BMW-Vorstandschef Oliver Zipse bekräftigt zum Jahresende seine Meinung, dass das von der EU für 2035 geplante Aus für klassisch angetriebene Verbrenner ein Fehler ist. „Es beschneidet erfolgreiche Technologien, aber schafft keine ausreichenden Investitionen in neue Pfade und Technologien, um Europas Klimaziele zu erreichen“, sagte der Manager im Automobilwoche-Interview.
Es gebe andere Möglichkeiten als ein Verbot, zum Beispiel den Anteil CO2-armer oder -neutraler Kraftstoffe zu erhöhen. Gleichwohl hält Zipse die Elektromobilität für BMWs stärksten Wachstumstreiber. Einen weiteren Schub soll die kommende Plattform „Neue Klasse“ bringen.
„Mit der Neuen Klasse legen wir die Messlatte in der Tat so hoch wie noch nie. Das Jahr 2025 ist der perfekte Zeitpunkt dafür, weil wir ohnehin die nächste Generation vieler Technologien eingeführt hätten“, so Zipse. In Kombination mit einer neuen Architektur eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten – „pünktlich zum weiteren Hochlauf der Elektromobilität“.
Man dürfe sich von der Debatte in Deutschland nicht irritieren lassen. Hier habe es einen Rückgang im Markt gegeben, weil Ende 2023 die Förderung gestrichen wurde. Aber bei BMW wachse der Elektroauto-Absatz in Deutschland auch 2024. E-Mobilität werde für die nächsten Jahre der stärkste Wachstumstreiber des Unternehmens bleiben – „auch und gerade wegen der Neuen Klasse“.
Die neue Klasse wird laut dem BMW-Chef mit zwei Modellen eingeführt: einem im heutigen BMW-X3-Segment und einer sportlichen Limousine. Das seien bei der Marke die volumenstärksten Segmente. Anschließend werde man das Angebot schnell in weitere Segmente ausrollen.
Im nächsten Jahr treten in der EU deutlich strengere CO2-Flottengrenzwerte für die Autohersteller in Kraft – wer sie nicht erfüllt, soll empfindliche Strafzahlungen leisten. „Entsprechend haben wir unsere Modellpolitik ausgerichtet und die Effizienz der Antriebsstränge weiter erhöht“, erklärte Zipse. „Es geht bei CO2-Reduzierung ja nicht nur um Elektromobilität. Bei uns sind alle Facetten auf Effizienz ausgelegt: Bremsen, Antriebsstränge, Aerodynamik.“ Bei dem Konzern sehe man keinen Anlass, wie von einigen gefordert die CO2-Ziele für 2025 zu verschieben.
„Technologieoffenheit ist der Schlüssel zu Europas Wettbewerbsfähigkeit“, glaubt der BMW-Boss. Die EU brauche eine Politik, die Rahmenbedingungen schaffe, um Fortschritt und ökonomisches Wachstum voranzubringen – „statt zusätzliche Barrieren zu errichten“.
Mary Schmitt meint
Technologieoffen hin oder her. Die Elektroautos von BMW laufen sehr gut. In Deutschland liegt man bei den BEV vor Tesla. Das war weder der Plan noch eine Aktion und die Neue Klasse ist noch nicht in den Startlöchern. Die Elektroautos sind einfach gefragt.
Gurke meint
Cool. Tesla bleibt weiter Benchmark für Dich. Muss tief sitzen.
Isso meint
Am Elektroantrieb führt kein Weg vorbei, maximal die Art des Energiespeichers wird sich ändern. E-Fuels sind maximal für Schiff- und Luftfahrt eine echte Alternative, da zu ineffizient und in nicht ausreichend großer Menge zu akzeptablen Preisen verfügbar.
Ähnliches gilt für Wasserstoff, der für energieintensive Industrien benötigt wird.
Entweder will Zipse die Konkurrenz schwächen, indem sie sich nicht auf ein sinnvolles Ziel beschränkt, oder er will möglichst lange noch mit den hohen Margen der Verbrenner Geld machen.
Elvenpath meint
„Es beschneidet erfolgreiche Technologien“
Na ja, bei der Beendigung der CO2-Emissionen ist diese Technologie nicht wirklich erfolgreich.
Übrigens war auch die Sklaverei eine sehr erfolgreiche Institution.
stdwanze meint
Technologieoffen mein heute nur noch eins: Aufheben der Co2 Flottengrenzen bis hin zum Festhalten an Euro6d
andi_nün meint
Nachdem Herr Zipse ganz genau weiß, dass BMW sehr stark auf Elektroautos setzt, nehme ich mal an, dass das ganze einfach eine PR Strategie ist.
Yoshi meint
Eine PR-Strategie um die E-Autos, auf die man ja so stark setzt zu schwächen? Diesen genialen Schachzug musst du mir erklären.
Besser-BEV-Wisser meint
Ich verstehe gar nicht warum Zispe hier so polarisierend sich äußert.
BMW baut hervorragende E-Autos und scheint mit der Neuen Klasse auch was sehr gutes in der Arbeit zu haben.
Das die BMW-Verbrenner haben ohnehin einen guten Ruf.
Das Wasserstoffzeug ist vielleicht eine Art Lebensversicherung für den Fall der Fälle. Und um Fördergelder abzugreifen.
Letztlich ist BMW also so flexibel aufgestellt, das sie von Verunsicherung sogar noch profitieren können.
BEV meint
weil er für Verbrenner ist
das dürfte ihm sicher ein Dorn im Auge sein, dass das Wachstum nur noch über BEVs möglich ist, die Verkaufszahlen der Verbrenner sinken, auch bei BMW
Andi EE meint
Solang die Verbrennerhersteller nicht transparent zwischen den Erträgen von BEV und Verbrennern separieren, ist es nicht ersichtlich, wieso sie es nicht tun. Der einzige Hersteller der das veröffentlicht, ist Ford. Und wenn man das Resultat anschaut, muss man gar nicht weiter orakeln, wieso Konzerne wie BMW sich weiter für Verbrenner einsetzen, … es ist klar, dass sie nur an Verbrenner verdienen.
Man kann es auch simpel an den sinkenden Margen in Q3 erkennen, wo die Reise hingeht. Wenn man schon an den Verbrennern nur noch wenig verdient, wie soll man mit BEVs / der teuren Batterie was verdienen. Diese OEM sind soooo schlecht gerüstet bezüglich Preiskampf im BEV-Segment, dass sie eigentlich nur hohe Kaufprämien oder ein massives Aufweichen der Grenzwerte retten kann. Der sicherste Ausweg aus der Krise, ist Technologie Offenheit (Schadstoffe egal / Klima egal), so könnte es klappen.
Anonym meint
Kurzfristig rettet eine Aufweichung der Flottengrenzwerte vielleicht die deutsche Autoindustrie allerdings führt ein weiteres zögern bei E-Autos nur zu einem noch höheren Verlust an Marktanteilen weil es jetzt und in den nächsten paar Jahren noch mehr darum geht am Markt präsent zu sein. Es geht seit Anfang dieses Jahrzehnts und auch in in den nächsten paar Jahren vor allem um Marktanteile und präsent sein.
Weiter auf Verbrenner setzen vermittelt dem Kunden vor allem in China das Signal es nicht ernst zu meinen mit der E-Mobilität. Kunden wollen so einen Hersteller langfristig nicht so stark unterstützen wie ein Hersteller der E-Mobilität verkörpern.
Heißt ein paar Jahre lang müssen die OEMs Verlusten ertragen können um relevant zu bleiben.
Anonym meint
Also langfristig verstärkt sich die Krise der deutschen OEMs nur noch wenn sie die E-Mobilität nicht konsequent hochskalieren.
Gurke meint
Technologieoffenheit hatte ich auch gern.
„Die Möglichkeit dass eine Firma selbst entscheidet, was sie entwickelt, baut und anbietet.“
Wenn das gehen würde, sofort wurde ich im Bereich Waffen und Drogen aktiv werden. Aber schade, auch ich muss mich da an Regulatorien halten, wie eben auch BMW. Ich erwarte, dass die in Zukunft nichts bauen dürfen, was vergleichbare Schäden an der Allgemeinheit wie Olverbrenner anrichtet. Gleiches Recht für alle!
Mark Müller meint
Du hast schlicht nicht verstanden, was eine technologieoffene Politik ist.
Gurke meint
Doch. Und nun?
Duesendaniel meint
Doch, nichtssagende Schwurbelei, um noch möglichst lange Geld mit fossiler Technik zu verdienen – auf Kosten von Klima und Umwelt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Richtig.
RainerLEV meint
„Michse geben auf“ hat der Jar Jar Bings mal gesagt. So geht es mir inzwischen auch. Vielleicht ist es gut so. Wenn es mal, z.B. wegen Einmarsch in TW zu Spannungen mit CN kommt, und uns Batterien fehlen weil wir im falschen geopol. Block sind, haben wir dann wenigstens halbe Alternativen.
Jeff Healey meint
Kurios, nachdenklich machend, lustig, und zutreffend!
👍👍👍
David meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Gurke meint
Glaubt bloß nicht, es wäre ein Beitrag von D. gewesen. Es werden nur Trittbrettfahrer gelöscht.
Daniel S meint
Technologieoffenheit meint hier Subventionen für alles: Elektro, Wasserstoff, Verbrenner etc.
Das macht wohl kaum Sinn, denn einige der genannten Varianten werden prinzipbedingt nie annähernd CO2 frei / CO2 arm. Warum also fördern?
MrBlueEyes meint
Mittlerweile steht „Technologieoffenheit“ ganz klar für „Entscheidungsschwäche“
Herr Zipse verkalkuliert sich hier massiv, und es ist wirklich traurig, das in Echtzeit mit beobachten zu müssen…
Das Geld wäre in F&E in Batterietechnik und Elektromotoren und Software sicher besser angelegt…
BEV meint
er will einfach solange es irgendwie geht, mit der alten Technik Geld verdienen … ansonsten wären viele Autobauer längst pleite
Peter meint
Zipse spricht nach außen (also zum Kunden) von Technologieoffenheit, aber die Investitionen sind klar Richtung BEV. Es geht jetzt darum, möglichst viele Kunden bei der alten Technik mit hoher Marge zu halten.
South meint
Man kann nur immer wieder betonen, dass wir superklar technologieoffen sind, es gibt nur eine sinnvolle Einschränkung und die ist nun schon superlange klar, kein CO2, und es muss tatsächlich umsetzbar sein und nicht wie nur ein Feigenblatt.
„Es beschneidet erfolgreiche Technologien, aber schafft keine ausreichenden Investitionen in neue Pfade und Technologien, um Europas Klimaziele zu erreichen“,
Das gibt irgendwie nicht einmal logisch Sinn. Erstens ist zu hinterfragen, ob die Verbrennertechnologie tatsächlich eine erfolgreiche Technologie war, immerhin einer der großen Treiber für die Erdwärmung, von Konflikten und Krisen um Öl mal ganz zu schweigen. Und genau wenn wir bei den alten Verbrennertechnologien bleiben würden (war wir übrigens auch gar nicht können), würde das doch neue Pfade und Technologien doch verdrängen oder zumindest verzögern.
Mark Müller meint
Wenn der Staat nur bestimmen würde, dass CO2-Emmissionen verboten sind, oder einen bestimmten Preis haben, dann wäre er tatsächlich technologieoffen. Das ist genau das, was Zipse, bzw. BMW eigentlich will. Aber hier will niemand das Interview so genau lesen; man bleibt lieber in den gewohnten, behaglichen Vorurteilen.
Deutsche Politik ist in diesem Sinne fast nie wirklich technologieoffen. Man glaubt immer, die Politik müsse der Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft auch noch sagen, WIE sie das berechtigte Ziel zu erreichen hat.
Schlichte Gemüter glauben immer, die Politik müsse allen das vorschreiben, was sie gerade für richtig halten. Es braucht etwas grössere Denkanstrengungen, präzise zu überlegen, was die Aufgabe und die Stärke des Staates ist, und wo die Wissenschaft, die Technik und die Wirtschaft ihre Gebiete haben.
Gefährliches für die Gesundheit oder die Umwelt zu verbieten – oder zu besteuern (‚Lenkungsabgaben‘), ist Sache der gesellschaftliche Willensbildung und der Politik. Die technische und wirtschaftliche Lösung dazu zu finden, ist NICHT Sache der Politik – ausser man glaubt an Planwirtschaft.
Länder wie die Schweiz, Luxemburg, etc. können das relativ sauber auseinanderhalten, Deutschland hingegen tendiert sehr oft zur politischen Bevormundung von Wissenschaft und Wirtschaft und verspielt damit oft den Vorteil, den es durch seine exzellente Wissenschaft und Technik eigentlich hätte.
Powerwall Thorsten meint
Wahrscheinlich hat der gute Herr lediglich Wortfindungsstörungen.
Da will ich mal aushelfen.
Er meint wahrscheinlich Technologiesicherheit, das andere wäre nämlich nur ein weiterer Sargnagel zum wirtschaftlichen Abstieg der bislang führenden Wirtschaftsnation innerhalb von Europa.
Time will tell
brainDotExe meint
Dann will ich dir mal helfen, der Mann meint Technologieoffenheit.
Die Möglichkeit dass eine Firma selbst entscheidet, was sie entwickelt, baut und anbietet.
Technologieoffenheit fördert Innovation, da unterschiedliche Ansätze und Ideen entwickelt und getestet werden können. Dies schafft eine Umgebung, in der die besten Technologien durch Wettbewerb und Marktakzeptanz hervorgehen.
Mit einer offenen Haltung gegenüber verschiedenen Technologien kann schneller auf neue Entwicklungen und Herausforderungen reagiert werden. Dies ermöglicht eine anpassungsfähige und zukunftsorientierte Wirtschaft.
Unterschiedliche Märkte und Verbraucher haben unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Technologieoffenheit ermöglicht es, diese Vielfalt zu bedienen und eine breitere Marktakzeptanz zu erreichen.
Time has told.
Mäx meint
Worüber beschwert er sich denn dann genau?
Kannst du das vielleicht erläutern?
Denn genau was er fordert, wird ja in der EU gemacht.
Fossil wird verboten, sonst nichts.
Ab gehts BMW, baut eFuels Anlagen für Millionen neuer Fahrzeuge, keiner hindert euch.
brainDotExe meint
BMW ist Autobauer und kein Energielieferant.
eFuel ist Aufgabe der Energiewirtschaft.
Fred Feuerstein meint
Wenn der Markt doch so groß für Verbrenner ist, dann soll BMW doch weiter welche bauen und entwickeln. Sie können sogar nach 2035 neue Verbrenner in den Umlauf bringen, wo liegt das Problem?
BEV meint
das ist immer gut, wenn man sagt, die anderen sind Schuld
es ist nicht ökologisch Sprit zu verbrennen, bringt uns grüne Kraftstoffe, dafür sind wir nicht zuständig
es gibt zu wenig Ladestationen, dafür sind wir nicht dafür zuständig
es gibt zu wenig Rohstoffe, dafür sind wir nicht zuständig
es gibt keine Batteriezellen aus Europa, dafür sind wir nicht zuständig
unsere Autos sind zu teuer um genug Kunden zu finden, wir brauchen eine vom Steuerzahler bezahlte Förderung… billige Autos bauen, dafür sind wir nicht zuständig
für was ist man sonst noch nicht zuständig ?
South meint
Hihihi, geile schon lustig verdrehte Weltsicht. Autobauer, grenzenlose Freiheit vs. Energiewirtschaft soll gefälligst E Fuels ranschaffen, die das lustigerweise übrigens noch nie in dem Ausmaß, geschweige Kostendeckend gemacht haben.
Also erstmal kein E Fuels, was dann? Wieder nicht mein Problem als Autobauer? Meine Autos fahren mit theoretischem Kraftstoff?
Nö, ganz sicher nicht. Die Regelung ist sonnenklar. Wer seinen Verbrenner nicht mit E Fuels tankt, darf ihn dann auch nicht mehr betreiben. Kann der Kunde sein Auto nicht betreiben, wird er auch dem Hersteller das Auto nicht abkaufen. Und noch nen kleiner Tipp. Telsa hat sich als Pionier um die ersten Ladestationen gekümmert….
Mäx meint
Du hast meine Frage leider nicht beantwortet.
Was genau ist der Punkt den Zipse aktuell kritisiert?
Die EU fordert nicht nur „Batterieautos“.
Es kann alles gebaut werden was Co2 frei ist, das ist die einzige Vorgabe und das ist ja wohl nicht zu viel verlangt.
South meint
… also wenn Zipse schon den großen Maker markiert, dann soll er gefälligst mit E Fuels in Vorleistung gehen, richtig Geld investieren und nicht vom Spielfeldrand aus den Markt theoretisch .erklären…
Jörg2 meint
„Die Möglichkeit dass eine Firma selbst entscheidet, was sie entwickelt, baut und anbietet.“
Ich kenne, rund um das Thema „Mobilität, Antriebsarten…“ keinerlei Einschränkungen für Unternehmen, selbst zu entscheiden, was sie entwickeln, bauen oder anbieten.
Das Unternehmen kann nur halt nicht darauf bestehen, auch Bürgergeld für „seine“ Pläne und Umsetzungsideen zu bekommen und es muss damit leben, dass nur Dinge in den Verkehr gebracht werden können, die den Regularien („Regularien“: Ergebnis demokratischer Willensbildungsprozesse) entsprechen.
Um das mal auf BMW runterzubrechen: Was immer BMW für Technologien in seinen Autos nutzen möchte, wenn hinten kein Dreck rauskommt und vorn nur EE-basierte Energieträger reingeschüttet werden, können sie tun, was sie wollen. Ich nehme allerdings an, ökonomisch werden sie damit scheitern. DORT liegt das egoistische Interesse, die Regularien aufzuweichen/abzuschaffen.
atamani meint
@Jörg2 Wieso müssen nur EE basierte Energieträger reingeschüttet werden?
Das passiert beim STROM ja auch nicht! Dtld. hat im Mix ca 400g CO2/kwh!
Und das OBWOHL PV/Wind/Wasser/Biogas mit NULL Gramm angerechnet werden, was ja Betrug ist! Denn selbst das UBA spricht ja bei PV von einem CO2 Ausstoß von 43-63g/kwh ! Bei Biogas sind es ca 230g/kwh !
Auch 2025 wird der Strommix niemals CO2 frei sein!
Fred Feuerstein meint
Du hast es auf den Punkt gebracht! Exakt so ist es.
Fred Feuerstein meint
Mein Kommentar bezog sich auf den Kommentar von Jörg
Mäx meint
Also du meinst das UBA gibt für 2023 für Deutschland einen Wert von 380gCO/kWh an, und sagt gleichzeitig, dass der Wert nicht stimmt ja?
Selbst electricitymap gibt für Deutschland im Jahr 2023 371gCO2eq/kWh an.
Also keine 400 sondern schon 10% weniger. Das nur mal so.
atamani meint
@Mäx
EM gibt für Dtld 2023 394g in der Produktion an!
Und was ändern jetzt 380g oder 400g an der Aussage?
NICHTS! Genauso könnte man CO2 freien Sprit in Diesel und Benzin mischen, und behaupten, der hat jetzt 0g CO2 Emissionen!
Merkste selber…
Jörg2 meint
atamani
„@Jörg2 Wieso müssen nur EE basierte Energieträger reingeschüttet werden?“
Ich habe die aktuellen regulatorischen Vorstellungen, wie es in Zukunft laufen soll, so verstanden. Warum das so ist? Dafür gibt es offenbar gute Gründe.
Das der aktuelle Strommix nicht 100% EE ist, beschreibt die aktuelle Situation. Ich hatte mich mit der Zukunft beschäftigt.
Meine Kernaussage, dass BMW entwickeln und bauen kann, was BMW will, ist bei Dir angekommen?
atamani meint
@Jörg2
Und ich habe die Widersprüchlichkeit der Regularien dargestellt!
Zusammenfassung: Es ist vor allem ein Politischer Prozess, die Technik spielt kaum eine Rolle! Wenn die Politik entscheidet, es muss sichergestellt sein, dass 2035 NUR CO2 frei erzeugter Strom geladen werden darf, wird das auch unmöglich sein!
Mäx meint
@atamani
Jetzt müssen wir uns nur noch auf Produktion oder Verbrauch einigen.
electricitymap, 2023, Deutschland, Produktion 394gCO2eq/kWh, Verbrauch 371gCO2/kWh.
Somit stimmen beide Werte.
Das ist aber gar nicht der Punkt.
Denn du hast behauptet, wir hätten 400gCO2/kWh obwohl PV usw. mit 0 eingerechnet werden und suggerierst damit Deutschland müsste noch erheblich höher liegen.
Das UBA selber sagt 380gCO2/kWh und soll sich dann selber widersprechen?
Electricity Map kommt auf annähernd ähnliche Werte und die rechnen PV etc. ebenfalls nicht mit 0 rein.
Deine Kommentar ist also außer dem Werte ca. 400gCO2/kWh komplett falsch und sogar Verleumdung („Das ist Betrug“).
Merkste selber…
South meint
Stimmt schlicht nicht. Es gibt kein Land wo man einfach alles bauen kann ohne Rücksicht auf irgendwas, gabs noch nie. Es gab es schon immer sinnvolle Rahmenbedingungen wie Sicherheit, KAT oder jetzt CO2 frei, sind ja keine kleine Nebenbedingungen, die den „Markt einschränken“.
Und auch das mit den Märkten ist so eine verdrehte Nummer. Es gibt ein Verbrennerzulassungsverbot in der EU und kein Produktionsverbot. BMW kann in Märkten, die Hinterherhinken, weiterhin Verbrenner verkaufen.
CJuser meint
Dann sollte aber auch kein einziger Cent Steuergelder an Unternehmen verschwendet werden, wenn diese aufgrund von „Technologieoffenheit“ schlussendlich aufs falsche Pferd gesetzt haben, in der Krise sitzen und Arbeitsplätze in Gefahr sind.
Powerwall Thorsten meint
Ich diskutiere nicht zum hundertsten Mal mit Menschen, die das Offensichtliche nicht verstehen wollen.
Das Wort hierfür ist übrigens
Beratungsresistenz
:-)
Time will solve that problem
Ben meint
Naja brain, und warum hat dan BMW, dank seinter Technologieoffenheit, nach knapp 20 Jahren und knapp 1 Mrd. Förderung noch immer kein einziges H2 Serienfahrzeug, in keinem einzigen Land der Welt auf der Straße ?
Wie viel Subventionen will BMW noch verbrennen um exakt keien Millimeter voran zu kommen wenn diese doch so Technologieoffen sind…wobei es ja ein offenes Geheimnis ist das BMW die H2 Förderungen zu 99% in BEV Entwicklungen steckt und und mit den Rest nen H2 Prototypen baut und damit erklärt das dies nicht funktioniert, nach knapp 20 Jahren und 8 fehlgeschlagenen Prototypen hat BMW ja Routine darin.
Davon mal abgesehen wenn BMW so auf Technologieoffenheit setzt und auch E-Fuels möchte warum unterstützt BMW dan nicht aktiv und massiv das Projekt von Porsche in Chile, ist BMW etwa doch entschlossen nur noch BEV zu bauen und die alten Kunden so lange wie möglich zu melken bis es nicht mehr geht…also quasi so wie in China.
Mark Müller meint
Purer nicht begründeter, verschwurbelter Verschwörungsglauben ohne Bezug zur Realität.
Mark Müller meint
Staatlich verordnete Technologiesicherheit gab es mal. Im Ostblock und im früheren China. War langfristig nicht sehr erfolgreich.
Jörg2 meint
„Technologieoffenheit“, im Sinne von Ergebnissoffenheit, gehört bei Entwicklungen/Forschungen in die frühe Phase der Arbeit. In eine Phase, in der man noch 360Grad auf der Suche nach Lösungsansätzen ist. Im weiteren Verlauf, bei weiterem Erkenntnisgewinn, engen sich die Lösungskanäle ein. Im Idealfall wird EIN Kanal daraus.
Wer nach der (eventuellen langen) Start-„360Grad“-Phase, den Erkenntnisgewinn leugnet und an den 360Grad festhalten möchte, hat entweder kein Interesse am Untersuchungsobjekt/Erkenntnisgewinn/Lösungsergebnis oder ist einfach nur entscheidungsschwach.
Im Bereich der Antriebstechnik ist klar, dass höchste Effizenz beim Einsatz von Energie benötigt wird („begrenztes Gut“) und wir bei den Energiequellen weg müssen von der Nutzung endlicher Quellen, hin zu quasi unendlichen Quellen. Dies ist schon lange klar und wissenschaftlicher Konsens. Die „360Grad-Phase“ ist seit Jahren beendet.
Wer jetzt noch für „360Grad“ kämpft, kann offenbar mit dem wissenschaftichen Stand der Dinge nicht leben, hat Interessen, die dem entgegenlaufen oder hat einfach sehr sehr wenig Ahnung.
South meint
Kann man nur beipflichten. Die Zug ist schon lange abgefahren. In Norwegen sind Verbrennerverkäufe ab 2025 nicht mehr erlaubt…
Stromspender meint
Könnte bitte jemand Herrn Zipse den Geladen-Batteriepodcast über 16 neue Mythen zur Elektromobilität von Sonntag aufs Tablet laden (und dafür sorgen, dass er sich den auch anschaut)?
Es wird weder jetzt noch in den nächsten 10, 15 Jahren (grünen) Wasserstoff oder E-Fuels in solchen Mengen geben, dass sie zur Dekarbonisierung des Auto- und Lkw-Verkehrs beitragen könnten. Maximal sind Nischenanwendungen denkbar.
Daniel meint
Ich bin ja auch der Ansicht, dass weder Wasserstoff noch efools einen nennenswerten Beitrag leisten werden, aber, warum sollte man den nicht den Unternehmen/dem Markt überlassen? Grenzwerte vorgeben und dann die Unternehmen machen lassen. Das nennet sich unternehmerisches Risiko. Bus jetzt fährt BMW mit seinem Ansatz offensichtlich deutlich besser als Mercedes und VW.
MrBlueEyes meint
Wer hindert denn BMW an seiner zum Scheitern verurteilten Strategie?
Niemand… es wird nur zu Recht kritisiert…
Sirius42 meint
…..und wegen genau solch zögernder und zaudernder Manager in den Führungsetagen geht es unserer Wirtschaft, vor allem der Automobilwirtschaft, so schlecht.
brainDotExe meint
Und warum gehst du davon aus, dass er Wasserstoff für die Dekabonusinger des kompletten PKW und LKW Verkehrs im Sinn hat?
Futureman meint
Auf welche Verbrennertechnologie wird denn hier gesetzt? Es sind nur noch 10 Jahre bis 2035 und die letzten 10 Jahre ist aus dem Bereich nicht soviel gekommen.
Im Gegensatz zur Batterietechnik. Da kam am Schnitt jedes Jahr 50km Reichweite bei sinkenden Preisen dazu. Macht bis 2035 insgesamt 500km mehr Reichweite bei mindestens halbierten Kosten.
Aber Deutschland hat schon immer gerne auf die Vergangenheit statt auf Zukunft gesetzt.
Daniel meint
Und warum wollen sie das nicht den Unternehmen überlassen, wie sie die Grenzwerte einhalten? Wichtig ist doch die Einhaltung der Grenzwerte. Wie sie das hinbekommen, kann man doch den Unternehmen überlassen. Am Ende wird man dann sehen, wer mit welcher Strategie erfolgreich ist.
Anti-Brumm meint
Das wird doch ohnehin so gemacht. Niemand schreibt den Herstellern her, sie sollen nur mehr BEV bauen. Die Flottengrenzwerte sollen passen, mehr nicht. Wer ein Auto mit Gänseblümchensaft-Antrieb erfindet (und im eigenen Interesse die Treibstoffverfügbarkeit sicherstellt), darf auch dieses verkaufen.
Anti-Brumm meint
Korrektur: … schreibt den Herstellern vor,
Mäx meint
Aber genau das passiert doch.
Ab 2035 keine fossilen Verbrenner.
Bisher bekannte Lösung:
BEV, Brennstoffzellenfahrzeug, Verbrennungsmotoren mit grünem Wasserstoff, grünem Methanol oder eFuels.
Alles möglich.
Worüber beschwert er sich nun der gute Zipse?
Naja er hätte lieber, dass man nach und nach immer mehr eFuels beimischt, weil er genau weiß, dass das aktuell eine Sackgasse ist, weil es zu wenig Kapazitäten gibt für Neuwagen.
An wem ist es aber nun genau das zu lösen?
Denen die das Zeug verkaufen wollen.
Warum wollen die das aber nicht verkaufen?
Evtl. weil es kein Business Case ist?
Andi EE meint
Macht man ja, Deutschland hat sich in der EU durchgesetzt, dass der eFuel-Weg für die Pkws offen bleibt. Sie müssen einfach aus 100% EE gewonnen werden.
Dass das Gejammer von BMW ständig präsent ist, ist dem Umstand geschuldet, dass das ökonomisch kein gangbarer Weg ist. Deshalb wird das permanent als Alternative in der Presse heruntergebetet. Nicht weil es so praktikabel ist, sondern dass es eine Aufweichung der Grenzwerte gibt. Das Ziel ist doch nicht diese Zielwerte zu erfüllen … Das wäre im Betrieb viel zu teuer. Das Ziel von Verbrennerherstellern ist es, die bestmöglichen Bedingungen für ihr Business zu erstreiten. Und das geht primär dadurch, dass man all diese Grenzwerte möglichst stark aufweicht. Der eFuel muss möglichst klein sein, damit der Verbrenner sich rechnet, dass ist das Ziel der permanenten Beschallung.
Und je stärker die Grenzwerte aufgeweicht werden, desto besser und länger verkaufen sich die Verbrenner / desto stärker werden reine Elektrohersteller am Zuwachs ihres Marktanteils gehindert.
Andi EE meint
Korrektur … Der eFuel-ANTEIL muss möglichst klein sein, damit der Verbrenner sich rechnet, das ist das Ziel der permanenten Beschallung.
M3P_2024 meint
„Einhaltung der Grenzwerte“ mit oder ohne Schummel-Software…?