Toyota ist einer der größten Verfechter von Technologieoffenheit in der Automobilindustrie. Die Japaner haben zwar mittlerweile den Fokus mehr auf Elektroautos gelegt, wollen aber weiter vor allem auch Hybrid- sowie verstärkt Wasserstofffahrzeuge bauen. Die Strategie wird auch 2024 mit Nachdruck verfolgt.
Gill Pratt, Vorsitzender des Toyota-Forschungsinstituts, hat mit dem Portal InsideEVs gesprochen. „Bis vor etwa 10 Jahren war der Einsatz von Elektroautos nicht machbar, aber jetzt scheint es so zu sein“, sagte er. „Deshalb haben wir unsere Strategie sehr stark geändert. Und wir werden Millionen und Abermillionen von Elektroautos produzieren.“
„Aber wir sind uns noch nicht sicher“, fügte Pratt hinzu. „Und wir denken, dass sich vielleicht in 10 Jahren etwas ändern und etwas anderes passieren wird. Deshalb erforschen wir weiterhin diese verschiedenen Dinge.“ Die Zukunft sei ungewiss, das sei der Hauptgrund für die Strategie von Toyota.
Pratt glaubt nicht, dass die Politik entscheiden wird, wie die Zukunft der Fahrzeuge aussieht, sondern die Kunden. Diese könnten zwar durch staatliche Förderung beeinflusst werden, letztlich wählten sie aber diejenigen, die die Politik machen. „Kurzfristig können sich die Dinge also ändern. Langfristig jedoch werden in den meisten Ländern, in denen diese Politik gemacht wird, die Wünsche der Menschen berücksichtigt“, so der Ingenieur und Professor für Informatik.
Toyota wolle den Kunden die beste Möglichkeit bieten, um zur CO2-Neutralität beizutragen, unabhängig von deren Lebenssituation. Bei dem Unternehmen habe man die Sorge, dass die Kunden, wenn man sie zum Kauf eines bestimmten Fahrzeugs zwingen will, ihr altes Modell behalten, was „viel, viel schlimmer“ wäre. „Wir glauben also, dass es richtig ist, so schnell wie möglich so viel CO2 wie möglich einzusparen, aber nicht zu versuchen, dem Kunden vorzuschreiben, was er zu tun hat.“
Damit mehr Leute auf Elektroautos umsteigen, muss die Technologie laut Pratt attraktiv gemacht werden. So müsse die Infrastruktur ausgebaut werden, um das Aufladen einfacher und leichter zu gestalten. Das sei nicht nur auf Autobahnen wichtig, „sondern auch in anderen Teilen der Welt und in anderen Städten“. Hier sei insbesondere die Politik gefordert, während sich die Unternehmen um Fahrzeuge bemühen, die so wenig CO2 wie möglich ausstoßen.
Franz Bauer meint
Ja das ist einwenig das Problem heute. Man will anschauen wie sich alles entwickelt, da man ja nicht weiß wie es in Zukunft aussieht.
Wie währe es, die Zukunft aktiv mitzugestalten und eine eigene Meinung zu vertreten? Und dann alle Ressourcen auf die eigene Marktmeinung auszureichen?
Ich fände es toll wenn jeder Autobauer eine andere Meinung vertreten würde und seine Ressourcen darauf voll ausrichten würde. Möge die beste Lösung gewinnen. Aber durch abwarten hat noch keiner ein Rennen gewonnen. Aber, evtl. reicht es auch einfach nur dabei zu sein :)
Shino2 meint
#ecomento
In anderen Medien wurde über den Kauf eines Grundstückes in Kyushu, Präfektur Fukuoka, seitens Toyota berichtet.
Dort soll ein Werk für Akkus der Fa. Primearth EV Energy (eine 100% Tochter Toyotas) entstehen.
In der Region ist ein großes Toyota Werk das Lexus Fahrzeuge für Asien produziert. Es sollen dort in Zukunft BEV gebaut werden.
Ja, es ist nicht Europa oder Deutschland aber immerhin tut sich was bei Toyota in Sachen BEV.
Bin gespannt was da noch kommt.
Elvenpath meint
„Toyota ist einer der größten Verfechter von Technologieoffenheit in der Automobilindustrie.“
Übersetzung:
„Toyota ist einer der größten Verfechter von ‚wir wollen keine Akku-Autos‘ in der Automobilindustrie.
Futureman meint
Toyota zählte lange als Technologieführer. Bin selbst begeistert jahrelang Prius gefahren. Inzwischen fahren sie der Technik aber hinterher und werden von den Chinesen (selbst im eigenen Land) abgehängt.
Konkurrent BYD kratzt inzwischen an der Marke von 100.000 verkauften Fahrzeugen pro Woche!
Solarisur meint
Stimmt. Spanische Metropolen ohne Prius-Taxis war lange nicht vorstellbar. Nun ändert sich daran einiges. Wie kann man das nur so verpennen.
Solariseur meint
Stimmt. Spanische Metropolen ohne Prius-Taxis war lange nicht vorstellbar. Nun ändert sich daran einiges. Wie kann man das nur so verschlafen.
Jeff Healey meint
Unsere sind doch kaum besser,…„unsere E-Auto-/Batterie-Fertigung liegt fertig in der Schublade bereit“.
Größte Fehleinschätzung aller Zeiten.
Aztasu meint
Wie kommen Leute eigentlich darauf das Toyota hinterher fährt nur weil sie nicht früh in den Elektro-Markt einstiegen? Der Massenmarkt für E-Autos ist außer in China auf keinem Markt von Bedeutung erreicht worden. Wer in 2 Jahren ein super E-Auto hinstellen kann, z.B. bei Toyota mit Feststoffbatterie hat da doch kaum was zu befürchten.
Nur länger als 2 Jahre sollte es vielleicht nicht mehr dauern
F. K. Fast meint
Toyota verspricht immer nur. Den Termin der Feststoffbatterie verschieben sie ständig nach hinten. „Kauft lieber unsere tollen Hybride, die Akkuautos sind noch nicht ausgereift.“ Aber wer einmal Akkuauto fuhr, will keinen „Brummer“ mehr.
Toyota hat leider zu sehr auf H2 gesetzt, aber vergessen, dass der ja irgendwo her kommen muss. Stand heute braucht es ein mehrfaches an Grünstrom, um die gleiche Strecke mit dem Umweg über H2 zu fahren als direkt den Strom im Akku zu speichern. Außerdem braucht die Brennstoffzelle nach meinem Wissensstand extrem seltenes Platin und extrem saubere Luft. Eine H2-Tankstelle zu Hause wird auch wesentlich teurer als eine Stromtankstelle. Das ist ein totes Pferd im Auto. Für Flugzeuge könnte es als Übergang vielleicht funktionieren.
Marius meint
Ich finde es gut, dass Toyota in Bezug auf H2 im Auto weiter dran bleibt. Wie H2 in 5 oder 10 Jahren in welchen Mengen und mit welcher Technologie zu welchem Preis produziert wird ist offen.
Toyota forscht auch an H2 Verbrenner Autos, ohne Brennstoffzelle. Ein solcher H2 Verbrenner hat viele Vorteile, wie ausgereifte Motorentechnik, umrüsten bestehender Verbrenner auf H2 denkbar, Fahrzeuggrösse und Gewicht in etwa wie bei Benzin oder Diesel PKW.
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/unterschied-wasserstoff-brennstoffzelle-verbrennungsmotor
Nicht überall auf der Welt wird es in 10 Jahren eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für BEVs geben.
1kg H2 enthält etwa 33kWh Energie, es ist also leicht viel Energie in Form von H2 an Tankstellen per Tankwagen zu liefern. Schon mal darüber nachgedacht?
Wie lange wird es wohl dauern bis es in.B. in Kanada ein flächendeckes BEV Ladenetz gibt. Da ist H2 schon eine Alternative.
David meint
Wie durchschaubar doch der Narrativ der Tesla-Hörigen ist. Bis vor anderthalb Jahren war es Tesla, die den alten OM einheizen bis sie aufgeben müssen. Damit kam man nicht mehr durch, zu offenkundig wurde für jeden, wie abgehängt die sind. 2470 eben. Seitdem wird der Chinese beschworen, ab da wird er den traditionellen OEM das Wasser abgraben. Erst wurde Nio als Stellvertreter genannt, davon ist nichts mehr zu lesen, 266 Autos im Jahr inkl. Juli zugelassen. Jetzt ist es vorsichtshalber der Chinese an sich. Zollschranken und die bisherigen erbärmlichen Angebote werden beiseite gewischt.
Dabei lachen sich die VW und Toyota der Welt scheckig über Murks, dem jetzt aufgefallen ist, dass der CyberTruck sich das Heck abreißt, wenn er versucht einen Anhänger zu ziehen. Murks eben. Aber so dumm ist er nicht, er merkt das Orchester spielt zwar noch, aber die Titanic liegt schon leicht schräg. Also versucht er gerade, die ersten 5 Milliarden aus der Firma zu ziehen. Von seinen 56 Milliarden gar nicht erst zu sprechen.
Future meint
In den wichtigsten Märkten ist immer noch kein BEV von Toyota in den Top Ten. Aber das wird schon noch – jetzt sollen es ja Millionen Elektroautos werden. Toyota kann das gut mit der PR – das haben die sich bestmmt von VW abgeguckt. Was wäre wohl, wenn die PR-Abteilung den aktuellen Sparmaßnahmen geopfert würde?
Futureman meint
Immerhin verkauft Toyota weltweit mehr BEV wie Nio. Im Heimatmarkt Japan verkauft allerdings BYD mehr BEV als Toyota.
Und das meistverkaufte Auto der Welt kommt nicht mehr von Toyota, sondern ist ein E-Auto.
Holger H. meint
Ja, echt doof mit diesem Tesla. Hätte es die doch bloß nie gegeben. Wie so ein Murks nur das meistverkaufte Auto in 2023 stellen kann. Soviele Menschen die offensichtlich keine Ahnung haben und dann diese Batteriezellen. Ich habe gehört es gäbe jetzt 4680´Zellen aus eigener Produktion. Ist sicher nur eine Ente. Und dann dieser Cybertruck. Wie ist es nur möglich, dass diese Amerikaner ganz scharf darauf sind, wo der doch einfach Murks ist. Wie gut, dass es soviel tolle andere Autos gibt, die sich wie geschnitten Brot verkaufen.
Danke für Ihren Beitrag zum Thema Toyota.
R. D. meint
Ich bin mir sicher, wäre bis heute kein Verbot zum Verkauf von herkömmlichen Glühlampen erlassen worden, viele Menschen würden nach wie vor zur Glühlampe greifen anstatt sich ein stromsparendes LED Leuchtmittel zu beschaffen. Ich kenne Menschen in meinem Umfeld die könnten sich jedes BEV leisten, dennoch kaufen sie weiterhin einen Verbrenner ohne sich auch nur einen Gedanken dazu zu machen. Und wer denkt Verbote seinen unnötig und der Markt solle entscheiden, es gab und gibt täglich Erlasse welche eine alte Technologie aus diversen Gründen verbietet.
Martin_030476 meint
Stimmt, Tastenhandys wurden ja verboten um den Weg für Smartphones zu ebnen. Smart
Die Kunden müssen an Bord sein, sonst wird das nichts. Zwingen führt nur zu Ablehnung
Professor meint
Dazu gibt’s eigentlich nur eins zu sagen, von einem der wirklich Ahnung hatte:
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Future meint
Ohne unpopuläre Gesetze geht es eben nicht beim Automobil. Das zeigt die Geschichte: Die Gurtpflicht wurde emotionsbeladen diskutiert und mehrheitlich im Volk abgelehnt. Sie wurde trotzdem eingeführt. Katalysatoren hätten wir bis heute nicht in den Verbrennern, wenn das nicht Vorschrift geworden wäre. In Deutschland hat die Industrie die Dinger so lange wie möglich verhindert. In anderen Märkten gab es sie längst. Kunden müssen eben gezwungen werden, wenn sich etwas zum Besseren ändern muss. Sie werden sich wie immer daran gewöhnen.
Yoshi meint
Weder Gurtpflicht noch Katalysator haben den Preis eines günstigen Models um 40-50% ind die Höhe getrieben und gleichzeitig die Nutzbarkeit eingeschränkt.
Future meint
Yoshi, es kommt doch wie immer auf die persönliche Situation an: Das Elektroauto schränkt meine Mobilität als Laternenparker in der Großstadt überhaupt nicht ein. Und ich habe für mein Elektroauto auch nicht mehr bezahlt als ich für einen Verbrenner bezahlt hätte. Die laufenden Kosten sind sogar viel niedriger als beim Verbenner. Das ist mein Fazit nach über 7 Jahren im Elektroauto.
Wenn ich dagegen auf dem Dorf leben müsste, dann würde das mein Leben in vielen Bereichen sehr negativ beeinflussen. So lebt halt jeder mit der Infrastruktur, die man sich aussucht. Wie nennen das die Immobilienleute immer: Lage Lage Lage.
F. K. Fast meint
„Zwingen führt nur zu Ablehnung“.
Dann lass und die Leute zwingen, Verbrenner zu fahren.
Ralf meint
Tastenhandys waren sicher nicht klimarelevant – der Verkehrssektor ist es ganz sicher. Die Uhr ticket Richtung point of no return der Klimakatastrophe und wir tun weiterhin so, als ob das alles Blödsinn, Mode oder Panikmache wäre. Einfach unfassbar!
Malthus meint
Kann unmöglich zählen, wieviel der besch..enen Zwischenlösung a la „Leuchtstffröhre Kompakt“ alleine bei uns frühzeitig über den Jordan gegangen ist; und nicht alles Quecksilber daraus ist anschließend über den vorgesehenen Weg gewandert.
Dabei fällt mir grad‘ ein- ein ganzer Karton davon, aus verschiedener Provenienz, steht ja noch in einer Kellerecke- Reserve, hat nicht gepasst (drölfzig Bauformen), zuwenig/erst nach einer halben Stunde hellt etc. pp. …
Future meint
Nicht nur bei den Quecksilberlampen haben die Leute das Recycling damals nicht verstanden. Die Recylingquote bei Batterien liegt in Deutschland seit Jahren auch nur bei 70 bis 80 Prozent. Der Rest liegt irgendwo in der Umwelt rum oder wandert in den Hausmüll. Bequem sind halt, die lieben Mitbürger. Man hätte wohl ein Pfandsystem für Lampen und Batterien einführen müssen – dann hätte man das alles bequem beim Bierholen zusammen mit dem Altglas abgeben können.
Jeff Healey meint
Politik so: „Nicht doch! Schützt die Industrie!“
Future meint
Toyota will offenbar gut am Klimawandel verdienen. Man sieht es ja auch bei den vielen aktuellen Beispielen aus aller Welt: Bei jeder Überschwemmung, bei jedem Sturm, Erdrutsch usw. Jedes Mal sind die Toyotas danach unbrauchbar und müssen durch neue Toyotas ersetzt werden. Das ist doch ein gutes Geschäftsmodell. Warum sollte Toyota ein Interesse daran haben, dass sich daran jemals etwas ändert?
Aztasu meint
it E-Autos lässt sich noch schwer Geld verdienen. Der größte E-Auto Markt in China ist ultra kompetitiv und muss erst mal bereinigt und beruhigt werden. Auf anderen Märkten haben reine E-Autos kaum mehr als 20% Marktanteil. Wenn Toyota in 2 Jahren ein super E-Auto hinstellt ist alles okay
Future meint
Besonders Toyota, aber eben auch Hersteller wie VW, haben eben Null Interesse daran, mehr Elektroautos zu verkaufen, als es die Quoten unbedingt erfordern. Das wird jetzt klar und es ärgert mich sehr. Ich hoffe, dass die Verbrenner in den wichtigsten Märkten immer größere Probleme bekommen. In Europa wird es ganz sicher in den kommenden Jahren weitere Einschränkungen geben: Das Ding muss dann halt außerhalb der Städte abgestellt werden. Ich will die Stinker auch nicht mehr in meiner Straße haben. Raus damit!
BEV meint
verstehe den Sinn mit dem H2 nicht, es gibt in Japan auch (fast) keine Tankstellen
Peter meint
Der Wasserstoff-Satz ist nur Gesichtswahrung. Die Investitionen laufen seit ein paar Monaten auch bei Toyota schon sehr stark in BEV.
Yoshi meint
Aktuell gibt es wohl ca. 160 Stück, die Roadmap sieht 320 ins 2025 und 1000 Stück in 2030 vor.
Ob das realistisch ist – keine Ahnung. Aber ich traue Toyota zu, sich ein realistisches Bild vom Markt zu machen und nicht einfach Geld zu versenken.
Mark Müller meint
Toyota denkt langfristig und weiss sehr viel über industrielle Produktion.
Bei einer hoch entwickelten industriellen Produktion zählen für den Preis am Schluss fast nur noch die Materialkosten und die Energie.
Wenn man das berücksichtigt, kann man extrapolieren, dass bei gleich hoch entwickelter industrieller Produktion – sprich: in einigen Jahren – für die Langstrecke ein PHEV billiger sein wird als ein BEV.
Mark Müller meint
Sorry, ein FCEV, nicht ein PHEV.
Bzw. ein H2-PlugIn oder ein BEV mit H2-Range-Extender.
Kleine Batterie, kleine Brennstoffzelle, ein paar kg H2.
Z.B. 30/30/6: 30 kW FC, 30 kWh Batterie, 6 kg H2: Ergibt über 130 kWh Energie, bzw. 600 km Reichweite, nachladbar in 5 Minuten.
alupo meint
Ein paar kg H2 im Auto und schon ist der Kofferraum weg. Einen Frunk gibt es sowieso nicht.
Das ist besonders praktisch für Familien mit Kindern. Aber die könnten dann ja einen Anhänger mitschleppen oder das Urlaubsgepäck per Post voraussenden. Total easy….
Abgesehen von den wenigen, unzuverlässigen aber teuren (in €/kWh) H2-Tankstellen. Das ist der Stress den jeder Autofahrer so liebt, besonders im Urlaub, oder?
Mark Müller meint
Ein H2-Tank nimmt pro kWh Energie nicht mehr Platz als eine Batterie. Hat nur eine etwas ungewohntere Form.
Langfristig wird man das H2 in diversen für die Struktur notwendigen Rohren speichern.
Tim Schnabel meint
Ok.
Und ich will auch vieles.