfordern. Vermieter können sich nur noch unter bestimmten Umständen dagegen wehren, von Eigentümergemeinschaften kann nur das „wie“ der Box beeinflusst werden, aber nicht das „ob“, d.h. auch Eigentümergemeinschaften MÜSSEN eine Wallbox im Grundsatz genehmigen. Dazu wurde 2019/20 das WEG geändert.