Nach rund fünfeinhalb Jahren vollelektrischer Fahrzeugproduktion hat das Fahrzeugwerk Zwickau einen öffentlichkeitswirksamen Meilenstein verkündet: In dieser Woche ist an dem Mehrmarken-Standort das einmillionste Elektroauto vom Band gerollt. Das Jubiläumsfahrzeug ist ein ID.3 GTX Performance. Das Fahrzeug soll in wenigen Wochen in der Gläsernen Manufaktur Dresden ausgeliefert werden.
In Zwickau werden sechs E-Modelle für drei Konzernmarken gebaut. Das letzte Verbrennerfahrzeug lief am 26. Juni 2020 vom Band – das Ende einer Ära, die ihren Anfang 1904 mit August Horch nahm und auch die Trabant-Produktion zu DDR-Zeiten umfasste. Der Startschuss ins vollelektrische Zeitalter erfolgte für Zwickau am 4. November 2019 mit dem offiziellen Produktionsstart des Kompaktwagens ID.3. Es war das erste Modell der Volkswagen Group auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB).
Inzwischen gehören weitere fünf Modelle zur Zwickauer Fahrzeugpalette: das Mittelklasse-SUV ID.4 und dessen Coupé-Derivat ID.5, das ID.3-Schwestermodell Cupra Born sowie das mittelgroße Audi-SUV Q4 e-tron und die Coupé-Version Q4 Sportback e-tron. Mit dem Produktionsstart des ID.5 im Januar 2022 war die Transformation des Zwickauer Fahrzeugwerks zum reinen E-Mehrmarkenstandort abgeschlossen.
In Zwickau stehen im Rahmen der Sparmaßnahmen des Volkswagen-Konzerns Änderungen an: Übrig bleiben sollen ab 2027 nur die Audi-Modelle, die künftig auf der neuen Elektroauto-Plattform SSP montiert werden. „Grundlage dafür ist, dass wir in Zwickau die Kosten pro Fahrzeug noch weiter runter bekommen“, so Sprecher Christian Sommer gegenüber Radio Zwickau. Dazu gehöre auch eine Neustrukturierung der Arbeitsabläufe nach dem Ausscheiden der befristet Beschäftigten. „Wir sind da noch nicht am Ziel!“
Neues Geschäftsfeld Kreislaufwirtschaft
Für das VW-Werk in Zwickau ist auch ein neues Geschäftsfeld vorgesehen: Kreislaufwirtschaft. Details wollte Sommer nicht verraten. „Klar ist, dass die Autobauer Auflagen bekommen, in ihre Neuwagen auch recyceltes Material einzubauen“. Und auch da werde wieder Pioniergeist gefragt sein, um damit auch Geld zu verdienen. „Das müssen wir Sachsen erneut für den Konzern belegen.“
Bis heute wurden laut Volkswagen über alle Konzernmarken hinweg 2,3 Millionen MEB-Fahrzeuge an Kunden weltweit ausgeliefert. Damit stammt fast jedes zweite zugelassene Elektroauto des Konzerns aus Zwickau. „Die Volkswagen Group ist deutlicher Marktführer bei vollelektrischen Fahrzeugen in Europa und erzielte in diesem Segment im ersten Quartal 2025 einen Marktanteil von rund 26 Prozent“, unterstreicht das Unternehmen.
Im Jahr 2024 wurden in Zwickau 204.000 Fahrzeuge produziert. Seit der Übernahme des Standorts durch Volkswagen 1990 verließen mehr als sieben Millionen Fahrzeuge die Werkhallen. Mit dem Start der Produktion von E-Fahrzeugen übernahm Zwickau eine Schlüsselrolle im Volkswagen-Konzern: Erstmals wurde eine große Autofabrik für 1,2 Milliarden Euro komplett auf die Elektromobilität umgerüstet. In Zwickau werden auch die Karosserien für den Bentley Bentayga sowie den Lamborghini Urus hergestellt.
Soeri# ch meint
Sehr gut VW. Dass ist tolle Leistung. E Autos Made in Germany. Und super ist auch, dass der Standort Zwickau erhalten geblieben ist.
Weiter so VW.
Monica meint
1 Mio. Autos in 5 Jahren. Respekt.
Bei einer 24h Woche, 30 Tagen Urlaub, 52 Wochenenden, 15 Feiertagen und 30 Brückentagen. Achja, wenn man mal vor Ort ist, wird am Kaffeautomaten gewartet bis frei ist.
M. meint
Gibt es die 30 Brückentage zusätzlich zu den 30 Tagen Urlaub?
Und die 24 Std – sind die auf eine 5 Tage Woche gerechnet (die es ja fast gar nicht geben kann, wenn man das so liest) oder auf 3 Tage? Oder wie?
Wie auch immer – ich will jetzt zu VW. ;-)
Aber mal im Ernst: wir arbeiten in D (verglichen mit anderen Ländern) insgesamt zu wenig und maulen zu viel. Das stimmt. Aber nicht nur bei VW, sondern beinahe überall.
Henrik Reinhardt meint
Zum ARBEITEN:
Ich war Gast zwei mal im Zwickauer Werk .
Habe selbst gesehen wie mindestens drei – vier Leute ein Auto bespaßen .
Einer schraubt in Zeitlupe die anderen freuen sich , das sie ein Handy haben.
Mal im Ernst: ARBEITEN geht anders.
Ach noch was : die ARROGANZ dieser fleißigen Nichts…… ist nicht zu toppen !!!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn du von „wir“ schreibst beziehst du dich in die Arbeitsscheuen mit ein.
Dann ändere doch selbst etwas an dieser Situation und vertrödele nicht deine wertvolle Lebenszeit mit Besserwisser-Posts hier im Forum.
Monica meint
Die Arbeitsmoral in D ist kaum noch messbar. Das wird in Kürze zum Verhängnis werden, weil kaum noch eine Firma Lust auf den Qu a tsch hat.
hu.ms meint
Meiner war in etwa die nummer 37.000 von der million. Fährt immer noch einwandfrei mit 93% akkukapazität nach 4,5 jahren.
Airbrush meint
Schönes Foto, alles lachende, glückliche Gesichter. Bei Tesla Grünheide sieht das ganz anders aus, da steht das Auto alleine da, die Werker sind entweder krank, oder wollten nicht aufs Foto.
Mäx meint
Kurzer Faktencheck:
Auf dem Foto in Grünheide zum 500.000 Model Y stand ein weißen Model Y Juniper inmitten von lachenden Menschen mit Konfetti und Luftballons.
Vielleicht waren sogar mehr Menschen als bei VW auf dem Foto, aber nachgezählt hab ich sie dann doch nicht.
Mary Schmitt meint
Es ist ja Tesla, da würde mich nicht wundern, wenn nicht jeder „Lächelnde“ einen Arbeitsvertrag bei ihnen hat.
Ben meint
„Schönes Foto, alles lachende, glückliche Gesichter.“
Haste Recht, schönes gestelltes Foto für die Presse, in der VW4You App sind die Kommentare meiner Kollegen alles ander als lachend und glücklich.
Los Frag doch mal die bezahlten VW Schreiberling ob sie dir die derzeit 17 Kommentare hier Copy&Pasten können, oder lass dir paar Kommentare unter diesem Artikel aus dem VW Intranet hier Pasten dann weise wie die Stimmung bei uns in Mosel ist.
Futureman meint
Für einen angeblichen Marktführer leider viel zu wenig. Immerhin eine Million Verbrenner weniger.
M. meint
Der eigentliche (oder ehemalige, da muss man noch mal genau schauen) Marktführer hat – das kann man bei Mäx oben nachlesen – kürzlich das 500.000ste Auto im lokalen Werk gebaut.
Das ist jetzt… lass mich nachrechnen… die Hälfte von 1 Mio..
Aber bei „immerhin 1 Mio Verbrenner weniger“ bin ich natürlich bei dir.
Tt07 meint
Mal wieder nur die halbe Wahrheit….
Mach Dich mal schlau, seit wann in Zwickau (Nov 2019) und seit wann in Grünheide (Mar 2022) EVs produziert werden.
Mmh, lass mich mal nachrechnen…da produziert VW in fast doppelter Zeit doppelt soviel Fahrzeuge.
Da sagen wir doch: das ist ja Spitze!
M. meint
Naja, aber die Aussage war doch, dass das viel zu wenig ist!
Oder?
Aber nur bei dem, der 1 Mio. in 6 Jahren gebaut hat, nicht bei dem, der 0,5 * 1 Mio in 0,5 * 6 Jahren gebaut hat. Der das übrigens ausbauen (verdoppeln?) wollte – aber beim wollen ist’s auch geblieben.
Peter meint
Auch wenn nicht alles nach Plan lief: Gratulation nach Zwickau!
Mäx meint
Möchte hier kurz jemand die Runrate und Auslastung ausrechnen?
Macht man doch sonst auch immer so gerne
Paul L meint
Statt der möglichen 360.000 Fahrzeuge wurden 2024 204.000 hergestellt.
VW wird in Deutschland die Kapazitäten um 730.000 Einheiten abbauen. Das ist Ihnen ja bekannt, oder?
Dafür wurde in China 3,5 Mrd. investiert.
VW wird das überleben.
Die Wertschöpfung kommt dann halt nicht mehr aus Deutschland.
Was ist ihre Schadenfreude hierbei?
VW ist der Politik gefolgt und hat u.a. das Werk auf 100 % BEV umgestellt.
Wo bleiben denn die von den Grünen versprochenen Industriearbeitsplätze?
Sie brauchen sich nicht zu wundern, warum auch viele VW-Angestellte AFD wählen!
Sogar Italien hat im PV-Bereich einen Bereich geschafft, wo EU-Produkte höhere Subventionen erhalten.
Dort sind nicht die AGORA Grünen in der Regierung, oder?
Das hätte kein Geld gekostet so ein Gesetz einzuführen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sind für die AFD-wählenden VW-Mitarbeiter E-Autos auch „Autos der Schande“?
Mäx meint
Okay.
hu.ms meint
Subventionen kosten kein Geld ?
M. meint
Das Thema ist ja, dass die ganzen AfD-Wähler – auch die, die bei VW die BEV zusammenschrauben – sich nicht zu schade sind, ständig über die BEV zu lästern – am Stammtisch, und nötigenfalls auch unter Zuhilfenahme von Falschnachrichten.
Da muss man sich ja nicht wundern, wenn nicht mehr davon verkauft werden.
Daran ist ja nicht die Politik schuld.
Wenn dir das unglaubwürdig erscheint – einfach mal einen Blick in anderen Länder riskieren. Da regieren nirgendwo die Grünen.
David meint
Zwickau baut mehr Elektroautos als Grünheide. Schon letztes Jahr, denn die Frischwasserzahlen sind indessen veröffentlicht und zeigen, die Produktion in Grünheide hat vorne eine „1“ gehabt. Jetzt mit den Sonderschichten ist Zwickau 2025 sowieso vorbeigezogen. Die Elektromobilität kommt, zumindest bei VW.
hu.ms meint
…aber bisher eben nur in europa…
Fred Feuerstein meint
Was jetzt Zwickau und die obige Meldung mit Tesla zu tun hat, ist wohl allein dir kleiner Schwankenwärter klar…
Ben meint
Hey David, schreib doch hier mal die Kommentare aus der VW4You App rein um zu sehen wie toll die Stimmung in Mosel ist aufgrund des permanenten Kostendrucks, den Abbau der Belegschaft und dem neuen VW Motto sparen,sparen,sparen egal was es kostet.
M. meint
Stell dich doch mal in einem anderen Land ans Band.
Das erdet, versprochen.
Verwöhntes Balg.