Die Hyundai Motor Group steht laut Insidern kurz vor der Fertigstellung einer Pilotproduktionslinie für Festkörperbatterien in einem ihrer Forschungszentren. Der Betrieb am Uiwang Research Institute soll demnach noch im Januar starten.
Das berichtet der Korean Car Blog unter Berufung auf Branchenquellen. Eine mit dem Projekt vertraute Person soll erklärt haben, dass die Installation der Ausrüstung fast abgeschlossen sei. Nur noch die Einrichtung der Logistikautomatisierung stehe aus. Eine Bestätigung seitens des südkoreanischen Unternehmens gibt es bisher aber nicht.
Ende 2023 hatte der zur Hyundai Motor Group (HMG) gehörende Zulieferer Hyundai Mobis innerhalb des Entwicklungszentrums Uiwang sein eigenes „Uiwang Electrification Research Center“ eröffnet, um dort Elektrifizierungs-Technologien der nächsten Generation zu entwickeln. Ob die Pilotfertigung beim hauseigenen Zulieferer oder bei einer anderen Einheit der HMG angesiedelt ist, ist laut dem Portal Electrive bisher nicht bekannt.
Das Ziel der eigenen Pilotproduktion soll es sein, noch in diesem Jahr erste Elektrofahrzeuge mit den selbst hergestellten Festkörperbatterien zu testen. Bis 2030 soll Hyundai die Massenproduktion anstreben. Die weiteren Investitionsentscheidungen sollen allerdings erst auf Grundlage der Testergebnisse gefällt werden.
Batteriezellen mit festem statt flüssigem Elektrolyt sollen eine höhere Energiedichte und bessere Ladeleistung bringen, zudem insbesondere mehr Sicherheit. Noch gibt es aber Herausforderungen bei der Haltbarkeit im anspruchsvollen Einsatz in Automobilen zu bewältigen. Auch Probleme bei der zuverlässigen Massenfertigung sind laut Fachleuten bisher nicht gelöst.
Hyundai setzt laut einer Meldung von vor etwa einem Jahr auf mehrere Batterien der nächsten Generation. Dazu gehören demnach ab 2025 Lithium-Eisenphosphat- (LFP) und verbesserte Nickel-Kobalt-Mangan-Akkus (NMC). Außerdem befinden sich Lithium-Metall- und Festkörperbatterien in der Entwicklung.
Gurke meint
Du meldest Dich – im Gegensatz zu Hyundai regelmäßig ungefragt. Kannst Du klar machen, dann aber ist „Sollen sich melden, wenn es tatsächlich soweit ist“ schon etwas anmaßend.
Lies mal den Text. Was hat Hyundai zu dem Thema veröffentlicht? Null.
MrBlueEyes meint
Sollen sich melden, wenn es tatsächlich soweit ist… alles vorher ist müßig…
Die Wahrheit meint
Um diese Meldungen gebe ich nichts mehr.
Wir können, wir wollen, wir haben vielleicht, bei anderen sagt man schnell „Ankündigungsweltmeister“. Northvolt hatte auch schon den Wunderakku verbaut, bevor er gebaut wurde. Ausschußware zählt nicht.
Es zählt nur eine Meldung, wenn auch in Serie geliefert wird.
Marlus meint
Genau so is es wie Mary Schmitt schreibt nichts as heiße Luft. Jeden Tag eine Sinnlose Meldung das vielleicht irgendwann in den 30er Jahren das was wird. Wertos.
Dagobert meint
Ich habe 10 Jahre als Projektmanager für Typenneuanläufe in der Automobilindustrie gearbeitet, sowohl beim OEM als auch beim Zulieferer. Im Englischen ist ein „pilot-plant“ ein Werk zu Muster-Fertigung für Vorserienteile. Idealerweise aus seriennahen Anlagen und Prozessen unter Verwendung der Serien-Materialien aber noch nicht mit Serien-Werkzeugen (ausgenommen C-Muster).
Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass Hyundai das hier als Pilot-Fertigung bezeichnet. Es werden mit Sicherheit seriennahe Anlagen verwendet, lediglich die Skalierung wird fehlen und es wird wenig Verkettung geben (sprich, Teile müssen „händisch“ von Station zu Station gebracht werden). Für die Massenproduktion ist das freilich nicht geeignet, aber einige hundert bis wenige tausend Fahrzeuge kann man in der Regel aus so einer Anlage pro Jahr bestücken und viele Erkenntnisse in die Serienproduktion mitnehmen.
Was hier am Ende herauskommt bezeichnet man dann idR als „Engineering Sample“, wobei die Unterscheidung zwischen A-Muster und Engineering Sample weniger technischer, als viel mehr vertraglicher Natur ist. Als A-Muster bezeichnet man Teile, die in einer bestimmten Projektphase
einer Fahrzeugentwicklung gebaut werden. Engineering Sample sind häufig ohne Kunde zur internen Verwendung als Technologieträger und um Kunden zu zeigen was technisch möglich ist.
Genau darum scheint es hierbei zu gehen – was absolut üblich und nicht „gar nichts“ ist.
South meint
Na, so gar nichts kann ja auch nicht sein, zumindest steht ja im Artikel was für ein Ziel sie sich gesetzt haben… „Bis 2030 soll Hyundai die Mas senproduktion anstreben“…
Sowas ist aus der Ferne wirklich schwer abzuschätzen, aber es würde mich wirklich sehr wundern, wenn bei den derzeitigen Forschungsbemühungen vieler Hersteller und staatlicher Einrichtungen so wirklich gar nichts bei rum kommen sollte. Wer einen guten Accu entwickelt hat wirklich rosige Ertragsaussichten vor sich, der Pre is ist He iß, und zwar nicht nur in der Autoindustrie…
Mary Schmitt meint
„Gar nichts“, meinte nicht, dass sie jetzt nichts haben. Das stimmt zwar, aber so spitzfindig wollte ich nicht sein, es ist ja gesagt worden, dass die Arbeit demnächst beginnen soll. Auch glaube ich, dass sie was machen müssen. Sie haben lange auf Factorial gesetzt, aber scheinen jetzt die Pferde gewechselt zu haben. Möglich. Sie sind in jedem Fall recht spät dran und damit im Rennen eher hinten. Das war gemeint.
BMW scheint auch nicht vorne zu sein, ihr Demonstrator Car sollte schon da sein. Mercedes hat dagegen mit Factorial schon was gezeigt und bei VW/QuantumScape ist man sehr gut im Rennen, hat schon vor über einem Jahr bemerkenswerte 1000 Ladezyklen geschafft. Vorne sind die Chinesen, aber bemerkenswerterweise nicht CATL und BYD.
NeutralMatters meint
Noch hat niemand einen serientauglichen Anlauf geschafft, daher kann man von außen betrachtet auch noch niemanden einen Sieg oder eine Niederlage zuschreiben.
Zudem sind die jeweiligen Ansätze an Festkörperzellen andere und nicht einheitlich, zwischen keramischen oder polymeren Zellaufbau. Auch daran lässt sich noch kein klarer Vorsprung ausmachen.
Themen wie „Atmung der Zellen“, d.h. das Expansionsvermögen sind jeweilig zu lösen.
Mary Schmitt meint
Das ist falsch, es gibt die Akkus schon. Und das solltest du wissen. Semi-Solid ist da der Door-Opener. Hat Bolloré angefangen. SAIC hat angeblich schon die zweite Generation fertig, Full Solid, soll 2026 auf den Markt kommen. Nio und IM L6 fahren schon.
Mary Schmitt meint
Pilotfertigung ist keine Fertigung. Es ist auch keine Nullserie oder Vorserie mehr, so war der Begriff früher verwendet worden. Heute heißt das, man experimentiert im Labor. Seriöse Kommunikatoren unterscheiden A-Sample und B-Sample und nur letzteres wird Pilot genannt. Aber auch da verfallen die Sitten schnell. Daher ist das hier gar nichts.
Powermax meint
Es geht Vorwärts. Ab 2030 werden wohl viele Hersteller aud die viel bessere Feststoffakkuchemie setzen.
Ich sage erst mit den Feststoffakkus kommt der Durch der Emobilität.
Aktuell ist das mit 2-3% im Bestand nur eine Nische die stagniert.
NeutralMatters meint
Das ist aus industrieller Sicht schlicht falsch, es gibt nach wie vor A-, B-, C-Musterstände.
Pilot-production ist (wie von Dagobert richtig beschrieben) eine seriennahe Produktionsmethode.
Mary Schmitt meint
Richtig, also keine Fertigung.