Der neue CEO der Renault Group, François Provost, hat im Gespräch mit Medien seine Pläne für das Unternehmen dargelegt. Der Manager, der im Sommer Luca de Meo als Konzernchef abgelöst hat, betonte, dass er den von seinem Vorgänger angestoßenen Kurs fortsetzen wolle.
„Ich bin ein Mann der Kontinuität“, erklärte Provost. Ziel bleibe es, das im Jahr 2021 gestartete „Renaulution“-Programm fortzuführen und die Modellpalette in Europa weiterzuentwickeln. Dabei sollen die Tochterfirmen Ampere (für Elektroautos) und Horse (für Verbrennertechnologie) helfen, flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.
Ein zentrales Thema in dem Gespräch war die geplante EU-Regulierung zum EU-Verbot von fossil betriebenen neuen Verbrennerfahrzeugen ab 2035. Provost warnte davor, sich zu sehr auf dieses Datum zu fixieren. Vielmehr müsse es darum gehen, Elektroautos für die breite Masse erschwinglich zu machen. „Die E-Auto-Preise sind aktuell viel zu hoch für die Menschen – genau jetzt – und deshalb produzieren wir mehr CO₂, als nötig wäre“, sagte er. Statt immer mehr Regulierungen brauche es technologische Offenheit, die E-Mobilität fördere, ohne andere Lösungen auszuschließen.
Provost betonte, dass er in dieser Sache nicht nur intern an Kostensenkungen arbeite, sondern auch gemeinsam mit anderen Branchenführern den Dialog mit europäischen Entscheidungsträgern suche. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die hohen Strompreise seien ebenfalls Herausforderungen, die nicht allein von den Autoherstellern bewältigt werden können.
Mit Blick auf den wachsenden Wettbewerbsdruck aus China setzt Renault laut Provost auf beschleunigte Entwicklungsprozesse und eigenständiges Design. Die Entwicklungszeit für neue Modelle solle unter zwei Jahre sinken. Besonders bei „emotionalem Design“ sieht er Renault im Vorteil: „Wir sind besser darin als unsere Wettbewerber – vor allem die Chinesen“, sagte er und verwies auch auf eine Stärkung der Kundenbindung und der Rolle des Handelsnetzes.
Auch zur Preisstrategie äußerte sich Provost. In einer Zeit steigender Rabattaktionen in Europa wolle Renault marktorientiert, aber kontrolliert agieren. „Wir werden dem Markt folgen, aber nichts Verrücktes tun“, sagte er. Im Fokus bleibe der Ansatz, Wert über Volumen zu stellen – eine Philosophie, die bereits de Meo vertreten hatte.

EVrules meint
Renault hat gerade deren beliebtestes Modell (Clio) verunstaltet, zudem innen und außen zusammengespart in Anmutung und Qualität – das muss ich als eigentlicher Freund der Marke sagen und sehr deutlich kritisieren.
Bislang fand ich die Ambitionen, die auch von Luca De Meo gestartet wurden, sehr unterstützenswert (Produktion in Europa, Fokus aus smarte, kleine BEV, Kostenziele, solide Technik, etc.) – was der neue CEO François Provost nun vorhat, bleibt noch offen.
Was nicht offen bleiben soll, ist das Commitment für eMobility, die hybride Antriebe bei Renault sind in Punkto Kraftstoffverbrauch praktisch gleichauf mit Toyota – aber jeder eingesparte oder nicht verbrannte Liter Sprit ist die einzig richtige Weg.
Das sollte auch der CEO klar benennen.
Powermax meint
Dein geschenkter Firmenwagen ist davon nicht betroffen da du diesen nicht selber bezahlst.
Wer rechnen kann kommt zum gleichen Egebnis wie der an der Eliteuni studierte CEO. Ich als Dipl. Ingenieur komme ebenfalls zum gleichen Ergebnis.
Fred Feuerstein meint
Du hast immer noch nicht erklärt was der geschenkte Firmenwagen ist bzw. wie ich ihn bekommen kann.
Gerry meint
Wer rechnen kann fährt seit 10 Jahren elektrisch und spart viel Kohle 😉.
Wer nicht rechnen kann schaut mal in den ADAC-Kostenvergleich und stellt fest dass viele eFahrzeuge TCO-günstiger sind als die Verbrennervariante. 👍
Yoshi meint
Richtig: Viele. Ein Vorteil, den man sich mit Lebenszeit erkauft – wenn ich die Zeit am Schnelllader auch nur zum Mindestlohn ansetzen – puh dann sieht’s übel aus mit der tco.
Justin Case meint
Blödsinn.
Der Wallboxbesitzer läd primär daheim, derjenige ohne läd im Alltag günstig während des Einkaufs am Supermarkt.
Während der Urlaubsfahrt läd der Reisende während Ess-, Pinkel oder Kaffepausen und verlängert die Reisezeit unwesentlich.
Der Dienstwagenlangstreckenfaher wird mit Reichweitenstarken und sehr schnell ladenden Fahrzeugen ausgestattet, so dass der Arbeitgeber nicht viel an Ladezeit (zu dann deutlich mehr als Mindestlohn) zahlen muss.
Futureman meint
Gerade wieder, dank PV und Börsenstrom, fast gratis geladen. Damit mindestens eine Stunde Mindestlohn „verdient“.
Währenddessen einen Termin über Teams abgehalten und zusätzlich viel „sinnlose“ Zeit im Auto verpasst. Schlaues arbeiten und E-Auto fahren kann viel Zeit und Geld sparen.
E.Korsar meint
Man muss den Ladestecker nicht die ganze Zeit festhalten. Man darf sogar vom Auto weggehen und irgendwas unternehmen. Ist keine Zapfsäule.
Wenn ich die ganzen entfallenden Tankstellenbesuche mit Mindestlohn ansetze… Das Auto steht nachts an AC und lädt allein vor sich hin.
Thorsten 0711 meint
Jaja dann lege uns mal bitte deinen TCO-Masterplan für die Plattenbaubewohner deiner Wohlfühlstadt vor. Oder der anderen Mieter ohne Möglichkeit zur Installation einer PV, Speichers, Wallbox oder der Nutzung von günstigen Nacht-Börsenstrompreisen zum Aufladen für 20 Cent/kWh.
Ich bin gespannt.
Mike meint
Die 4x im Jahr, wo ich ~1/2h am Schnelllader länger bin als an einem Rastplatz, kann ich gerade so verkraften.
Thorsten 0711 meint
Der E.Korsar kennt auch nur seine kleine, schöne, einfache Welt mit eigener AC-Lademöglichkeit.
Verlasst doch mal euren Ponyhof und tut nicht immer so als wenn die Problemarik für auf öffentliches Laden angewiesene eFahrer nicht existent wären 🤷♂️
Future meint
Lebenszeit ist immer relativ, je nachdem wie man so sein Leben organisiert und was überhaupt der Sinn des Lebens ist.
Beim Autofahren ist es so, dass ich noch nie so günstig unterwegs war wie in den letzten 8 Jahren im Elektroauto – und zwar ohne private Lademöglichkeit als Mieter in der Großstadt.
Ich lade im Alltag zwischen 29 und 42 Cent an AC. Das reicht für den urbanen Bereich mit einem Aktionsradius von ca. 160 Kilometern. Langstrecke kommt nur noch selten vor, dann sind es 49 Cent an DC. Mir reichen dabei 3 Apps vollkommen aus.
Natürlich ist es jetzt teurer als in den ersten Jahren, als ich mit einer Flatrate von 12 Euro im Monat im Roaming in ganz Europa so viel Strom laden konnte, wie ich wollte. Aber das war mir damals fast schon ein bisschen peinlich.
Jörg2 meint
Thorsten
Das Thema „Ladezeit“ erschlägt sich doch gerade so halbwegs. 15..20 Minuten für 400…500(?) neu-km.
Was fehlt ist die Schnellladeinfrastrukur im urbanen Raum und Preis unter 50Cent/kWh.
Aber klar: Das Auto muss dann auch erstmal bezahlt sein.
Für den Umland-Einfamilienhaus-PV-Lader mit Pendlerpauschale ist das einfacher. Wenn das Auto dann noch über Lohnersatzleistung gesamtgesellschaftlich co-finanziert wird, ist es noch einfacher.
E.Korsar meint
@Thorsten 0711
Ich kenne in meiner kleinen, schönen, einfachen Welt auch fremde AC-Lademöglichkeiten und Supermärkte mit DC und AC, aber die Leute, die im 13. Stock eines Hochhauses wohnen, ernähren sich wohl nur von Proteinshakes, die Amazon liefert. Außerdem fahren die generell in abgelegene Gegenden ohne Strom.
Thorsten 0711 meint
Jörg,
um die Zeit auf Überlanfahren kommt es mir nicht an, da mache ich schon aus Komfortgründen mehr Ladestops als es mit meinem 77kWh-Akku um Fahrzeug notwendig wäre. Von Stuttgart nach Amsterdam zB hätte ein Stop genügt, ich machte deren 3.
Nervig ist das Laden per AC. Da bringe ich mein Auto zum Aldi, laufe dann nach Hause und es später wieder zu Fuß abzuholen. Komfort= Zero.
Alternativ kann ich auch zum Kaufland-50KW-Lader fahren um dort im Auto sitzend zuzuschauen wie ich für 44 Cent/kWh den Akku auflade. Ok, alle 4 bis 6 Wochen kann ich in der Zeit auch zum dortigen Friseur.
Und nein, beim Einkaufen im Kaufland wird die ZOE meiner Frau dort aufgeladen.
Von den hohen Preisen für reguläres öffentliches Laden fange ich jetzt nicht an, das haben wir hier schon zur Genüge getan. BTW, da ich vorher mit LPG (für 7,50€/100 km) fuhr spare ich beim Strom so gut wie nichts denn die Versicherung/Steuer kostet mich jährlich 200€ mehr als vorher. Hätte ich die SB nicht erhöht wären es 350€ Mehrkosten gewesen.
Trotzdem bin ich auf Strom gewechselt und habe auch meine Frau zum Wechsel bewegt.
Yoshi meint
Gratis lädt man nur, wenn man dafür vorher keinen Invest tätigen muss. Und klar muss ich den Stecker nicht festhalten, aber seine Freizeit auf einem Rastplatz verbringen ist schon ziemlich räudig.
Dreht es wie ihr wollt – für viele ist das Bev die bessere Lösung und das wissen die Kunden auch. Sie haben einfach keinen Bock sich um Reichweite und laden auch nur den minimalsten Gedanken zu machen.
Thorsten 0711 meint
Ach was Korsar, davon habe ich ja noch niemals etwas gehört…
Wir sind jetzt nur mit meinem Auto in den letzten 4 Monaten rund 7000km gefahren bei einer Quote von 100% öffentliches Laden.
Undd jetzt kommt endlich ein Korsar daher und zeigt mir auf wie einfach und günstig ich das wie zu Hause hätte haben können 👏👏👏
Dirk meint
„Statt immer mehr Regulierungen brauche es technologische Offenheit, die E-Mobilität fördere, ohne andere Lösungen auszuschließen.“
Schwafelei. Welche Regulierungen, was wird ausgeschlossen? Es GIBT (leider) eine Technologieoffenheit, niemand schreibt vor, wie man CO2-frei Auto fahren kann. Wieso wiederholt der solche Falschaussagen aus der Schwurbelecke?
Es ist aber in allen Bereichen mit Rädern so, dass alle anderen Lösungen ausser BEV weit weit abgeschlagen sind. Es funktioniert einfach nicht, entweder technisch oder ökonomisch.
Anonym meint
Für mich klingt der Provost nach “Mimimi die Physik ist doof. Diese blöden Naturgesetze erlauben nur E-Mobilität aber es heißt doch nichts ist unmöglich‘
Naja wenigstens ist der Renault 5 echt schick
Futureman meint
Es klappte halt jahrzehntelang mit Wasserstoff. Da wurde immer behauptet, in 5-10 Jahren gibt es den Durchbruch und bis dahin können alle so weitermachen wie bisher. Und plötzlich kommt da einer, bringt ein funktionierendes E-Auto raus und es gibt keinen Grund mehr zu warten. Die alten Hersteller sind es halt anders gewohnt und rufen jetzt zum Ausbremsen auf.
Mike meint
Es liegt an den Herstellern, etwas an den zu hohen Preisen für BEV zu machen. Offenbar fehlt der notwendige Druck durch CO2-Grenzen.
Die Ladeinfrastruktur wird kontinuierlich besser. Selbst in schlecht versorgtem Neufünfland geht es kontinuierlich bergauf. Die Hersteller hätten hier die Macht, auf die Politik einzuwirken, aber statt dessen rütteln sie lieber am „Verbrenner-Aus“.
Couch Kartoffel meint
Muss er erst mal die 14 Milliarden Verlust auf die Abschreibung an der Beteiligung von Nussan verkraften. Dazu verfehlte Modellpolitik mit SUV only und Premiumpreisen. Von Megane über Scenic bis Rafael. Alles ähnlich aussehende SUVs. Keine Kompaktwagen, keine Vans und keine Kombis mehr. Kein Wunder das man im europäischen Leitmarkt Deutschland 50 Prozent Absatzeinbruch in den letzten 5 Jahren zu verzeichnen hat.
Jeff Healey meint
„Alles ähnlich aussehende SUVs. Keine Kompaktwagen, keine Vans und keine Kombis mehr.“
Danke für diesen Beitrag.
Das sind die eigentlichen Gründe für Renaults Schwäche. Wie andere Hersteller auch, kappte Renault ohne Not wichtige Fahrzeug-Gattungen, und brachte als „Ersatz“ preislich höher positionierten SUV-Einerlei ohne Mehrwert für den Kunden.
Elvenpath meint
Wenn ich hier so sehe, wie viel Neuwagen herumfahren, die über 30.000 Euro kosten, halte ich das Argument „E-Autos sind zu teuer“ für absurd. Absurd zumindest, wenn man „zu teuer“ mit „kann ich mir nicht leisten“ übersetzt.
Dirk meint
Vor allem, wenn man mal ein klein wenig rechnet und die Betriebskosten grob kalkuliert.
Futureman meint
Der Durchschnitts-Neuwagen in Deutschland kostet ca. 45.000 €. Da gibt es bereits viele elektrische Alternativen. Bis zum Stammtisch-Auto-Gebraucht-Preis von 10.000€ braucht es halt noch eine Menge Neuwagen, die anscheinend demnächst viele neue andere Hersteller verkaufen. Renault war mal führend mit E-Autos, aber der Erfolg hat wohl ängstlich gemacht.
MichaelEV meint
Auch hier wieder „Schizophrenie“…
„Die E-Auto-Preise sind aktuell viel zu hoch für die Menschen“ – ja wer sonst hat denn die Möglichkeit etwas gegen die zu hohen Preise zu unternehmen als die Hersteller dieser E-Autos!
Stattdessen sagt man ein paar Sätze weiter, dass man den Kunden bewusst weiter angemessene Preise vorenthalten will: „In einer Zeit steigender Rabattaktionen in Europa wolle Renault marktorientiert, aber kontrolliert agieren“
„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur und die hohen Strompreise seien ebenfalls Herausforderungen, die nicht allein von den Autoherstellern bewältigt werden können“
Die Autohersteller haben bzgl. der Ladeinfrastruktur bisher fast nichts „bewältigt“. Wäre schön, wenn man zumindest mal einen Teil selber beiträgt bzw. die Betreiber von Ladeinfrastruktur nicht im Regen stehen lässt, in dem man einseitig den Hochlauf der Elektromobilität zurückfährt.
Powermax meint
Eauto sind wie der Hersteller selber sagt einfach zu teuer deshalb gibt es keine Volumenmodelle.
Deshalb steigen die Zulassungszahlen seit Jahren extrem Langsam.
E.Korsar meint
Ja ja…
Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat (August 2024) betrug +46 Prozent.
Extrem langsam, extrem… Kopf => Tisch
Dirk meint
Kannst Du rechnen?
Powermax meint
Dein geschenkter Firmenwagen ist davon nicht betroffen da du diesen nicht selber bezahlst.
Wer rechnen kann kommt zum gleichen Egebnis wie der an der Eliteuni studierte CEO. Ich als Dipl. Ingenieur komme ebenfalls zum gleichen Ergebnis.
eBikerin meint
Wer glaubt, dass ein Firmenwagen geschenkt ist, sollte besser nicht diskutieren.
Jensen meint
@Powermax: Die Recherchen zu den von Ihnen angeblich gefundenen „geschenkten Firmenwagen“ sind abgeschlossen. Leider gibt es schlechte Nachrichten für Sie, da es diese nicht existieren. Es haben sich weder beschenkte oder schenkende Firmen, noch geschenke Wagen finden lassen.
Aber: Als Ingenieur mit Diplom werden Sie den Sachverhalt sicher nüchtern, sachlich und fundiert erklären können.
Fred Feuerstein meint
Die Antwort auf Dirk ist: Nein, er kann nicht rechnen…