Viele haben sich einen Nachfolger des von 1999 bis 2005 gebauten Kleinwagens A2 (ca. 3,8 m) gewünscht, die Ingolstädter haben das bisher aber nicht realisiert. Die Premiummarke will nach aktuellem Stand zukünftig nur noch Modelle ab der Kompaktklasse anbieten. Nun zeigt Audi überraschend eine vollelektrische Interpretation des A2, eine Serienfertigung ist aber offiziell nicht geplant.
Auszubildende des Unternehmens haben den Kleinwagen im Rahmen eines Ausbildungsprojekts auf Elektroantrieb umgerüstet. Als Audi A2 e-tron wurde der jetzt zum 25. Geburtstag des A2 über Audis Kanal auf dem Online-Karrierenetzwerk LinkedIn vorgestellt. Am Projekt beteiligt waren Auszubildende und Dual-Studierende aus den Bereichen Bildungszentrum, Elektro-Team, Design und Marketing.
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Unter dem Aluminium-Blechkleid ersetzt den Verbrenner eine E-Maschine aus dem Q8 e-tron. Für den kleinen A2 wurde die Maschine auf 165 kW (224 PS) Leistung gedrosselt. Das maximale Drehmoment liegt bei 320 Nm. Energie liefert eine Batterie mit 25 kWh Speicherkapazität, die aus dem Q7 mit Plug-in-Hybridantrieb stammt. Das im Kofferraum verbaute Akkupaket soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern ermöglichen. Der Energieverbrauch für den Projekt-A2 wird mit 14 kWh je 100 Kilometer angegeben.
Auch optisch gibt es Änderungen gegenüber dem Original-A2 mit fossilem Antrieb. Unter der tiefergelegten Karosserie finden sich in den Radläufen geschlossene Leichtmetallfelgen. Für eine optimierte Aerodynamik wurde eine flächiger gestaltete Frontschürze verbaut. Neu geformt wurde auch der zentrale Lufteinlass, den beleuchtete Audi-Ringe akzentuieren. Dieser mündet in einem vergrößerten Luftauslass vor der Windschutzscheibe. Die Scheinwerfer erhielten ein neu gestaltetes Innenleben mit LED-Technik.
Statt der Serienaußenspiegel sind schlanke Kameraarme installiert. Für einen reduzierten Luftwiderstand wurden zudem die Türgriffe sowie sämtliche Stoßleisten entfernt. Hinten zeigt der A2 e-tron eine minimalistische Heckklappe, die mit beleuchteten Audi-Ringen akzentuiert wird, und setzt ebenfalls auf LED-Technik. Die Heckschürze ist flächiger gestaltet und mit Diffusorelementen durchzogen.
Schon 2011 hatte Audi mit dem A2 Concept einen Ausblick auf einen möglichen A2 mit reinem Elektroantrieb gegeben. 2019 folgte mit der Studie AI:ME ein weiterer Ansatz für ein kompakteres Elektroauto der Marke. Laut früheren Aussagen des Unternehmens wird das kleinste Elektroauto im Programm aber eine entsprechende Version des A3 sein, der deutlich über vier Meter lang ist.
CJuser meint
Leider macht die Meldung (unabhängig davon wo veröffentlicht), viel Wind um nichts. Man rechnet damit, erste Infos zum BEV-Audi unterhalb des Q4 zu bekommen und bekommt ein veraltetes Design geliefert, welches damals schon keiner wollte.
Future meint
Das Design von damals wirkt auch heute noch ungewöhnlich modern. Da war Audi damals der Zeit weit voraus.
Das Auto wurde damals schelcht verkauft, weil es sehr teuer war. Als Gebrauchtauto war er dann sehr beliebt und sieht auch heute noch aus wie neu.
Daniel meint
Dass Audi das beste Auto, das sie jemals gebaut haben, nicht weiterbaut, ist ein Armutszeugnis für diese Firma.
Durch die hohe Bauform bietet es sich doch geradezu als Elektroauto an. Nicht tiefer legen, sondern unten den Akku rein – dann gehen auch deutlich mehr als 25 kWh – innen wird er dann ein bisschen niedriger, was aber kein Problem wäre, fertig ist der Hobel. Wenn man den nicht unter dem Namen Audi verkaufen will, dann lasst ihn unter dem Namen VW, Skoda, Cupra laufen.
Halber Akku meint
Volle Zustimmung! Oder anders ausgedrückt: Ursachen der derzeitigen Absatzschwierigkeiten deutscher Hersteller mit wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht.
Future meint
Ich hatte damals einen aus der ersten Serie und war begeistert. Aber ich hatte ihn nicht lange, weil ständig etwas kaputt ging. Es war deshalb mein erster und letzter Audi. Der Innenraum war schön extrem großzügig für ein so kurzes Auto. Der i3 von BMW hat sich aber an dem Konzept orientiert und ist ähnlich gut gelungen (und natürlich elektrisch).
Fred Feuerstein meint
Mit dem Unterschied, dass der i3 sehr zuverlässig und robust ist. Hier durfte die Entwicklungsgemeinschaft um Ulrich Kranz aus dem vollen schöpfen. Das ist heute nicht mehr der Fall…
Future meint
Ulrich Kranz und viele andere hat BMW damals unter Krüger gehen lassen, weil BMW nach dem i3 10 Jahre lang keine Elektroautos mehr entwickelt hat. Bei Kranz hat mir besonders gefallen, was er bei Cannoo geleistet hat.
Haubentaucher meint
Audi kann weg.
M. meint
Haubentaucher auch.
eBikerin meint
Ein sehr guter, mit stichhaltigen Argumenten ausgestatteter Kommentar.
Nicht!
ID.alist meint
Und vieles andere auch. Aber meisten sind es nur persönliche Meinungen die auch nur von einen sehr kleinen Teil der Gesellschaft vertreten werden.
Solariseur meint
Der Name wird bleiben. Kauft dann ein Chinese aus der VW-Insolvenzmasse auf.
Eichhörnchen meint
Audi Innovation und „Vorsprung durch Technik“ 2024:
A2 e-tron Bastelprojekt, von Auszubildenden realisiert , mit stolzen 25 KWh Batterie Kapazität.
Man sollte die CO2 Flottengrenzwerte schon m o r g e n auf 50g/km absenken. Vielleicht versteht dann irgendjemand in der Deutschen Autoindustrie was die Stunde geschlagen hat.
Denkhilfen:
* geopolitische Auswirkungen durch den Verbrauch von fossiler Energie
* Klimawandel
* Gefährdung der Gesundheit der Menschen durch Schadstoffe die bei der Verbrennung von fossiler Energie entstehen (NOx, Feinstaub usw.)
* Der Wandel zur E-Mobilität findet immer schneller statt. Neue globale Player (CN, USA) beschleunigen mit innovativen Produkten diesen disruptiven Prozess.
M. meint
Auszubildende bauen zur Übung ein BEV.
Was hast du so bisher zum Thema beigetragen außer dauermaulen?
B.Care meint
Nagerchen kann vermutlich nicht mal ein Papierschiffchen falten.
hu.ms meint
Unser Eichhörnchen kapiert nicht, dass fast alle hersteller BEV anbieten, sogar die produktionskapazitäten dafür nicht ausgelastet sind.
Und dass es die neuwagenkäufer somd, die einfach lieber stinker kaufen.
F. K. Fast meint
… weil sie für die angerichteten Schäden (noch) nicht zahlen müssen.
M. meint
Wenn du damit anfängst, hast du ganz, ganz schnell eine AfD-Regierung, und dann kommt DAS nicht.
Aber andere Dinge schon.
eBikerin meint
Was gibts da eigentlich zu meckern? Ist doch toll wenn Azubis etwas lernen, oder nicht?
Ach und Audi aktuell 5 eAutos im Angebot – hast du nicht mitbekommen?
Darunter einen sehr Reichweiten starken Kombi mit hervorragender Ladeleistung
Oeyn@ktiv meint
Wer sich heutzutage angesichts deiner zutreffenden Punkte noch einen neuen Verbrenner kauft, den kann man leider nicht argumentativ erreichen. Die CO2-Bepreisung müsste schnellstens drastisch verstärkt werden. Leider sind die Möglichkeiten der Politik dann aber auch nur begrenzt. Man stelle sich vor, eine Partei würde dem deutschen Michel sein liebstes Kind nehmen, dann hätten die populistischen Parteien noch mehr Zulauf. Ein Dilemma.
ID.alist meint
Äääääähhhh!???
– Wir verbrauchen,leider, noch viel fossiler Energie.
– Wir kaufen einen großen Teil davon in geopolitisch ungünstige Länder.
– Der Prozess war ist und wird nie disruptiv sein, es ist nur progressiv.
– BYD verkauft fast ausschließlich in China, ein Global Player sieht anders aus, und die verkaufen in China mittlerweile mehr PHEVS als BEVS.
– Tesla leidet in Europa, genauso wie alle anderen, unter der Skepsis der Käufer.
– Durch ein senken der Flottengrenzwerte auf unnötige 50g/km würde man die E-Mobilität nicht fördern, sondern die Skepsis steigern. Verbote haben nie geholfen. Und Verbrener und Hybride produzieren alle viel mehr als 95g/km, von daher die Grenze kann man nur schaffen mit PHEVS und BEVS.
brainDotExe meint
Alles Punkte die dem allgemeinen Autokäufer relativ egal sind.
Ernesto meint
Warum die Leute so necken, wenn es denn eh nicht kommt. Der A2 würde von der Optik noch immer ein sehr gutes Bild abgeben. Es wäre fantastisch wenn dieses „kleine“ Auto denn elk. verfügbar wäre aber das wird wohl nicht geschehen. Sinnlos so etwas in die Öffentlichkeit zu geben.
David meint
Sieht ja furchtbar aus die Karre. Da mag viel Arbeit der Azubis drinstecken, Aber Audi wäre schlecht beraten, dieses Auto in Serie zu bauen. Man darf nicht vergessen, auch das Original war für Audi ein Flop. Über die Technik brauchen wir nicht zu reden, die wäre für den Fall einer Serienproduktion sowieso der MEB Front Baukasten.
Jeru meint
Interessant aber aus meiner Sicht strategisch sehr unklug ein Auto vorzustellen, dass alle erwarten und haben wollen aber offensichtlich nicht in Serie gehen wird.
Der Shitstorm ist doch vorprogrammiert, oder?
Yoshi meint
Ich glaube du überschätzt wie viele Kunden einen Kleinstwagen mit maximal 200 km Reichweite für wahrscheinlich>30k kaufen würden.
Die Leute wollen Autos, dir diesen Preis, aber dann bitte mit vernünftiger Größe und Reichweite.
e-biker meint
Was Audi zeigt und macht interessiert hier und sonst wo in e-community niemanden mehr.
David meint
Dich ja offenbar schon. Und zwar sogar so sehr, dass du sogar eine Kommentar loslässt.
e-biker meint
Ich habe in den 80er Jahren in Neckarsulm im ehemaligen NSU-Werk schon am Porsche 944 und 944S gearbeitet, da hast du dich wenn überhaupt wahrscheinlich noch mit Spielzeug Autos beschäftigt.
M. meint
Ach, du bist also unser neuer Sprecher, gut zu wissen ;-)
eBikerin meint
Ach und woher weisst du das? Bist du der offizielle Pressesprecher?
Also mich interessiert es schon. Der neue a6-Avant ist zB ein hervorragendes eAuto.
Aztasu meint
Der Audi A6 e-tron ist aktuell wohl die beste elektrische obere Mittelklasse-Fahrzeug die man in Westlichen Märkten kaufen kann. Auch ein Genesis GV80 kommt da nicht ganz ran.
Mal ganz abgesehen davon das die PPE-Plattform mindestens 1,5 Jahre Verspätung hatte und schon Ende 2022 auf den Markt kommen sollte. Das zeigt wie weit vorne Audi/Porsche waren und wie gut sie aber auch noch heute im Vergleich sind.