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LichtBlick-Studie: Öffentliche Ladepreise weiterhin zu hoch

19.06.2025 in Aufladen & Tanken, Studien & Umfragen von Thomas Langenbucher | 36 Kommentare

Energiewende-Elektroauto-WWF-LichtBlick

Bild: LichtBlick

Das Laden unterwegs bleibt laut einer Auswertung teuer. Für eine 100-Kilometer-Strecke (bei 20 kWh Stromverbrauch) zahlen demnach E-Auto-Fahrer im Schnitt 10,45 Euro an öffentlichen Normalladepunkten (Wechselstrom/AC) – das entspricht einem Kilowattstundenpreis von 0,52 Euro. Noch teurer ist das Schnellladen (Gleichstrom/DC): Hier liegt der Durchschnittspreis für eine 100-Kilometer-Ladung bei 12,06 Euro bzw. 0,60 Euro pro kWh.

Das ist das Ergebnis des achten „Ladesäulenchecks“ von LichtBlick. Für die Analyse hat Statista im Auftrag des Ökostromanbieters die Tarife führender Betreiber ausgewertet. Damit müssen E-Mobilisten – wie schon im vergangenen Jahr – für das Laden unterwegs im Schnitt mehr zahlen als Fahrer von Verbrennern fürs Tanken (10,21 Euro bei 6 Litern Benzinverbrauch Super E10, Stand März 2025).

„Elektromobilität droht an Akzeptanz zu verlieren“

„Seit Jahren betrachten wir die Preisentwicklung an öffentlichen Ladesäulen mit Sorge. Dass diese nun ein Niveau erreicht haben, auf dem sie die Tankpreise auch langfristig übersteigen, ist für die Verkehrswende ein herber Rückschlag. Wenn die Ladepreise unterwegs weiterhin so hoch bleiben, droht die Elektromobilität an Akzeptanz zu verlieren“, sagt Markus Adam, Chefjurist von LichtBlick.

Ladesäulen gelten laut LichtBlick als natürliches Monopol. Zwar sei es wirtschaftlich sinnvoll, dass nicht mehrere Betreiber (CPO) in demselben Parkraum eigene Ladesäulen aufstellen. Dadurch entstehe aber auch kein Wettbewerb auf dem nachgelagerten Fahrstrommarkt. Der Grund: Bei diesen lokalen Monopolisten handele es sich in der Regel um die jeweiligen lokalen Energieversorger, die mit dem örtlichen Stromnetzbetreiber konzernrechtlich verbunden oder selbst Stromnetzbetreiber sind. Neue oder kleinere Fahrstromanbieter hätten kaum eine Chance, sich durchzusetzen.

Stattdessen bestimmten die lokalen Monopolisten die Preise fürs Laden unterwegs – sowohl für E-Mobilisten als auch Drittanbieter im Markt. Weil es keinen Wettbewerb gebe, könnten die lokalen Monopolisten überhöhte Preise durchsetzen. Drittanbieter würden darüber hinaus diskriminiert und müssten bis zu 194 Prozent höhere Entgelte für die Nutzung der Ladepunkte zahlen als die eigenen Kunden des Betreibers.

Zudem blieben Lade- und Abrechnungsvorgänge an öffentlichen Ladesäulen für E-Mobilisten kompliziert: Die Zugangs- und Zahlungsmöglichkeiten weichen laut der Auswertung bei den Ladesäulen aufgrund verschiedener Anbieter oftmals voneinander ab.

„Weder im Roaming noch im Ad-hoc liegt die Lösung“

Drittanbieter stünden zudem unter Druck, denn sie könnten keinen eigenen Strom an Ladepunkten anbieten, heißt es weiter. Stattdessen müssten sie auf das Roaming-Modell zurückgreifen, um ihren Kunden einen Fahrstromtarif für unterwegs anbieten zu können. Neben dem Preis für den Fahrstromtarif des Roaming-Partners beinhalte dieses Modell ein zusätzliches (Roaming-)Entgelt. So entstehe auch hier kein echter Wettbewerb – und Drittanbieter würden langfristig vom Markt verdrängt.

Auch das spontane Ad-hoc-Laden wird sich nicht durchsetzen, sagt LichtBlick. Die Preise seien in der Regel deutlich teurer als Fahrstromtarife, die mit Anbietern direkt abgeschlossen werden. In Gebieten, in denen eine hohe Anbieterkonzentration herrscht, lägen die Kosten um 20 Cent/kWh höher, wie die Monopolkommission in ihrem 9. Sektorgutachten Energie festgestellt habe. E-Mobilisten würden diskriminiert. Weitere Nachteile wie intransparente Preise und fehlende Informationen zu Ladevorgängen und Stromqualitäten machten das Modell nicht zukunftsfähig.

Durchleitungsmodell für mehr Wettbewerb an Ladesäulen

„Weil Wettbewerb im derzeitigen Modell systematisch verhindert wird, rechnen wir damit, dass die Preise an öffentlichen Ladepunkten auch in Zukunft überhöht bleiben. Das wird sich erst mit der Einführung des Durchleitungsmodells ändern“, so LichtBlick-Chefjurist Adam.

Mit dem Modell erhalte jeder Energieversorger das Recht auf Durchleitung seines Stroms an den Ladesäulen. Im Gegenzug erhalte der Betreiber ein Nutzungsentgelt für Installation, Betrieb und Wartung der Ladesäule, das ebenfalls eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals ermögliche. Damit bestimme nicht mehr der lokale Monopolist faktisch die Preise, sondern der Markt. Überhöhte Kosten seien im Wettbewerb nicht durchsetzbar. Die Ladeinfrastruktur werde über die Nutzungsentgelte (mit-)finanziert und so unabhängig von staatlicher Förderung.

Für E-Mobilisten beinhaltet das Modell laut LichtBlick mehrere Vorteile: Der Fahrstrom-Tarif des Anbieters ihrer Wahl könne an jeder öffentlichen Ladesäule genutzt werden. Für alle Ladevorgänge gebe es nur eine Abrechnung. Außerdem würden die Preise und Stromqualitäten verschiedener Anbieter transparent.

Die technische Umsetzung des Modells an Ladesäulen sei bereits möglich. So sei das Durchleitungsmodell von der LichtBlick eMobility GmbH und decarbon1ze bereits in den Regelbetrieb überführt worden.

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Via: LichtBlick
Tags: Ladestationen, Preise, SchnellladenUnternehmen: LichtBlick

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Sebastian meint

    20.06.2025 um 17:44

    Da man immer hört wie teuer die Netzentgelte sind, nimmt man einfach diesen störenden Faktor aus seiner Kalkulation heraus. Als Blaupause hierfür siehe „Elektrotrucker“ und wie es die Spedition macht für die er arbeitet. Fette Akkus bis zum umfallen, PV und Windrad und Maximierung auf Eigenverbrauch.

    Wenn der Staat nicht in der Lage dazu ist, günstigen Strom zur Verfügung zu stellen, dann macht man es eben selbst. Im besten Fall als Inselsystem ohne Überschuss einzuspeichern. Wer weiß auf was für Ideen die dt. Bürokratie noch kommt.

    Antworten
    • Sebastian meint

      20.06.2025 um 17:58

      Ergänzung: solche Systeme lassen sich beliebig ausbauen und skalieren. Findige Bauer würden neben dem Autohof eigene Ladeparks erstellen und den Preis adhoc für 49 Cent, in einem irgendwas Tarif für 39 Cent anbieten. Da man kein Netz benützt bleibt genug Geld übrig. Gastronomie, übernachten für Trucker für 10 Euro, evtl Verkauf von nötigen Alltagsdingen…
      Wenn Platz genug da ist, kann man auch slowcharging ohne umparken für Trucks anbieten.

      Antworten
  2. Dieseldieter meint

    20.06.2025 um 09:54

    Hi Lotti,
    Ist dir bewusst, dass ich mit dem Id4 auch bei Tesla laden kann? Der Punkt ist also abgehakt. Außerdem hat er ein paar Knöpfe, was ich sehr mag. Außer die Blinker.
    Neben mehr power hätte ich bei Tesla auch mehr Rappeln, mehr Rost, und mehr Support für einen F a s c h o. Beim Kunden könnte ich mich damit nicht blicken lassen.
    Der Punkt Effizienz ist mir schlicht egal, ich bezahle den Strom ja nicht.

    Antworten
  3. Rüdiger meint

    19.06.2025 um 20:39

    Klaus

    Dein Konzept klingt gut, sollte aber „umgekehrt “ aufgebaut werden. Ein fetter Akku der von PV ständig gespeist wird. Ohne eine gewisse Menge an kWh die immer als Vorrat da ist trägt sich nie ein Solarsystem.

    Von den Eckdaten hast du sogar recht mit deiner Kalkulation. Man spart sich den ganzen Kram mit den Netzbetreiber.

    Fette Container Akkus liegen irgendwo bei ab 100.000 Euro.

    Ob so etwas aber von Kunden angenommen wird?

    Antworten
  4. Futureman meint

    19.06.2025 um 16:36

    Ladepreise sind nur ein Thema für Gegner der Elektromobilität. Jeder E-Auto-Fahrer, der auf Fremdladen angewiesen ist, kann sich in rund 5 Minuten im Internet informieren, wo und wie er günstig Laden kann.
    Und warum wird Ladestrom nicht wie Benzin von den Börsenpreisen abhängig gemacht? An den Tankstellen ändert sich auch alle paar Stunden der Preis. Je nachdem, was die Börse gerade sagt. Dabei wird genau das gleiche Zeug aus dem Boden verkauft. Beim Strom sind es wirklich Echtzeitpreise. Dadurch könnte gleichzeitig der Strommarkt stabilisiert werden. Denn wenn zuviel Strom da ist, ist er unschlagbar günstig.

    Antworten
    • Thyl Engelhardt meint

      19.06.2025 um 19:38

      also ich bin kein Gegner der Elektromobilität und will mir dieses Jahr ein E-Auto anschaffen. Ich rechne aber fest mit Verbräuchen jenseits der 30 kWh/100 km, da ich schnell fahre. Ich versuche, meinem finanzielle Ruin gelassen entgegenzublicken.

      Und jetzt sag nicht, ich könnte ja langsamer fahren. Ja, könnte ich, aber könnte ich auch mit Verbrenner. bei gleichem Fahrstil ist ein Diesel trotz schlechterer Aerodynamik mittlerweile tatsächlich billiger. Mal sehen, ob sich das mit der Freigabe der Zertifikate ändert.

      Die Strompreise müssen aber einfach runter, auf das Vorkrisenniveau von um die 20 Ct.

      Antworten
      • Future meint

        19.06.2025 um 21:18

        Es wird eben Zeit fürs Tempolimit. Dann sind auch alle zufrieden mit dem Strompreis – sogar in den uneffizienten SUVs.

        Antworten
        • Dieseldieter meint

          19.06.2025 um 21:33

          Tempolimit wird dank CDU nicht kommen.
          Für Thyl: ich fahre relativ viel Autobahn mit dem Id4 pro und da wo es geht auch Anschlag (186 laut Tacho). Durchschnittsverbrauch seit ich ihn habe: 21,9 kWh/100 km. Auf der Landstraße und in der Stadt sind Elektroautos echt sparsam, bei 30 dauerhaft wirst du nicht landen.

        • Lotti meint

          20.06.2025 um 07:31

          Ein ID4 Pro ist ein Opa Auto. Mit einem Tesla hast du viel mehr Power und weniger Verbrauch. 🤷‍♀️

        • Lotti meint

          20.06.2025 um 07:33

          +Ein funktionierendes Ladenetz und relativ günstige Ladepreise, ohne Abbo.

      • Futureman meint

        20.06.2025 um 08:07

        Sätze, die mit „ich bin nicht gegen …“ anfangen, zeigen meist das Gegenteil der wahren Meinung. Das ist aber eine andere Geschichte.
        Bei den Strompreisen hat die alte Regierung zum Glück noch einiges auf den Weg gebracht, was das Laden noch günstiger macht. So sind Börsenstromtarife (lastabhängige Tarife) seit Anfang diesen Jahres bei allen Anbietern verpflichtend im Angebot. Dadurch kommt das Thema automatisch bei viel mehr Menschen an.
        Zusätzlich gibt es seit April auch lastabhängige Netzentgelte. Damit im Zusammenhang mit einer schlauen Wallbox, lädt es sich fast gratis. Man könnte natürlich sagen, Strom für alles kostenlos. Aber wer soll das bezahlen?

        Antworten
        • Rüdiger meint

          20.06.2025 um 13:55

          Ja Gott sei Dank hat die Ampel, und NUR SIE, lastabhängiges laden ermöglicht…. Die Welt wäre dumm gestorben hätte es 3 Jahre lang nicht diese Ampel gegeben.

  5. Jörg2 meint

    19.06.2025 um 14:29

    Ich bin sehr für das Durchleitungsmodell. Klappt beim Hausstrom ja auch.
    Die IT-Infrastruktur im System kann mit den Datenmengen sicherlich zeitnah umgehen. Klappt ja bei dem jetzigen Abrechnungsgedöns auch.

    Und dann kann sich jeder Hausstromanbieter überlegen, ob er Fahrstrom in seine Angebote inkludiert und ob oder was er von den Servicegebühren der Ladesäulenbenutzer weiterbetechnet.

    Sofort wäre Wettbewerb.

    Antworten
    • Mary Schmitt meint

      19.06.2025 um 15:14

      Dein Problem ist: Du weißt nichts über Dinge. Bitte schlau dich über Podcasts oder andere Medien auf, bevor du deinen Un.fug publizierst. Das Preismodell dafür ist lange klar und es läuft keinesfalls darauf hinaus, dass du unterwegs dieselben 28ct/kWh zahlst wie zuhause. Du zahlst doppelte Netzentgelte und die Nutzungsgebühr des CPO. Das sind dann eher 52 ct/kWh. Einfach mal lernen!

      Antworten
      • Jensen meint

        19.06.2025 um 15:38

        @ Mary Schmitt: Wenn das Preismodell „klar ist“ wie Sie so forsch schreiben, dann können Sie uns dieses sicher auch detailliert samt Quellen erklären. Ansonsten wäre es angezeigt, die eigene Funkdisziplin kurz zu prüfen und Personen die man offensichtlich nicht persönlich kennt, nicht verbal anzugehen. Inhalte sind gefragt, kein Lärm.

        Antworten
        • Donald meint

          19.06.2025 um 16:21

          Das ist doch seinen Job hier, musst du ihm verzeihen.

          Ihm ist übrigens falsch, es ist eine Sie, hat früher als chipwoman geschrieben. Ist aber aus fast allen anderen Foren rausgeflogen, wo Inhalt über Traffic geht.

        • Jörg2 meint

          20.06.2025 um 07:04

          „Mary“ kann nur Lärm.
          Je unsicherer im Thema, je näher die ungewünschte Faktenlage um so lärmiger, umso unverschämter.

          Typische für „zu kurz gekommen“, „Lebenszielverfehlung“, „unzureichende Sozialisierung“. Im wahren Leben eher aussortiert. Das anonyme WWW ist dann die verbliebene Spielwiese.

      • Jörg2 meint

        19.06.2025 um 16:45

        Mary

        Das liest sich ja wie „schwer ins Ziel getroffen“!

        Und, bitte nochmal meinen zweiten Absatz lesen. Das sind die Nebenkosten versteckt.

        Ach, und wenn Du schonmal beim Nachlesen bist, schau doch mal nach, wie sich der Endpreis Deines Hausstromes zusammensetzt (Deine 28Cent/kWh). Vielleicht könnte dann die Idee entstehen, dass das als Basis für eine Versuchskalkulation mit erneutem Netzgebühren irgendwie – wie soll ich sagen – undurchdacht erscheint.

        Aber Du darfst natürlich Dein Preismodell hier gern vorstellen.

        Antworten
  6. Dieseldieter meint

    19.06.2025 um 14:21

    Also wirklich, selbst zahlen ist doch albern. Mit Firmenwagen kostet jede kWh oder jeder Liter Diesel null €👍🏻

    Antworten
    • Donald meint

      19.06.2025 um 16:26

      Oberflächlich betrachtet ist es natürlich richtig. Wie du glauben viele Angestellte, dass der Chef das Geld zur Deckung der Kosten irgendwo druckt.
      Sage ich dem Lohnsklaven, du bekommst 4000 €, und ich ziehe dir davon 1000 für Sprit ab, ist das Geschrei groß. Zahle ich ihm 3000 und sage ihm, Sprit ist alles gratis für ihn, fühlt er sich als Held.
      Du kennst es ja, reibungshitze und nestwärme….

      Antworten
  7. klaus meint

    19.06.2025 um 13:52

    Die Marklücke:

    Der PV-Ladepark neben der Abfahrt einer vielbefahrenen Autobahn, an dem man für 25ct/kWh „opportunistisch“ Laden kann, wenn gerade die Sonne scheint. Er hat keinen Netzanschluss, und zahlt daher kein Netzentgelt und sonstige Gebühren. Nachts oder im Winter gibt es dort keinen Strom. Sparfüchse können sich per App eine halbe Stunde, bevor sie dort vorbeifahren, einen Platz sichern. Ist der belegt, oder liefert die PV nicht genug Strom, fahren sie daran vorbei, und laden für das doppelte bei den „üblichen Verdächtigen“.

    Wenn dieser Ladepark bei hohen Verkehrsaufkommen 30% der „Ladebedürftigen“ bedienen kann, und bei geringem Verkehraufkommen noch ein Zehntel der Kunden hat, also dann mindestens 30% seines erzeugten Stroms verkauft, könnte sich das lohnen.
    Zu notorisch schwachen Zeiten, etwa sonntags morgens vor 10:00Uhr, könnte man noch Rentner aus der Umgebung mit einem „Early-Bird-Angebot“ für 10 ct/kWh locken.

    Die garantierte Einspeisevergütung für Solarparks lag bei den letzten BNA-Ausschreibungen bei 4,66ct/kWh, und die Kosten für den Netzanschluss entfallen. Interessant wäre das zum Beispiel für Betreiber eines Autohofes, die noch ein weiteres Grundstück daneben „auf Vorrat“ gekauft haben, und darauf z.B. eine 2MWP Peak-Solaranlage mit 20 Ladepunkten auf einem Schotterparkplatz errichten. Im wesentlichen braucht man dann nur eine separate Zufahrt von der Strasse, an der auch der Autohof liegt (muss vermutrlich getrennt sein, wegen Stromanschluss auf gleichem Grundstück?). Eine kleiner Batteriespeicher könnte Lastspitzen ausgleichen.

    Die Investition lohnte sich möglicherweise deshalb, weil man eine hohe Auslastung der Ladepunkte erreicht. Ein Solarpark hat jährlich etwa 1000 „Vollaststunden“, das ergäbe pro Ladepunkt mit 100kW Abgabeleistung 100.000kWh Durchsatz oder 20.000€ Deckungsbeitrag pro Jahr (vor Steuern). Ich vermute, daß zumindest aktuell die meisten Ladeparks mit Netzanbindung unter diesen Werten liegen? Dazu kommt evtl. zusätzlicher Umsatz in der Gastronomie des Autohofs.
    Die Frage ist, welche genehmigungsrechtlichen Knüppel man jemanden zwischen die Beine werfen könnte, der so etwas plant?
    Hat dieses Geschäftskonzept weltweit einen hinreichend großen Markt, daß es sich für einen Hersteller wie BYD lohnen würde, einen Container zu konzipieren, der eine Batterie enthält, und an dem man ein Dutzend Strings von PV-Panels und 10 Doppel-Dispenser direkt anschliessen könnte? Möchte man den PV-Lade-Park dann bei Erfolg erweitern, kauft man eine weiteren Container dazu, der mit dem ersten direkt über DC an den Batterieterminals verbunden wird, und schottert eine weitere Fläche.
    Momentan gibt es im Lademarkt zu viele Delikatessen, es fehlt die H-Milch direkt aus dem Karton!

    Antworten
    • Donald meint

      19.06.2025 um 16:33

      Klingt alles recht kompliziert.

      Mich würde es mal interessieren warum es möglich ist, dass ich in Südeuropa 35 Cent für DC Schnelllader bezahle, und 9 cent am Zähler – und in mitteleuropa das dreifache abkassiert wird.

      Antworten
      • klaus meint

        19.06.2025 um 18:07

        Es ist kompliziert!

        2025 kostet Strom aus einem Mittelspannungsanschluss laut Angaben des BDEW durchschnittlich 18,31ct/kWh netto (Arbeitspreis). Dazu kommt ggfs. noch ein „Leisungspreis“, wenn Du zu große Spitzenströme ziehst. Dominiert wird dieser Preis von den „Netztentgelten“, ca. 10ct/kWh je nach Region. Für Mittelspannungsanschlüsse ist das teilweise schon durch Haushalte und Kleingewerbe subventioniert und etwas günstiger. Dazu kommen die Großhandels-Einkaufspreise um 8ct/kWh. Der Steuer- und Abgabenanteil ist mit 2,2ct/kWh gar nicht mehr so hoch. Mit dem Anteil für den „Leistungspreis“ eingerechnet kostet den Ladeparkbetreiber der Strom so um 20ct/kWh. Wenn Du als Kunde den Strom für 35ct/kWh haben möchtest, gehen davon zunächst 19% Mehrwertsteuer ab, es verbleiben also 35ct/1,19=29,4ct, oder 9,5ct/kWh Bruttomarge. Für eine Ladung von 30kWh sind das etwa 3€. Wer an der Autobahn teuer zwischenladen muss, lädt ggfs. nicht mehr als nötig, also z.B. nur die 20kWh, um noch 100km nach hause zu kommen. Mein Ladeumsatz an Autobahnraststätten belief sich letztes Jahr auf knapp 10kWh …

        Für den Netzanschluss musst Du einen „Baukostenzuschuss“ leisten, der sich nach deiner Spitzenlast berechnet. 10MW, also 25 400kW-Schnellader, würden dann ganz naiv mal so größenordnungsmässig 1 Mio. € kosten, weshalb jeder Ladepark „Lastmanagement“ betreibt und höchstens 100kW pro Ladepunkt vorsieht, was meistens keine Einschränkung darstellt, da ja immer Fahrzeuge ein- und ausparken, und die Ladekurven gegen Ende abflachen.

        Ladesäulen, Pflastersteine, Kabel bekommt man nicht geschenkt, und da die nicht unerheblichen Investitionsmittel für Landyachten nicht unbedingt mit den dafür nötigen Fahrkünsten korrelieren, muss man die Parkbuchten und Zuwege sehr großzügig bemessen ;-)

        Wer öffentliche Ladesäulen nutzt, hat eine ungefähre Ahnung, wie oft ein Serviceeinsatz nötig ist, um eine defekte Säule zu warten. Der Austausch einer
        Sicherung oder der Ersatz einer Dichtung kostet incl. Anfahrt mindestens 300€ ..

        Wenn Du am Tag pro Ladepunkt 5 Ladevorgänge a 30kWh hast, wären das 15€ Deckungsbeitrag pro Ladepunkt und Tag, oder etwa 5.000€ pro Jahr. Wenn Du insgesamt mit Säulen, Trafos, Kabeln, Fahrbahn, Mittelspannungsanschluß, Beschilderung, Planung 100.000€ pro Ladepunkt investiert hast, hättest Du die Investition in 20 Jahren wieder ‚raus. Wenn keine Wartungs- und Betriebskosten anfallen, Eichgebühren, Unkraut jäten, Buchhaltung, …

        Und wenn Da nicht die 5% Zinsen wären, etwa 5.000€ pro Jahr …

        Deshalb kostet selbst bei Aldi das DC-Schnellladen mindestens 44ct/kWh, wobei dort auf bestehenden Parkplätzen der Tiefbau wegfällt, ein Stromanschluss schon vorhanden ist und evtl. sogar eine PV-Anlage auf dem Dach sitzt.

        Wenn das in „Südeuropa“ billiger ist, liegt das unter anderem an:

        1) Den geringeren Löhnen der Elektriker, Zählerableser und Hotline-Mitarbeiter

        2) Dem geringeren Aufwand beim Aufbau der Ortsnetze (z.B. oberirdisch statt Erdkabel)

        3) Der Tatsache, daß der letzte halbtägige Stromausfall nicht aus Deutschland, sondern aus „Südeuropa“ gemeldet wurde. Aktuelle Spekulation über die Ursache: Die Betreiber hatten gespart und nicht genügend taugliche Regelreserve bestellt …

        Ich glaube nicht, daß mit dem durchschnittlichen Ladepark heute schon Geld verdient wird, sondern man hofft wohl ín den meisten Fällen auf eine zukünftig steigende Auslastung.

        Antworten
        • Donald meint

          19.06.2025 um 18:20

          Hast du viel Mühe gegeben, die Rechnung ist mir bekannt.
          Übrigens, es gibt hier keine Zählerableser. Kabel zu unserem Objekt sind alle Erdkabel.
          Richtig, der kurze Stromausfall war mega Panne – allerdings war wieder mal sehr interessant, mit welcher Gelassenheit und Solidarität das die Menschen hier bewältigt haben – und was für ein Unsinn im deutschen Fernsehen berichtet wurde.
          Ich sag mal so, kurzzeitig unangenehm, aber nichts wirklich passiert.
          Unter dem Strich sind die Gründe für die hohen Kosten dem Verbraucher egal. Dann muss man eben billiger bauen. Lieber ein Glasfaserkabel im Zickzack von Haus zu Haus, als ein ISDN nach 10 Jahren Planungszeit sauber unterirdisch verlegt.

        • klaus meint

          19.06.2025 um 21:54

          Hallo Donald,

          wenn ich deinen Beitrag ´richtig deute, dann hast Du ein „Objekt“ in Spanien.

          Laut statistischem Bundesamt betrugen in H1/24 die durchschnittlichen Strompreise für Haushalte in Spanien 24ct/kWh (D. 40ct/kWh):

          https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/GreenDeal/_Grafik/strompreise.html

          Wie kommst Du zu 9ct/kWh an Strom?

          > Ich sag mal so, kurzzeitig unangenehm, aber nichts wirklich passiert.

          Naja, man muss aber auch die „Opportunitätskosten“ mitrechnen. Vor dreißig Jahren wollte mir z.B. ein amerikanischer Kollege gar nicht glauben, daß wir unsere Arbeitsplatzrechner ohne USV betreiben – dort wegen der weit häufigeren Stromausfälle undenkbar!

          Hier eine Auflistung der durchschnittlichen Stromaufallzeiten pro Jahr aus 2016:

          https://www.vde.com/resource/blob/1806590/c129cb867f218672ee42398dd136b438/stoerungsstatistik2017-nichtverfuegbarkeit-eu-vergleich-data.pdf

          Deutschland: 12min.
          Spanien: 53min.
          USA: 36 .. 589 min.

          Nehmen wir an, eine durchnittliche Unterbrechung würde etwa gleich lange dauern, dann fällt in Spanien vier mal häufiger im Jahr der Strom aus, und demzufolge verliert man vier mal häufiger z.B. eine halbe Stunde Arbeit am PC. Dann lohnt sich die USV, deren Kosten man aber in den Strompreis einrechnen muss. Ähnliches gilt zum Beispiel auch für Überspannungen, sei es daß man gelegentlich mal ein durchgeknalltes Elektrogerät entsorgen muss, oder, wie in meiner Jugend, bei jedem Gewitter vom Sofa hochmuss und den Fernseher ausstöpseln ;-)

          In Deutschland muss man dazusagen, daß wir noch eins der am stärksten industrialisierten Länder in Europa sind. Das erkaufen wir uns unter vielem anderen damit, daß wir den Strom für die Industrie künstlich verbilligen, und die Kosten für die Netztentgelte fast völlig auf Haushalte und Kleingewerbe abwälzen. Früher mussten die auch noch die EEG-Abgaben allein schultern, die jetzt seit etwa zwei Jahren aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Da wäre jetzt also auch die Großindustrie beteiligt, wenn die denn in nennenswertem Umfang Steuern zahlen würde ;-(

        • Jörg2 meint

          19.06.2025 um 22:22

          „… es verbleiben also 35ct/1,19=29,4ct, oder 9,5ct/kWh Bruttomarge.“

          Rund 30% Bruttomarge klingt nicht so schlecht.

    • stromsurfer meint

      19.06.2025 um 16:58

      Achtung! Bitte solche Ideen nicht zu forsch vorschlagen. Sonst liest BYD oder CATL das noch womöglich und zweigt mal die eine oder andere GWh aus der laufenden Produktion ab und baut solche Container einfach. Wobei: BYD hat das mit der Batteriepufferung bei den MW-Chargern fast schon und CATL hat gerade neue LFP Zellen für stationäre Speicher vorgestellt… Immer diese pöhsen Chinesen. Wäre schön, wenn eine deutsche oder europäische Firma einfach einmal machen würde.
      Unverschämte Netzbetreiber könnten da vielleicht auch in nicht allzu ferner Zukunft
      mit weit geöffneten Augen zurück bleiben.

      Antworten
  8. Donald meint

    19.06.2025 um 13:35

    Augen auf beim Autokauf!

    Bestimmt gibt es nicht nur bei Tesla Angebote, bei denen man lebenslang das Auto gratis aufladen kann.

    Antworten
  9. Sebastian meint

    19.06.2025 um 11:08

    Wenn Strom Zuhause schon locker 30 bis 35 cents kostet, finde ich 39 cents mit dem L Tarif von EnBW nicht nur fair sondern sehr günstig. Und Zuhause muss auch jeder eine Grundgebühr bezahlen.
    Klar, wer irgendwo adhoc im roaming für einen Euro bezahlt 🤡

    Antworten
    • Duesendaniel meint

      20.06.2025 um 00:31

      Zu den 39 Cent/kWh kommen ja noch die monatlichen 17,99€ Grundgebühr und dieser günstige Preis gilt auch nur an den eigenen Säulen. Eine Strecke ausschließlich mit EnBW-Säulen zu gestalten wird dann organisatorisch zur echten Herausforderung. Im Ausland, wie bei uns derzeit in Frankreich ist das nahezu unmöglich.
      Zu Hause zahle ich aktuell übrigens 29 Cent/kWh – inkl. Grundgebühr.

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    • Thorsten 0711 meint

      20.06.2025 um 09:17

      Sebastian,

      wenn man sich das nicht durchrechnet mit EnBW ist es subjektiv günstig.
      Angenommen man lädt im Monat 300 kW bei EnBW mit dem Ladetarif L:

      1799 Cent Grundgebühr / 300 kW = 6 Cent (5,997) + 39 Cent/kWh = 45 Cent/kWh.

      Bei meinem bisherigen Durchnittsverbrauch von 14,7 kWh/100 km müsste ich also monatlich 2000 km fahren um mit dem EnBW-Tarif L günstiger zu sein als mit Kaufland/Lidl/Aldi-Tarifen mit ihren 44 Cent/kWh ohne Grundgebühr.

      P.S. Als EnBW-Hausstromkunde zahlen wir mit dem Vorteilstarif 51 Cent/kWh ohne Grundgebühr.

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      • Sebastian meint

        22.06.2025 um 17:41

        Niemand kann im Monat 300 kW laden. Als Gesprächspartner bist du wie viele andere ein kompletter fail. Lerne die Basics und melde dich wieder.

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  10. David meint

    19.06.2025 um 11:04

    Die Elektromobilität setzt sich sowieso durch. Wie schnell das passiert, wird ja jetzt in Deutschland und auch ein bisschen in Europa durch die Dienstwagenregelungen zum privaten Gebrauch gesteuert. Das sind keine Leute, die sich um das Laden im öffentlichen Raum Gedanken machen müssen. Die haben die klassischen Tankkarten, nur eben auf Strom. Firma zahlt. So ähnlich geht es mir, ich lade bevorzugt bei Ionity, weil ich die Stationen kenne und als zuverlässig kenne, zweite Choice ist Aral Pulse. Damit kommt man überall parat. AC laden tue ich nur zuhause und im Hotel. Die Ladepreise sind nicht im Fokus.

    Ich finde es sehr anstrengend, wie Next Move und einige Influenza das Thema Lade Preise überstrapazieren. Das ist nicht der Erfolgsfaktor. Es gibt noch eine zweistellige Millionenzahl Haushalte, die eine Wollbox sofort installieren könnten, es aber nicht machen und kein Elektroauto fahren. Die wären als Nächste dran.

    Das bedeutet nicht, dass Menschen ohne eigene Wallbox keine Elektroauto kaufen dürfen. Das tun sie. Aber solche Leute sind üblicherweise auch pfiffig und finden im Tarifdschungel ein sehr günstiges Angebot. Es muss nicht immer alles in Deutschland betreuend ausgelegt werden, den Unfähigen auf einem silbernen Tablett serviert werden.

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    • Donald meint

      19.06.2025 um 16:38

      Was für ein Schaumschläger!
      Du musst dir einfach mal die Geschichten aufschreiben, die du so unter die Leute bringst. In einer der letzten warst du chef einer großen marketingfirma, mit Haus und Porsche und elektrischen BMW und was weiß ich noch allem.
      Jetzt plötzlich eine Arbeitnehmer und Tankkarte.
      Mal abgesehen davon, dass ich ganz genau weiß wer du bist (Stichwort: Weißbrot) Aber das hatten wir ja schon.

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    • Haubentaucher meint

      19.06.2025 um 19:46

      Aua – In Deutschland wird gar nix gesteuert. Das glaubt aber die brässige, überalterte Gesellschaft zu der auch ich gehöre.

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    • Thorsten 0711 meint

      20.06.2025 um 11:01

      So ähnlich geht es dir?

      Kürzlich hast du vom Renault Mobilize Intense Tarif geschrieben (Ionity 39 Cent, Grundgebühr 4,99€) und nun ist es auf einmal die gewerbliche Ladekarte von der Firma? Ja was denn nun?

      Der pfiffige Autor dieser Zeilen, noch Laternenparker, hat den Intense-Tarif und insgesamt ein Dutzend Ladekarten. Geladen wird allerdings hauptsächlich beim 300m entfernten ALDI für 29 Cent ad hoc.

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