In Kooperation mit Evtec hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart eine der schnellsten Lademöglichkeiten für Elektroautos in Europa installiert. Aus Erfahrungen im Rennsport haben die Spezialisten des Schweizer Unternehmens Evtec ein 150-kW-Gleichstromladesystem entwickelt, mit dem in 30 Minuten theoretisch mehr als 300 Kilometer an Reichweite nachgeladen werden können.
Auf dieser technischen Grundlage haben das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart sowie das Fraunhofer IAO im Mai eine richtig flotte Lademöglichkeit installiert: eine Anlage mit fast 200 kW, davon 150 kW Gleichstrom und 43 kW Wechselstrom. Die Mittel dafür wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bereitgestellt. An der mittlerweile in Serie erhältlichen Anlage können bis zu vier Elektroautos gleichzeitig laden.
Die Anschlussleistung der Serien-Schnellladestation stellt dem Fraunhofer-Institut zufolge mit rund 300 Ampere alles in den Schatten, was bisher als Schnellladung galt. Die Ladegeschwindigkeit beim Gleichstromladen sei bereits auf die nächste und übernächste Fahrzeuggeneration ausgelegt und betrage das Dreifache des derzeit gängigen Maximums. Derzeit wird zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft im Projekt „Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ (SLAM) erforscht, wie sich die Hochleistungsschnellladung mit den bestehenden Energienetzen verträgt.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Wurde bei dieser beachtlichen Ladegeschwindigkeit der Temperatur-Anstieg im Zellenbereich gemessen? Wenn dieser über 50 °C beträgt und permanent so geladen wird, dürfte das bedenklich für die Lebensdauer der teuren Batterie sein.
P.S: Ecomento sollte alle Beiträge streichen, die hier nur anonym auftreten. Trauen die sich nicht, ihren Namen zu nennen und zu ihren weltbewegenden Kommentaren zu stehen?
Bürokrat meint
Naja..
Tesla’s Supercharger sind auch nicht viel langsamer im aufladen:
Tesla Supercharger 120 kW
Die Tesla Supercharger liefern in etwa 30 Minuten bis zu 270 km Reichweite.
Dann haben wir hier halt 30 km mehr drin.. OK..
aber wann werden die mal mehr als nur eine Handvoll aufstellen?
holi meint
Technische Spielereien mit Steuergeld. Wenn Batterien solche Leistungen vertragen ist die Kapazität so groß das man auch ohne zu laden durch ganz Deutschland fahren kann und damit das Schnelladen überflüssig .
Starkstrompilot meint
Is ja prima, aber sich nicht so arg feiern. Was hat das ganze mit der nächsten und übernächsten Fahrzeuggeneration zu tun? Bei Tesla ist das Standard.
Ladegeschwindigkeit ist übrigens nicht das Problem. Das Ladekartenchaos gehört entrümpelt.
So lange man für jede Ladesäule, die sich irgendwo im Lande tummelt, mehr als eine EC- oder Kreditkarte braucht, kann die so schnell laden wie sie will, sie wird kaum benutzt werden.
Erst wenn das Laden kein Problem mehr darstellt und so einfach geht wie Sprit tanken, wird sich die E-Mobilität ausbreiten.
GhostRiderLion meint
„…Die Mittel dafür wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bereitgestellt…“
Wie ist das zu verstehen? Ist BMWi das Bundesministerium für Energie???
ecomento.de meint
Genau: http://www.bmwi.de/
VG
TL | ecomento.de
GhostRiderLion meint
Kurios:
Weiß man warum das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nicht mit BMWE abgekürzt wird sondern mit der gleichen Abkürzung wie BMW seine Elektrosparte mit BMWi abkürzt?
ecomento.de meint
Gute Frage bzw. guter Einwand, das scheint man bei der Behörde allerdings selbst nicht so genau zu wissen – die Abkürzung wird lediglich genannt, aber nicht erläutert:
http://www.bmwi.de/DE/Service/Leichte-Sprache/was-macht-das-bmwi,did=576630.html
VG
TL | ecomento.de
UliK meint
Super. Das schreit doch nach einer konzertierten Aktion aller an der Energiewende/Elektromobilität beteiligten. Der „Volkssupercharger“ !
Allein, mir fehlt der Glaube.