Das Start-up für Elektroauto-Batteriezellen Northvolt kann nicht die geplanten Stückzahlen an seine Kunden liefern und ist in finanzielle Schieflage geraten. Kürzlich wurde die Chapter-11-Insolvenz in den USA eingeleitet. Die fehlenden Akkus der Schweden könnten laut einem Bericht bei Autobauern wie Porsche oder Audi für Probleme sorgen.
Das Handelsblatt berichtet unter Berufung auf Industrie- und Konzernkreise, dass mehrere Marken aus dem Volkswagen-Konzern womöglich geplante Modellanläufe verschieben müssen, weil Batteriezellen von Northvolt fehlen.
So habe Lkw-Hersteller Scania seine Batteriezellen ursprünglich ausschließlich von Northvolt beziehen wollen. Porsche nutzt für seine E-Autos Taycan und Macan Akkus anderer Hersteller, für den Nachfolger des 718 gilt bisher aber Northvolt als einziger Batterie-Lieferant. „Für Porsche sind Northvolt-Zellen mit hoher Energiedichte und wenig Volumen essenziell. Andere Zellenlieferanten waren nach Handelsblatt-Informationen in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen“, heißt es in dem Bericht. Die neue, rein elektrische 718-Reihe soll eigentlich Ende 2025 eingeführt werden, könnte sich aber nun verzögern.
Unter Berufung auf Konzernkreise schreibt die Wirtschaftszeitung weiter, dass bei Audi geprüft werde, „ob der Vertrag mit dem Batteriezellenhersteller noch eine Zukunft habe“. Auch die Ingolstädter sollten prismatische Zellen von Northvolt aus der Fabrik im schwedischen Skellefteå erhalten. Die Zellen sollten in diversen Modellen der gerade eingeführten PPE-Plattform verbaut werden. Audi erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass etwa die aktuellen A6-e-tron-Fahrzeuge „nicht von eventuellen Lieferschwierigkeiten betroffen“ seien. Zu den anderen E-Autos im Programm äußerte sich der Hersteller nicht.
BMW hat bereits einen Milliarden-Auftrag storniert, weil Northvolt nicht die benötigten Mengen an Akkus zum vereinbarten Zeitpunkt liefern konnte. Ingenieure der Bayern haben sich dem Bericht zufolge vom Zustand des Unternehmens selbst ein Bild gemacht. Nach der Visite habe BMW den Vertrag beendet. Das Fazit der Ingenieure soll nach dem Northvolt-Besuch gewesen sein, dass da nichts mehr zu retten sei.
Northvolt ist angetreten, um eine große europäische Produktion von Batteriezellen für E-Fahrzeuge zu etablieren. Derzeit dominieren asiatische Akkufertiger den Markt. Im November hat das Start-up in den USA Gläubigerschutz beantragt. Die beiden größten Anteilseigner Volkswagen und Goldman Sachs wollen laut Insidern ihre Anteile abschreiben. Die im Bau befindlichen Fabriken im norddeutschen Heide und in Kanada sind bislang nicht von den Problemen betroffen, da sie von Tochtergesellschaften betrieben und finanziert werden.
Thyl Engelhardt meint
„Für Porsche sind Northvolt-Zellen mit hoher Energiedichte und wenig Volumen essenziell. “ finde ich eine verblüffende Aussage. Laut verschiedenen Artikeln im Internet erreicht Northvolt 160 Wh/kg, z.B. https://www.hanser-automotive.de/a/news/northvolt-entwickelt-160-whkg-natrium-io-5287837
Das ist nicht viel. Ich bin mir bewusst, dass dies mit einer anderen Zellchemie ist als z.B. die 360 Wh/kg, die Nio in seiner neuen Halbfestzelle erreicht, aber deren Vorteil ist ja wohl in erster Linie, billiger zu sein. Aber mal im Ernst: Porschekunden wollen bei den Akkukosten sparen, und verzichten auf sportliches Fahren? BMW-Fahrer auch? Echt jetzt? Oder waren die Unternehmensleiter einfach nur inkompetent und erkennen jetzt, auf ein Pferd gesetzt zu haben, dass ihre Kunden nicht reiten wollen?
Future meint
Um es nochmal ganz deutlich zu sagen:
Es fehlt nicht das Geld. Es ist genug da für Northvolt.
Es fehlt das Wissen. Die Skalierung klappt nicht.
Europa beherrscht Zellproduktion nur in der Theorie und nicht in der Praxis.
Es ist ein Dilemma. Die Zukunft findet weiter in Asien statt.
Andi EE meint
@Future
„Es fehlt nicht das Geld. Es ist genug da für Northvolt.“
Das Geld ist sofort weg, wenn du die Produktion nicht verkaufen kannst und/oder dauernd deine Produktionstools umbauen musst, wenn der Weg der Falsche war, der Ausschuss zu gross ist … . Schau mal wie Lucid Motors Geld verbrennt, das ist genau gleich mit einer nicht konkurrenzfähigen Batterieproduktion, das geht unglaublich schnell, dann bist du pleite … sowieso wenn die Sache auf hohe Skalierung vorbereitet wird.
„Es fehlt das Wissen. Die Skalierung klappt nicht.“
Die Luft ist dünn an der Spitze, das ist viel komplizierter als die tausendste Neuauflage eines Verbrenners. Wenn die Entwicklung nicht dauernd Sprünge machen würde, könnte man auch einfacher einen Rückstand aufholen.
„Europa beherrscht Zellproduktion nur in der Theorie und nicht in der Praxis.“
Ja, das ist mit das Hauptproblem in Europa. Dieser völlig übertriebene Stolz auf staatliche Forschungsbetrieb/Institutionen/Lehrstühle … damit hat man doch das Wichtigste nicht geschafft, ein Produkt/Dienstleistung mit einem guten P/L was man auf dem Weltmarkt gefragt ist.
„Es ist ein Dilemma. Die Zukunft findet weiter in Asien statt.“
Nein, die Batterieproduktion ist viel weniger wichtig als die KI/Robotik. Hier ist ein Sprung in der Produktivität drin, wie wir ihn nur in der industriellen Revolution hatten.
David meint
Das deutsche Engineering hat übernommen!
Future meint
Volle Zustimmung.
Und natürlich sind KI und Robotik die größten Zukunftsthemen mit enormem wirtschaftlichen Potenzial.
Eine verlässliche und innovative Zellproduktion ist die Grundlage für die Energiewende und für die Elektromobilität. Hier hat Europa leider zu lange gezögert und kann den technologischen Vorsprung wohl nicht mehr aufholen.
Matze meint
Gibt es bei Chapter 11 auch eine Sektion: missing know-how?
andi_nün meint
„Die Skalierung klappt nicht.
Europa beherrscht Zellproduktion nur in der Theorie und nicht in der Praxis.“
So ist es, leider. Aber man muss so lange dranbleiben, bis man es beherrscht. Dieses lange Durchhaltevermögen scheint in Europa nicht mehr gegeben zu sein.
EVFan meint
Hoffentlich bündelt man alle vorhandenen Kräfte und löst die technischen Probleme bei Northvolt in Schweden so schnell wie möglich. Für die Zukunft der Batterie- und Autoindustrie in Europa könnte das wichtiger sein als die Diskussion, wer wieviel Geld verloren hat und zunächst mal der Geldhahn zugedreht wird.
Wenn die Northvolt-Werke die Produktion einstellen und die laufenden Projekte gestoppt werden, wars das mit einer von Asien unabhängigen Batterieproduktion in Europa. Ich sehe keinen Grund, wieso PowerCo dann erfolgreich sein sollte.
Jörg2 meint
EVFan
Ich befürchte, dazu sitzen zu viele Eigentümer mit inhaltlich und zeitlich differierenden Interessen am Tisch. Wenn da etwas rauskommt, in Richtung Fortführung, dann auf der Grundlage des kleinsten gemeinsamen Nenners und minimiertem finanziellen Risiko. Eher etwas im Sinne: Aufhübschen und abstoßen.
Von staatlicher Seite werden sich die Verantwortlich wohl nicht dazu entscheiden, dem schlechten Geld gutes Geld hinterherzuwerfen (?).
Gurke meint
Das kommt dem VWClan ja wie gerufen. „Wir wollen ja, aber die anderen sind Schuld“
Aztasu meint
Ist ja auch so. Keiner investiert so viel in die E-Mobilität wie der Volkswagenkonzern
BEV meint
ach ist das so? dann sind ihre Investitionen aber echt schlecht, wenn die mehr Geld investieren als die Chinesen oder Tesla und trotzdem nicht viel dabei raus kommt .. uiuiui
Yoshi meint
Na gut China hat ja letztes Jahr auch über 45 mrd Dollar Subventionen in die E-Mobilität genuttert, ist doch klar dass dann genug Geld für Investitionen da ist.
Steffen meint
Hier zählt auch Erfahrung, nicht nur Investitionen: Chinesische Firmen arbeiten schon seit 10-15 Jahren oder gar noch länger an Batterien. So was kann man auch mit viel Geld der Welt nicht so schnell aufholen. Europa hat’s halt einfach vollkommen verpennt und verbockt.
South meint
Quatsch, wenn’s nur an den Subventionen liegen würde, dann hätten wir in Europa schön längst aufgeschlossen. 45 Mrd. wären in Europa wirklich keine riesige Nummer….
South meint
Mal als Vergleich… „Inflation Reduction Act“ (IRA)…“Das finanzielle Gesamtvolumen: rund 433 Milliarden Dollar, aktuell umgerechnet knapp 396 Milliarden Euro“.
Yoshi meint
Richtig, 45 mrd pro Jahr wären keine große Nummer, sie fliesen aber nicht. Auf die Zahl der letztes Jahr gebauten chinesischen BEVs umgerechnet sind das 7500$ pro Stück, findest du das nicht relativ viel?
South meint
Nö, ganz und gar nicht. Die USA hat auch 7.500 USD pro Auto. Du verstehst nur das System nicht. Es geht nämlich gar nicht darum das Auto blind zu fördern, so wie du dir das vorstellst, sondern eine befristete Steuerungswirkung bei der Umstellung… denn wenn ein Hersteller mal die Förderbedingung erfüllt, hat er ja die Forschung hinter sicher, wird er ja nicht gleich die Fabrik wieder schließen und Lieferketten neu strukturieren und alles wieder auf Anfang stellen. Deshalb verteilt sich die Förderung tatsächlich auf viel mehr Autos.
Ist zwar für die Katz. Aber im Detail. Ein Auto besteht nicht nur aus variablen Kosten, sondern auch erheblich aus Fixkosten wie Forschung und langfristigen Versorgungsketten u.v.m.. Die Förderung senkt vorallem den Bereich und wenn man clever ist, kann man das sogar noch steigern.
Die Amerikaner fördern nämlich die Produktion im eigenen Land und die geringere Abhängigkeit von China und wenn wir clever wären, würden wir das auch tun…
Und noch ein Punkt. Für eine Technik spielt es sogar keine Rolle welches Land fördert. Die Marktgängikeit wird dadurch gesteigert. Einfach ausgedrückt. Selbst wenn wir kurzfristig zum Verbrenner zurückkehren würden, würden uns die neue Technik quasi überrollen… und genau das scheint sich leider abzuzeichnen… und der größte Akteur in dem Trauerspiel sind die deutschen Hersteller und nicht wie immer dargestellt die Politik… denn unsere Industrie hätte tatsächlich die Power, weil sie lange genug Geld mit dem Verbrenner anhäufen konnten…
South meint
… sorry, wurde unterbrochen. Und eine gelungene Anschubsubvention kriegt der Staat wieder zurück…. kann über die Zeit sogar das Mehrfache sein…
Yoshi meint
TL;DR
South meint
Also wenn du nur zwei Zeilen verstehst, musst du Bild Zeitung lesen … die regen sich auch über komplexe Sachverhalte auf ohne zu denken …
Yoshi meint
Ne, wenn ich einen längeren Text lesen will gucke ich in die Taz, aber ich lese mir sicher nicht Seitenweise solches inhaltsleeres Geschwafel durch.
Wobei eine Gemeinsamkeit gibt’s die mich bei denen aufregt, da ist auch jeder mit abweichender Meinung ein N…azi.
South meint
Na, dass du das nicht kapierst war wir sonnenklar…. aber es gibt auch noch andere Menschen auf den Planeten die lesen…
Und Hihihi, Geil das war „Seitenweise“? Wenn du mit den paar Zeilen Probleme hast, kannst dir sogar das Geld für die TAZ sparen…
Yoshi meint
Die Taz hat ihre Druckauflage eingestellt und ist ohne paywall kostenlos online. Ich habe nur ein Problem mit ein paar Zeilen, wenn sie ausschließlich aus oberlehrerhaften Belehrungen ohne Substanz bestehen.
South meint
Hahaha, na dann passt die TAZ ja zu dir. Kurz, knapp kostenlos, wenig Substanz …
Aber jetzt hör auf dich immer zu beklagen. ich habs ja sogar in Superkurz für dich extra Leserfreundlich geschrieben. USA „Inflation Reduction Act“ (IRA)…hatte ein Volumen 433 Milliarden Dollar…
Jörg2 meint
„Keiner investiert so viel in die E-Mobilität wie der Volkswagenkonzern“
Ich habe keine Ahnung, ob das so ist.
Lesen kann man den benötigten Finanzaufwand aber auch so:
Keiner muss soviel Geld in die Hand nehmen um den Tanker wenn denn schon nicht zu wenden, dann doch mindestens in eine neue Richtung zu bringen. Und hat dabei leider sowenig BEV-Erfolge zu verzeichnen.
B.Care meint
BEV Marktfüher in Europa und dritter Weltweit hinter Tesla und BYD ist kein Erfolg?
Man kann auch alles schlechtreden, auffällig mit immer den gleichen Textbausteinen wie Tanker, etc.
Was ist der Sinn dahinter?
Gurke meint
Ich vermute, dass man es bei dir mit einfacher Sprache versucht, damit du folgen kannst und es zumindestens in Grundzügen verstehst. Regelmäßige Wiederholung wie in der Schule soll helfen, dir die Grundlagen zu vermitteln. Ich bewundere die Geduld von Jörg.
Jörg2 meint
„Man kann auch alles schlechtreden,“
Die Situationsbeschreibung, dass der VW-Konzern ein Sanierungsfall sei, kommt direkt von VW.
Das ich da nicht 1:1 die Wortwahl übernehme ist, so hoffe ich, nicht verboten.
Der Begriff des „Tankers“ in bezug von VW kommt von Wolfgang Porsche. Zitat: „Aber der Tanker Volkswagen lässt sich nicht so leicht umdrehen, da müssen Sie alle mitnehmen.“ Quelle: SPIEGEL vom 05.09.2023, Interview im Rahmen der IAA
M. meint
Da hast du schon Recht.
Es wird aber immer kritisiert, dass es nicht trotzdem einfach so gemacht wird.
Wenn man mal schaut, was sich dort in den letzten Jahrzehnten abgelagert hat – diese Kruste bekommst du nicht von heute auf morgen weg.
Aber der Prozess hat ja begonnen. Bei VW werden jetzt die Köpfe wollen. Dann kann schneller durchgekehrt und ein paar Zöpfe abgeschnitten werden.
4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich auf der einen Seite, und rauschende Vorstandsfeste auf der anderen Seite. Etwas mehr Bescheidenheit, neue Tools, neue Prozesse, ein anderer Umgang, auch mit Zulieferern… geht vielleicht nur, wenn hier und da ein paar Bomben hochgehen, die auch mal was wegsprengen.
Jörg2 meint
M.
Ich bin gespannt, wie VW das lösen möchte.
Intern wird ein Hauen-und-Stechen um den Erhalt der jeweiligen Pfrunde anheben. Die persönlichen Interessen werden dabei in der regel über die Unternehmensinteressen gestellt. Das Ganze führt eher zu einer (temporären) Lähmung als zur flotten Aufbruchstimmung.
Wenn man sich den Verlauf der letzten 5…10 Jahre anguckt, dann isz JETZT auf den Steuerbrücken der alten Tanker angekommen, dass es so mit Sicherheit nicht mehr weitergeht. JETZT geht das große Umdenken, Umbauen, Neustrukturieren…. erst richtig los. Die Startbedingungen, um die vorauseilenden schnellen Neu-BEV-Hersteller einzuholen sind nicht wirklich gut. Der einzige Punkt, der z.B. bei VW mir Hoffnung macht, ist die starke Finanzkraft. Will sagen: Am Geld würde es aktuell noch nicht scheitern. (Allerdings grätscht dann wieder zügig der Dividendenzwang und die Boniregelungen rein.)
Ich habe das schon mehrmals geschrieben:
Wer den Prozess „Verbrenner -> BEV“ als reine Evolution einstuft (es ändert sich halt nur die Antriebsart), findet gute Gründe, dass VW&Co nach einem kurzem Straucheln wieder zu alter Größer hernwächst.
Wer den Prozess als Revolution hin zu einem neuen Markt (veränderte Lieferketten, veränderte Umsatzgrundlagen…) sieht (so wie ich), der findet in der Wirtschaftstheorie und in der Wirtschaftsgeschichte genug gute Gründe dafür, dass die ehemals großen Marktführer sehr geringe Chancen haben, halbwegs ungeschoren da hinauszukommen.
M. meint
Ja, da bin ich auch gespannt.
Wie gesagt, ein paar Köpfe werden da rollen (nicht wollen – ok, das auch) müssen. Das muss schon plastisch werden, dass es ein „weiter so“ nicht gibt. Da muss auch die Politik – in Form der Anteilseigner und in Form des Arbeitsministers – ihre Pfunde in die Waagschale werfen und ernsthafte Reformen fordern, nicht nur Geld reinschießen, damit es weitergeht. Nur wenn die Weiter-So-Fraktion versteht, was die Stunde geschlagen hat, kann das auch gelingen.
Und nein: es geht nicht nur um einen neuen Antrieb, gerade bei VW nicht. Es geht aber auch nicht nur um Software im Auto.
Ich selbst hatte mit denen gottlob nie viel zu tun (obwohl es hier mangels Argumente ständig unterstellt wird), aber immerhin an verschiedenen Stellen Einblick. Der Laden ist organisch gewachsen, und seitdem da immer mehr Firmen dazu kommen (Porsche, Audi, Skoda, Seat, die noch dazu mit Cupra, usw.) wuchert es. Da macht jeder was er will. Jeder hat andere Ziele, andere Tools, andere Prozesse, 2-stündige Teams-Meetings mit 200 Leuten, wo 190 den Mund nicht aufbekommen – das ist schon irre. Da muss man schon massiv mit der Axt reinschlagen, damit ein paar Leute die Füße vom Schreibtisch nehmen und mal selbst wieder das machen, wofür sie da sind, was sie aber an Zulieferer ausgelagert haben.
Gunnar meint
B.CARE schreibt zu VW:
„dritter Weltweit hinter Tesla und BYD ist kein Erfolg?“
Falsche Behauptung. Von Januar bis Oktober 2024 steht der VW Konzern nur auf Platz 5 hinter Tesla, BYD, Geely, SAIC.
Bei den BEVs ist VW weltweit leider sehr schlecht aufgestellt. Das ist ein Fakt. Da von Erfolg zu sprechen, zeigt nur die Ahnungslosigkeit hinter diesem Kommentar.
Und für ein international agierendes Unternehmen wie VW zählt einzig und allein die weltweite Statistik und nicht die Betrachtungen einzelner Inselmärkte wie Deutschland und meinetwegen auch Europa.
Aztasu meint
Schlecht aufgestellt ist Tesla, das ist Fakt. Man hat zwei Modelle die sich noch in größeren Stückzahlen verkaufen und da liegt eines sogar noch deutlich vor dem anderen. Das Model Y SR kostet selbst in China 32.500€ und damit bis zu 7500€ mehr als die Konkurrenz aus China oder auch aus dem Westen. In den USA kostet das Model Y SR 40k ohne Steuern, das gibt es aber gar nicht mal mehr weil das keine Subventionen vom Staat bekommen hatte und somit ohnehin nicht mehr verkauft wurde. Nach einer neusten Beurteilung wäre Tesla unter den Top 3 die unter dem auslaufen der Subventionen am meisten leiden würden. Tesla lebt von Subventionen und einer naiven Fanboy Käuferschicht und hat nur 2 Modelle die sich bisher durch diese beiden Faktoren noch verkaufen konnten, ohne das Geld vom Staat und ohne die Fanboys wird es aber echt schwer. Tesla bräuchte ein deutlich günstigeres Modell und auch nicht das Robotaxi. Wenn ein Unternehmen mit seinen E-Autos schlecht aufgestellt ist, dann ist das Tesla. Volkswagen bietet ab Ende 2025 in allen relevanten Fahrzeugruppen gute und bezahlbare E-Autos an. Insbesondere die Leasingkonditionen sind super. Die Leute müssten sich halt mal informieren und Volkswagen müsste mehr Werbung schalten
B.Care meint
Europa ein Inselmarkt, soso :-)
Saic (an denen VW beteiligt ist) und Geely verkaufen sich fast ausschließlich nur im „Inselmarkt“ China, da ist VW international besser aufgestellt.
Alex D. meint
An den „Experten“ Aztasu:
Okay, Tesla, die das meistverkaufte Fahrzeugmodell des Planeten in 2023 (und wahrscheinlich auch in 2024) herstellen und auch global abseits PlugIn-Hybrid-Statistiken die meisten E-Autos verkaufen werden, ist also schlecht aufgestellt weil sie „nur“ zwei Volumenmodelle haben, während VW – die gerade aufgrund ihrer Modell- und Variantenvielfalt ein massives Kostenproblem haben und in keinem wichtigen Markt bisher mit ihren BEV Fuß fassen konnten (insbesondere USA und China) gut aufgestellt ist – sogar so gut, dass sie vor lauter Panik jetzt mit den Chinesen kooperieren und sich Software-Hilfe von einem Startup in den USA holen müssen, weil sie es selbst nicht auf die Reihe bekommen.
Und natürlich…es liegt nur an fehlender Werbung und den uninformierten Leuten, dass auf den wichtigen Märkten keiner ein VW-BEV kauft. ;-)
Ich lasse das mal so stehen – es darf sich jeder selbst überlegen, wie man solche Aussagen wie von dir einzuordnen hat.
BEV meint
genau das hab ich mir auch gedacht …
immer die anderen
die Ladeinfrastruktur, die Kunden, die Politik, die Zulieferer usw.
David meint
Tja, das ist die Schwierigkeit, wenn eine neue Antriebsform auf dem Markt kommt. Es gibt noch keine etablierten Strukturen. Wenn man technisch vorne sein möchte, muss sich darauf verlassen, dass Zulieferer auch performen. Für einen elektrischen Sportwagen ist ein leichtes, kompaktes Batteriepaket besonders wichtig. Da kann man nicht LFP Zellen von CATL kaufen. Hoffentlich wird es nicht so wie bei Nio, wo der 150 kWh Akku bis heute nur in homöopathischen Dosen verfügbar ist und vier Jahre brauchte, bis der erste geliefert wurde. Vielleicht ist es aber auch gut, nicht zu schnell voran zu stürmen? Man muss den Kunden mitnehmen und wenn man in die Deutschland-Zahlen vom November guckt, kriegt man fast Angst: Porsche hat 42 % reine Elektroautos zugelassen. Es sind deutlich mehr Taycan als Model 3 zugelassen worden.
Andi EE meint
Airbus hat in Deutschland auch viele Eurofighter verkauft. 😄😄
Powerwall Thorsten meint
Fängst du jetzt auch schon an Deutschland selektiv wie Hums wahrzunehmen, damit die Zahlen passen?
Da sowohl Porsche als auch Tesla ein Weltkonzern ist, werfe ich mal folgende Zahlen in die Runde. Das rückt dann deine selektive Brille wieder etwas in die Realität.
Weltweit wurden bis Ende September 2024 rund 23.600 Porsche Taycan ausgeliefert, wobei der Taycan einen Rückgang gegenüber 2023 verzeichnete.
In den USA beispielsweise wurden im selben Zeitraum nur 3.394 Taycans verkauft, verglichen mit 5.212 im Vorjahr.
Im Zeitraum von Januar bis September 2024 wurden weltweit rund 23.600 Porsche Taycan verkauft, was einem Rückgang von etwa 34 % im Vergleich zu den 35.573 Verkäufen im gleichen Zeitraum 2023 entspricht. Der Rückgang wurde insbesondere durch schwächere Nachfrage in wichtigen Märkten wie China und den USA verursacht.
Dieser Rückgang spiegelt auch einen allgemeinen Wettbewerb im Markt für Elektrofahrzeuge wider, in dem immer mehr Modelle verfügbar sind und die Käuferentscheidungen beeinflussen.
Und Brille jetzt wieder gerade?
Gern geschehen
David meint
Ja, da brichst du ins Essen, der Taycan hat die Oberklasse in Deutschland gewonnen. Vor allen Verbrennern und auch vor dieser unehrenhaften Zusammenfassung von S-Klasse und EQS. Der Taycan hat nach dem Facelift sofort wieder alte Stärke bewiesen hat. Und das kann man ja vom Model 3 nach dem Facelift nicht wirklich sagen. Das hat sich damit abgeschafft.
Mäx meint
Woher kommen denn deine Zahlen?
Es sind laut Porsche 14.042 von Januar bis September was ziemlich genau 50% unter dem Vorjahreszeitraum liegt.
Hochgerechnet kommt man auf keine 20k, was ca. 50% der Kapazität der Linie entspricht. Passt ja auch dazu, dass man 1 schichtig fährt.
Es ist doch nicht so schwer die richtigen Zahlen rauszusuchen.
Und wenn du dich jetzt wieder rausredest, dass du ChatGPT benutzt, dann hör doch endlich auf damit, bzw. unterzieh dein Ergebnis einen kurzen Crosscheck.
Kann doch nicht so schwer sein.
Ist ja nicht das erste Mal, dass da völlig falsche Sachen ausgespuckt werden.
David meint
Es ist sehr klar, welche Zahlen ich meine. Und du weißt auch, dass der Taycan sehr gut läuft. Er ist der Beau und die technische Referenz gleichzeitig. Der Preis setzt seiner Verbreitung Grenzen. Das ist auch gut so. Man kann mit der Verbrenner-Version Panamera vergleichen, um zu schauen, wie der Taycan im Markt steht. Bestens. Vom Model S Plaid gar nicht zu sprechen. Und das weißt du eigentlich auch.
Gunnar meint
Warum wird ein Macsn als Titelbild gewählt, wenn der gar nicht betroffen ist? Ist es so schwer, ein Bild von einem 983 Prototypen zu zeigen?
Liebe Redaktion, auch das gehört zur Qualitätsicherung eurer Seite dazu.
B.Care meint
Die Hater freuts, wie man hier wieder lesen kann.