Mit einer Elektro-Offensive will Volkswagen sein angeknackstes Image reparieren: VW-Markenchef Herbert Diess will mit einem Zwölf-Punkte-Plan dem Fahrzeughersteller einen „gewaltigen Effizienz-Sprung“ verschaffen und somit „den dramatischen Wandel des Automobilgeschäfts überstehen – und mitgestalten“, sagte er in einer Rede vor seinen Führungskräften.
Das Dutzend Aufgabenfelder umfasst unter anderem auch die „weltweite Positionierung“, „unternehmerische Ziele und Strukturen“ sowie die „Erschließung Chancenmärkte“. Geplant ist auch der Aufbau eines sogenannten Strategiehauses, in dem das Nachfolgekonzept der bisher gültigen VW-Markenstrategie „Mach 18″ kreiert werden soll.
Bis zum Jahr 2020 will VW insgesamt 20 zusätzliche Elektrofahrzeuge und teilelektrische Plug-in-Hybride auf den Markt bringen. „Ich sehe jetzt die große Chance, in eine neue Ära der Mobilität aufzubrechen – und ein neues, noch stärkeres Volkswagen zu schaffen“, erklärte VW-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller. VW-Chefingenieur Frank Welsch soll zu diesem Zweck bereits an einer völlig neuen Baureihe für kommende Elektroautos arbeiten.
Volkswagen will zudem in unveränderter Form an seinem Engagement und seinen Investitionsplänen in den USA festhalten. „Die USA sind und bleiben ein Kernmarkt für den Volkswagen Konzern“, bekräftigte Müller am Sonntag vor Pressevertretern in Detroit. Er drückte dabei auch sein Bedauern über die Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte aus: „Wir wissen, dass wir unsere Kunden, die zuständigen staatlichen Stellen und die allgemeine Öffentlichkeit hier in den USA sehr enttäuscht haben. Ich bitte daher um Entschuldigung für das, was bei Volkswagen falsch gelaufen ist“.“