Volkswagen wird auf der Los Angeles Auto Show, die in wenigen Tagen startet, zwei Wasserstoffautos präsentieren: einen Passat und einen Golf. Die beiden Fahrzeugkonzepte sind als eine Reaktion auf Toyotas FCV zu verstehen, der schon 2015 als weltweit erstes Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt kommen und ebenfalls in Los Angeles vorgestellt wird.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche sind beide Prototypen fahrbereit. VW zufolgen kommen die beiden Elektroautos demnach auf Reichweiten von mehr als 400 Kilometern. Obwohl beide Autos am Rande der Messe sogar für Probefahrten zur Verfügung stehen, rollen sie anschließend ins Museum: Eine Serienfertigung sei in absehbarer Zeit nicht geplant, heißt es.
„Mit den beiden Prototypen will VW demonstrieren, dass der Konzern die Brennstoffzellentechnik beherrscht und dank des Baukastenprinzips kurzfristig marktreif machen könnte“, schreibt die WirtschaftsWoche weiter.
VW-Entwicklungsvorstand Hans-Jakob Neußer sehe derzeit allerdings „keine Zukunft für die Brennstoffzellentechnik“, heißt es in dem Bericht. Der Aufbau eines Netzes von Wasserstoff-Tankstellen dauere zu lange und der technische Aufwand sei viel zu groß. Neußer erwartet jedoch bei batteriebetriebenen Elektroautos in naher Zukunft eine Verbesserung der Leistungsdaten bei stark sinkenden Preisen.
Tesla-Fan meint
Aha, 2 weitere fahrbare Prototypen fürs Museum.
Solche Brennstoffzellen-Prototypen und Erprobungsfahrzeuge gibt es wenn ich mich recht erinnere seit Anfang/MItte der 90er.
Also nichts wirklich Wichtiges, diese Meldung. ;)
Redaktion meint
„Eine Serienfertigung sei in absehbarer Zeit nicht geplant“ – da zuckt man schon kurz, auch die Herstellung von Konzeptfahrzeugen kostet schließlich viel Geld…
Man sollte lieber erst einmal demonstrieren, dass man den Batterie-Elektroantrieb beherrscht :-)
VG
TL | ecomento.de
Tom meint
Da kann ich dem Herrn Neußer nur zustimmen. Dabei sehe ich das Thema „fehlende und teure Hydrogentanstellen“ noch nicht einmal als das gravierendste Problem der FCV, schwerer wiegt (für mich) einfach die Tatsache, dass ein FCV im Vergleich mit einem BEV, Well-to-Wheel betrachtet, um den Faktor 2 bis 3 ineffizienter ist (je nach Herstellungsweise des Wasserstoffs). Und: Mit einem FCV bin ich weiterhin abhängig von Tankstellen. Beim BEV „tanke“ ich 95% der benötigten Energie zu Hause.
Das FCV ist für mich eine Totgeburt. Das stört mich nicht – solange verhindert wird, dass der Steuerzahler den Aufbau der Wasserstoffinfrastuktur zahlen muss.