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Mit Strom über den Brenner: MAN und Dettendorfer erproben E-Lkw-Nachtlogistik

29.07.2025 in Transport von Thomas Langenbucher | 15 Kommentare

MAN-eTruck-Brenner-Test

Bild: MAN

MAN Truck & Bus und die Spedition Dettendorfer testen im Juli und August vier Wochen im Rahmen eines Pilotprojekts den nächtlichen Einsatz von vollelektrischen Lkw auf einer Brennerroute zwischen Raubling und Bozen. Dank der bestehenden Ausnahme vom Nachtfahrverbot auf der A12 (Inntal-Autobahn) dürfen E-Trucks im Gegensatz zu Diesel-Lkw nachts fahren. Ziel des Projekts ist es, die Verkehrsflüsse am Brenner zu entzerren, Staus zu vermeiden, CO2- und Lärm-Emissionen zu senken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen – insbesondere in der Ferienzeit.

„E-Lkw können ein wichtiger Teil der Lösung für den alpinen Güterverkehr auf der Brennerroute sein“, so Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr. „Wenn wir die Verkehrswende ernst nehmen, müssen wir auch den Straßengüterverkehr nachhaltiger gestalten. Der nächtliche Einsatz von eTrucks zeigt: Weniger CO₂, weniger Lärm und eine bessere Ausnutzung der Infrastruktur sind möglich. Das ist ein wichtiges Signal für grüne Nutzfahrzeug-Korridore in ganz Europa. Jetzt kommt es auf einen konsequenten, grenzüberschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur an.“

Der „Nachtsprung“ mit E-Lkw über den Brenner ist grundsätzlich seit 2021 möglich. Für den Fernverkehr mangelte es bislang jedoch an einer breiten Fahrzeugverfügbarkeit und an Ladeinfrastruktur. Mit dem MAN eTruck, der seit Juni 2025 in München in Serie produziert wird, lassen sich Tagesreichweiten von bis zu 800 Kilometern mit einer Zwischenladung im Winter wie im Sommer realisieren. Dank der Ausnahme vom Nachtfahrverbot auf der Inntal-Autobahn (A12) in Tirol kann der Batterie-Lkw nachts grenzüberschreitend auf der gesamten Strecke zwischen Deutschland und Italien verkehren – etwa von München nach Verona oder von Rosenheim über den Brenner nach Bozen und zurück.

„Damit erschließen eTrucks Routen, die mit Diesel-Lkw aufgrund der nächtlichen Fahrverbote bislang nicht mehr realisierbar waren – ein echter Fortschritt für effiziente, leise und emissionsfreie Nachtlogistik im Alpenraum und besonders interessant für Transporte in der Kühl- und Pharmalogistik oder bei zeitkritischen Lieferketten“, erklärt MAN. „So entlasten eTrucks die Brennerroute in verkehrsarmen Nachtstunden.“

Eine Modellrechnung von MAN zeigt, dass bereits 300 in der Nacht eingesetzte eTrucks die Blockabfertigung am Tag in Kufstein um bis zu eine Stunde reduzieren können. Jeder eTruck spare zudem im Schnitt rund 95 Tonnen CO₂ pro Jahr ein – bei einer jährlichen Fahrleistung von 110.000 Kilometern. Schon bei 300 Fahrzeugen täglich ergebe sich ein jährliches Einsparpotenzial von bis zu 28.000 Tonnen CO₂, was dem Ausstoß einer Kleinstadt entspricht.

„Elektrische Schwerlastlogistik revolutioniert den Straßengüterverkehr“

„Elektrische Schwerlastlogistik revolutioniert den Straßengüterverkehr – selbst unter anspruchsvollsten topografischen Bedingungen, die in alpinen Regionen vorherrschen. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass vollelektrische Lkw nicht nur praxistauglich sind, sondern unter anderem durch Rekuperation und die Möglichkeit nächtlicher Transporte neue Maßstäbe in Effizienz, Nachhaltigkeit und Verkehrssteuerung setzen. Politik und Industrie müssen Hand in Hand arbeiten, um emissionsfreie Logistik flächendeckend Realität werden zu lassen“, sagt Frederik Zohm, Vorstand Forschung & Entwicklung bei MAN Truck & Bus.

Der Betrieb von E-Lkw auf der Brennerroute ist nicht nur zur Vermeidung von Blockabfertigung und Stau sinnvoll, sondern auch unter ökonomischen Aspekten. Bei einer Jahreslaufleistung von über 110.000 Kilometern auf deutschen Autobahnen ergibt sich eine Mautersparnis von über 60.000 Euro pro Fahrzeug und Jahr – „ein klarer wirtschaftlicher Vorteil für den Einsatz batterieelektrischer Lkw“, unterstreicht MAN. Die 100-prozentige Mautbefreiung gilt dabei aktuell ausschließlich in Deutschland. Erst kürzlich hatte EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas empfohlen, die bisher bis Ende 2025 befristete Mautreduzierung für E-Trucks bis Mitte 2031 auszudehnen.

In anderen Ländern gelten abweichende Regelungen: Auf der A13 in Österreich werden E-Trucks insbesondere nachts mit bis zu 75 Prozent weniger Maut belastet. In Italien hingegen gibt es auf der Route über den Brenner nach Bozen nur marginale Unterschiede in der Maut zwischen Diesel- und E-Lkw.

Gesamtkostenvorteil von über 15 Prozent

Über eine Laufzeit von drei Jahren, einem typischen Einsatzszenario von Lkw in der Logistik, trage die Mautersparnis des eTrucks zu einem Gesamtkostenvorteil von über 15 Prozent gegenüber mit Diesel betriebenen Fahrzeugen auf der Brennerroute bei, so MAN. Neben den geringeren Mautgebühren trügen vor allem niedrigere Energie- und Wartungskosten, die Befreiung von der Kfz-Steuer und die zunehmend verfügbare Ladeinfrastruktur entlang der Route zur Wirtschaftlichkeit bei.

Beispielhafte Ladeszenarien zeigen: In Raubling kann nachts zu rund 0,41 Euro/kWh, in Bozen zu etwa 0,38 Euro/kWh geladen werden. Zudem steigt die Rekuperation auf der bergigen Strecke auf bis zu 40 Prozent. Während bei Diesel-Lkw Bremsenergie ungenutzt verloren geht, speichert der MAN eTruck diese als Strom zurück in die Batterie.

Batterieelektrische Lkw reduzierten zudem die Lärmemissionen im Vergleich zu Diesel-Lkw erheblich, erläutert MAN. „In akustischen Tests wurde der eTruck bei beschleunigter Anfahrt als rund halb so laut wahrgenommen wie ein herkömmlicher Diesel. Konkret ergibt sich eine Pegeldifferenz von rund zwölf Dezibel. In etwa entspricht dies dem Unterschied zwischen einer Hauptverkehrsstraße und einer ruhigen Straße in einem Wohngebiet. Ein echter Gewinn für die Anwohner und die Umwelt an der Brennerroute.“

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Via: MAN
Tags: Emissionen, Kosten, LkwUnternehmen: MAN
Antrieb: Elektro-Nutzfahrzeuge

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jörg2 meint

    29.07.2025 um 14:33

    Feine Sache!

    Besser wäre, die Bahnen wären in der Lage, diese Transporte überwiegend im Kombiverkehr abwickeln zu können (sowohl terminlich als auch preislich).

    Der Bereich „Geräuschreduzierung + Nachtfahrerlaubnis“ durch den Umstieg vom Diesel auf BEV wird mMn kein ewiges Glück sein. Irgendwann überwiegen die BEV. Dann werden sich auch die Ansprüche an den Geräuschpegel „mitentwickeln“. Da kann dann sicherlich noch einiges von Seiten der Reifenhersteller kommen und vom Design (Windgeräusche), aber irgendwann ist da die kaufmännische Schmerzgrenze wohl erreicht und die Nachtfahrverbote werden wieder winken.

    Anmerkung: „revolutioniert/Revolution“ ja wohl eher nicht. Evolution vielleicht.

    Antworten
    • M. meint

      29.07.2025 um 14:48

      So sehe ich das auch.
      Und wie weiter unten schon gesagt wurde: auf der „anderen Seite“ ist die Bahnstrecke fertig, in Bayern wird noch überlegt, wie der Streckenverlauf aussehen soll.
      Vermutlich wieder so ein NIMBY-Ding.

      Antworten
      • Jörg2 meint

        29.07.2025 um 17:02

        Ja, so mit Stromtrassen hat es Bayern auch nicht so wirklich.

        Bahn: Wenn ich so verfolge, dass Jahrzehnte nach Gründung der EU etc. gefeiert wird, wenn mal irgendeine landesgrenzenüberschreitende Bahnverbindung (Personen) zusammengebastelt wurde… Ganz zu schweigen von Nachtzügen ins Ausland…. Oder Autoreisezügen (ich hatte mir vor Jahren die letzte Fahrt Berlin-München angetan. Die Autos wurden parallel zum Zug per Autotransporter über die BAB transportiert)…..

        Trauerspiel

        Antworten
    • Andi EE meint

      30.07.2025 um 08:00

      Die Bahn ist einfach unflexibel. Wieder ist das Problem, dass man nicht von Punkt zu Punkt transportiert. Es tönt alles immer so schön, aber die Ware ist 2x nicht an dem Ort wo sie hin muss. Und je kürzer die Strecke, desto unsinniger ist die Bahn mit 2x zusätzlich verladen. Auch das generiert CO2, all die Hubs kosten Geld.

      Der Elektro-Lkw wird die Welt revolutionieren. Ich hab mir gestern nochmals das Video von Tesla Podcast angeschaut wo Tesla-Chefingenieur Moravy interviewt wurde (schöne Übersetzung). Was mich wirklich erstaunt hat, dass er so begeistert vom Semi ist, er sagt dass das ein absoluter Nobrainer sei und dass dieses Produkt die CO2-Emissionen als auch die Betriebskosten dramatisch reduzieren wird. Das war schon erstaunlich, wie begeistert er vom Produkt war und wie er die Wichtigkeit in Teslas Mission er den Semi eingeordnet hat.

      Es gibt ja eigentlich keinen Unterschied mehr bezüglich Emissionen zur Bahn, wenn der Lkw elektrifiziert ist. Der grosse Vorteil ist, dass der Lkw von Punkt zu Punkt fährt. Das schafft die Bahn nicht. Es verhält sich wie beim Robotaxi und der Bahn, das viel attraktivere Produkt ist das Robotaxi, weil es von Punkt zu Punkt verbindet. Oder das andere Beispiel sind die Langstrecken-Direktflüge von Punkt zu Punkt im Luftverkehr (Dreamliner/A350). Dieser umständlich Müll mit den fetten Teilen wie dem A380, wo man die Leute von Hub zu Hub bewegt, sind total out.

      Wenn das neue Gerät genauso oder sogar umweltfreundlicher ist, ist es besser mit diesem Gerät von Punkt zu Punkt zu verbinden. Schlicht weil es in der Peripherie keine zusätzlichen Arbeiten und Zeitverlust auslöst.

      Antworten
  2. Sebastian meint

    29.07.2025 um 14:00

    Finde ich gut das die überprüfen ob man safe über den Brenner kommt. Bloss nicht weiter sagen, das der Elektrotrucker mal so von Norddeutschland in die Türkei mit 40 Tonnen gefahren ist.

    Antworten
  3. CaptainPicard meint

    29.07.2025 um 11:11

    Vielleicht sollte sich der bayrische Verkehrsminister mehr um den Bahnanschluss an den kommenden Brenner-Basistunnel kümmern. In Österreich und Italien ist der Tunnel fast fertig und in Bayern wurde noch immer nicht die Strecke festgelegt, geschweige denn mit dem Bau begonnen.

    Antworten
    • Ralf meint

      29.07.2025 um 12:35

      In der Provinz hat man halt andere Prioritäten (z.B. Bavaria One) …….
      Interessiert das Wahlvieh eh nicht.

      Antworten
  4. Besser-BEV-Wisser meint

    29.07.2025 um 10:46

    Der geringere Lärm könnte für den E-LKW das Argument werden. Wenn die Anwohner und Lokal-Politiker das erst verstanden haben, sind Durchfahrtsverbote für Verbrenner-LKWs für bestimmte Strecken/Zeiten ganz schnell auf der Tagesordnung.
    Sehe schon Schilder „Nachtfahrverbot im Dorf für Verbrenner LKWs – Jetzt !! „

    Antworten
    • Karsten meint

      29.07.2025 um 11:06

      😉 Dieses Lärmargument ist doch Unsinn! Abgesehen vom evtl. anfahren ist der „Lärm“ vom Motor bei einem modernen LKW doch kaum wahrnehmbar.

      Antworten
      • Andre meint

        29.07.2025 um 11:12

        Das stimmt so nicht. Bei Stadttempo (= Durchfahrt durch die Ortschaften) ist der Verbrenner im LKW definitiv ein Teil der Geräuschentwicklung.
        Besonders krass ist der Unterschied bei elektrischen Linienbussen im Realbetrieb zu hören.

        Antworten
      • Jörg2 meint

        29.07.2025 um 11:21

        Karsten

        Dein „Lärmargument ist doch Unsinn!“. Es ist durch die Faktenlage nicht gedeckt.
        Was stimmt: Beim Anfahren ist es noch lauter als sonst auch schon.

        Antworten
        • Andi EE meint

          29.07.2025 um 11:40

          meine Frage … Wie ist das verteilt bezüglich Wind- und Motorgeräuschen

          chatGpt „Hallo! Das ist eine interessante Frage, und ich freue mich, dir eine freundliche Erklärung dazu zu geben. 😊 Bei einem Lkw, der unterwegs ist, setzen sich die Geräusche, die wir wahrnehmen, hauptsächlich aus zwei Quellen zusammen: Windgeräuschen und Motorgeräuschen. Die Verteilung dieser Geräusche hängt vor allem von der Geschwindigkeit ab. Bei 50 km/h: Motorgeräusch: Etwa 60-70 % Windgeräusch: Etwa 30-40 % in diesem Geschwindigkeitsbereich ist das Motorgeräusch noch relativ dominant, weil der Motor noch viel Arbeit leistet und die Luftwiderstandskräfte geringer sind. Das Windgeräusch ist weniger ausgeprägt, weil die Luft um den Lkw noch weniger aufwirbelt. Bei 80 km/h: Motorgeräusch: Ca. 50-60 % Windgeräusch: Ca. 40-50 % bei höheren Geschwindigkeiten steigt das Windgeräusch deutlich an, weil die Luft um den Lkw stärker aufwirbelt und die Luftwiderstandskräfte zunehmen. Das Motorengeräusch bleibt zwar bestehen, wird aber im Vergleich relativ weniger dominant.
          Zusammenfassung: Bei langsameren Geschwindigkeiten (z.B. 50 km/h) dominiert das Motorgeräusch, bei höheren Geschwindigkeiten (z.B. 80 km/h) wird das Windgeräusch immer bedeutender und trägt den größeren Anteil bei. Wenn du noch mehr Details möchtest oder spezielle Fahrzeugtypen im Blick hast, helfe ich dir gern weiter!“

        • Jörg2 meint

          29.07.2025 um 13:59

          Andi

          Danke für die Bestätigung/Ausführung.

      • Besser-BEV-Wisser meint

        29.07.2025 um 11:25

        Auf der Autobahn sind die Abrollgeräusche der Reifen dominierend. Aber Innerorts ist der Motor deutlich wahrnehmbar, gerade beim Anfahren.
        Dazukommen die Druckluftbremsen (das nervende Zischen beim Anhalten). Beim E-LKW fällt es leichter diese durch E-Motor gesteuerte Bremsen zu ersetzen. Ist aktuell aber noch Zukunftsmusik.

        Antworten
      • M. meint

        29.07.2025 um 12:28

        Vielleicht hast du nur was an den Ohren.

        Antworten

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