US-Elektroautobauer Lucid hat im zweiten Quartal 2024 insgesamt 2.110 Fahrzeuge in seiner Produktionsstätte in Arizona hergestellt. Im Vorquartal liefen 1.728 Einheiten vom Band. Im Berichtszeitraum wurden von dem Start-up 2.394 Einheiten der Luxuslimousine Air an Kunden übergeben. Im Vorquartal waren es 1.967.
Lucid hatte im Februar die Preise für den Air um bis zu 10 Prozent gesenkt. Im Mai bekräftigte das Unternehmen seine angepasste Prognose für die Produktion von 9.000 Autos im Jahr 2024, verglichen mit 8.428 Fahrzeugen im vergangenen Jahr.
Die Geschäftszahlen für das zweite Quartal wird Lucid zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Für die ersten drei Monaten des Jahres hatte das Unternehmen hohe Verluste ausgewiesen. Laut dem jüngsten Geschäftsbericht wurde zwischen Januar und März ein Umsatz von 172,7 Millionen US-Dollar erzielt. Unter dem Strich ergab sich in Q1 2024 ein Nettoverlust in Höhe von 684,7 Millionen US-Dollar. Das war etwas weniger als die minus 779,5 Millionen Dollar im Vorjahr.
Für das laufende Jahr rechnet das auch in Europa aktive Start-up mit wachsenden Investitionsausgaben im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar. Die Mittel werden unter anderem für den geplanten Produktionsanlauf des zweiten Modells Gravity benötigt. Ende 2026 soll dann auf das neue Luxus-SUV und den Air als drittes Modell ein erschwinglicher Mittelklassewagen folgen.
Für die weitere Expansion stellt der bei Lucid eingestiegene saudische Staatsfonds PIF eine weitere Milliarde Dollar bereit.
Lucid hat angekündigt, seine europäische Präsenz mit neuen Studios und mobilen Serviceangeboten in diesem Jahr ausbauen zu wollen. In Deutschland sieht das Unternehmen die Eröffnung von drei weiteren Studios in Hamburg, Frankfurt am Main und Stuttgart vor. Diese ergänzen die bestehenden deutschen Studios in München und Düsseldorf sowie die europäischen Studios in Hilversum, Genf, Zürich und Oslo.
Steffen meint
@ecomento: Erster Satz: Wirklich 2023?
ecomento.de meint
Korrigert!
VG | ecomento.de
Tadeky meint
Pro verkauften Lucid Air für 100.000 Dollar macht Lucid über 100.000 Dollar Verlust.
Am besten den Verkauf ganz einstellen. Billigere Modelle erhöhen den Verlust nur noch mehr. Siehe Fisker
Mäx meint
Siehe Tesla.
Ach ne doch nicht.
elknipso meint
Lucid läuft schob lange am finanziellen Krückstock. Die ganze. E Auto Startups die in den usa bisher pleite gegangen sind sprechen eher für den nächsten Kandidaten Lucid.
Tesla hat den Vorteil sie waren die ersten mit brauchbaren E Autos. Alle anderen von Nio bis Luvid sind zu spät dran.
B.Care meint
Dieses “ zu spät dran “ ist doch Quatsch. Als ob der Markt für alle Zeiten schon aufgeteilt und vergeben ist. Lucid bewegt sich in einer Preisklasse, da ist es generell schwer auf eine größere Stückzahl zu kommen. Einzig Porsche hat das geschafft, und selbst da läuft es momentan nicht richtig rund, Thema Modellwechsel und Konkurrenz im eigenen Haus.
Thomas Claus meint
Denke auch die meisten werden Pleite gehen. Bei den Chinesen könnten paar überleben aber das war es auch.
alupo meint
Tesla baut seine Kostenführerschaft weiter aus und das ist es was letztlich zählt.
Verluste sind nur begrenzt finanzierbar, egal ob durch einen superreichen Investor wie bei Lucid oder durch eine mittelfristig sterbende Verbrennersparte.
Future meint
Bis auf Tesla ist kein westlicher Autobauer mit seinen Elektroautos profitabel. Die OEMs finanzieren das alles quer durch die Verbrennerverkäufe. Für die Startups geht es nun darum, genügend Risikokapital zu bekommen, um durchzuhalten. In Deutschland gibt es viel zu wenig Risikokapital – also kommen die interessantesten Startups auch von woanders her.
M. meint
Das kannst du sicher belegen.
Mit offizellen Zahlen natürlich, nicht mit Tweets irgendwelcher Dritten, die an etwas glauben.
Future meint
Die deutschen OEMs veröffentlichen ja keine Zahlen zu den Gewinnen und Verlusten ihrer Elektroautos. Das ist schon mal eine Aussage. Aber es gab dazu auch öffentliche Äußerungen aus den Konzernen, dass man Subventionen brauche, damit mit den Verkäufen auch Geld verdient werde. Das kann natürlich auch nur typisches lobbyieren sein, wie wir es kennen.
Laut einer Analyse der Boston Consulting Group von Ende März 2024 verlieren Automobilhersteller mit jedem verkauften elektrischen Pkw Tausende von Dollar. Das Beratungsunternehmen schätzt in dieser Studie, dass die meisten Autohersteller bei jedem E-Fahrzeug, das sie für 50.000 Dollar verkaufen, etwa 6.000 Dollar verlieren.
Aus diesem Grund war Tesla ja auch damals fast Pleite, weil Tesla eben keine Verbrenner zum Quersubvenstionieren hatte. Insofern werden die alten Autohersteller weiterhin alles daransetzen, um so viele Verbrenner wie möglich zu verkaufen. Ob diese Strategie eine Zukunft hat, wird sich zeigen. Auf dem wichtigen chinesischen Markt werden die deutschen Hersteller so aber sicher weitere Anteile verlieren.
alupo meint
Sie produzieren wie Ford und auch die Mengen pro Modell sind mit Ford, aber nicht mit Tesla vergleichbar. Warum sollten sie dann märchenhafterweise andere Zahlen ausweisen? Ford schreibt Milliardenverluste mit ihren BEVs in 2023, bisher in 2024 und garantiert auch 2025ff.
Abgesehen davon, wenn VW & Co echte BEV-Gewinne machen würden würden sie das herumposaunen, auch wegen ihrer vor vielen Jahren angeküdigten langjährigen Aufholjagt zu Tesla. VW wollte Tesla bereits 2020 überholt haben. Heute sind sie davon weiter entfernt als noch in 2020.
Herbert Diess meint
Er kann es nicht belegen, weil es schlicht nicht stimmt. Die Marge von BMW oder Mercedes hätte sich in den letzten Jahren ganz anders entwickelt, wenn sie jedes Jahr mehrere Hundertausend EVs mit Verlust verkauft und querfinanziert hätten. Bei Premium-Preisen lässt sich sehrwohl mit EVs Geld verdienen. Vergleiche mit Herstellern wie Ford, die viel günstiger im Markt sind und deutlich weniger EV verkaufen, kann man sich auch getrost sparen.
B.Care meint
Die Tesla Fan Bubble erzählt halt immer den gleichen Quatsch, was bleibt ihnen auch anderes übrig.
alupo meint
Und die Anti-Tesla-Fan Bubble erzählt immer, dass es mit Tesla bergab gehen würde.
Dabei sieht es in der Realität umgekehrt aus. Der VW Konzern verkauft in Q2 gerade mal 180.000 BEVs (oder sind da auch die Plugin-Auspuffautos mitgezählt?), also weniger als die Hälfte von Tesla. Dabei wollte VW Tesla bereits in 2020 überholt haben. War wohl nix…
In China, VWs größtem Markt ist der Verbrenneranteil von knapp 97% in 2019 auf jetzt (06/24) 51% gefallen. Und das wird so weitergehen und hat massive Auswirkungen auf VWs Absatz, Umsatz und Gewinn. Darüber hinaus profitiert VW in China von der Sklavenarbeit der Uiguren.
Aber auch in Europa sieht es nicht gut aus. Das Werk in Brüssel steht vor dem Aus und Porsches Taycan ist ein Reinfall (Fertigung wird auf nur noch eine Schicht reduziert) um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Kostenführerschaft haben andere übernommen und das hat zukünftig Folgen. Auch Daimler musste den Kleinwagenmarkt aufgegeben. Abet was bleibt dann noch von VW übrig wenn sie dem folgen müssen mangels Margen?
Die Umstellung alter Werke ist kostenaufwändig, so wie wenn man ein altes Haus kauft und es grundsanieren muss. Aber die Anti-Tesla-Blase lebt vom Gestern und sieht selbst heute nicht dir kommenden dunklen Wolken. So wie manche CEOs ihrer Lieblingsfirmen, Diess mal ausgenommen.
Yoshi meint
Alupo, warum stellst du in Frage, ob es sich bei den 180.000 Vws um reine BEVs handelt, stellst es aber so da als wäre der Anteil an „Auspuffautos“ in China auf unter 50% gesunken? Dass das bei weitem nicht alle reine BEVs sondern jede Menge Auspuffautos sind, weißt du ja sicher.
alupo meint
Ich verfolge VW nicht, denn sie liegen mit BEVs eben weit hinter ihren eigenen Plänen (2020 sollte Tedla überholt werden, mit reinen BEVs) zurück und verschieben sie aktuell noch weiter.
Ich hoffte schwer, dass es sich dabei nur um richtige BEVs handelt. Da gibt es andere Unternehmen die voranschreiten, aber leider sind die aus China.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…
Yoshi meint
Es handelt sich um 180.000 BEVs.
Anders als bei den ca. 50% NEVs auf dem chinesischen Markt. Da ist noch ziemlich viel mit Auspuff dabei, BEVs und Hybride steigen dort beide an.
Mike meint
Das ist offenbar falsch: https://ecomento.de/2023/12/11/ceo-stellantis-verdient-geld-mit-elektroautos-kostendisziplin-essentiell/
Chris meint
US-Elektroautobauer Lucid hat im zweiten Quartal 2023 insgesamt 2.110 Fahrzeuge in seiner Produktionsstätte in Arizona hergestellt.
Hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen….2024!
ecomento.de meint
Aktualisiert!
VG | ecomento.de
Gernot meint
Eigentlich hoffnungslos. Es fehlen die Skaleneffekte, um im Wettbewerb im Premiumsegment mit Mercedes, BMW, Audi, Cadillac usw. auch nur den Hauch einer Chance zu haben.
Bislang finanziert der saudische PIF die Defizite, weil die Saudis um jeden Preis eine Fahrzeugproduktion im eigenen Land aufziehen wollen. Aber die Saudis sind nicht ansatzweise so reich*, wie hier immer alle glauben und sie sind nicht dumm. Wenn nicht in spätestens 2 Jahren ein klarer Pfad erkennbar ist, wie Lucid profitabel wird (neue Modelle und Absatz auf der arabischen Halbinsel, …), dann dürften die Saudis den Stecker ziehen.
*Aktuell produzieren die Saudis schon wieder ein großes Haushaltsdefizit. 2014 hatten die Saudis Fremdwährungsreserven von 730 Mrd. USD. Um dieses Level beizubehalten, hätten diese durch Inflation auf heute 1000 Mrd. steigen müssen. Stattdessen sind sie auf 420 Mrd. abgeschmolzen. Tendenz kontinuierlich fallend. Die Saudis verfrühstücken schon länger ihre Substanz. Das ist auch nötig, weil sie dringend die Transformation weg vom Öl schaffen müssen. Aber sie sind eben nicht ansatzweise so reich, wie man hier immer glaubt. Katar und Abu Dhabi sind unfassbar reich, die Saudis nicht.