Vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD hat Volkswagen einen Zwölf-Punkte-Plan vorgelegt. Deutschlands größter Autohersteller formuliert darin seine Erwartungen und Empfehlungen an die nächste Bundesregierung. Im Fokus: die Förderung der Elektromobilität, eine verlässliche Industriepolitik und eine wettbewerbsfähige Wirtschaftsumgebung.
Das Papier mit dem Titel „Masterplan für einen wettbewerbsfähigen deutschen Automobilstandort“ wurde laut dem Handelsblatt den Verhandlungsspitzen der potenziellen Regierungsparteien übermittelt. Der erste Satz des elfseitigen Dokuments: „Die deutsche und europäische Automobilindustrie befinden sich in einer extrem kritischen Phase.“
Weiter heiße es: „Nur wenn wir es schaffen, für die Transformation benötigte Wertschöpfungsketten aufzubauen und Innovationen in Geschäftsmodelle umzusetzen, können Wohlstandsgewinne für alle erzielt werden. Das muss unser gemeinsames Ziel sein, um die Soziale Marktwirtschaft zu stärken und den extremen politischen Rändern den Boden zu entziehen.“
Konkret fordert Volkswagen demnach von der nächsten Bundesregierung insbesondere mehr Anreize für die E-Mobilität. „Die Zukunft der individuellen Mobilität wird elektrisch sein. Das ist der schnellste und effizienteste Weg, den Verkehrssektor zu dekarbonisieren“, so der Konzern. Damit Deutschland Leitmarkt wird, fordern die Wolfsburger gezielte steuerliche Anreize – etwa eine verlängerte Kfz-Steuerbefreiung und eine stärkere steuerliche Differenzierung zwischen Verbrennern und Elektroautos, auch bei Dienstwagen.
„Social Leasing“ & günstigere Ladepreise gefordert
Zudem sollten Tankstellen zum Aufbau von Schnellladesäulen verpflichtet werden, während steuerliche Entlastungen das öffentliche Laden günstiger machen sollen. Volkswagen schlägt auch ein „Social-Leasing“-Modell vor, das einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu E-Mobilität erleichtern soll. Die Finanzierung soll ab 2026 über den Klima-Sozialfonds der EU erfolgen und für alle Fahrzeugklassen gelten.
Die EU hat der Autoindustrie Anfang März drei Jahre Zeit in Aussicht gestellt, um die verschärften CO2-Flottengrenzwerte zu erfüllen. Volkswagen fordert in seinem Papier Ausgleichszeiträume von bis zu fünf Jahren für die Einhaltung der Vorgaben. Zudem solle die nächste Bundesregierung Strafzahlungen für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und Lkw in den Jahren 2025 und 2026 aussetzen. Für die Berechnung der Flottengrenzwerte sollen Plug-in-Hybride ebenso wie CO2-neutrale Kraftstoffe wie E-Fuels berücksichtigt werden.
Deutschlands größter Industriekonzern betont in seinem „Masterplan“, dass eine eigenständige Batteriezellenproduktion entscheidend für einen wettbewerbsfähigen Autostandort Europa sei. Dafür seien niedrige Strompreise essenziell. Der Konzern fordert deshalb einen Industriestrompreis von rund sechs Cent pro Kilowattstunde, um die europäische Batteriezellenfertigung global konkurrenzfähig zu machen.
Zu den weiteren Forderungen von Volkswagen gehört die Förderung von autonomem Fahren und softwaredefinierten Fahrzeugen. Die Bundesregierung müsse innovationsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen, um Deutschland als Entwicklungsstandort zu stärken. Auch eine europaweit abgestimmte Künstlich-Intelligenz-Strategie für die Autoindustrie sei notwendig.
Volkswagen steckt in einer Krise. Der Konzern hat 2024 deutlich weniger Gewinn gemacht: Unter dem Strich verdienten die Wolfsburger mit 12,4 Milliarden Euro fast 31 Prozent weniger als 2023. Aus dem einstigen Gewinnbringer China kam deutlich weniger Ergebnis. Zudem wurden hohe Kosten unter anderem für das Aus des Audi-Elektroauto-Werks in Brüssel fällig. Das Management verfolgt einen Spar- und Effizienzkurs, der auch den Abbau von Zehntausenden Stellen umfasst.
Fred meint
So geht Fake News, eindeutig.
Matthias, welches Gericht hat Herrn Martin Winterkorn wann genau hinter Gitter gebracht?
Gerry meint
Und ein Masterplan für VW:
1. Endlich raus aus dem Tiefschlaf und einen elektrischen Golf, Polo, Up anbieten.👍
2. Die socialmedia-Schreiberlinge entlassen. Gibt nichts Überflüssigeres 👍
3. IT auf den aktuellen Stand bringen 👍
4. Finger weg von illegalen Machenschaften 👍
Jörg2 meint
Gleichzeitig fährt VW seine eigenen Investitionen zurück (180 Mrd -> 165 Mrd).
Geld knapp?
Keine mehr so rosigen Zukunftsaussichten?
Oder reicht das Erreicht?
Peter meint
Wenn ich mich richtig erinnere bezogen sich die 180/165 auf zwei verschiedene Zeiträume.
Jörg2 meint
Kannst Du da bitte nochmal nachschauen? Danke!
Ich erinnere das so nicht.
Aber vielleicht sind auch 165 schneller ausgegeben als 180.
Paul L meint
Hierbei handelt es sich um „5 Jahrespläne“
A. Zeitraum:
2023 – 2028 = 180 Mrd davon 122 Mrd in BEV+Batterien+Digi.
B. Zeitraum:
2025 – 2029 = 165 Mrd.
Warum niedriger?
5 Mrd weniger durch das Rivian Thema
5 Mrd weniger durch geringe Kapazitäten in den Batterienfabriken von PowerCo. (Bedarfsgerechter Ausbau)
5 Mrd weniger durch Entwicklung Einsparungen. (Verlagerung nach China/ USA / Entwicklungzeiträume Verkürzt / Weniger Aufträge an IAV/Betrandt/Cariad (Bei Allen werden gerade ordentlich Stellen reduziert.)
Zudem 2023 wurden
ca. 14 Mrd im Bereich der Verbrenner ausgegeben.
2027 sollen es laut CMD nur noch
ca 7 Mrd sein.
Heißt im BEV hochlauf wird nicht gespart.
Mal sehen ob das jetzt wirklich noch so durchgezogen wird.
Porsche gibt diese Jahr 200 Mio „zusätzlich“ für Verbrenner aus ohne beim BEV hochfahren zu sparen.
Das stinkt den Aktionären gewaltig.
Das der Porsche Boxster erst im Jahr 2027 kommt, hat auch mit der Northvolt Problematik zu tun.
Powerwall Thorsten meint
Über andere Masterpläne aus dem Jahre 2006 2016 und 2023 haben hier viele gelacht aber man ist immer immer etwas hinterher.
Das war ja auch bei dem Energy Day und dem ebenfalls „nachgemachten“ Power Day schon so.
brainDotExe meint
Nur weil die von dir genannten Masterpläne fehlgeschlagen sind, heißt das ja nicht unbedingt, dass VW damit scheitern wird.
Aber ja, generell sind solche Pläne naturgemäß stark übertrieben.
Mary Schmitt meint
Das sind doch viele vernünftige Sachen dabei. Eine Kaufprämie wir nicht gefordert. Kämen sie nicht von VW, würden selbst die Tesla-Wagenburg und die Kaputtschreiber der deutschen Industrie die Vorschläge gut finden.
South meint
Es ist ärgerlich, welche Vollkaskomentalität sich da bei den heimischen Autobranche breit gemacht hat, welche sofort reflexartig mit einer Selbstverständlichkeit die Allgemeinheit zur Kasse bitten.
Meine Branche würde niemals auch nur einen Bruchteil dieser Subventionen bekommen und muss sich wie jede andere Branche auch, den neuen Gegebenheiten anpassen, Kosten reduzieren, Mitarbeiter verzichten auf Bonus, Beförderungsstop, Leute entlassen und ja Kapazitätsanpassungen, schrumpfen und wachsen dem Markt nach. In guten Zeiten Reserven aufbauen in schlechten den Gürtel enger schnallen.
Wir müssen nochdazu über Steuern dieses perfide Spiel noch obendrauf mitschleppen.
Also um das ganz deutlich zu machen, ich war klar für die Förderung der Umstellung auf E Autos und das mit Schwerpunkt der heimischen Hersteller. Aber nicht nur langsam ist der Bogen da überspannt. Die Technik ist reif, der Markt ist da, wer als Hersteller nicht mehr liefern kann oder auch will, der muss schrumpfen oder langfristig verschwinden … die E Mobilität wird kommen, auch ohne jetzt nochmal ordentlich Geld nachzuschmeissen…
F. K. Fast meint
Ein Anreiz für Elektro könnte sein, Erstzulassungssteuern für Verbrenner einzuführen, am besten an den WLTP-Verbrauch, die Größe und Masse gekoppelt. Ein normalmotorisierter Kleinwagen könnte vielleicht 200 EUR kosten, ein dicker 2t-Esjuwie 10k.
Jeff Healey meint
Hallo,
ich bin dafür, so eine Maßnahme durchzuführen, weil aus meiner persönlichen Sicht die Verwendung umweltfreundlicherer Technologie (das ist das E-Auto zweifellos im Vergleich) evtl. damit belohnt werden kann, und die Nutzung stärkerer Verbrenner sanktioniert wird.
Eine Einschränkung des Vorschlages meinerseits: Verbrenner-Fahrzeuge bis, sagen wir mal 80 PS und bis 20.000,-€ Anschaffungskosten würde ich vielleicht nur sehr moderat sanktionieren wollen, deutlich unter 200,-€.
Der soziale Frieden muss gewahrt bleiben.
brainDotExe meint
Wer will den heutzutage noch Autos mit max. 80 PS? Damit wahrst du keinen sozialen Frieden.
Jeff Healey meint
Es gibt sehr viele, die auf diese günstigen Kleinwagen angewiesen sind.
Es soll sogar welche mit weniger als 80 PS geben.
Surprise, Surprise.
LOL meint
mit Steuergeldern die deutschen Autobauer retten .. ganz was neues
Paul L meint
Das Land Niedersachsen hat 2024
min. 800 Mio an Dividende vom GJ 2023 erhalten.
Die Automobilindustrie steht
in Niedersachsen für 25 % aller Steuereinnahmen.
Was glauben Sie wie hoch der Anteil von VW ist?
Darf man da nicht mal eine Gegenleistung erwarten?
Lesen Sie zudem inhaltlich mal den Text.
Welche sind wirklich die direkten Bereiche, von denen nur VW partizipiert?
VW rettet man nicht mit Steuergeldern, dann werden vorher Fabriken in Deutschland geschlossen.
Wilf meint
Das ID3 Sonderangebot hat gezeigt wie erfolgreich man e-Autos, selbst mit veralteter Technologie, in den Markt bringen kann. Wenn VW dann nicht in der Lage ist diese Modelle zeitnah auszuliefern läuft was falsch in diesem Konzern. Da hilft auch keine Staatsknete.
Yogi meint
Wird dann spannend, wenn die seit 2017 fallenden Verbrennerverkäufe weiter abnehmen, orangene Zölle und China das Modell Wolfsburg endgültig nicht mehr gegenfinanzieren und man weiterhin eine Schuldenbremse hat. Wie machen dann SPD Aufsichtsräte mit Merz ein Sondervermögen? Oder wie will man das auffangen? Vorübergehend mehr als 1-2 Werke aus dem Rüstungs-Sondervermögen, wird sich keiner leisten können? Daher verstehe ich nicht, wie man die 8% Langsamlade-E-Anteil in einem Nischenmarkt grundsätzlich ändern will. (Mit Aussicht auf Erfolg)
Donald meint
Wo ist das Problem? VW kann doch wieder wie früher für die Rüstungsindustrie tätig werden. Die Kübel von damals sind hier heiß begehrte Objekte. Man muss mit der Zeit gehen und schauen, was der Markt so benötigt.
Till meint
…heute liest mir eine Kollegin aus dem Handy vor: “ Ab sofort gilt KFZ Steuer für E-Autos!“ Dann beginnt sie vorzulesen, dass die neue Bundesregierung die KFZ Steuer für E-Autos eingeführt hat, u.s.w. . Ich wurde dann stutzig, ließ mir ihr Handy geben, was der Focus da schrieb, und stellte dann, ganz unten in einem Halbsatz fest, dass es um die neue Regelung in Österreich ging.
…ohne Worte…
Donald meint
Vielleicht war die Kollegin etwas älter und hat noch an Euer Großdeutschland gedacht?
e-biker meint
Konkret fordert Volkswagen demnach von der nächsten Bundesregierung insbesondere mehr Anreize für die E-Mobilität. Seid wann haben überführte Betrüger etwas zu fordern. Den e-up und den e-Golf einzustellen war die dümmste Entscheidung des Vorstandes, aber wenn man weis das Katar mit 17% Stimmanteil dort vertreten ist, braucht man sich nicht zu wundern.
Matthias meint
Den E-UP einzustellen war richtig und der Nachfolger kommt Ende 2027 auf den Markt.
Der ID1 kostet 10.000 € weniger als drt UP.
Aus BWL Sicht handelt VW hier Richtig! Gut das Sie kein Entscheider sind.
Wer hat hier wenn betrogen?
Die Deutschen Gerichte haben bis heute Herrn Winterkorn hinter Gitter gebracht.
Nennen Sie mir einen Hersteller, wo die Verbraucherwerte mit der Realität
übereinstimmen?
Haubentaucher meint
Rumheulen wie immer, unerträglich.
Andi EE meint
Das ginge ja noch, aber die Forderungen sind doch auch in dieser Breite, einfach nur dreist. Von dem Sondervermögen will man offensichtlich auch profitieren und positioniert sich dementsprechend. 🥳
Wieso sagst eigentlich in Deutschland niemand, ja wir fördern Elektromobilität aus dem Topf der fossilen Mobilität. Das ist normalste der Welt, wenn man einen Sektor umbauen möchte. Von Links bis Rechts, von der Politik bis zu den Medien hat niemand den Mut das auszusprechen was jeder vernünftige Mensch tun würde. Das ist der Kern des Problems / wie man seinen Sektor umstellt. Wenn ich alles gleich günstig belasse, dann ist es klar, dass die Technologie mit dem günstigeren initialen Kaufpreis die grossen Vorteile besitzt. Nicht zuletzt deshalb wenden viele Länder diese Immatrikulationssteuer für Verbrenner an, wo dann der Kauf eines Verbrenners eben nicht mehr mit einem grossen Vorteil versehen ist.
Jeff Healey meint
Top, die Wahrheit.
Autoland BRD, seine Lobby und die vielfältigen Verbindungen zur Politik.
👍
hu.ms meint
Bei den planungen für den hochlauf der elektromobilität lagen alle hersteller daneben, wie sich jetzt zeigt. Die nachfrage hinkt weit hinter den kapazitäten zurück.
Dabei geht es nicht nur um lademöglichkeiten ohne zusätzlichen zeitaufwand sowie aufholen des mehrpreises durch günstigere fahrenergie !
Es ist eine negative grundeinstellung in der bevölkerung vorhanden. Je niedriger der bildungsstand bzw. das einkommen, desto mehr. Und das hängt auch mit der politischen grundeinstellung zusammen.
Wenn 20% eine partei wählen, die grundsätzlich dagegen ist und weitere 30% eine, der das nicht wichtig ist – kein wunder.
NixNox meint
Unterschreibe ich so. Es wird jetzt geerntet, was man Jahre lang gesät. Aus Sicht der Umwelt und aus Sicht der Zahlen in China, wohl das falsche…
hu.ms meint
Die china-zahlen von VW sind selbstverschuldet.
Man glaubte, in europa für europäische ansprüche konzipierte autos könnten wie seit jahrzehnten weiterhin einfach in china auch verkauft werden. Sh. „weltauto“ ID.4/5/6.
VW hat jahre zu spät bemerkt, dass sich ein eingener asiatischer anspruch an autos entwickelt hat, bei aussen- und innenoptik sowie bendienkozept.
Es wurde inzwischen reagiert, aber die angepassten BEV kommen aber erst nächstes jahr in china und das ist möglicherweise dann zu spät.
Wenn es gut geht können sie von den 2022 noch verkauften 3,6 mio. noch 1 mio retten. Soviel wie tesla dort baut und verkauft.
Nächstes jahr wird entscheidend für VW: zum einen china-modelle – zum anderen die ID.2-familie.
South meint
Nö, völliger Quatsch. Wir sollten tunlichst nicht auf so einen zusammengeschwurbelten Unsinn reinfallen. Die Hersteller haben unabhängig vom Antrieb die Preise, auch bei den Verbrennern, deutlich angehoben, anstatt die nötigen Struktur- Kostenreformen anzugehen, waren schon vor den Krisen deutlich zu teuer.
Im Kern fällt jetzt zudem die Nachfrage aus China und zum Teil aus den USA weg, während die Kosten steigen. Die Nachfrage nach den E Autos ist ganz klar über die Quote gesteuert und wird stark über den Preis austariert.
Mit der Politik hat das erstmal gar nix zu tun, blaubraun wird nicht wg. der mangelnden Nachfrage nach E Autos gewählt. Einfach den Herstellern jetzt Geld nachzuschmeissen würde da völlig nutzlos versickern. Die Hersteller haben genug Reserven, lange deutliche Gewinne gemacht, an Mitarbeiter und Investoren sehr gut ausgeschüttet, und müssen schlicht ihre Strukturen anpassen und sich auf den neuen Markt einstellen.
Der Markthochlauf muss nicht deutlich über der Quote liegen, das wird er auch nicht mit deutlich mehr Subventionen. Es ist nicht der Staat, die Kunden, oder der Imkerverein Schuld, die Hersteller sind am Zug….
hu.ms meint
@South:
Tesla hat doch die von dir aufgezählten effizienz-merkmale.
Warum kommt kein kompakter für 30 K. Trotz effizienz nicht realisierbar ?
Einen ID.3 mit 370km wltp gibts für 29.960 € ! An dem wird vermutlich nichts verdient bzw. wird er aus den nicht zu leistenden EU-co2-strafzahlungen über die leasingangebote subvertioniert.
South meint
Ob VW mit den geradeeinmal 8% E Autos Gewinn macht oder ob die Firma ineffizient ist, sollte dem Staat völlig wurscht sein. Die Maßgabe ist die Umstellung auf E Mobilität und nicht, ob der Hersteller ernsthaft seine Kosten im Griff hat oder wie er intern seine Kosten hin und herschaukelt.
Erst wenn über ein paar Jahre kaum ein Hersteller die Quoten erfüllen kann, kann man sich über sowas mal unterhalten, ansonsten müssen die Hersteller diesen Teil als Unternehmer tragen und in Effizienz investieren. Schaffen es einige Hersteller und einige nicht, dann ist das schlicht Wettbewerb.
Ich mag die Einengung auf Tesla nicht. Aber ja, man kann sehen, dass Tesla ab unterer Mittelklasse aufwärts nicht nur kostendeckend, sondern gut gewinnbringend E Autos verkauft. VW könnte das ab unterer Mittelklasse auch schaffen und hat sogar Rückenwind mit vielen Firmenkundenconnections, die Tesla nicht hat. Ist VW Effizient, sollten sie also kein Probleme haben…
Ich würde sogar böse sagen, dass auch bei der Kompaktklasse noch ordentlich Luft ist, wenn man effizienter anbieten würde. Aber dafür müssten wir die Chinesen in den Markt lassen.
Aber bei den kleinen aktuellen Anteil der E Autos ist sicher noch keine Jammerei angebracht, auf die der Staat mit Geldschmeissen reagieren sollte…
hu.ms meint
Wenn tesla gewinnbringend BEV verkauft, warum verzichten sie dann nicht auf den gewinn und unterbieten die konkurrenz ?
z.b. mit einem MY SR für 40K.
Andere hersteller produzieren nach deiner meinung ja teurer und können folglich die preise nicht mehr senken. Keiner verkauft mit verlust !
Und von staatlicher förderung habe ich hier garnichts geschrieben.
Aber gerne meine meinung dazu:
Ganz klar über mtl. / vj. steuervorteil / -gutschrift. Bekommen dann nur leute die auch steuern bezahlen und können das geld nach eigener entscheidung verwenden. Und den hersteller bringt es nichts, da die steuerförderung ja über 36 oder 48 monate läuft.
hu.ms meint
Ach ja: Du hast den entscheidenen punkt immer noch nicht kapiert:
Auch wenn BEV preisgleich mit stinkern wären, würden immer noch 80% stinker verkauft.
Die leute wollen für laden nicht mehr zeit aufwenden, haben angst vor akku-degenderation und starkem wertverfall.
Und ca. 1/3 will grundsätzlich keine BEV. Die wird man nie überzeugen können die sind politisch verbohrt bzw. petrol-heads.
Aber sowas erkennt man nur, wenn man sich auch mal aus der BEV-blase herausbewegt und mit ganz normalen leuten spricht.
South meint
Reines Geschwurble ohne Substanz hu.ms.
a) „Auch wenn BEV preisgleich mit stinkern wären, würden immer noch 80% stinker verkauft.“ …
Eine reine von dir erfundene Zahl…. Gut die Hälfte der Kunden können sich lt. diversen Umfragen vorstellen ein E Auto zu kaufen. Also da ist noch deutlich Wachstum im E Automarkt möglich, wenn das Angebot passt. Wann und ob überhaupt 100% möglich sind, das ist mal wieder so ein deutsches Ding.
b) „Wenn tesla gewinnbringend BEV verkauft, warum verzichten sie dann nicht auf den gewinn und unterbieten die konkurrenz ?“
Ja, Tesla hat auf einen Teil seines Gewinnes für Marktanteile verzichtet. Die Strategie nennt Penetration Pricing. Aber Tesla hat keine Druck das zu machen, weil sie keine Verbrenner produzieren und kein Quotenproblem haben. Ist übrigens eine gängige Strategie, hat nicht Tesla erfunden.
c) “ Keiner verkauft mit verlust !“
Doch, in welcher Branche muss man arbeiten, um sowas nicht zu Wissen?
Bei einer so großen Umstellung ist es unvermeidlich, anfangs keinen Verlust zu machen. Tesla hat am Anfang Verlust gemacht und zeigte dann klar, dass schon heute ab unterer Mittelklasse aufwärts E Autos mit gutem Gewinn verkauft werden können. Sonst würde es Tesla ja nicht geben. Punkt. Auch in China machen viele Firmen erstmal Verlust, bis der Laden läuft. In China hat übrigens auch VW auch mal temporär draufbezahlt.
d) „BEV-blase herausbewegt und mit ganz normalen leuten spricht.“ Ich würde mal die steile These aufstellen, dass die meisten Mitarbeiter die hier posten tatsächlich eher Meinungsblind sind, weil sie das dauernd in ihrer Arbeit hören, viele Bekannte aus der Arbeit haben. Wenn ich so die Ansprüche aus der Autobranche hier lese, dann bin ich eher erschüttert, welche tatsächliche Blase sich da gebildet hat. In meiner Branche ist so ein Anspruchsdenken unvorstellbar. Meine Branche muss in Krisen und Umbruchszeiten Kosten sparen und Mitarbeiter abbauen, ein paar Jahre Verluste durchhalten und ja, nicht alle Firmen in der Branchen überleben das.
hu.ms meint
„Gut die Hälfte der Kunden können sich lt. diversen Umfragen vorstellen ein E Auto zu kaufen.“
Dazu gehört aber, dass die voraussetzung stimmen müssen. Und die sind eben nicht nur preisgleichheit mit stinkern, sondern vor allem lademöglichkeiten ohne zusätzlichen zeitaufwand und zum haushaltsstromtarif von derzeit max. 33ct/kwh.
Wie schon einmal geschrieben:
1/3 sind politisch blau/braune bzw. petrol-heads, ein weiteres
1/3 können nicht wie oben beschrieben laden.
Und vom rest interessiert die hälfte das thema einfach nicht bzw. ist ihnen zu kompliziert bzw. haben genug geld auch für 2,50/L treibstoff.
Das sind meine erfahrungen im beruflichen und nachbarschaftlichen umfeld sowie bei der in ganz D verstreuten verwandtschaft.
hu.ms meint
@South:
keine antwort auf meine frage warum kein kleiner tesla ?
Nach deiner theorie, wäre das der hersteller, den den am kostengünstigsten anbieten könnte.
South meint
Es kann viele individuelle Gründe für Hersteller geben, die Modellpalette auszubauen oder nicht; und die wird der Hersteller uns sicher nicht aufs Brot schmieren. Warum bietet Tesla kein E SUV D ala X5 an (da könnten sie sicher profitabel)? Warum hat BMW keine so breite Modellpalette wie VW?
Da gibt es viele Gründe. Meine persönlichen Meinung, Tesla ist nicht flexibel, die Firma hing ja der Vorstellung nach, dass sie mit einer Handvoll Modellen ein Robotaxi Unternehmen werden würden. Ein Auffächern der Modellpalette war vermutlich nicht vorgesehen, da bräuchten sie ne Plattform, deshalb tut sich Tesla da vermutlich sehr, sehr schwer, zudem erhöht das die Komplexität, was Tesla als neuer Hersteller erstmal nicht stemmen kann. Dann ist das Risiko höher, dass die Chinesen dieses Segment bald stark bespielen werden.
Aber und das schreibe ich auch schon zu zigsten Mal an dir. Es gibt kein Tesla oder VW und sonst nix. Da kommt noch einiges mehr, wäre echt überraschend, wenn die Chinesen gar nix zusammenbringen….
South meint
Kurz. Ja, E Modelle werden günstiger werden und der Wettbewerb wird zunehmen. Wenn das die Preisuntergrenze aus Kostengründen von VW ist, dann müssen sie dringend an die Kosten ran, denn das werden ohne Zweifel auf Dauer Wettbewerber unterbieten ….der Staat sollte sich da raushalten, Effizient ist Sache der Hersteller, der Staat hat schon gefördert und die Quote als Guideline reicht.
Und Wettbewerber gibt viele, der Fokus auf Tesla ist ein Tunnelblick ohne gleichen, hat mit der Realität nix tun…
Duesendaniel meint
„Es ist eine negative Grundeinstellung in der Bevölkerung vorhanden“ – Sehe ich genau so. Das Land der Zweifler und Nörgler bekommt, was es verdient und Politik und Medien machen fleißig mit bei der Nostalgie-Orgie. Frei nach dem Motto „Erzähl mir, was ich gerne hör und ich fall gern drauf rein.
Tt07 meint
Der ultimative Beweis, dass VW nicht nur ein sondern alle 4 Räder ab hat.
Paul L meint
Einfach mal irgendwas schreiben oder was sollte der Kommentar?
Zuwenig zu tun im Homeoffice?
Oder beim Öffentlichen Dienst „Beschäftigt“?
Ich habe heute Resturlaub von 2023. daher habe ich jetzt Zeit zum schreiben.
Haben Sie sich mal mit Transformation in einem Konzern in einer Demokratie beschäftigt?
In China kann leichter durchregiert oder Zwangenteignet werden.
Oder man Behandelt seine Mitarbeitenden so:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/tesla-behaelt-lohn-kranker-mitarbeiter-in-gruenheide-ein/100113273.html
Machen Sie sich keine Sorgen um VW.
Die Investieren sehr stark in die Transformation.
Zudem wurde endlich angefangen das Fett abzusaugen.
Hier drei Beispiele was VW nur im Bereich der Batterien tätig:
Anteile an Minen:
https://patriotbatterymetals.com/c69-million1-investment-offtake-and-strategic-partnership-with-volkswagen-and-powerco-to-propel-patriot-battery-metals-towards-production/
Anteile am CAM:
https://ionway.com/
(SIehe IR von Umicore)
Hier wird VW dieses Jahr 400mio einlegen.
Anteile an Batterieproduktion:
https://castellonplaza.com/castellonplaza/empresas2/powerco-moviliza-1500-millones-de-los-3000-millones-de-inversion-en-su-gigafactoria-de-baterias-en-sagunt
Hier min. Investitionen vo 500 Mio im Jahr 2025.
Bis 2027 werden es 1.500 Mio sein.
Merken Sie etwas?
Alles keine Investitionen in Deutschland.
Was wollen sie also mit ihrem Kommentar?
Bedanken Sie sich bei Putin.
Andi EE meint
@Paul L
Wie schaffst du das, hier Artikel mit so vielen Links, veröffentlicht zu bekommen? Links auf Musks Äusserungen werden hier auch immer sofort publiziert, es hat hier einige Spezialisten, denen Posts mit x-Links sofort veröffentlicht werden. FSD werden mir immer geblockt, nichts geht durch.
Das ist doch wirklich erstaunlich, wie hier die Zensur zuschlägt, das was nicht passt wird geblockt oder tagelang zurückbehalten. Eine Beweisführung in die richtige Richtung und alles flutscht problemlos durch.
Powerwall Thorsten meint
Ist mir auch gleich aufgefallen
Fragen über Fragen ;-)
aber so macht man eben Kasse und Meinung in einem Aufwasch
Andi EE meint
Stimmt. Bei mir sind jetzt Posts im Tesla-Thread mit gleicher Länge ohne Links 1-2 Tage blockiert worden. Zugegen, es war keine Beweisführung pro VW. Aber die Posts wurden ja auch nicht beanstandet, ich geniesse einfach einen Timeout von 24-48 Stunden.
Ich find das immer so lustig wie man sich in Deutschen Medien aufregt, dass es Zensur auf X geben könnte (Algorithmus spült meine Nachricht ins Nirwana) und wie schlimm dass das alles sei. Hier kannst du nicht mal deine Meinung posten, die wird solang zurückgehalten, bis niemand mehr im Thread ist … auch eine Lösung. 😉 Das würde mich mal interessieren, was Deutsche Politiker sagen würden, wenn ihre Posts tagelang auf X zurückbehalten würden. Es ist ja nur ein kleines Beispiel hier, aber daran sieht man, wie subjektiv die Leute sind. Sie merken gar nicht, dass ihre eigene Gesellschaft mit einer krassen Schere unterwegs ist.
Steffen meint
mann muss Post ja nicht zurückhalten, man muss sie nur (kaum) jemandem zeigen. X und TicToc machen das regelmäßig. Und die Posts vom Monster bekommt jeder aufs Auge gedrückt.
hu.ms meint
Beiträge mit links werden grundsätzlich vor freigabe incl. der links geprüft.
Das passiert an werktagen manchmal in 2 stunden, manchmal in 20.