Rivian Automotive hat Pläne bekannt gegeben, ein neues Büro in Europa zu eröffnen. Ziel ist es laut dem US-amerikanischen Elektroautobauer, die Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und autonomes Fahren weiter voranzutreiben. Das Unternehmen möchte mit dem neuen Standort in London gezielt hochqualifizierte KI-Ingenieure gewinnen. Diese sollen das bestehende Team im kalifornischen Palo Alto in den USA ergänzen.
Die Rivian Autonomy Platform erlaubt derzeit bereits freihändiges, aber aufmerksames Fahren auf Autobahnen mit den Fahrzeugen der zweiten Generation. „Diese Plattform mit fortschrittlicher multimodaler Sensorik und hochleistungsfähigen neuronalen Berechnungen wird weiter ausgebaut, um die wachsende Kundennachfrage nach vertrauenserweckenden und zeitsparenden autonomen Fahrfunktionen zu erfüllen“, heißt es.
Mit einer wachsenden Fahrzeugflotte der zweiten Generation sammelt Rivian große Mengen an Daten, die zur schnelleren Weiterentwicklung der Technologie beitragen sollen. Die Elektroautos wurden dabei dem Unternehmen zufolge von Beginn an mit einem KI-zentrierten Ansatz konzipiert. Rivian strebt die Entwicklung eines „Large Driving Model“ an, das komplexe Fahrsituationen besser verstehen und sicherere autonome Funktionen beschleunigen soll.
„Wir sind unglaublich begeistert, unser KI-Zentrum in London zu eröffnen und führende Talente zu gewinnen“, so James Philbin, Vice President für Autonomie und KI bei Rivian. „Unsere vernetzten Fahrzeuge verbessern sich im Laufe der Zeit durch Over-the-Air-Updates – und die Arbeit des Teams im Vereinigten Königreich wird unsere Pläne beschleunigen und sicherstellen, dass unsere Fahrzeuge weiterhin zu den technologisch fortschrittlichsten und attraktivsten auf der Straße gehören.“
Später im Jahr plant Rivian einen „AI and Autonomy Day“, bei dem weitere Details zur Produkt- und Technologie-Roadmap vorgestellt werden sollen.
Rivian ist bereits in Europa aktiv
Bereits Ende 2022 hatte das Unternehmen in der serbischen Hauptstadt Belgrad mit einem Technologiezentrum zum ersten Mal einen Standort außerhalb von Nordamerika eröffnet. Dort soll vor allem die IT- und Software-Entwicklung vorangetrieben werden.
Mit seinen Elektro-Pkw ist Rivian in Europa bisher nicht vertreten. Ob eines der aktuellen Modelle R1S (SUV) und R1T (Pick-up-Truck) exportiert wird, ist offen. Das noch in Arbeit befindliche kompaktere Modell R2 soll dem Vernehmen nach auch in europäischen Märkten starten.
Schon auf den hiesigen Straßen unterwegs ist ein für Investor Amazon gebauter E-Transporter. Rivian wird zudem künftig starken Einfluss auf Elektroautos des Volkswagen-Konzerns haben: Europas größter Autohersteller hat in das Unternehmen investiert und ein Joint Venture mit den Kaliforniern für Fahrzeug-Software und Elektronikarchitektur ins Leben gerufen.
Owl meint
Freut mich, eine Bereicherung der europäischen Automobillandschaft. Rivian ist bei mir positiv besetzt.
Future meint
Wenn die besten Talente wegen der Regierung nicht mehr ins Valley wollen, dann muss die Firma eben zu den bestn Talenten kommen.
Sebastian meint
nach Sillcon Valley will schon min. 10 Jahre niemand mehr….
zumindest die, die verstanden haben was da abläuft.