Die sportliche Seat-Schwestermarke Cupra hat demnächst drei Elektroautos im Angebot: den Kompaktwagen Born, das Mittelklasse-SUV Tavascan und den Kleinwagen Raval. Die Spanier werden später einen weiteren kompakten Vollstromer anbieten, wenn sie die Seat-Baureihe Leon in einigen Jahren entsprechend auf den Markt bringen.
Bisher ist der Leon maximal als Plug-in-Hybrid erhältlich, von Seat und von Cupra. Dank kommender Aktualisierungen soll das Modell noch länger mit Verbrennertechnik angeboten werden können. Zudem kündigte Seat- und Konzernchef Wayne Griffiths im Gespräch mit Autocar an: „Danach wird die nächste Generation des Leon definitiv elektrisch sein.“
Der für Anfang des nächsten Jahrzehnts geplante elektrische Leon soll auf der neuen SSP-Plattform des Mutterkonzerns Volkswagen fahren, auf der in Zukunft ein Großteil der Fahrzeuge der Gruppe basieren werden. Damit soll der Leon eine ähnliche Größe wie das aktuelle Modell behalten und sich in der Elektroauto-Palette von Cupra unterhalb des schnittigen SUV-Crossover Tavascan einreihen. Der minimal kürzere Born soll eine neue Generation erhalten.
Dem Bericht zufolge könnte der Leon ein exklusives Cupra-Angebot werden und Seat sich auf kleinere, erschwinglichere Autos in konventionellen Segmenten konzentrieren. Laut Griffiths würde ein solcher Schritt Cupra in die Lage versetzen, sich weiter nach oben zu bewegen und sich auf Plug-in-Hybride und reine Stromer zu konzentrieren.
Griffith betonte, dass Seat und Cupra mehrere Antriebsarten bieten müssten. Es sei die Realität, „dass wir auf die 90 Prozent des Marktes reagieren müssen, die andere Antriebsarten nachfragen – effiziente Verbrennungsmotoren, Hybride und Plug-in-Hybride“. Der Manager fügte hinzu: „Wir werden nicht von der Elektrifizierung als Richtung abweichen. Wir stellen das Ziel, so schnell wie möglich zu null Emissionen zu kommen, nicht in Frage. Wir müssen auf dem Weg dorthin flexibel sein und können nicht dogmatisch sein. Wir können die Verbraucher nicht zwingen, Elektroautos zu fahren.“
Wenn der Raval Ende 2025 als Elektroauto für um die 25.000 Euro auf den Markt komme, werde er dazu beitragen, „die Elektromobilität zu demokratisieren“, so Griffiths. Seat stellt neben dem Modell für Cupra zwei weitere elektrische Kleinwagen her, den VW ID.2 und den Skoda Epiq. „Ich glaube, dass kleinere Elektroautos unter 25.000 Euro in den Städten einen Aufschwung erleben werden“, sagte Griffiths.
Abschließend erklärte der CEO: „Wir wollen zwei Marken haben: Cupra mit klarem Fokus auf vollelektrisch und elektrifiziert und Seat mit Fokus auf Verbrenner. Ich denke, wir haben derzeit das Beste aus beiden Welten.“
CJuser meint
Laut Autocar-Artikel soll ja selbst der Born einen Nachfolger erholten – dann auf Basis des MEB+. Ich frage mich allerdings, wie dieser neben einem Leon positioniert werden soll.
Allerdings muss Cupra eh in den nächsten Jahren etwas aufräumen. Zurzeit haben die drei SUVs im selben Segment:
– Formentor
– Terramar
– Tavascan
Der Ateca ist m.E. ein halbes Segment darunter und ähnlich Karoq, Elroq und T-Roc.
Mäx meint
Klingt doch gut, die Frage ist doch wann.
Plattform SSP deutet ja darauf hin, dass es noch dauert.
Frühester Termin für SSP war mal irgendwo im Raum von 2028 oder?
Da startet ja auch irgendwann der SSP Golf…und Golf und Cupra basieren sowieso auf der gleichen Basis…also wo ist die News?
Und Bis dahin keine weiteren Elektromodelle von Seat?
Deity meint
Im Text ist die Rede von Anfang kommenden Jahrzents. Wer weiß ob es den VW Konzern mit all seinen Tochtermarken in der Form überhaupt noch gibt.
Solch eine Zeitschiene beim eigentlichen Volumenmodell von Seat halte ich für grob fahrlässig. Andererseits war Cupra ja eh nur ein Nischenprodukt innerhalb des VW Konzerns…
Thomas meint
Warum sollte es VW 2030 nicht mehr so geben? Weil man nur 16Mrd Gewinn macht, anstatt 25Mrd? Steile These!
Mäx meint
Vergangene Ergebnisse sind keine Garantie für die Zukunft.
Vielleicht gibt es Seat nicht mehr, weil kein Platz mehr im Portfolio, oder Seat ist eine Marke die keine Autos mehr herstellt.
Dann existiert VW nicht mehr so wie heute.
Heißt ja nicht dass der Besitzer dann ein Chinese ist.
Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das Portfolio etwas gestrafft wird.
Dabei könnten auch Marken wegfallen.
Beispiel
VW macht Volkswagen also günstig, gute Preis Leistung
Skoda etwas darüber positioniert mit immer noch guten Preisen
Audi darüber mit Premium
Cupra bleibt und wird als Sportmarke etabliert und übernimmt die Sparten von VW (R) und Skoda (RS)
Audi belässt man eventuell aufgrund der Stärke der Marke RS
Porsche bleibt natürlich Porsche und macht die sportlichen Premiummodelle ab Audi und oberhalb.
Lamborghini, Bugatti bleiben so wie sie sind.
Das wäre schon ein gehöriger Umbau zu heute aber im Prinzip sind alle Marken mit Ausnahme Seat noch da.
Mäx meint
Ah sorry, hab ich dann überlesen.
Das ist ja noch schlimmer als befürchtet…wie du schon sagst, grob fahrlässig.
Oder VW will die Verbrenner quasi vollständig bei Cupra belassen, als Sportmarke, während Skoda, VW, Audi in Richtung Elektro marschieren.
Dann kann man immer darauf verweisen und sagen: Ja wenn du einen Verbrenner haben willst, haben wir hier unsere tolle Sportmarke mit noch echten Motoren und Emotionen und und und.