Für welchen Preis soll man ein Auto anbieten, mit dem man aller Wahrscheinlichkeit nach Geld verlieren wird? Mercedes-Benz hat diese Frage bei der B-Klasse kürzlich mit mindestens 39.151 Euro beantwortet. Laut dem Hersteller müsste man aber eigentlich deutlich mehr verlangen, damit sich die Stromer-Version rentiert.
„Man kann rational sagen, dass derzeit niemand kostendeckend ein batterieelektrisches Fahrzeug fertigt. Hersteller werden für eine voraussehbare Zeit keine Rendite mit den derzeit investierten Milliarden erwirtschaften,“ verkündete jetzt Daimler-Vorstand Dieter Zetsche.
Geld verdienen können die Schwaben mit Elektroautos aber durchaus, wie der vor Kurzem durchgeführte Verkauf von Tesla-Aktien gezeigt hat – knapp 615 Millionen Euro konnte Daimler so erwirtschaften.
Zetsche ist nicht der einzige Kritiker von Elektromobilität, Fiat-Chef Sergio Marchionne beschwert sich regelmäßig darüber, mit dem Fiat 500E Geld zu verlieren. Hersteller wie Nissan und auch BMW sind diesbezüglich deutlich entspannter, ob und wie viel Geld man mit Elektroautos derzeit wirklich verdienen kann, verraten aber auch diese beiden Hersteller nicht.
Wie die kürzlich veröffentlichen neuesten Quartalszahlen belegen, scheint zumindest US-Elektroauto-Pionier Tesla – Partner von Mercedes bei der Entwicklung der elektrischen B-Klasse – bereits Geld mit seinen Elektroautos zu verdienen.
Tesla-Fan meint
So halbherzig, wie das die meisten Hersteller das angehen, wundert mich das nicht.
Elektroautos sind das ungeliebte Kind der Verbrenner-Lobby, aber dummerweise nötig zur Senkung des Flottenverbrauchs. An einem großflächigem Durchbruch besteht gar kein Interesse. Also immer schön alles auf Sparflamme halten.
Starkstrompilot meint
etwas merkwürdig, die Aussage. Im Artikel werden ja einige Hersteller erwähnt, die eigentlich Gewinn machen. Außerdem hat Daimler doch beste Erfahrungen damit, schließlich schleifen sie seit Jahren ihren smart mit durch, mit dem auch noch nie etwas verdient wurde.
Wieso haben sie den eigentlich? Ach ja, wegen des Flottenverbrauchs. Am Ende gibt’s die B-Klasse auch nur deshalb. Wer weiß
Euer Starkstrompilot