Mit welchen Verbrauchskosten ist beim E-Auto-Laden zu rechnen, und welches Tarifangebot passt am besten zum individuellen Ladeverhalten? Diese Fragen hat das Portal Connect erneut untersucht und die Ladetarife von 15 E-Mobilitäts-Anbietern in Deutschland miteinander verglichen.
Im Test waren ADAC, Aral pulse, BMW/Mini, ChargeNow, E.ON, Elli, EnBW, EWE Go, Kia, Maingau, Mercedes, Plugsurfing, Porsche, Shell und Vattenfall. Dabei setzte sich EWE Go in allen Kategorien als Testsieger durch, Mercedes kommt auf Platz 2 – beide Anbieter erhalten die Note „sehr gut“.
„Die Wahl des richtigen Ladetarifs hängt stark vom individuellen Ladeverhalten ab“, erklärt Hannes Rügheimer, Autor des Ladetarif-Tests. „Unsere Modellberechnungen zeigen, dass sich durch eine gezielte Tarifwahl sowie durch die Wahl des richtigen Anbieters teils erhebliche Kosteneinsparungen erzielen lassen – besonders für Vielfahrer, die auf Basis unserer Annahmen bis zu 750 Euro pro Jahr sparen können. EWE Go konnte in allen drei bewerteten Kategorien überzeugen und sicherte sich den Gesamtsieg. Gerade für E-Autofahrer, die viel öffentlich laden müssen, ist der Vergleich von Ladetarifen von großer Bedeutung.“
Um den unterschiedlichen Ladegewohnheiten gerecht zu werden, hat Connect drei Nutzerprofile erstellt: „Laternenparker“, „Durchschnittslader“ und „Vielfahrer“. Der Nutzertyp „Laternenparker“ ist vollständig auf das öffentliche Laden angewiesen und spart mit günstigen Tarifen am meisten. Hier setzt sich EWE Go als Testsieger durch, gefolgt von Mercedes und E.ON – alle drei erhalten die Note „sehr gut“.
Der „Durchschnittslader“, der sowohl zu Hause als auch öffentlich lädt, profitiert ebenfalls von einer gezielten Tarifwahl. EWE Go belegte auch hier den ersten Platz mit der Note „sehr gut“, gefolgt von E.ON mit seinen Tarifen DriveLight und Drive More – beide erhalten die Note „gut“.
Für den „Vielfahrer“, der viele Kilometer pro Jahr elektrisch fährt und dafür sowohl zu Hause als auch unterwegs lädt, ist der Spareffekt besonders groß. Auch in dieser Kategorie setzte sich EWE Go vor Mercedes durch – beide erhielten die Note „sehr gut“; E.ON erhielt die Note „gut“.
So wurde getestet: Der „Laternenparker“ lädt zu 100 Prozent öffentlich, mit einer Jahresfahrleistung von 10.000 Kilometern. Der „Durchschnittslader“ lädt 70 Prozent zu Hause, 10 Prozent an AC- und 20 Prozent an HPC-Ladesäulen, mit einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. Der „Viellader“ nutzt ein Premium-E-Auto und lädt zu 40 Prozent zu Hause, 20 Prozent an AC- und 40 Prozent an HPC-Ladesäulen, mit einer Jahresfahrleistung von 25.000 Kilometern.
Julius meint
Ich finde die neuen EWE Go Preise super. Günstig und übersichtlich. Alle die keine 1500km im Monat fahren und nur gelegentlich an Schnelllader wollen sind damit doch gut bedient. Hatte erst die ENBW Tarife die was kosten aber auf Dauer lohnt das nicht weil bei meinen 800km im Monat die Grundgebühren zu sehr ins Gewicht fallen. Lade jetzt 90% an AC Säulen der Stadtwerke mit deren Tarif für 47ct wenn man eh mal in der Stadt ihr ( +kostenloses parken) und 10% bei EWE GO
M. meint
So richtig glücklich macht mich der Test nicht.
Wenn selbst Tarife mit 0,39 € (EnBW L) letztendlich auf 0,58 € kommen, ist das kein Votum für „E-Mobilität aus Kostengründen“.
Bei 18 kWh (Sommer/Winter, inkl. Ladeverlusten) sind das immerhin 10,44 € / 100 km. Dafür bekommt man auch 6 L Diesel á 1,74 €. So gleicht man die Mehrkosten für das BEV aktuell nicht aus.
In den Griff (und in die Köpfe der Menschen) bekommt man das nur mit Transparenz und vergleichbaren Kosten – eher noch mit einer Kostensenkung. Da bleibt Menschen, die zu Hause nicht laden können, nur übrig, bei jeder Gelegenheit die günstigen Angebote wie bei Aldi, Kaufland, Netto usw. zu nutzen, damit spart man tatsächlich Geld.
Man muss halt ziemlich oft einkaufen gehen ;-)
Moritz meint
Die 58 Cent bei EnBW sind doch auch sehr theoretisch. Als müsse man bei dem guten Ausbau so viel bei anderen Anbietern laden. Auf den Stammstrecken und ums Haus rum kennt man eh seine Schnellader und auf der Autobahn gibt es auch genug.
M. meint
Ja, aber einen Hintergrund muss der Testansatz ja haben. Für mich persönlich ist das nicht relevant, da ich ein gänzlich anderes Ladeprofil hätte und mit EnBW alleine vermutlich klar käme. Vielleicht auch mit Aldi, das ist sogar billiger als zu Hause. Kostet halt immens Zeit, wenn man soviel nicht kaufen kann ;-)
Aber Menschen, die aktuell noch kein Ladeprofil haben, nicht wissen, wie sie das angehen sollen und sich hier Rat suchen, werden eher abgeschreckt.
Es kann auch nicht sein, dass man sich Tage oder Wochen in das Thema Ladetarife einarbeiten muss. Unterschiedliche Preise kennt man natürlich auch bei Benzinverkäufern, aber auf 100 km gerechnet sind die Unterschiede dort minimal. Und nicht teurer als das, was hier gezeigt wird. Das motiviert niemanden zum Wechsel.
Michael H meint
Bei den Preisen von EweGo verstehe ich das Ergebnis nicht wirklich. Maingau und EnBW haben mitunter attraktivere Angebote mit Grundgebühr. Und gerade bei Vielfahrern fällt die ja kaum ins Gewicht, günstigere kWh als 62 Cent aber definitiv. Der Test ist also irgendwie in sich unlogisch. Oder zumindest der verkürzte Artikel dazu…
RainerLEV meint
Ich bin als Heimlader, der nur ein paar mal im Jahr an HPCs rangeht, mit EWE Go sehr gut bedient. Wie die für Laternenparker mit ihren 62 €Cent AC den Test gewinnen konnten, erschließt sich mir aber nicht. Werde den Report lesen müssen …
eBikerin meint
Naja – EWE Go verlangt keine Grundgebühr und mit 62 cent im Roaming günstiger als andere. Zusätzlich gibt es keine Blockiergebühr.
M. meint
Trotzdem sind 62 ct. nur was für die absolute Ausnahme, 2x im Jahr. Kann man machen, wenn man keinen EnBW-Lader und erst recht keinen Aldi/Lidl/Netto…. in erreichbarer Entfernung hat.
Moritz meint
Mhm. Hab mir eben mal die Preise angeschaut um zu checken ob sich ein Wechsel lohnt. Mit dem Vielfahrertarif von der EnWB zahle ich noch immer 25% weniger als bei EWE Go und EnBW hat dazu noch viel mehr Ladepunkte. Bei 1.000km Autobahn/Woche und |>90% HPC laden sind die paar Euro Grundgebühr auch egal.
eBikerin meint
Wird stimmen, aber natürlich können die nicht alle Varianten durchspielen. Vielfahrerprofil im Test waren 40% zuhause, 20% AC und 40% HPC.
Mäx meint
Und es wird davon ausgegangen, dass du auch an Fremdsäulen lädst.
Wenn du es natürlich bewerkstelligen kannst immer an den tarifeigenen Säulen zu laden, fährst du nochmal günstiger.
Moritz meint
Nur bei EnBW laden ist bei dem guten Ausbau des Netzes absolut kein Problem.
Ich fahr jede Woche Stuttgart – Aachen – Stuttgart, immer wieder von Stuttgart nach Hamburg, Berlin oder München und komme bis auf sehr wenige Ausnahmen ziemlich entspannt auch ohne Roamingladerei durch.
Nur für Auslandsfahrten buche ich mir noch Ionity dazu.
Steven B. meint
https://www.connect.de/vergleich/e-auto-ladetarif-vergleich-elektorautoto-e-mobilieaet-tarifcheck-2024-3207287.html
Tim Schnabel meint
Danke.. danke. Für diese tolle Analyse in Prozenten. Wo kämen wir hin hätte man mal Preise genannt.
eBikerin meint
Schau doch einfach in den Connect-Test selber rein. Der ist ziemlich lang und ausführlich.
F. K. Fast meint
Wo ist der Link zur Quelle?
eBikerin meint
Unter dem Artikel.
Thorsten 0711 meint
Der Link ist benannt mit:
Via: Connect
Ich wäre da jetzt auch nicht draufgekommen 😅
E.Korsar meint
Der Link verweist allerdings auf
„Tarifcheck E-Mobilität 2024
Ladetarife für E-Autos im Vergleich: Laternenparker“.
Der ausführliche Bericht heißt
„Tarifcheck E-Mobilität 2024
Die besten Ladetarife für E-Autos“
@ecomento.de: Ist die Verlinkung so gewollt wie sie ist?
ecomento.de meint
Wir haben den Link aktualisiert.
VG | ecomento.de
David meint
Sehr erstaunliches Ergebnis und wenn wir mal ehrlich sind, hat es mit der Realität eines elektrischen Vielfahrers wie mir recht wenig zu tun. Da ich schon länger elektrisch fahre, habe ich aus der Anfangszeit so einige Karten Token und Apps, die ich heute kaum noch nutze. Dazu gehört auch die Karte von EWE Go. Und ich kann mich nicht erinnern, sie in den letzten zwei Jahren benutzt zu haben. Ich fahre unterwegs alles mit Ionity, das Netz ist dicht genug. Für das Laden in fremden Städten nutze ich aktuell meistens NORTHE. Ich habe Ionity gratis, aber hätte ich das nicht, wäre die Monatsgebühr für 39c/kWh 4,99€, wenn man sich im Net etwas auskennt.
eBikerin meint
Es war ein Test für die Eierlegende-Wollmilch-Sau -also eine Karte für alles.
natürlich kann man viel günstiger Laden wenn man mehrere Apps/Karten hat.
Tesla-Fan meint
Man kann auch ganz ohne Ladekarten viel günstiger laden.
M. meint
Leider hat das andere Nebenwirkungen, die nicht jeder zu verdauen bereit ist.
eBikerin meint
Nein kann man nicht – wie läd den der Tesla an nem öffentlichen Schnarchlader – ach gar nicht ? Wie lädst du deinen Tesla wenn es keinen SuC um die Ecke gibt? Ach gar nicht? Wieviel kostet dich die Fahrt zum nächsten SuC anstatt den scharchlader vor der Türe zu verwenden ?
Manchmal glaube ich echt das Tesla Fans in einer allternativen Realität leben.
Tesla-Fan meint
Isse nich goldig, unsere eBikerin, kein bisschen Phantasie…
Oder darf ich dich D a V i D nennen?
Alltag: in der Garage für ca. 30Cent
Langstrecke: ausschliesslich … kommste selber drauf.
MichaelEV meint
Schwarz-Weiß-Denke, wenn es nicht für alle gilt, gilt es für niemanden.
Tatsächlich sind viele SuCs, vor allem neuere, fürs Alltagsladen super positioniert. 130 neue Standorte sind alleine in Deutschland im Zulauf.
Für viele und immer mehr gilt, dass man das Alltagsladen innerhalb des Versorgungsgebiets eines SuCs mit diesem günstig und zuverlässig abdecken kann.
M. meint
Michael,
hier „positionieren“ sich nur die Plantermine (2023 übrigens), sonst nichts.
Und selbst wenn die da wären, wo aktuell noch grüne Wiese ist, komme ich auf dem Weg dorthin an nicht gezählten* Alternativen vorbei, die meist auch günstiger liegen.
Hier baut echt niemand auf SCs. Braucht aber auch niemand, auch die Teslafahrer sind versorgt.
Mir ist klar, dass das sonst überall anders ist. :-)
*zu mühselig, die alle zu zählen
MichaelEV meint
Wenn du das so glaubst, muss man sich ja nicht über „zu wenig“, „zu teuer“, „nichts für Laternenparker“ oder „muss reguliert werden“ beschweren. Ist doch angeblich alles in Butter.
Hier hat man jetzt die Alternative zwischen 2 Ladepunkten, häufig belegt, häufig auch von Verbrennern zugeparkt für 50 Cent/kWh. Oder 20 Ladepunkte und garantierte Verfügbarkeit für 41 Cent/kWh.
Es darf jeder selber entscheiden, was er bevorzugt.