Daimler scheint ernst zu machen mit seiner Plug-in-Offensive: „Wir werden in weniger als zwei Jahren zehn Plug-in-Modelle auf der Straße haben, bringen im Schnitt alle vier Monate ein solches Modell auf den Markt“. Entwicklungschef Thomas Weber hat sein Versprechen vom vorigen Jahr Medienberichten zufolge erneuert.
Auf dem Markt sind bereits Steckermodelle von S- und C-Klasse. Der neue GLC, Nachfolger des GLK, bekommt ebenfalls ein Doppelherz mit Steckdosen-Option und soll Anfang 2016 eingeführt werden, etwas später soll ein E-Klasse-Plug-in folgen.
Zumindest in Europa sollen die Plug-in-Hybriden nicht nur mit Benzinern kombiniert werden, sondern auch mit sparsameren Vierzylinder-Dieselmotoren. Die elektrischen Reichweiten sollen nach und nach von aktuell 35 Kilometer auf 50 und später auf 70 Kilometer wachsen.
Auch bei den Elektromotoren sind den Berichten zufolge Fortschritte angekündigt: Derzeit arbeitet in der C-Klasse eine 60 kW starke E-Maschine, in der S-Klasse und im kommenden GLC eine mit 85 kW. Bald soll ein 90 kW starker Elektromotor Standard sein, jeweils kombiniert mit der im eigenen Haus entwickelten 9-Gang-Automatik.
Mercedes muss bis 2020 aufgrund der EU-Verordnungen einen CO2-Flottenausstoß von durchschnittlich 99 g/km erreichen. „Ohne Elektrifizierung der Antriebsstränge, ist dies nicht zu erreichen“, sagt Weber. Davon ausgenommen seien weder die kompakte A- und B-Klasse noch die PS-Monster von AMG – auch diese Modelle sollen künftig als Plug-in-Hybride erhältlich sein.
Das Ladekabel könnte aber bei einigen Modellen schon bald ausgemustert werden: Bis 2017 möchte Daimler das induktive Laden serienreif haben.