Peugeot hat den überarbeiteten E-308 sowie die Kombivariante E-308 SW präsentiert. Beide Elektroautos erhalten mit dem Facelift nicht nur optische Anpassungen, sondern auch technische Verbesserungen. Dazu gehört ein größeres Akkupack mit 58,4 kWh brutto, wovon 55,4 kWh netto nutzbar sind. Zuvor lag die nutzbare Kapazität bei 51 kWh. Damit sollen nach WLTP-Norm rund 450 Kilometer möglich sein, bisher waren es maximal 412 Kilometer. Der E-Motor mit 115 kW/156 PS bleibt unverändert.
Der E-308 kam im Juli 2023 auf den Markt, der E-308 SW im September 2023. Bei der Überarbeitung handelt es sich laut Peugeot um „weit mehr als eine Modellpflege“. Die Ladeleistung bleibt allerdings trotz größerer Batterie bei der bekannten 400-Volt-Technik begrenzt. An DC-Schnellladesäulen mit 100 kW kann das Akkupaket in rund 32 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen werden. Serienmäßig sind alle Modelle mit einem 11-kW-Onboard-Charger für dreiphasiges AC-Laden ausgestattet.
Neu hinzu kommt die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L), mit der der E-308 externe Geräte mit bis zu 3,5 kW versorgen kann. Die dafür notwendige Adapterlösung wird über das Zubehör angeboten, ein Preis wird noch nicht genannt. Ab Frühjahr 2026 soll Plug&Charge eingeführt werden, wodurch sich das Fahrzeug beim Anschluss an eine kompatible Ladesäule automatisch identifiziert und abrechnet.
Eine weitere Neuerung ist der integrierte Lade-Routenplaner. Bisher bot das Navigationssystem keine dynamische Routenführung mit Berücksichtigung des Energieverbrauchs. Dazu heißt es: „Um die ideale Route zu berechnen, berücksichtigt das System die zurückzulegende Strecke, den Ladezustand der Batterie bei der Abfahrt, den gewünschten Ladezustand der Batterie bei der Ankunft und die verfügbaren Ladestationen auf dem Weg zum Zielort und integriert dabei den voraussichtlichen Energieverbrauch (basierend auf Kriterien wie Geschwindigkeit, Verkehr, Straßentyp und Höhenlage).“
Optisch nähert sich der E-308 an das neue Markendesign an, das mit den Modellen E-3008 und E-5008 eingeführt wurde. Der bisher noch sichtbare Kühlergrill und das markante LED-Tagfahrlicht weichen einem moderner gestalteten Frontdesign mit dynamischerem Grill und der Peugeot-typischen Drei-Krallen-Lichtsignatur. Ab der Ausstattungslinie GT kommt erstmals ein beleuchtetes Markenlogo an der Front zum Einsatz.
Auch aerodynamisch hat Peugeot nachgeschärft, die geänderte Frontpartie und neue Felgendesigns sollen die Effizienz weiter verbessern. Darüber hinaus betonen die Franzosen das sportliche Fahrverhalten.
Noch offen bleibt die Preisgestaltung der neuen Modelle. Der Marktstart ist für Herbst 2025 geplant. Bisher ging es los bei 42.435 Euro für den E-308 und bei 43.435 Euro für den E-308 SW.
hu.ms meint
Stellantis arbeitet ja an einer neuen plattform, die 2027 kommen soll und auch bei kompaktern = C-segment mind. 80 kwh-akkus ermöglicht. Bis dahin müssen sie sich mit obigen behelfen.
Irgendwie sind die bisher immer mind. 2 jahre hinterher.
ID.3 gabs schon ab 2021 mit 77er akkus – wer sowas braucht. Die meisten brauchen nur bei den beiden urlaubsfahrten p.a. einen schelllader.
Langstreckenautos sind aber meist größer so CLA, A6 etron, ID7 usw.
M. meint
Manche brauchen oder wollen halt einen 77er Akku.
Aber lassen wir den mal raus.
Künftig 450 km WLTP kosten beim E308 42.300 Euro (wenn es so bleibt)
Beim ID.3 kosten 434 km WLTP rund 33.000 Euro (mit Kaufprämie)
Das sind gut 9.000 Euro Unterschied für 16 km WLTP, und der Peugeot kann nicht mal mit einem vergleichbaren Antrieb punkten – nur mit der äußeren Optik.
Da reißen auch Direktvermarkter wie apl nichts mehr raus (für Privatkunden).
Sebastian meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
ChriBri meint
Das ist alles zu wenig und gibt ein nicht vielversprechenden Ausblick auf das Astra Update. Effizient sind die Fahrzeuge, da hat man vieles richtig gemacht. Mit der Leistung und jetzt auch Reichweite könnte man leben, da bieten in der Akkugrößenklasse andere auch nicht mehr. Aber die Ladezeit? Die ist am unteren Ende. Wo es ID3, M3, MG4 mit den 60er Akkus mit rd 24-28 min von 10-80% schaffen, wird man hier mehr als 10 min länger brauchen,… das sind Welten und deshalb sind die Absatzzahlen auch mau… Stellantis hat da zu lange auf die hybride Plattform gesetzt und kommt aus deren Korsett nicht mehr raus. Schade eigentlich, da ich bspw den Astra bislang optisch für gelungen hielt, aber technisch leider veraltet
M. meint
Ich frage mich wirklich, welches Problem Peugeot davon abhält, einen 75er Akku in das Auto zu packen.
Und, ob man sich dort jemals eingestehen wird, dass die Idee, das Lenkrad mit Gewalt unter den Tacho zu biegen, eine Sachgasse war.
ChriBri meint
Die bekommen nicht mehr Akku in die hybride Plattform, was das Grundproblem der Plattform ist. Mußt mal schaue, wie „zerstückelt“ der Akku im Wagenboden verteilt ist…
M. meint
Hab mir das ehrlich gesagt wirklich noch nicht im Detail angeschaut.
Ich bin schon früher bei Peugeot ausgestiegen, weil ich mit diesem Cockpit ergonomisch nicht klar komme, der Preis für die kleine Batterie war da nur noch das i-Tüpfelchen.
hu.ms meint
Über 40k für 58er akku und 100kwh laden ?
In der kompakterklasse gibts EV3 oder ID.3 mit besseren daten tausende € günstiger. Auch ausstattungsbereinigt.
banquo meint
EV3 und ID3 werden nicht als Kombi angeboten.
Gernot meint
Bei den klassischen Herstellern weichen Marktpreise ja durchaus stark von Listenpreisen ab, aber ja: es ist schwer zu verstehen, was Stellantis da macht. Wie so viele E-Autos bei Stellantis basiert das Ding auf einer Mischplattform, was eben schlechte Kompromisse erzwingt. Das Ding ist ein bisschen länger als ein ID.3, hat aber weniger Radstand und weniger Platz. 55 kWh und 100 KW Ladegeschwindigkeit als größte Batterieoption sind für ein Fahrzeug dieser Klasse 2025 natürlich nicht mehr zeitgemäß. Gleiches gilt für den E-Astra von Opel, mit dem sich der Peugeot vieles teilt. Mutmaßlich ist die nicht zeitgemäße Batterie u.a. auch eine Folge der Mischplattform. Für eine deutlich größere Batterie fehlt mit den Zellen, auf die Stellantis sich festgelegt hat, der Platz, u.a. wegen des geringen Radstands, da die Zellen ja üblicherweise im Boden zwischen den Achsen verbaut werden. Und 800V sind in dieser Architektur, die man vor allem auch für Plugin-Hybride verwendet, nicht vorgesehen
banquo meint
Der Bereich 60kWh in dem sich jetzt der 308 (und ich erwarte auch bald der Opel Astra) bewegt ist für Reisen schon brauchbar. Die 100 kW DC können auch für die halbe Stunde Nachladen reichen. Ist zwar alles Durchschnitt im EV-Markt aber ich erwarte auch, dass Stellantis diese Modelle auch als praktischen Kombi mit entsprechendem Rabatt gegenüber dem Listenpreis anbietet.
Anti-Brumm meint
Peugeot ist ja der selbsternannte Premiumhersteller unter den Franzosen. Ob die Autos das hergeben, kann ich nicht beurteilen, aber von den Preisen her ist man … nun ja .. selbstbewusst. Der Kombi ist ja ganz fein, aber warum ich für den 5-Türer mit diesen Daten 42.000€ hinlegen soll, erschließt sich mir nicht, Listenpreis hin oder her.
Fred Feuerstein meint
humsi, was sind denn 100 kWh laden?
Einen Eimer Strom bitte…