In Europa gelten fest verbaute Antriebsbatterien in Elektroautos als Standard. Allerdings gibt es mit Wechselbatterien ein alternatives Konzept, das besonders in China verbreitet ist und einige Vorteile bietet.
Auch die Mehrheit der Deutschen (63 %) hält laut einer Umfrage Wechselbatterien für besser oder viel besser geeignet als fest eingebaute Batterien. Nur jeder Fünfte (19 %) findet die Technik schlechter oder viel schlechter. 18 Prozent antworten mit „weiß nicht“. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 2.500 Personen ab 16 Jahren ergeben.
„Wechselbatterien in Elektroautos können innerhalb weniger Minuten ausgetauscht werden. Das heißt, lange Ladezeiten wären kein Thema mehr“, sagt Robin Zalwert, Referent für nachhaltige Mobilität beim TÜV-Verband. „Dies ist eine weitere Technologie im Innovationsrennen der Elektroautohersteller. Ob sich das Konzept der Wechselbatterie durchsetzen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausgemacht.“
Allein der chinesische E-Auto-Hersteller Nio hat in seinem Heimatmarkt bereits rund 2.200 Wechselstationen aufgebaut und betreibt derzeit 14 Stationen in Deutschland. Daneben sind in der Volksrepublik Anbieter wie Aulton Dianba, der Autobauer BYD oder der Batteriehersteller CATL mit eigenen Wechselstationen aktiv. In Europa kooperiert der Stellantis-Konzern mit dem US-Anbieter Ample, um der Technologie auch hierzulande zum Durchbruch zu verhelfen.
„Batteriewechselsysteme sind bereits ausführlich erprobt“, sagt Zalwert. Allerdings setzen die großen europäischen und US-Autobauer bisher überwiegend auf fest verbaute Stromspeicher. Insbesondere für die Betreiber größerer Fahrzeugflotten könnten Wechselsysteme aber interessant sein, um die Standzeiten der Fahrzeuge zu reduzieren. So förderte das Bundeswirtschaftsministerium das Forschungsprojekt „eHaul“, das inzwischen als Spin-off weitergeführt wird und sich mit der Entwicklung und Umsetzung eines Batteriewechselkonzepts für den Fernverkehr mit 40-Tonnen-Elektro-Lkw und Energiedienstleistungen im Stromnetz beschäftigt.
Schonendes Laden verlängert die Lebensdauer
Neben der Schnelligkeit eines Batteriewechsels im Vergleich zum konventionellen Laden bietet das Modell weitere Vorteile. „Ein großer Vorteil des Wechselmodells ist, dass die Batterien in den Stationen mit niedriger Spannung sehr schonend geladen werden können“, erklärt Zalwert. „Das hat starken Einfluss auf die Batteriegesundheit und erhöht die Langlebigkeit der Batterien.“
Zudem werde bei jedem Batteriewechsel eine Tiefenanalyse zum Zustand der Batterie durchgeführt. Damit erhöhe sich die Sicherheit des Fahrzeug-Batterie-Systems für die Kunden. Wechselsysteme bieten auch wirtschaftliche Vorteile: Da die Batterie nicht fester Bestandteil des Autos ist, kaufen Halter die Kraftfahrzeuge ohne Akkus, was den Preis in der Regel um 20 Prozent sinken lässt. Die Batterien werden dann meist in einem Leasing-Modell angeboten.
Als teuerstes Einzelteil im E-Fahrzeug spielt der Zustand der Batterie auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine entscheidende Rolle. „Der Wiederverkaufswert von E-Autos misst sich häufig an der verbleibenden Batteriegesundheit – auch bekannt als State of Health oder SoH. Verbraucher:innen profitieren von der Entkopplung von Batterie und Auto auf dem Zweitmarkt, da ein Gebrauchtwagen ohne Batterie deutlich einfacher zu bewerten ist“, so Zalwert.
Der TÜV-Verband fordert, den Markt für gebrauchte E-Autos zu stärken. Dafür seien einheitliche Standards für die Ermittlung des Batteriezustands notwendig. „Bisher gibt es keine einheitlichen Maßstäbe für die Bewertung des State-of-Health“, sagt Zalwert. Die Bewertung der Batteriegesundheit und alternative Konzepte wie Wechselbatteriesysteme könnten dem Markt für neue und gebrauchte E-Autos weiteren Auftrieb geben.
Normen & Standards schaffen Komfort
Größtes Hindernis auf dem Weg zu Wechselsystemen sind einheitliche Normen und Standards. „Standardisierte Wechselbatteriesysteme über Herstellergrenzen hinweg gibt es noch nicht. Das würde die Kosten für den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur massiv verringern“, sagt Zalwert. Außerdem würden die Anbieter damit werben, dass bei Wechselsystemen immer die neueste Batterietechnologie zum Austausch zur Verfügung steht. Das führe wahrscheinlich zu mehr Sicherheit, Performance und Reichweite.
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sei auch bei Wechselbatterien darauf zu achten, dass die mit der Abgasnorm Euro 7 zu erwartenden Mindestanforderungen an die Lebensdauer eingehalten werden. Auch bei Wechselbatterien müsse von vornherein an die Weiterverwendung der Batterie in einem anderen Anwendungsbereich gedacht werden.
Auch Betreiber von Geschäftsmodellen, die über die Nutzung der Batterie in einem Fahrzeug hinausgehen, betonen die Vorteile von Wechselbatterien. So seien diese einfacher in eine Zweitanwendung zu überführen und zum Lebensende einfacher zu recyceln.
Ob sich Batteriewechselsysteme außerhalb Chinas durchsetzen werden, ist derzeit ungewiss. „Die Reichweiten von Elektrofahrzeugen steigen und die Ladeinfrastruktur wird stetig ausgebaut“, sagt Zalwert. „Je nach Akku und Hersteller ist das Aufladen der Batterien von 10 auf 80 Prozent schon heute oftmals in weniger als 30 Minuten möglich.“ Dazu komme die Vision der Feststoffbatterie, die eine höhere Energiedichte, mehr Reichweite und kürzere Ladezeiten verspreche.
M. meint
Ah, eine Umfrage.
Na, dann: kauft NIO. Dann habt ihr euren Wechselakku.
Wo ist das Problem?
Future meint
Na ja, diese Umfrage ist die Folge von jahrelanger PR gegen das Elektroauto. Häufig wurde das Argument angeführt, dass Wechselakkus die einzige Lösung sind, damit das Laden so schnell und bequem wie Tanken funktioniert. Hier sieht man, wie erfolgreich die ganze Lobbyarbeit war – der Gedanke hält sich hartnäckig bei den ganzen Elektroautogegnern. Und es hat auch kaum einer das Bedürnis, seine Meinung auf einen aktuellen technischen Stand zu bringen.
M. meint
Ja, die Diskussion kenne ich auch.
Ich sage dann immer: „Laden dauert 2x 10 Sekunden: Anstecken, Abstecken“.
Das funktioniert natürlich nur mit „sehr wohnortnahem“ Ladeplatz, oder vielleicht noch mit Arbeitgeber o.ä.
Für manche Menschen ist das daher durchaus ein Problem. Denen wäre mit einem Wechselakku tatsächlich geholfen, wenn
– der einen überschaubaren Mietpreis (man denke an den ZOE)
– das da passieren würde, wo man auch tankt, nicht irgendwo an einer fernen Autobahn, das ist Humbug
Und das sind ja wesentliche Punkte, die aktuell nicht gegeben sind – und vermutlich auch in 10 Jahren nicht. Also wird man den Leuten glaubhafte Angebote machen müssen, wie sie „Laden“ in ihren Alltag integrieren können, ohne ihren Alltag nach dem Ladebedarf des Autos richten zu müssen.
Ich meine – das könnte man auch machen – wenn der Akku 300 kWh hätte, so dass man damit locker über den Monat kommt. Zukunkftsmusik mit anderer Technologie. Aber die üblichen aktuellen Kleinwagen, die mit ihren 30 – 50 kWh jede Woche 1 oder 2x geladen werden wollen, das machen die Leute, die nicht zu Hause laden können, einfach nicht mit.
Norbert meint
Die Mehrheit fährt Verbrenner und sucht immer Gründe, warum sie nicht umstellen können. Da kommt so eine fehlende Wechselstation gerade recht. Denn nur damit können sie ihre tausend Kilometer, die sie gefühlt ständig brauchen, in akzeptabler Zeit zurücklegen.
Meiner Meinung nach werden sich diese Stationen bei immer schneller ladenden Batterien, die dazu länger halten als ein Autoleben, nicht durchsetzen. Eine Lademöglichkeit finde ich immer, eine Wechselstation wird es in dieser Dichte nie geben. Und der Zeitvorteil ist hin, wenn ich erst x km fahren muss, um die Batterie zu wechseln.
Elvenpath meint
„Auch die Mehrheit der Deutschen (63 %) hält laut einer Umfrage Wechselbatterien für besser oder viel besser geeignet als fest eingebaute Batterien“
Nur hat kaum einer dieser Mehrheit ein E-Auto. Sie haben also keine Ahnung, wovon sie reden.
Jörg2 meint
Aber viele haben ein Smartphone und/oder eBike. Manche Hörgeräte. Viele eZahnbürsten und andere Vibratoren. Auch Handwerkszeug findet sich in dem einen oder anderen Haushalt…. Da kann man/Frau/*#… viel Erfahrung sammeln, was ihnen so gefällt.
M. meint
Die werden aber Augen machen, wenn es mit 4 AA-Zellen nicht getan ist. ;-)
Jörg2 meint
Die fragen sich, warum die Smartphonebatterie nach 3..4 Jahren nicht einfachst zu wechseln ist. Oder die übliche Rundzelle in der eZahnbürste. Und fragen sich dann, wie wird das wohl mit der Autobatterie nach der Garantiezeit sein…
Ich halte das für nachvollziehbar, da sich nicht jeder in die Thematiken einliest.
M..an kann sich natürlich auch lustig drüber machen.
Mäx meint
Das ist auch das Argument was ich öfter höre:
Ne die Batterien im Auto das ist nix; kenn ich ja von meinem Smartphone, nach zwei Jahren nicht mehr zu gebrauchen.
Wie oft lädst du dein Handy in den zwei Jahren?
Ah jeden Tag fast einen gesamten Zyklus…das macht in 2 Jahren?
Guck an, 500-600 Vollzyklen (Übrigens genau die Auslegung von z.B. Apple: 500 Zyklen 80% SOH).
Bei 300km Reichweite wären das alleine schon 150.000km.
Ja gut aber mein Diesel macht ja mehr.
Genau, das Elektroauto auch, weil die Batterie überhaupt nicht vergleichbar ist und eher >1.000 Zyklen mit 80% SOH mitmacht.
Also eher in Richtung 300.000km.
Und dann kommt: Ne glaub ich nicht.
Ja was willst du da noch machen.
Jörg2 meint
Mäx
DIESE Zweifler überzeugst man eher nicht verbal. Da müssen erst die diversen Nachbarn/Familienangehörigen… vorleben, dass es geht. Und dann kommt immer noch irgendein „aber!“ um die Ecke.
Ähnlich wie die Argumentationsstile einiger hier: irgendwelche Behauptungen in den Ring werfen, diese werden nachvollziehbar widerlegt und dann beginnt eine „aber!“-Kaskade….
M. meint
Jörg:
du redest ja davon, dass die Leute ihre Erfahrungen von „Haushaltsgeräten“ nicht übertragen können – aber das ist halt Unsinn.
Ein Smartphone kann jeder – wirklich jeder – zu Hause laden. Ein BEV kann nicht jeder zu Hause laden.
Ein Smartphoneakku kann – mit ein wenig Hirmschmalz – länger halten als die Nutzungsdauer des Smartphones. Meins ist von Feb. 2019 und hat noch 87% SoH. Kein Problem, wenn man weiß, wie. Da muss man sich auch nicht tagelang einlesen, ein paar wenige Tipps (und eine App) reichen aus.
Smartphones gibt es durchaus mit Tauschakkus – aktuell warte ich drauf, ob das, was die da machen, was mit Hand und Fuß wird: w-w-w.shift. eco/shiftphone-8/ (ist auch nur ein BEospiel, ähnliches gibt es von Fairphone und GAB es von Gigaset, aber Abstriche darf man halt nicht machen)
Wird aber manchem zu teuer sein, der kauft lieber was von Sam-sung und meckert später wieder wegen dem Akku, der ihn zum Neukauf zwingt…
M. meint
Mäx:
aus dem Grund macht der Vergleich mit einem Smartphone wenig Sinn. Die meisten Leute planen ja auch nur für 2 oder höchstens 3 Jahre, dann gibt es was neues, das MUSS man dann haben. Vielleicht ist es dann ein gutes Argument für den Selbstbetrug, dass man den Akku sowieso runtergeritten hat.
Ein Smartphone hat keinerlei Klimatisierung. Wenn man das per Induktivladung lädt, oder per „60W Schnellladung“, dann wird das eben warm, und wenn der Hersteller nicht drosselt, altert der Akku im Akkord. Wenn man ein Smartphone immer auf 100% lädt, ebenso. Das sind einfach brutale Zellspannungen, die jeden Tag über Stunden anliegen. So habe ich mein aktuelles Smartphone im ersten Jahr geladen – einfach, weil man nicht drüber nachdenkt. Das mache ich nicht mehr. Die (eigens dafür beschafften) Induktivladepads habe ich abgeschafft. Ich lade meist zw. 30 und 70%, dank einiger Energiesparfunktionen komme ich damit oft über den Tag (ich daddel‘ allerdings auch nicht viel auf dem Ding), manchmal lade ich unterwegs nach (Ladegerät und Kabel dabei, kein Problem), SELTEN lade ich voll – bei Bedarf eben. Kommulierte 1000 Zyklen habe ich inzwischen auch – aber eben wenig extreme Zellspannungen und wenig Temperaturspitzen.
Das sind Dinge, die ein heutiges BEV-BMS regelt, ein Smartphone aber nicht. Der Akku in meinem Smartphone ist nach fast 6 Jahren bei 87% SoH. Bis der unbrauchbar wird, ist das Gerät längst Schrott. Der Nachfolger wird einen Wechselakku haben, das lasse ich mir – bezogen auf die Leistungsklasse – schon was kosten.
Daher gibt es schon einige Merkmale, die man zw. Smartphoneakku und BEV-Akku übertragen kann – aber man muss schon wissen, welche. Pauschal wird das nichts. Ich habe daher auch keine Angst, dass mein BEV einen rasch alternden Akku haben wird – zumindest, solange es ein Neuwagen ist, der nicht zu lange voll oder leer beim Händler stand. Nach 5 Monaten auf der Resterampe mit 0% SoC ist das natürlich wieder eine Lotterie. Aber da fällt es dann in der Garantiezeit auf. Beim Gebrauchtwagen muss man halt genauer hinsehen, ob der Verkäufer so ein argloser Volllader ist, oder sich Gedanken gemacht hat. Leasing dürfte eher kritisch sein, den Leuten ist das doch alles egal…
M. meint
Fehler natürlich @Jörg:
deine Aussage war natürlich, dass man die Erfahrungen von Haushaltsgeräten übertragen kann
(statt: **nicht** übertragen kann)
Wollte dir da nichts unterstellen. :-)
Ben meint
Darum sind Umfragen, vor allem bei Deutschen, komplett sinnbefreit da diese nur den Zustand am Befragungstag wiederspiegeln, 2011 war die Mehrheit der Deutschen für den Atomausstieg, 2023 war die Mehrheit dagegen, man sieht Umfragen brigen nix.
Vor allem weil das von den Verbrennertrollen wieder die gleichen Ausreden kommen wie immer, das das BEV ja kein Sinn macht weil man ja andauernd zur Wechselstation fahren muss, diese sind dann natürlich auch nicht auf dem Arbeitsweg wie die Tankstelle, man weis ja nicht was man für nen Akku bekommt, was wenn man ein schlechten erwischt und das Auto anfaängt zu brennten usw..
Davon mal abgesehen das Wechselstationen blanke Recourcenverschwendung sind, NIO hat hat mal Angaben dazu gemacht das man in China für eine Flotte von 1Mio. NIO knapp 4Mio Akkus vorhalten müsste, ich persönlich würde dann doch lieber die 3 Mio. extre Verbrenner ersetzen.
Yoshi meint
Im Februar findet ja bekanntlich eine Art ganz große Umfrage statt, die könnte schon deutlich Veränderung bringen👍
Elvenpath meint
@Ben: Das ist ja dann auch eine Frage der CO2-Emissionen, wenn man für 1 Fahrzeug 4 Akkus vorhalten muss.
Ich denke sowieso, dass die Fortschritte in der Akkukapazität und der Ladegeschwindigkeit Wechsel-Akkus völlig überflüssig machen werden.
@Jörg2: Die genannten Geräte haben doch alle keine Wechselakkus. Und von so Kleingeräten auf Autos zu schließen, funktioniert sowieso nicht.
David meint
Das zeigt eigentlich nur, wie man solche Umfragen bewerten soll. Die ganze Sache beruht darauf, dass die Elektroautokäufer in China aktuell zu großem Teil in den großen Städten wohnen und dort in seelenlosen Wohnsilos ohne eigene Lademöglichkeit. So sind die Wechselsysteme und spezielle proprietäre Schnelllader bis 600 kW zu erklären. Man hat keine Lust 31 Minuten zu warten. Deshalb gibt es auch noch so viele Hybride, die kann man schnell auftanken.
Das ist im gesamten Rest der Welt anders. Dort gibt es reichlich Autofahrer, die entweder zu Hause oder auf der Arbeit laden können. Damit bleibt dieses System nur für extreme Vielfacher berufliche Art sinnvoll. Denn mit der Familie unterwegs reicht die Akkukapazität lange, um Ladebedürfnis und Pausenbedürfnis zu synchronisieren. Diese extremen Vielfahrer sind aber auch zu Kategorisieren, weil viele davon ein umrissenes Gebiet betreuen. Damit dürfte, falls überhaupt nötig, allenfalls eine Ladepause in der Mittagspause anfallen.
Der dann überbleibende winzige Rest benötigt Wechselstationen optimalerweise genau dort, wo der SoC unter 10% fällt. Da müsste man ein sehr dichtes Netz spannen, um dieses Lastenheft halbwegs zu bedienen. Das ist völlig unrealistisch, zumal abzusehen ist, dass Akkus immer größer werden und immer schneller geladen werden können. Das bedeutet, der technische Fortschritt arbeitet gegen das Wechselsystem. Aktuell ist die Sache für Hardcore Fahrer sowieso nichts, denn die Akkus werden nur bis 90 % aufgeladen und die Stationen haben Öffnungszeiten.
F. K. Fast meint
Die Mehrheit hält alles besser, was es ermöglicht, an bekannten Gewohnheiten festzuhalten und ein BEV jetzt noch nicht zu kaufen. Ja nichts ändern, könnte ja was verbessern.
E.Korsar meint
Wechselakku ist besser. Stimmt schon. Doof ist nur, dass der Kunde den Luxus bezahlen müsste. Das werden wohl nur sehr wenige tun. Mal abgesehen von den Kosten für die Stationen und Austauschakkus, ist man derzeit vom Hersteller abhängig. Monopole sind zum Nachteil des Kunden.
Also Wechselakku ist technisch interessant – Respekt für die Ingenieursleistung – aber passt nicht so recht in den Markt.
Jeff Healey meint
Vermutlich ist auch die fehlende Normierung ein Problem. Wenn jeder Hersteller erst einmal sein eigenes Zellen-Format entwickelt hat, besteht verständlicherweise kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit in der Richtung.
Wünschen würde ich mir eine einfache Austausch-Lösung im Prinzip auch, nur wird so etwas nie kommen.
NeutralMatters meint
Oh diese ewiglichen „Umfragen ergeben“, das ist mittlweile wie eine Erkältung – niemand braucht es, doch gibt es sie und man muss sie durchstehen.
Die eine Umfrage ergibt dies, die andere das, eine dritte wieder etwas neues – Journalismus sollte nicht bedeuten unverdaut einfach alles erneut zu posten, sondern zu überdenken, zu bewerten und in den Kontext zu setzen.
Der Drang der Medien (und ecomento gehört dazu), Klicks zu erzeugen ist eine Pest, die Qualität mit beliebiger Quantität überläd und dahinraffen lässt.
Ein dialektischer Diskurs ist damit unmöglich geworden, obwohl es journalistische Pflicht sein sollte.
CJuser meint
Grundsätzlich ist die Idee ja auch gut, sollte nur nicht so starr sein, wie bei NIO, sondern mehr wie bei CATL (EVOGO). Also bis zu drei Riegel, die eingesetzt werden können. Aber da muss der Gesetzgeber halt auch mitspielen.
Nur komisch, dass hier der größte Kritikpunkt von BEVs plötzlich wieder egal ist. Der ökologische Fußabdruck.
MrBlueEyes meint
NIO verlangt für den Long-Range-Akku, wenn er wechselbar sein soll, stramme 289€ im Monat Miete…
Beweisführung abgeschlossen 🤷♀️
Dafür leasen oder finanzieren sich andere Leute ein komplettes Auto im Monat
Aber gut, wer solvent genug und bereit ist, das Geld relativ sinnlos auszugeben, soll es tun… nur wird die Frage sein, ob diese (kleine?) Menge an Leuten, dieses Konzept wirtschaftlich machen können…
EselAusWesel meint
Akkugröße und Ladegeschwindigkeit sind für Nicht-E-Auto-Fahrer immer deutlich wichtigere Kriterien als für E-Auto-Fahrer. Überrascht daher kaum, dass Wechselakkus beliebtes Thema ist, da es – Stand jetzt – die schnellste „Nachlade“-Möglichkeit ist.
Ist aber auch die teurste Option am Ende… und auch relativ Innovationsfeindlich hier einen Standard vorzugeben beim Akku inkl BMS herstellerübergreifend.
Vor paar Jahrzehnten gab es die Idee schon und wurde versucht umzusetzen und scheiterte aufgrund der Kosten letzendlich. Heute mit den Schnelllademöglichkeiten gibt es auch immer weniger Nutzen.
Da der Akku das restliche Auto überlebt, hat es auch keinen großartigen Vorteil zur Lebensverlängerung des Autos.
Deine Mudder meint
Viele Leute können halt nicht von 12 bis Mittag denken wie teuer und umweltschädlich es wäre pro Auto mehrere Tonnen Akku vorzuhalten.
100 Kilo Akku und Range Extender, das wäre der Königsweg.
elektromat meint
is halt alles quatsch.
1. Ist es teuer
2. Dauert der Wechselvorgang wo man in der Zei tim Auto sitzt und hinterher zum Pinkeln geht oder sich nen Kaffee holt.
3. es gibt genug Pausenzeiten wo das Auto laden kann.
Bei Langstrecke: Bis ich von der Autobahn runter zur Wechselstation bin um dann wieder zurück zu gurken (Nein bei Tank und Rast gibts keine Wechsler) derweil hab ich bei nem E Auto in diesem Preissegment längst geladen.
Elvenpath meint
Mit einem Range-Extender hast du wieder einen Verbrennungsmotor und damit CO2 und Giftstoffe und die Abhängigkeit von Öl.
Führt ein E-Auto ad absurdum. Da kannst du gleich bei Hybriden bleiben.
Deine Mudder meint
Wenn du die meisten Kilometer elektrisch fahren kannst und so etliche Zentner Akku einsparst und das Auto leichter und günstiger wird, ist es der beste Deal.
Till meint
100 Kg Akku… …das wären maximal 10 kWh, wenn die technische Entwicklung noch etwas voran schreitet. Bei Verbräuchen von 15 bis 25 kWh auf 100 Kilometern – ohne Volllast – kommt man damit nicht weit. Einmal „Vollgas“ mit einem leistungsstarkem E-Auto und der Akku ist nach spätestens 20 Kilometern leer. Der Akku selbst wiegt auch nicht „mehrere Tonnen“ sondern, je nach Größe zwischen 400 und 700 Kg. Letzterer hat dann über 100 kWh. Gegenrechnen muss man dann alle Aggregate, die das E-Auto nicht benötigt. Und ein voller Benzintank hat auch Gewicht. Netto beträgt der Gewichtsunterschied dan noch ca. 50 bis 200 Kg. Von Emmissionen vor Ort (Lärm, Feinstaub, Giftgase) und Co2 Bilanz schreibe ich erst gar nicht.
Ich habe Deinen Ansatz bemüht, und von 12 über Mittag hinaus gedacht.
Futureman meint
Selbst bei Handys gibt es kein Wechselakku und die haben weniger nutzungsfreie Zeiten als Autos.
Die meisten Autos stehen mehr als 23 Stunden am Tag. Bei durchnittlich 50km Fahrleistung am Tag ergibt sich ein Bedarf von rund 8-9 kWh. Macht eine nötige Leistungsaufnahme von ca 400 Watt. Dafür braucht es keine Wechselakkus. Aber Angst vor liegenbleiben bei leerer Batterie (übrigens der meiste Fall für den ADAC beim Verbrenner) wiegt halt höher.
Yoshi meint
Die Kunden brauchen das nicht, aber wenn sie es wollen wird auch jemand liefern.
Die Leute brauchen ja auch kein iphone 16 wenn sie schon das 15er haben, trotzdem verkaufen sich die Dinger wie geschnitten Brot.
Futureman meint
Für die, die ein iPhone haben stimmt es. Die anderen schwören lieber weiterhin auf Tastentelefone, damit sie sich nicht mit etwas neuen beschäftigen müssen.
Yoshi meint
Wer hat denn noch ein Tastentelefon?
99% wollen ein Smartphone, ca. 15% wollen ein Bev. Und zwar weil ein Smartphone unglaublich viele neue Funktionen mitbringt. Ein Bev kann auch nicht mehr als fahren, auch wenn einige es als USP darstellen wenn alle paar Wochen neuer Softwaremüll OTA abgeladen wird Was soll also der Vergleich?
Kaiser meint
Rund 30% der Deutschen besitzen ein Iphone, der Rest nutzt weiterhin Tastenhandys? Gewagte Behauptung.
Thorsten 0711 meint
Für mich als Pixel 8 Pro Eigentümer stimmt es auch.
Und Smartphones mit Wechselakku gab es. Fanden jetzt nicht wenige schlecht sich in 1 min einfach einen neuen Akku einsetzen zu können. Das war sehr preiswert.
Futureman meint
War als Metapher gedacht.
Genauso, wie tastenfreie Telefone werden sich Autos mit Batterie und mittlerem Bildschirm durchsetzen.
Daran ändert auch der deutsche Stammtisch nichts.
Steven B. meint
@yoshi – der neue Trend bei der jungen Generation ist derzeit ein „Dumbphone“ back to the roots und her mit dem NOKIA 3210. Und da konnte bekanntlich der Akku gewechselt werden. Sorry, bin kein Verfechter von NIO oder desen System, aber das sind Fakten was den Trend bei den Smartphones angeht.
E.Korsar meint
Lustigerweise gab es Handys mit Wechselakku und sogar mit Batteriefach für AAA-Zellen. Das Alcatel One Touch easy z.B.. Da konnte man sich sogar den Akku aus normalen wiederaufladbaren AAA-Zellen zusammenbasteln.
Gernot meint
Neue Umfrage belegt: 63% der Deutschen sind kompetenzfrei in Sachen Elektromobilität.
Batteriewechselsysteme machen E-Mobilität zwangsweise teuer, weil es mehr Batterien als E-Autos geben muss. Dieses Mehr an Batterien müssen die Kunden zwingend mitbezahlen.
Batteriewechselsysteme sind nur mit Abomodellen umsetzbar. Nichts lieben Investoren mehr als Abos. Bei nichts lässt sich besser abzocken, als bei Abos. Adobe hat seinen Umsatz nur dadurch vervierfacht, dass es seine Software nicht mehr verkauft, sondern nur noch im Abo anbietet. Wenn das Batterieabo dann nach 5 oder 10 Jahren im Preis steigt, weil es „leider“ teurer geworden ist, für die alten Modelle noch Batterien vorzuhalten, dann muss man halt zahlen, was immer verlangt wird. Eine eigene Batterie hat man ja nicht. Das Einsetzen von Third-Party-Batterien werden die Autohersteller per Firmware verhindern.
Mit den immer weiter steigenden Ladegeschwindigkeiten verschwindet auch der größte Vorteil des Wechselkonzepts zunehmend: Zeitersparnis.
Außerdem skalieren Batteriewechselkonzepte sehr viel schlechter als Ladesäulen, was gerade zu Spitzenzeiten (z.B. Ferienbeginn) problematisch sein wird.
Yoshi meint
Die Mehrheit hat mal wieder keine Ahnung und die Umfrage ist gefälscht, vom TÜV der im Auftrag der deutschen OEMs immer die ganzen Teslas durchfallen lässt.
Aztasu meint
/s
Sarkasmus sollte man im Internet kennzeichnen
Jörg2 meint
Bösartige, faktenferne, lernunwillige Trolle auch.
Yoshi meint
Ist man jetzt schon bösartig und faktenfern, wenn man schreibt dass BEVs ab 40k klar im Vorteil, bis 25k aber für viele nicht ausreichend sind?
Die Behauptung mit dem Tüv stammt nicht von mir, die stammt von den selben Kommentatoren die schon ernsthaft behauptet haben, die deutschen OEMs würden hinter. „Elektroauto-News“ stecken und dort ihre eigenen elektroautos schlecht bewerten.
Also Faktenfreiheit können die Bev-Anhänger auch ganz gut.
Jörg2 meint
Yoshi
Das bezog sich nicht auf Dich.
Yoshi meint
Ok, dann sorry.
Elvenpath meint
Die Mehrheit hat wirklich keine Ahnung. Ist so. Nicht nur beim Thema E-Mobilität.
Keine Ahnung zu haben ist nicht schlimm. Schlimm wird es, wenn man denkt man hätte Ahnung, aber keine hat. Also der bekannte Dunning-Kruger Effekt.
Yoshi meint
Na dann schätze dich glücklich dass du zu den wenigen Erleuchteten gehörst und uns anderen auf den rechten Weg frühen darfst👍
Duesendaniel meint
Das ist wohl die selbe Mehrheit, die noch nie ein E-Auto gefahren ist und noch nicht einmal bereit ist, die aktuellen Mehrkosten beim Kauf eines BEV zu bezahlen – geschweige denn für die Batteriewechsel. Es ist das selbe Spiel wie mit dem Wasserstoff: Alle wollen es haben, keiner will es bezahlen, zudem ist es völlig überflüssig.
Jörg2 meint
Wir sind halt eine Gereration der Heimwerker-Wechselakku-Kleinwerkzeugnutzer… ;-))
Und blenden aus, wie markengefangen uns die Anbieter durch die äußeren Formfaktoren halten.
B.Care meint
Unter den Akkuwerkzeug Herstellern gibt es schon seit 2018 mit CAS quasi eine Norm um die Akkus untereinander austauschen zu können. Bis jetzt sind 32 Hersteller mit dabei, allerdings eher Produzenten von hochwertigen Werkzeugen.
Jörg2 meint
„Heimwerker-Wechselakku-Kleinwerkzeugnutzer“
Außer vielleicht Metabo dürften von den aktuell 40 Teilnehmern eher weniger in den Haushalten zu finden sein.
B.Care meint
Von Bosch gibt es das auch, nennt sich AMP Share. Dürften mittlerweile auch an die 40 Hersteller dabei sein.
Jörg2 meint
B
Gleiche Antwort von mir, wie oben.
Bevor Du Dich nun auf die Suche nach dem nächsten Anbietersystem machst: Die Grundaussage meines Post ist aber angekommen? Wir kennen alle aus unserem Täglichen den Akkutausch. Er ist uns nicht fern. Wir meckern eher, wenn es den (nicht mehr) gibt (s. Smartphone).
B.Care meint
Muss nicht danach suchen, das sind zwei etablierte Anbieter die bald 100 verschiedene Marken abdecken. Heimwerker wissen das, du natürlich nicht, und den Käufern von chin. Billigwerkzeug aus dem Discounter ist es egal. Wird eh nach kurzer Zeit entsorgt.
Jörg2 meint
Dann ist trotz nochmaliger, ausführlicher Formulierung meiner geünschten Grundaussage, diese noch immer nicht bei Dir angekommen. Liegt das an mir?
(Klar! CEMBRE ist DIE Heimwerker-Werkzeugmarke… oder EDDING…)