Nur eine Minderheit der Menschen in Deutschland findet laut einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis einer repräsentativen Befragung die CO2-Bepreisung in den Bereichen Verkehr und Wärme in der aktuellen Form akzeptabel.
7 Prozent nennen den Preis, mit dem Anreize zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen gesetzt werden sollen, für ihren Haushalt „sehr akzeptabel“ und 19 Prozent „eher akzeptabel“. Weitere 21 Prozent sind bei der Bewertung unentschieden. Dagegen lehnt eine Mehrheit die CO2-Bepreisung dezidiert als für sich „eher inakzeptabel“ (21 %) oder „sehr inakzeptabel“ (32 %) ab.
Die Akzeptanz sinkt beziehungsweise steigt mit dem Einkommen. Wer sich große Sorgen um die wirtschaftliche Situation macht, lehnt den CO2-Preis häufiger ab als Menschen ohne finanzielle Sorgen. Landbewohner sind skeptischer als Städter, das beeinflusst auch die Akzeptanzwerte in den unterschiedlichen Bundesländern. In den Stadtstaaten Hamburg (43 % Akzeptanz) und in Berlin (32 %) ist die Zustimmung noch am höchsten. In den ostdeutschen Flächenländern findet der CO2-Preis besonders wenig Unterstützung, auch im Saarland und in Niedersachsen sind die Werte relativ gering.
Viele fühlen sich schlecht informiert
Bundesweit fühlen sich rund drei Viertel der Befragten schlecht oder gar nicht über die CO2-Bepreisung informiert. Gleichzeitig überschätzen die meisten ihre aktuelle finanzielle Belastung durch den CO2-Preis drastisch, während sie die absehbare Kostenentwicklung in den kommenden Jahren unterschätzen, wenn ein unbegrenzter Marktmechanismus die bislang recht moderate politische Preissetzung ablöst und zu deutlich höheren Kosten führen dürfte.
Die Studienautoren Dr. Jan Behringer, Lukas Endres und Maike Korsinnek halten kurzfristig bessere Informationen zur CO2-Bepreisung für einen Weg, die Akzeptanz zu erhöhen. Um den Rückhalt in der Bevölkerung auch bei künftig deutlich steigenden CO2-Preisen zu sichern, sollte zudem zeitnah ein Kompensationsmechanismus eingeführt werden. Dieser sollte nach Analyse des IMK insbesondere untere und mittlere Einkommensgruppen entlasten, weil diese einen höheren Anteil ihres Einkommens für Mobilität und Heizenergie aufwenden müssten und daher stärker belastet seien.
Auch hinsichtlich der Präferenzen der Menschen zur Verwendung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung liefert die IMK-Studie Anhaltspunkte. Die Befragten, die bei dieser Frage entscheiden konnten, ob und in welchem Umfang sie die Einnahmen aus dem CO2-Preis auf einem oder mehreren Wegen zurückverteilen würden, favorisieren in erster Linie, die Einnahmen als direkte Zahlungen an die Haushalte zurückzugeben, und zwar teilweise als pauschale Pro-Kopf-Zahlung und teilweise mit einem Schwerpunkt bei Haushalten mit niedrigeren Einkommen oder besonderer Betroffenheit durch den CO2-Preis.
Eine soziale Staffelung nach Einkommen präferieren Anhänger von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke überdurchschnittlich stark. Grünen-Wähler sind auch mehr als andere dafür, einen wesentlichen Teil der Einnahmen in einen Ausbau der öffentlichen Infrastruktur mit Klimaschutz-Effekt zu investieren, etwa in den öffentlichen Nahverkehr, die Bahn oder ein Ladenetz. Befragte, die Union, FDP oder AfD zuneigen, plädieren hingegen stärker für Rückzahlungen pauschal pro Kopf an die Bürger. Sie sind zudem eher dafür, mit einem Teil der Einnahmen die Einkommensteuer zu senken – obwohl das insbesondere Haushalten mit niedrigeren Einkommen wenig bringt.
Soziale Aspekte bei Klimapolitik wichtig
Eine mangelnde soziale Flankierung berge „die Gefahr, dass die Umsetzung der Klimapolitik von großen Teilen der Bevölkerung als ungerecht empfunden wird und die gesellschaftliche Akzeptanz der CO2-Bepreisung schwindet“, warnen die IMK-Forschenden Behringer, Endres und Korsinnek. „Bereits 2023 verdeutlichte die politische Kontroverse um die Reform des Gebäudeenergiegesetzes, in Folge derer es zu einer deutlichen Abschwächung des Gesetzes kam, dass fehlendes Vertrauen in die soziale Ausgewogenheit politischer Maßnahmen zum Hindernis für die Klimapolitik werden kann.“
Weitere Indizien dafür sehen sie in den Befragungsdaten: Im Vergleich zu früheren Studien falle die Akzeptanz der CO2-Bepreisung etwas geringer aus. Als Gründe dafür führen die Forscher, neben methodischen Unterschieden, unter anderem den stärker als erwartet gestiegenen CO2-Preis an sowie die politischen Auseinandersetzungen um den Klimaschutz.
„Die Umfrageergebnisse unterstreichen erneut, dass die Dekarbonisierung alleine über eine CO2-Bepreisung aus sozialen und politischen Gründen nicht erfolgreich sein kann. Auch ein Klimageld ist kein Allheilmittel“, so Sebastian Dullien, Wissenschaftlicher Direktor IMK. Vielmehr brauche man einen Instrumentenmix, der zusätzlich zum Klimageld beispielsweise auch öffentliche Investitionen unter anderem in öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie Wärmenetze enthält, um die finanziellen Belastungen insbesondere von Haushalten im ländlichen Raum in der Klimawende zu begrenzen.
hu.ms meint
200 € pro T co2-preis sind noch dieses jahrzehnt möglich.
Das macht umgerechnet ca. 40ct auf den L treibstoff.
Wer sich jetzt einen neuen verbrenner kauft sollte genau rechnen.
Wenn treibstoff immer teurer wird, wird auch ein verkaufspreis massiv geringer.
Gleiches gilt natürlich auch für eine neue heizung.
Jeff Healey meint
An die 53 Prozent:
Brumm Brumm wird teurer.
Jetzt verstanden?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Man kann ja über die Habeck´sche Aufklärungsmethode über die Wärmepumpe denken was man will, aber wenn sie einen Erfolg gehabt hat, dann zumindest den, dass mal alle, aber auch wirklich alle, aufgeweckt worden sind, wohin die Reise geht.
Vielleicht brauchen wir bei der CO2-Bepreisung auch mal so einen gravierenden Weckruf, vielleicht etwas geschickter aufgebaut mit weniger / keine verbrannter Erde.
Das große Ganze muss uns allen, auch mir, viel plakativer rübergebracht werden. Im Moment wird mit der U-Boot-Methode gearbeitet, es tut sich was, aber keiner kennt etwas Exaktes. Denn wenn nicht gut und richtig informiert wird, übernehmen nicht nur diesen Part die AFD und BSW.
hu.ms meint
Für mich hat Habeck alles richtig gemacht: Habe 40% förderung (beantragt 07/23) nicht nur für die WP sondern auch für 2 grosse spreicher, WW-wärmetauscher, steuerung, elektro- und erdarbeiten bekommen.
Jetzt gibts zwar 70% – aber für max. 30.000 € investition.
Yoshi meint
Jeff,
Du bist doch einer der wenigen der hier regelmäßig gute, sinnvolle Kommentare abgibt und sich nicht von Troll-Kommentaren hinreißen lässt unsachlich zu werden.
Aber das Brumm Brumm teuer wird werden Haushalte mit wenig Einkommen hinnehmen müssen. Meinst du die kaufen deshalb ein neues Bev? Die kriegen ja oft nicht mal die 10k Kredit um den ollen Polo gegen eine gebrauchte Zoe auszutauschen.
Jeff Healey meint
Hallo Yoshi,
auch ich lasse mich manchmal zu unausgewogenen Kommentaren hinreißen. Sorry dafür, und Danke für die prompte „Erdung“. Ich muss leider weiter ausholen:
Ich haue so flapsige, teils ungerechte Kommentare raus, wenn es in mir kocht, weil ich mich über die teils große Uninformiertheit breiter Bevölkerungskreise aufrege, und weil mir das große Sorgen macht. Ich bin der Überzeugung, das wir sehr bald einen weltweiten Konsens finden müssen, was uns das Leben auf diesem Planeten wert ist. Die Wissenschaft warnt seit Jahrzehnten vor der rasanten Veränderung des Klimas und der damit einhergehenden Bedrohung unserer Lebensgrundlagen. Viele Menschen äußern die Meinung, der Klimawandel sei eh nicht mehr aufzuhalten, und daher würden jegliche Maßnahmen obsolet, schlimmer noch, man könnte ja dann auch gleich so weitermachen wie bisher.
Dreiundfünfzig Prozent der Bevölkerung verstehen entweder die Lenkungswirkung hinter der CO2-Besteuerung nicht, oder lehnen sie ab, weil sie Angst vor weiteren finanziellen Belastungen haben.
Ich ärgere mich sehr über diese Missstände, die zu einem großen Teil dem Versagen von Politik und Medien zuzuschreiben sind. Wir werden es nicht schaffen, wenn wir nicht die große Mehrheit der Menschen davon überzeugen können, dass es existenziell notwendig ist, die Themen Energieerzeugung, Wohnen, Mobilität, Konsum, etc. gesamtgesellschaftlich und mit den besten und sinnvollsten technischen Mitteln, UND sozialverträglich (!!!) voranzubringen.
Politik, Medien und Industrie müssen endlich aufhören Unsinn zu erzählen, und endlich für die richtigen Rahmenbedingungen und Produkte sorgen. Dann geht auch die Mehrheit der Bevölkerung diesen Weg mit.
Yoshi meint
Kenne ich doch selber, dass man sich zu etwas „forschen“ Kommentaren hinreißen lässt:)
Leider sind die Maßnahmen, die wirklich noch etwas bringen könnten, sehr unpopulär. Ich denke an dem Ausbau des ÖPNV und die kostenlose Nutzung, finanziert durch Entfall des Dienstwagenprivilegs, höhere Erbschaftsteuer und die Reaktivierung der Vermögenssteuer. Also die klassische Umverteilung so wie sie sein sollte, von oben nach unten.
Ansonsten muss ich dir zum Teil widersprechen. Natürlich sollte man versuchen den Klimawandel noch abzumildern. Die Politik sollte sich aber früh genug eingestehen, dass wir das 1,5-Grad-Ziel deutlich verfehlen.
Und jetzt schon anfangen, mit deutschem Steuergeld Projekte in besonders betroffenen Ländern zu finanzieren, z.B. gegen Versandung, Hochwasserschutz usw…
Trotzdem werden in ein paar Jahrzehnten eine Menge Klimaflüchtlinge bei uns vor der Tür stehen, dessen sollte man sich bereits jetzt bewusst sein. Die wird man ja nicht einfach alle in einer Turnhalle auf dem Feldbett unterbringen können.
Mein Eindruck ist einfach, dass man denkt „wir behalten ja unsere Klimamaßnahmen bei, dann wird’s schon nicht so schlimm.“
Doch, wird’s:(
Ben meint
Ja stimmt einkommensschwach Haushalte können sich kein gebrauchtes BEV leisten aber den teuren Erhalt und Betrieb des Verbrenners geht natürlich ohne Probleme, typisch deutsch, alle arm, kein Geld mehr Lebensmittel aber für 2k in den Urlaub 2x im Jahr ist ohne Probleme und murren machbar.
Jeff Healey meint
Ben,
das ist leider auch ein Teil der Wahrheit: Der Schutz unseres Habitats genießt in weiten Kreisen der Gesellschaft keinerlei Priorität.
Dunkel-O meint
Da muss man schon genauer hinschauen.
Einen alten Verbrenner über mehrere Jahre mit Reparaturen in Höhe von 500, 800 oder tausend Euro am Leben zu halten, ist etwas anderes als auf einmal 10.000 € für ein gebrauchtes BEV aufbringen zu müssen. Außerdem denkt man sich „Dir eine Reparatur noch, dann wird der Wagen wohl noch eine Weile halten“.
Habe ich mit meinem zwölf Jahren alten Verbrenner auch gemacht, bevor ich 2017 ein neues Elektroauto gekauft habe.
hu.ms meint
@Yoshi:
Es gibt keinen rechtsanspruch auf individuelle mobilität = auto.
Auto gehört nicht zu den grundbedürfnissen und ist folglich luxus. Man hat sich die letzten jahrzehnte einfach nur daran gewöhnt, dass es selbstverständlich sein.
Wer sich keins leisten kann, kann seine strecken auch mit öpnv oder rad zurücklegen. Kostet nur ein wenig mehr zeit, die man leicht von der zeit im netz oder vor dem TV abziehen kann.
Yoshi meint
Öpnv kannst du hier wo ich wohne zumindest vergessen. Ich würde schon sagen, dass es mittlerweile ein Recht auf Mobilität gibt, oder dass das zumindest etwas ist was du den Leuten nicht mehr nehmen kannst.
Wenn die Politik das Auto verteuert muss sie eine vernünftige alternative bieten, wenn das der ÖPNV ist oder das Rad – ok.
Aber wenn ich 15 km nächsten Bahnhof habe und von 6 Zügen am Tag fallen 2 aus, funktioniert es nicht.
Jeff Healey meint
Hallo hu.ms,
natürlich kann es keinen Rechtsanspruch geben.
Dennoch ist ein Wegfall der individuellen Mobilität aus unserer heutigen Gesellschaft in vielerlei Hinsicht unmöglich.
hu.ms meint
Die individuelle mobilität = eigenes auto muss ja nicht wegfallen. Wenn sie einem so wichtig ist, muss er eben anderweitig sparen. z.b. am urlaub , den anderen energiekosten o.ä. – einfach mal die kontoauszüge durchsehen, was nicht so wichtig wie das auto ist.
Es geht doch um das grundsätzliche: Wir haben alle seit über 60 jahren für unsere mobiliät und heizung nur die produktionskosten der fossilen energieträger bezahlt – nicht die kosten für die folgeschäden die durch die emissionen aus deren verbrennung entstehen. Das muss jetzt korrigiert werden. Und dadurch werden die fossilen so teuer, dass die erneuerbaren noch interessanter werden.
Und wir müssen damit anfangen bzw. schneller werden. Denn der co2-ausstoss pro kopf ist über die jahrzehnte gesehen bei uns ein vielfaches eines chinesen oder inders. Nur die amis haben noch mehr.
Dunkel-O meint
„Wer sich keins leisten kann…“
Manche wollen vielleicht einfach kein Auto. Ich habe mehrere jüngere Kollegen, die haben noch nicht bei einem Führerschein.
South meint
100% oder nix. Beide ex treme sind doch Quatsch. Autos gibt es in riesigem Überfluss in BRD, wir sind bei knapp 50 Millionen, immer noch steigend. Wie kommt man denn da im entferntesten darauf dass das knapp und teuer ist? Autos sind so günstig, dass wirklich jeder eines hat. Sollten Autos tatsächlich teuer und damit knapper werden, wäre das sogar sinnvoll.
Dann. Aktuell sind E Autos in der Anschaffung teurer, aber es sieht eher sogar aus, als wenn E Autos auf Dauer sogar günstiger als Verbrenner sein werden.
Auf der anderen Seite vom Wegfall der individuellen Mobilität zu sprechen. Wie kommt man auf sowas? ÖPNV und Fahrrad sind für viele gar nicht möglich. Da müsste schon eine ganz andere Revolution kommen.
Es ist wie immer was in der Mitte. Beide Szenarien sind extrem und werden so sehr wahrscheinlich nicht kommen… und die rumheulerei, dass Auto unbezahlbar werden ist schlicht realitätsfern…
Jörg2 meint
hu.ms
Dem stimme ich vollkommen zu!
Und leider ist seit Jahrzehnten im Steuerrecht (Entfernungspauschale) das Signal auf arbeitsplatzfernes Wohnen gestellt.
Die Steuereinnahmen, auf die dort verzichtet wird, wären im Flächenausbau des ÖPNV gut angelegt.
Das eine ist aber das Steuergeschenk des Bundes (Wahl), das andere die Kostenlast der Kommunen….
Jörg2 meint
Yoshi
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, fahren auch einkommensschwache Haushalte BEV. S. das Leasingprojekt in Frankreich.
brainDotExe meint
You get what you pay for
Tadeky meint
Ja tolle Aussage. Leute mit mittleren Einkommen, die sich vor Jahren noch kompakte Neuwagen wie Golf oder Megane ohne Probleme über Finanzierung oder aus eigenen Mitteln leisten konnten, stehen heute vor dem Problem, dass die BEVs dieser Klasse für den Megane E Tech oder ID3 um die 38.000 Euro kosten. Damit haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Es ist schlichtweg das Geld nicht da für brauchbare BEVs in der selben Kategorie.
Jeff Healey meint
Richtig, bin ich dabei.
Politik und Industrie haben bisher nicht die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, das alle Teile der Bevölkerung zukünftig dazu in der Lage sind sozial- und umweltverträgliche Individual-Mobilität nutzen zu können.
Kurz: Mobilität für die Masse muss auch nach der Verteuerung fossiler Antriebe bezahlbar bleiben.
hu.ms meint
Bleibt ja auch bezahlbar – man muss sich eben anderweitig einschränken um die mehrkosten tragen zu können oder das einkommen erhöhen.
Jeff Healey meint
Hallo hu.ms,
die meisten Menschen Schränken sich meinen Beobachtungen zufolge jetzt schon ein. Wir sehen das am Einzelhandel und anderen Branchen sehr deutlich. Der allgemeine Konsum geht ständig zurück, außer in den Bereichen Wellness und Freizeit/Sport. Die Inflation der letzten zwei Jahre frisst die Kaufkraft der großen Masse.
Weitere Einschränkungen sind kaum noch möglich, und die Löhne können damit nicht Schritt halten.
Was wir jedoch dringend nötig haben um den Laden hier überhaupt noch am Laufen zu halten ist bezahlbare Mobilität für jedermann.
Jensen meint
„Viele fühlen sich schlecht informiert“ steht da als Zwischenüberschrift.
Unabhängig davon, dass man sich natürlich als Bürger nicht jeden Tag hunderte von Gesetzestexten, Entwürfen, Verordnungen usw. usw. durchlesen und auch bis in die letzte Ecke verstehen kann, ist es aber insbesondere dann natürlich zumindest oberste Bürgerpflicht, sich mit den Dingen zu beschäftigen, die einen unmittelbar betreffen. Der Alltag hat nun einmal ein Pflichtenheft, insbesondere dann, wenn man eher über nicht so üppige Mittel im eigenen Haushalt verfügt, ist Disziplin und gute Planung nicht unvorteilhaft. „Sich schlecht informiert fühlen“ bedeutet natürlich auch in nicht unerheblichen Maß, dass man sich „selbst nicht ausführlich genug mit einem Thema befasst hat.“ Sich informieren wollen bedeutet in der Regel ja eigentlich, dass die Lust auf weitere Informationen stetig anwächst. Und wer informiert ist, kann sich selbst und anderen dann auch Fragen stellen.
hu.ms meint
Das ist doch schon lange überfällig.
Wir müssen weg von der vergemeinschaftung der schadensbehebung aus klimaerwärmungsschäden (z.b. ahrtal) und hin zum verursacherprinzip: alle die emittieren müssen die schäden über die co2-steuer
bezahlen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ hu.ms: Du nennst das Ahrtal:
Für mich liegt aber auch eine Verursachung darin, wenn Flüßen keine Ausdehnungsflächen „zugestanden“ werden, sondern die Baugrundstücke wissentlich in früheren sauren Überschwemmungswiesen oder Auen liegen. Da sollte der GMV (= gesunder Menschenverstand) eigentlich ausreichen, da nicht zu bauen, alles andere ist grob fahrlässig, dafür solltte nicht die Allgemeinheit haften, auch nicht über eine CO2-Bepreisung.
hu.ms meint
Wenn sich in 30 jahren 500 mio. auf den weg nach europa machen weil hier noch was wächst wo sie herkommen aber nicht mehr, stehen unsere kinder vor dem problem ihren lebensstandard für diese klimaflüchtlinge massiv herunterzufahren oder sie einfach an der grenze zu erschiessen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Den Zusammenhang zu meinem Beitrag verstehe ich nicht.
hu.ms meint
Ahrtal- oder andere überflutungen sind zukünftig ein kleineres problem.
Ben meint
Komisch warum war das Ahrtal die ganzen Jahre vorher nicht überschwemmt und dieses Jahr gabs scho 3x HW Warnung ?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Dann outest du dich auch zu denen, die vor lauter Unwissenheit sagen „Früher war alles besser“.
Dann schaue dir doch einfach mal in Wikipedia die „Liste_der_Hochwasserereignisse_an_der_Ahr“ an
Aztasu meint
Lol Robotaxis. Der Letzte Strohhalm, was? Das eigene Auto ist für viele sehr wichtig und es ist auch ein wichtiger Wirtschaftszweig. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Und für den Großteil die kein eigenes Auto haben wird ein e-Bike oder der öffentliche Nahverkehr die Alternative sein, zumindest in Europa. In den USA, wo Zugverbindungen und U-Bahnen ohnehin Mangelware sind mag das anders sein, wobei da das eigene Auto in kleineren Städten und auf dem Land sogar noch wichtiger ist. Es wäre also nur was für Megastädte wie New York, wo Autofahren ohnehin sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und man das eigene Auto auch kaum Parken kann.
Mit dem Rest magst du recht haben.
Aztasu meint
Sollte an Andi EE
brainDotExe meint
Vollkommen richtig.
Futureman meint
Bis der CO2-Preis so hoch ist, dass er einigen „wehtut“ werden viele Hausbesitzer schon damit beschäftigt sein Geld für Klimaschäden zusammen zu bekommen. Schon jetzt häufen sich Starkwetterereignisse. Es sind bei einigen „nur“ vollgelaufene Keller usw. Aber in Summe auf jeden Fall mehr als welche CO2-Abgabe auch immer.
Future meint
Es werden immer noch Einfamilienhäuser in Überschwemmungsgebieten gebaut. Sogar mit Keller. Offenbar wird da immer noch viel ausgeblendet.
Walter meint
Vollgelaufene Keller, sind in der Regel auf unzureichenden Hochwasserschutz zurückzuführen.
Einfach einmal technisch bilden, anstatt immer das Narrativ nachsprechen!
Deine Mudder meint
Nur dass die Co2 Bepreisung keine vollgelaufenen Keller verhindern wird. Da wird man eher Kanalisationen ausbauen müssen, Flüße renaturieren, Hochwasserschutz etc.
Aber E-Autos oder Wärmepumpen helfen nicht gegen Hochwasser oder vollgelaufene Keller.
RR meint
sie helfen aber dass der Keller nicht noch öfters/stärker zuläuft. Oder dagegen dass es irgendwann das ganze Haus wegschwemmt.
Deine Mudder meint
Als ob, zumal Hochwasser oft andere Gründe hat wie Flächenversiegelung und Flußbegradigungen und man in historische Überschwemmungsgebiete baut.
EdgarW meint
Jou, gibt ja auch überhaupt keine Zunahme der Starkregenereignisse. In deinen Träumen. Die falsche Bebauung verschärft das nur zusätzlich.
Grüße, Vaddern
Envision meint
Solange Indien und China allein mehr Co2 mit Kohlekraftwerken jedes Jahr zubauen wie Deutschland überhaupt noch gesamt erzeugt, ist das alles – leider – rausgeschmissenes Geld, das uns vermutlich früher wirtschaftlich zerstört, wie der Klimawandel, für den andere leider mit Innbrunst ohne Skrupel weiter sorgen.
Nie wurde weltweit mehr Kohle verbraucht wie 2024 laut aktuellen Statistiken :-(
Ein ehemaliges Vorzeigeland, das im wirtschaftlichen Niedergang taumelt ist leider auch kein Vorbild für andere, im Gegenteil, werden wir mittlerweile in Internationaler Presse gerne seziert, wie dumm Politik vom hohen Ross sein kann…
hu.ms meint
Da D schon seit vielen Jahrzehnten pro kopf und jahr umherechnet massiv emittiert, haben chinesen und inder noch einiges frei um auch nur unsere bisherigen mengen zu erreichen.
Wer früh mit dem ausstoss von klimaschädlichen substanzen begonnen hat muss auch als erster aussteigen, einfach da die kopf × jahre menge schon überzogen ist.
South meint
Na typisch deutsch. Eine Umfrage zu machen, bei denen die Meisten gar nicht verstehen um was es geht. Dann das schlimmste annehmen, dass es schiefgehen wird und/oder nicht oder falsch umgesetzt wird. Und dann pauschal ein Nein. Lassen wir lieber alles beim Alten. Und dann wundern wir uns, warum wir international immer weiter den Anschluss verlieren und zu DDR 2.0 werden.
Erstens sind Autos wie fälsch dargestellt überhaupt nicht knapp und teuer. Die Zulassungszahlen sind in den letzten Jahrzehnten geradezu explodiert und wir ersticken geradezu im Verkehr, ein Übernutzung aber erste Sahne hoch drei.
Zweitens. Die meisten Prognosen gehen davon aus, dass die E Mobilität auf Dauer sogar GÜNSTIGER sein wird.
Drittens. Für Härtefalle wird es sehr sicher einen Ausgleich geben. Woher nehmen die „Propheten“ denn da gleich wieder die konfidenz, dass dem nicht so ist. Reine Schwarzmalerei.
Viertens. Die Implementierung wird über viele Jahre, ja Jahrzehnte gehen. Löhne wie auch Sozialleistungen werden nach der Preisentwicklung angepasst. Warum sollte das denn da plötzlich keine Rolle mehr spielen.
Bevor wir also wieder alles mit Panikmache zukleistern, sollte wir rationell Probleme angehen, denn es besteht nämlich überhaupt keine Grund dazu.
Deine Mudder meint
Jeder der sich an Trittins berühmte Kugel Eis erinnert, wird den Grünen kein Wort mehr glauben, mit Recht.
EdgarW meint
Jeder, der eine ganze Partei an einer einzigen Aussage eines einzigen Parteigranden aburteilt, hat kein Interesse an den tatsächlichen Inhalten. Lebt sich auch viel bequemer mit Scheinargumenten.
South meint
@Deine Mudder. Erst Denken bevor man einfach wie ein Papagei Unsinn nachplappert. Die Grünen waren nur überhaupt zweimal in der Bundesregierung und da immer als Juniorpartner in einer Koalition. Also jetzt drei Jahre und davor müsste es 1998-2005 gewesen sein, also vor ZWANZIG Jahren.
South meint
@Deine Mudder. Billiges Gewäsch ohne Substanz. Die Grünen waren in zwei Jahrzehnten geradeeinmal drei Jahre an der Regierung und das als Juniorpartner… und da sollen sie natürlich an allem Schuld sein…
Deine Mudder meint
Die SPD und Merkel haben natürlich auch großen Schaden angerichtet, aber die Grünen sind partei-gewordene Anti-AKW Bewegung und haben damit mehr erreicht/angerichtet als es ihre Regierungsbeteiligung vermuten lässt. Das funktioniert natürlich auch in die andere Richtung, wir sind mitten dabei, wie das Pendel umschwingt.
South meint
Das sehen die meinsten zu Recht anders.. Wir werden wahrscheinlich erst Ende des 21 Jahrhunderts ein funktionierendes Endlager haben, wenn es gut läuft! Die Atomenergie war eine sehr teure Fehleinschätzung. Dann ist die Menschheit schlicht zu dooof für so langfristige Technologien. Wir hatten schon zwei große GAU’s, von knappen GAU noch gar nicht zu sprechen und aktuell wir um zwei AKW herum gekämpft. Keine Regierung wird wieder auf AKW in BRD setzen, weil es schlicht zu teuer und mittlerweile nachweislich zu gefährlich ist…. da träumst du dir was zusammen was es nie gegeben hat…
LarsDK meint
Kann man in Deutschland so etwas ablehnen? Kann man auch Inflation und Steuern ablehnen?
Futureman meint
Einige meinen das mit ihrem Wahlverhalten hinzubekommen.
Future meint
In der Tat. Steuerhinterziehung ist Volkssport in Deutschland.
ID.alist meint
Wir Menschen sind schon merkwürdige Tierchen. In der Stadt, wo man sich eher schlecht gegen die CO2 Bepreisung (Mietwohnung oder Mehrfamilienhaus) ist man eher dafür, in den Ländlichen Gegenden wo Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften öfters zu sehen sind, und somit kann man dort die Vorschläge von Yoshi(9:46) eher befolgen, da ist man dagegen.
Wir laufen ständig gegen eine Wand, aber erst wenn wir uns dabei die Nase brechen tun wir was dagegen.
Future meint
Der Energieverbrauch von Wohnungen in großen städtischen Mehrfamilienhäusern ist deutlich niedriger als in freistehenden Einfamilienhäusern auf den Dörfern.
Die Akademikerquote in den Städten in auch höher und so wird es hier eine höhere Akzeptanz der Notwendigkeit geben. Außerdem wird man sich das locker leisten können.
Grundsätzlich ist vielen allerdings nicht klar, dass fossile Energien in 15 Jahren mehr als doppelt so viel kosten könnten als heute.
Andreas meint
Der Erdölpreis lag vor 16 Jahren bei 140 USD (Juni 2008), jetzt ist er bei 78 USD. Wenn er in weiteren 15 Jahren wieder beim doppelten liegt, ändert sich was?
hu.ms meint
Dieser preis beinhaltet nur die förderung, transport und aufbereitung.
Es müssen aber die kosten drauf, die sich aus der verbrennung, der daraus resultierenden klimaveränderung und den folgeschäden dadurch ergeben.
Ganz einfach verursacherprinzip: wer verbrennt und emittiert muss auch die folgekosten tragen.
Kommt ja auch ab 2027. Viel spass dann für alle die jetzt einen stinker kaufen.
Deine Mudder meint
Dass der Strompreis sich bis dahin verdoppeln wird, ist mindestens genauso realistisch. Dumm wer heute eine WP anschafft.
Jeff Healey meint
Da wäre ich mir nicht so sicher:
Meine WP wird nach meinen bisherigen Beobachtungen gut 9 Monate im Jahr von der PV und dem Speicher betrieben.
Nebst Einspeisevergütung der PV und zukünftigem (gebrauchten) E-Auto lande ich nach derzeitigem Preisgefüge im Vergleich zu einer Erdgasheizung deutlich im Plus.
Trotz der hohen Investitionen, und etwaige steigende CO2-Bepreisungen auf fossile Brennstoffe außen vor gelassen.
Und mein Gasanschluss ist blind gelegt und der Kamin ist weg, das ist zusätzlich ein gutes Gefühl.
hu.ms meint
Der preis für fossile energie wird sich durch die emissionsbepreisung bis dahin verdreifachen – dumm wer heute eine neue gasheizung oder einen stinker anschafft :-))
Deine Mudder meint
Strompreise für Neuverträge sind schon wieder gestiegen, ich hätte kein gutes Gefühl, wenn ich meine Ölheizung stillgelegt hätte. Ein E-Auto kann man leasen und im Zweifel zurück zum Verbrenner, aber bei der Heizung gibt es hinterher keinen Weg mehr zurück und mit absehbar steigenden Stromverbrauch (Verkehr und Heizung) bei sinkender Versorgungssicherheit über das Gesamtjahr können die Preise eigentlich nur steigen.
Jeff Healey meint
Hallo,
ich sehe so viele ungenutzte Dächer, wo locker 10-20kWp drauf passen würden, und die gekoppelt mit einem Speicher und einer WP (und E-Auto) den oder die Besitzer über das Gesamtjahr gesehen mit so viel Strom beliefern könnten, dass die restlichen kWh aus dem Netz kaum noch ins Gewicht fallen.
Wer das nicht nutzt, verpasst meiner Meinung nach eine große Chance. Für sich, sein Portemonnaie, und die Umwelt.
hu.ms meint
Meine E3DC gibt bei 2kw überschuss (= einspeisung) einen kontakt an die heliotherm-WP, die dann 850 l heizungswasser in einem pufferspeicher auf 55 grad erwärmt. Per wärmetauscher wird dann diese wärmeenergie nur bei bedarf an das benötigte Brauchwasser übertragen. Danach wird dann der gleiche pufferspeicher für die FB-heizung mit 35 grad befüllt..Funktioniert sogar an bedeckten tagen.
hu.ms meint
Mein WP-Strom kostet 22,4 ct kwh und ist bis ende 2025 fest.
Ich habe die energiemengen an strom, gas und benzin aus dem jahr 2019 ermittelt und mit den heutigen preisen berechnet : 3.800 €.
Jetzt mit PV + speicher, BEV und WP habe ich noch rd. 1.000 € für strom.
Allerdings wurden für diese investitionen nach förderung immer noch 47K € mehr ausgegeben als vergleichbares fossiles auto + gasheizung gekostet hätte.
Steffen meint
Mein Strompreis hat sich seit 7 Jahren nicht verändert, lag immer zwischen 21 und 25 Cent pro kWh. Man muss sich natürlich einmal im Jahr informieren und vergleichen und dann evtl. auch wechseln. Aber von einer Verdoppelung sehe ich nichts.
Steffen meint
@Mudder Welche sinkende Versorgungssicherheit? Stromausfallzeiten sind rückläufig in Deutschland, seit Jahren.
Steffen meint
@hu.ms Ach deswegen finde ich deine Beiträge meist so sympathisch; hallo E3/DC-Kollege. ;-)
Peter meint
Wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass aus einer „Umsteuerung“ keine stumpfe Mehrbelastung wird, wird es keine Zustimmung geben. Insofern ist das Ausbleiben der „Klimageld“-Rückzahlung schlicht ein langfristig wirkendes Gift für das ökologische Umsteuern.
Aber die betreffenden Akteure in Sachen „Klimageld“-Rückzahlungsbremse interessiert es halt nicht. Wichtiger ist das selbstverliebte Schachern um Details.
A124 meint
Dem Klima(Wandel) ist es shnurzpiepe, ob die Deutschen dem zustimmen oder akzeptieren. Er passiert einfach weiter und wird (für den Menschen) zusehens schlimmer, Akzeptanz hin oder her.
Peter meint
Das ist leider egal, was „der Klimawandel“ macht, so lange ein relevanter Teil der Bevölkerung wesentliche volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht rafft („wir verursachen doch nur 2% des globalen Ausstoßes“, „das ist Wetter, kein Klima“, „der chinesische Markt ist uns doch egal“) und gleichzeitig ein paar windige Heinis aus diesem Unwissen persönliches Kapital schlagen (ein Mittelfinger geht nach Thüringen und ins Sauerland) und relevante Player in der Öffentlichkeit „schweigen oder an nichts erinnern“ oder eben den Privatfetisch der „schwarzen Null“ hoch halten.
Was viele leider nicht verstehen: Die Unwetterschäden zahlen wir sowieso jetzt schon alle. Über Steuern und Versicherungsprämien. Wir zahlen auch für die Sparpolitik der letzten Dekaden. Und wir zahlen auch für die Wirtschafts“förderungs“programme (a.k.a. „Selbstbedienungsladen der Großindustrie“) der letzten Dekaden. Wobei: ein (kleiner) Teil von uns bekommt diese Sonderaufwendungen als Dividende aufs Aktienpaket anteilig zurück.
Yoshi meint
Wird spannend wie groß die Ablehnung dann wird, wenn die Befragten dann ab 2027 feststellen wie viel am Monatsende weniger bleibt.
Wer gutes Geld verdient rüstet sein Eigenheim mit PV und Wärmepumpe aus, tauscht seine 2-3 Verbrenner gegen BEVs und spart zukünftig richtig.
Wer diese Investitionen nicht stemmen kann oder zur Miete wohnt hat dann noch weniger in der Tasche. Das versprochene Klimageld als Ausgleich wird wohl keiner von uns mehr miterleben.
Umverteilung von unten nach oben mit Ansage, das kann ja nur direkt vor die Wand fahren.
Justin Case meint
Dies ist eines der politischsten Themen überhaupt. Wenn 2027 die CO2-Emissionen von Verkehr und Gebäudewärme in ein europäisches Emissionshandelssystem überführt sind, dann kann der Preis über die politisch gesetzten Rahmenparameter (Mengen etc.) gesteuert werden.
Aktuell glaube ich nicht, dass diejenigen Parteien, die entlang der Klimaschutzabkommen die Mengen steuern wollen, ausreichend in den Parlamenten vertreten sein weden.
Vielmehr werden diejenigen Parteien, die die anti-Wärmepumpen-Panik geritten haben (und ihre Wähler damit in die auch neue Investion von Fossilheizungen getrieben haben) in Mehrheiten vertreten sein und ihre Wähler vor überbordenden Kosten beschützen.
Klimaschutz ade…
Future meint
Dafür ist Brüssel zuständig, nicht Berlin. Es wird bereits prognostiziert, dass Deutschland die Klimaziele im Verkehrssektor bis 2030 nicht erreichen wird. Das wird zu Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe an die Länder führen, die ihre Klimaziele übererfüllen. Das sind in der Prognose z.B. Spanien und Frankreich. Die Milliarden könnten auch anders ausgegeben werden.
Peter meint
Es ist eigentlich egal wer zuständig ist. Auch Brüssel wird rechtslastig dominiert sein. Insofern stimme ich Justin Case (leider) zu.
Diese Milliarden werden dazu benutzt werden, gegen Brüssel zu intrigieren. Wladimir und Xi und einige Konzernlenker wirds es freuen und sie werden diese Intrige technologisch, finanziell und mit Arbeitskräften maximal unterstützen. Und die Linke wird sich (historisch immer wieder bewiesen) nicht einigen können, weil jegliche Aufweichung von der persönlichen allein seeligmachenden Wahrheit unzumutbar und größter Frevel ist.
Thorsten 0711 meint
Weil Frankreich si vorbildlich grün ist oder weil es das ein oder andere Kernkraftwerk betreibt?
Andi EE meint
Es wird sich sowieso mit dem Robotaxi alles erledigen. Dann kann niemand mehr sagen, ich will nicht Elektrisch, es ist mir zu teuer und all dieser Nonsens, der im Moment breitgetreten wird.
Da nehme ich diesen Experten übrigens aus dem Artikel nicht aus, man ann auch alles so verkomplizieren und immer auf diese Dauerjammereien im Volk hören, bis man gar nichts mehr Sinnvolles machen kann. Man muss die Leute mit der Realität konfrontieren, wenn man das nicht mehr tut (im Moment ist es so), hört das verdammte Gejammer nie auf. Ich sag das als Schweizer, das Volk irrt sich verdammt viel, mehr als es recht hat. Die meisten kommen im x-ten Ankauf dann doch durch. Du @Yoshi bist der klassische Fall, du denkst die Masse hat immer recht, die Masse kümmert sich Sch.dreck um Wissenschaft, Weitsichtigkeit und was dringend zu tun wäre.
Das Volk hat keine Ahnung von guten, lenkenden Regeln, die unsere Gesellschaft als Gesamtes verbessern werden.
brainDotExe meint
Robotaxis jaja…
Die meisten Leute wollen lieber selber fahren.
David meint
Die Robotertaxis werden sicherlich ein guter Ersatz in großen Städten sein, wo man Laternenparker ist. Also für jeden, der fahren möchte, für den aber das parken, tanken und besitzen eine Last ist. Zudem werden sie das Taxi und zum Teil den Mietwagen verdrängen. Gerade beim Taxi hat der Fahrer keinen Mehrwert, sondern macht nur alles teuer und klaut Platz. Außerdem werden ältere Menschen, von denen es immer mehr geben wird, bei gutem Angebot von RoboTaxis nicht mehr auf ihre eigenen Fahrkünste setzen, was für die Allgemeinheit gut ist. Ebenso werden autonome Fahrzeuge als Shuttles die traditionellen Öffis entlasten.
Mittelfristig wird man dort, wo der Verkehrsraum besonders eng ist, von Menschen gefahrene Autos nicht mehr zulassen. Denn eine Synchronisierung autonomer Fahrzeuge mit automatischen Steuerungen an kritischen Stellen wie Kreuzungen würde die Aufnahmekapazität kritischer Verkehrsadern verdoppeln bis verdreifachen. Somit müssten zum Beispiel einige Pendler zwangsumsteigen.
Was es aber geben wird, sind private autonome Fahrzeuge. Wer allerdings glaubt, dass Tesla dabei ist, kauft wohl auch Anteile von geschlossenen Schiffsfonds. Nirgends in der Welt haben sie Tests beantragt. Dafür kann es keinen vernünftigen Grund geben, außer dass sie extrem weit weg vom Ziel sind. Denn es wird keine Zulassung irgendwo auf der Welt geben, bevor sich die Verkehrssicherheitsbehörden jahrelang das System im Testbetrieb angeschaut haben. Außerdem sind die vielen kleinen Videos von Waymo-Passagieren Gift für Tesla Fans. Denn automatisch kommt die Frage auf, warum Tesla das nicht machen darf wenn sie doch angeblich so gut sind…
PP meint
Dein Lösungsvorschlag wäre also die Abschaffung der Demokratie ?
Peter meint
Ich wäre schon mit einer sachorientierten Kommunikation zufrieden. Ganz ohne parteitaktische Profilierungssucht und lautsprecherische Rechthaberei…
Aber es muss ja „verkauft“ werden und darf deshalb nicht mehr als 160 Zeichen haben und muss aber „Klicks“ generieren.
hu.ms meint
Wie schon so oft geschrieben:
Robotaxis von tesla oder aus china gibts in der EU erst wenn auch einheimische sowas anbieten. Da ist die lobby viel zu stark.
Bis dahin könnt ihr zum robotaxi-fahren nach USA fliegen: Da fahren an der westküste schon in mehreren städten wymos.
David meint
Erst einmal vorab: Tesla fährt nirgends autonom. Auch nicht in Amerika. Und es ist klar, dass in keinem Land der Welt so eine Genehmigung ohne jahrelange Testfahrten unter Aufsicht der zuständigen Behörden erteilt wird.
Jetzt zu deinen protektionistischen Verschwörungstheorien: Mercedes darf in China im öffentlichen Verkehr Level 4 fahren. Es haben dagegen etliche Chinesen noch keine Genehmigung, z.B. nicht die Fahrzeuge sämtlicher Staatskonzerne. Wie passt das? Und in den USA fahren schon Mercedes (über Freightliner auch als LKW) und einige andere Europäer bzw. ihre Technologiepartner autonom.
hu.ms meint
@David:
Ich schrieb über fahrelose autos – du über Level 4.
Erkenne den unterschied !
Yoshi meint
Ach ja, den Messias auf Rädern hatte ich vergessen, sorry.
Yoshi meint
Andi, wenn das Volk am Monatsende die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann nutzen alle deine Überlegungen und Ausführungen nichts, dann knallts irgendwann und das gilt es zu verhindern. Und das ist sicher kein rein deutsches Problem.
hu.ms meint
Wenn man seine rechnungen nicht mehr bezahlen kann, sollte man nachdenken, welchen luxus man streichen muss. Einfach mal den kontoauszug druchforsten, was da so alles abgebucht wird.
Eigentlich braucht man nur ein warmes zimmer, nahrung und realtiv wenig kleidung. Über alles andere sollte man bei fehlenden einkommen nachdenken – insbes. über den luxus auto.
hu.ms meint
Nachtrag: habe ich als student gemacht. War möglich.
Yoshi meint
Hums, da stimme ich dir zu. Daneben benötige ich allerdings tatsächlich ein Auto, um in meiner sehr ländlichen Gegend zur Arbeit zu kommen. Ab einem gewissen Punkt würde ich (und viele andere) dann eben das warme Zimmer und das Geld fürs notwendigste vom Staat nehmen.
Wenn ich mit meiner Arbeit nur noch die absoluten Grundbedürfnisse decken kann, wähle ich halt Bürgergeld. Damit ist der Gesellschaft sicher auf Dauer auch nicht geholfen.
hu.ms meint
Bürgergeld wird für arbeitsverweigerer geändert.
Da gibts dann kaum noch bargeld, sondern nur karten, die nur für bestimme waren (lebensmittel) funktionieren. Ist in USA schon immer so. Dort will man, dass die leute an der kasse hinter einem sehen, dass der einkauf aus steuermitteln erfolgte.
Andi EE meint
@Yoshi
Es gibt kein verbrieftes Recht, mit dem Pkw 20’000kg Benzin/Diesel (Lebenszeit) zu verbraten, wir müssen das bestrafen. Sorry, um das kommen wir nicht rum, wenn wir das globale Problem lösen wollen.
Da könnt ihr jetzt wie Kleinkinder eurem Verbrenner hinterherheulen, diese absolut bescheuerte Uneinsichtigkeit muss abgestellt werden. In der Energieerzeugung und bei den Unternehmen wurden wirklich substanzielle Schritte getätigt. Die lächerlichen Ergebnisse im Verkehrssektor hingegen, sprechen ganz klar für Ahnungslosigkeit und Beratungsresistenz der Bürger. Wir brauchen die Lenkung, sonst hat der Bürger genau wie du das Gefühl, er sei im Recht. Und der Gipfel, er sei auf der Seite der Vernunft.
Die Bürger meinen sie verstehen das Problem und sie seien vernünftig. Sie sind es nicht, die Mehrzahl versteht nicht mal die Basics des Klimawandels. Die Bürger brauchen einen Wertekompass beim Klima. Wenn die Politik da kein Zeichen setzt und die Zerstörung höher besteuert, funktioniert es nicht.
Yoshi meint
Hi Andi,
Wir heulen nicht unserem Verbrenner hinterher. Aber von Leuten, Diebin Zeiten von massiver Überbevölkerung noch 2 Kinder in die Welt setzen, lasse ich mir nicht vorschreiben wie viel Energie mein Auto verbraucht. Fun Fact: ca. 30 mal weniger als ein einzelnes Kind.
THeRacer meint
… „das Volk“ ?? … also, wenn Teile der Bevölkerung einen Teil ihrer Rechnungen nicht mehr bezahlen können (werden), dann sollten sie jetzt schon mal darüber nachdenken welche Kostenpositionen und damit verbundene Rechnungen verzichtbar oder zu senken sind. …
THeRacer meint
… es gibt viele Kinder, die brauchen ein Bruchteil dessen, was Yoshis Auto verbraucht, einige so wenig, daß sie fast verhungern …
Kaiser meint
“ Das Volk irrt sich verdammt viel “
Auf die Idee, dass du dich irren könntest, bist du noch nicht gekommen?
(Robotaxis ändern übrigens Null)