Fiat, Ample und Free2move starten eine Partnerschaft: Die Automarke, der US-Anbieter von Ladelösungen und der Mobilitätsdienstleister erproben zunächst in Madrid ein neues Konzept zum Wechsel der Batterien von E-Autos. Kern der Kooperation sind von Ample entwickelte Stationen, an denen Akku-Pakete vollautomatisch getauscht werden.
Fiat stellt für das Pilotprojekt eine Flotte von 500 Elektro zur Verfügung. „Das ikonische City-Fahrzeug ist perfekt für die von Ample gefertigten austauschbaren Batteriepakete geeignet. Die stationären Batteriewechselstationen bieten eine flexible und skalierbare Alternative zu herkömmlichen Ladestationen“, heißt es. Die neue Technologie maximiere die Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Carsharing-Betrieb, reduziere die Betriebskosten und minimiere die Abhängigkeit von der Ladeinfrastruktur.
Fiat-CEO Olivier François: „Fiat hat sich der nachhaltigen Mobilität verschrieben. Die jetzt vorgestellte neue Technologie zum Austausch der Batterie spiegelt diese Strategie wider. Sie basiert auf innovativen Denkansätzen und einfacher Umsetzung. So lassen sich die Bedenken, beim Fahren von einer leeren Batterie überrascht zu werden, erheblich reduzieren und Ladepausen drastisch verkürzen.“
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„Wir testen und analysieren dieses Konzept nun unter realen Bedingungen. Ziel ist es, dieses System in Zukunft auch Privatkunden zugänglich zu machen“, so François weiter. „Wir glauben fest an diese Technologie und haben unseren ikonischen Fiat 500 Elektro als Speerspitze der Initiative ausgewählt. Das Pilotprojekt wird sowohl für unsere Marke als auch für die gesamte Stellantis Gruppe wichtige Erkenntnisse liefern, die uns helfen, die Zukunft der Mobilität zu gestalten.“
Ziel der Partnerschaft zwischen Fiat, Ample und Stellantis ist es, die betriebliche Effizienz der Batteriewechsel-Lösung zu bewerten. In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 diente der Fiat 500 Elektro bereits als Modell für die Anpassung und Integration der Technologie von Ample. Nach einem ersten Schritt mit 40 Fahrzeugen und erfolgreicher Zulassung soll die Flotte bis Mitte 2025 auf 100 Fiat 500 Elektro erweitert werden.
Die Ample-Lösung basiert auf der Integration modularer Batteriepakete als Ersatz für die originalen Fahrzeugakkus. Das System ist kompatibel mit verschiedenen Plattformen von E-Autos, darunter Modelle der Marken von Stellantis. Die mit den Wechselsystemen ausgestatteten Fahrzeuge werden von den Tauschstationen erkannt. Der Batteriewechsel wird über eine Smartphone-App initiiert, wird automatisch durchgeführt und benötigt den Angaben nach weniger als fünf Minuten.
In Zusammenarbeit mit Free2move Charge, der auf Lade- und Energielösungen spezialisierten Organisation der Stellantis-Gruppe, will Fiat im Rahmen des Madrider Pilotprojektes Daten und Erkenntnisse zu der neuen Technologie gewinnen. „Langfristig ist eine groß angelegte Umsetzung der Technologie von Ample denkbar“, heißt es.
Gernot meint
Der drölfzigste Aufguss der selben gescheiterten Idee. Wechselakku-Systeme erhöhen die Kosten von Elektromobilität, weil es mehr Akkus als Autos geben muss, die natürlich von den Kunden bezahlt werden müssen. Wechselakkus skalieren sehr viel schlechter als Ladesäulen und sind kapitalintensiver.
Donald meint
In diese Wechselstation passen locker 8, wenn nicht noch mehr, Fiat rein. Wenn schon sinnlose Platzverschwendung, dann einfach Fiat tauschen statt Akku.
So ein Turm mit Förderband, unten rein, Knopf drücken, nächster Fiat und weiter
Mehr als zehn Akkus haben die doch sowieso nicht dort im Regal.
Aber okay, es sind ja die ersten die sich am Akkutausch versuchen. Wird schon werden.
Donald meint
Wundert mich, dass bisher noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Aber ich finde das gut, dass es jetzt mal getestet wird, ob das funktioniert. So wie bei den Oberleitungen für LKW oder den automatischen Ladestecker der Stadtwerke man muss das einfach mal probieren.
Ist das so wie mit Nagel in Steckdose stecken? Man muss nicht alles glauben, was einem andere erzählen, probieren geht vor studieren, oder wie ist die Devise?
Andre meint
Es geht NUR um Fahrzeuge in einer Mietflotte, für welche eine spezielle Batterie entwickelt wurde.
Vermutlich wird da auch auf die Wasserkühlung verzichtet, um die Wechselzeit kürzer und den Verschleiß an den Konnektoren gering zu halten.
Da macht es evtl. Sinn, damit man nicht die 30 Minuten verliert, um die Batterie aufzuladen.
Für die Fahrzeuge im Privatbesitz oder auch Dienstwagen ist es sinnfrei.
Donald meint
Richtig, das stimmt. Warum wechselt man nicht gleich die Fahrzeuge? Geht schneller und ist billiger. Zumal die Autos gerade mal so groß sind wie bei einem ordentlichen Auto der Akku.
Jörg2 meint
Meinst Du, so, wie Taxiflotten den drei..vierfachen Bestand an Fahrzeugen haben, um nicht tanken zu müssen? Einfach das nächste Auto nehmen?
Donald meint
Nein. Eher so, wenn in der Taxi-Flotte ein Auto kaputt ist, sitzt der Fahrer nicht im Showroom und wartet, sondern nimmt anderes Auto.
Beide Vergleiche von uns hinken aber ein wenig.
Weder Akkutausch noch Autotausch haben irgend eine Zukunft in absehbarer Zeit.
Jörg2 meint
Wir reden noch von tanken/laden oder sind wir bei Werkstattetsatzwagen?
Ich halte solch Wechselsysteme in Europa für falsch platziert.
Als Lösung für ladetechnisch schlecht erschlossene Räume mit gleichzeitig leistungsschwachem Netz (als Bsp. habe ich da immer China außerhalb der Ballungsräume vor Augen) vielleicht sinnvoll.
Wobei man ein schwaches Netz am Ladepunkt auch per stationärer Pufferbatterie erschlagen kann um dann am Kabel eine Schnellladung jedweden Autos zu realisieren.
Vielleicht hat Stellantis mögliche Zukunftsmärkte (Afrika) im Blick oder muss „junge Wilde“ im Entwicklungsbereich bespielen.
Wie auch immer: Ich glaube nicht, dass wir zukünftig viel davon hören werden.
Donald meint
Da sind wir einer Meinung.
Lanzu meint
Für Bewohner von großen Häuserblocks sehe ich Wechselsysteme nicht grundsätzlich chancenlos. Es hängt halt an Standardisierung und günstigen Akkus. In China stellt sich CATL da gerade für auf. Da es Überkapazitäten bei der Produktion von Akkus gibt, sehe ich das nicht chancenlos. Es ist aber natürlich erstmals für Gewerbe interessant. Bei Taxen in Chinas Metropolen spielt es durchaus bereits eine Rolle.
Andre meint
Auch für die Bewohner von Häuserblocks gilt:
– Die Wechselstationen sind selten und müssen meistens extra angefahren werden => Umwege+Zeitverlust+höhere Kosten, denn der Wechsel-Service ist nicht kostenlos
– Man fährt sowieso einkaufen und kann entsprechend auf dem Supermarkt-Parkplatz während des Einkaufes laden. Die üblichen ca. 30 Minuten beim Einkaufen reichen für die Ladung => kein Umweg, kein Zeitverlust, keine Zusatzkosten
Donald meint
Die Entscheidungsträger von solchen Projekten fahren so lange nicht mehr selbst einkaufen, daher kennen Sie das nicht.
David meint
Mailand oder Madrid. Diese Technologie wird sich für PKW nicht durchsetzen.
Donald meint
Jetzt, wo du das behauptest – hab ich meine Meinung geändert.
Denn: Du liegst zuverlässig zu 99% daneben.