Sony will mit Honda Elektroautos bauen. Nun schickt sich mit Sharp ein weiterer japanischer Elektronikriese an, in die Elektromobilität einzusteigen.
Die Ambitionen von Sharp im Automobilbereich sind in dem Personentransporter LDK+ verkörpert. Das erste Konzeptfahrzeug des Unternehmens wurde auf einer Technologieausstellung im September vorgestellt. Der Name leitet sich von der japanischen Bezeichnung für eine große Wohnung mit einem separaten Wohn-, Ess- und Küchenbereich (LDK) ab.
Der LDK+ verfügt über einen geräumigen Fond mit Couch und Couchtisch. Ein riesiges 65-Zoll-LED-Display auf der Rückseite soll die Kabine zu einem „immersiven Theaterraum oder Spielbereich für Kinder“ machen. Das kastenförmige Fahrzeug verfügt über diverse Hightech-Features, darunter Apps mit künstlicher Intelligenz, Flüssigkristall-Fensterläden an den Seitenfenstern und Solarzellen zum Aufladen der Batterien.
Das Konzept von Sharp basiert auf einer Elektroauto-Plattform, die von der Muttergesellschaft Hon Hai Technology Group entwickelt wurde – dem taiwanesischen Auftragshersteller, besser bekannt als Foxconn, dem weltweit größten Hersteller von Apple iPhones.
„Wir verwenden die Plattform des Foxconn-Konzerns als Basis, während wir die oberen Teile auf dieser Grundlage als Vorschlag für verschiedene Technologien und Funktionalitäten entwickeln“, erklärte laut Automotive News Kazuma Naito, der für die Softwareentwicklung des LDK+ in der Abteilung Next Innovation des Unternehmens zuständige Manager.
Sharp möchte nach Informationen von Automotive News eines Tages seine eigenen Elektroautos verkaufen, „aber nicht so bald“. Sharps Abteilung „Next Innovation“ sei mit der Entwicklung von Elektroautos und Künstlicher Intelligenz betraut. Das lose Ziel sei es, bis zum Ende des Jahrzehnts mit dem Verkauf eigener E-Fahrzeuge zu beginnen, sagte Naito. Zuerst habe man Japan im Visier. Die Fahrzeuge würden von Foxconn hergestellt und könnten vor Ort, in China oder anderswo vom Band rollen.
Der LDK+ basiert auf dem vollelektrischen Antriebsstrang des Foxconn Model C, einem fünfsitzigen Crossover, der 2021 vorgestellt wurde und in Taiwan verkauft wird. Das Model C hat einen 172-Kilowatt-Motor (234 PS) und eine Reichweite von rund 500 Kilometern nach der hier nicht mehr gebräuchlichen, wenig realistischen europäischen NEFZ-Norm.
FahrradSchieber meint
„…wenig realistischen europäischen NEZF-Norm.“
Buchstabendreher: NEFZ
Redaktion meint
Korrigiert!
VG | ecomento.de
Besser-BEV-Wisser meint
Witzig, hatte mal einen Elektro-Rasierer von Sharp.
Da sah auch ganz ähnlich aus wie das Fahrzeug im Bild oben :-) :-)
M. meint
Dann wird es ja Zeit für ein (eigenes) Auto von Bosch.
Das wird auch hübsch. ;-)
David meint
Vielleicht wäre besser ein Elektroauto von Braun? Die sind wenigstens für gutes Design bekannt und der Name könnte im Osten der Republik neue Kundenkreise erschließen.
M. meint
Ja, Braun! Natürlich!
Nicht Bosch!
Weiß gar nicht, wie ich darauf kam.
Future meint
Das ist aber lange her bei Braun. Allerdings werden immer noch einige der legendären Entwürfe von damals produziert. Neues von Bedeutung gibt es aber nicht mehr. Leider.
Im Osten wird man eher etwas aus Wolfsburg nehmen – allein schon wegen der gefälligen Historie.
Data meint
Ich würde es mir nicht mit denen im Osten verscherzen wollen. Bin sicher, die stellen bald den Kanzler.
M. meint
Dann wird es Zeit für eine neue Mauer. ;-)
Future meint
Data, ist denn das Sauerland im Osten?