Das schwedische Elektro-Lkw-Start-up Volta Trucks hat nach der ersten Insolvenz im Jahr 2023 nun erneut Insolvenz angemeldet – sowohl für die Muttergesellschaft in Großbritannien als auch für die Tochtergesellschaft in Österreich. Letztere war für den Bau des Erstlingswerks Volta Zero verantwortlich.
Die genauen Ursachen für die erneute Insolvenz sind noch unklar, jedoch führten laut dem Portal Electrive offenbar anhaltende Verzögerungen in der Produktion zu fehlenden Umsätzen. Ein britischer Insolvenzverwalter sucht nun nach neuen Investoren, andernfalls drohe die Liquidation.
Gegründet wurde Volta Trucks im Jahr 2019 mit dem Ziel, vollelektrische Lkw für den innerstädtischen Verteilverkehr zu entwickeln. Das Unternehmen setzte dabei auf Eigenentwicklungen. Der Volta Zero, das erste Modell, bietet neben einem emissionsfreien Antrieb auch eine speziell designte Kabine für bessere Übersicht und erhöhte Sicherheit im Stadtverkehr.
Im April 2023 startete die Produktion des Volta Zero bei Steyr Automotive in Österreich. Doch bereits im Oktober 2023 folgte die erste Insolvenz, und die Produktion wurde gestoppt. Im Frühjahr 2024 übernahm der Investor Luxor Capital große Teile des Unternehmens und kündigte einen Neustart an. Ursprünglich waren erste Auslieferungen für Ende 2024 geplant, diese erfolgten jedoch nie.
Volta Trucks versuchte zuletzt, die Produktion bei Steyr Automotive wieder in Gang zu setzen. Noch im März 2025 bekräftigte das Unternehmen seine Absicht, den Produktionsbetrieb erneut aufzunehmen. Die Pläne scheiterten offensichtlich, was schließlich zur erneuten Insolvenz führte.
Der Volta Zero fand in der Vergangenheit durchaus Anklang. So bestellte das Transportunternehmen DB Schenker bereits 2021 insgesamt 1.500 Exemplare. Auch nach der Übernahme durch Luxor Capital blieb die Bestellung bestehen. Noch im Mai 2024 führte DB Schenker einen zehntägigen Testlauf mit einem serienreifen Fahrzeug durch.


Monica meint
Start up…
der Begriff sagt schon alles.
Donald meint
In Österreich wurde der gesamte Materialbestand, Fahrzeugkomponenten und Prototypen bereits per Auktion verramscht. Es ging um Befriedigung von Gläubigern.
Mäx meint
Weißt du was so ein Prototyp gekostet hat?
Donald meint
Ich habe die Preisliste, kann den Link aber hier nicht reinstellen. Waren alles unfertige Komponenten, Chassis, Kabinen Achsen usw. Schleuderpreise.
Mäx meint
Hätte gedacht man könnte sich so einen fahrfertigen Prototyp günstig schießen :D
Donald meint
150k aktuell komplettes Fahrzeug bei Autoline drin
Mäx meint
Mhh ist mir doch zu viel
Aber danke für den Hinweis!
Mäx meint
Die 75k für das Chassis mit 246kWh LFP Speicher sind fast verlockend, aber für das Geld bekomme ich fertige Speicherlösungen.