Daimler-Chef Dieter Zetsche plant den radikalsten Umbau der vergangenen Jahre, der Autobauer investiert allein in den kommenden zwei Jahren knapp 15 Milliarden Euro in neue Antriebe und Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren. Noch seien damit keine Gewinne zu erzielen. Für Zetsche aber sei der Weg in die Elektromobilität unstrittig, und die Herausforderung sei es, den richtigen Zeitpunkt zu treffen, sagte er im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Das ist wie mit der umgedrehten Ketchup-Flasche. Wenn man draufschlägt, weiß man, irgendwann kommt was raus“, so Zetsche. „Du weißt nicht wann, aber wenn’s kommt, dann richtig. Dann ist es schlecht, wenn man nicht bereit ist.“
Daimler werde deshalb seine „Aktivitäten rund um die Elektromobilität deutlich ausweiten“, sagt der Daimler-Chef. „Dafür haben wir unsere Planung erheblich anspruchsvoller gestaltet.“ Im Herbst wollen die Stuttgarter gleich drei neue Elektrofahrzeuge präsentieren: Auf der Nutzfahrzeug-IAA im September will Daimler Trucks einen Elektro-Lkw zeigen, kurz darauf in Paris soll das neue Smart-Elektroauto seine Premiere feiern. Das Highlight dürfte das von Daimler angekündigte Langstrecken-Elektroauto sein.
„Wir müssen überall vorne dabei sein“
Zu den Gerüchten, dass Daimler analog zu BMW / BMWi auch eine Elektroauto-Submarke ins Leben rufen will, äußerste sich Zetsche nicht eindeutig – und lieferte weder Bestätigung noch Dementi: „Marken sind eine gute Möglichkeit, um das Angebot nach innen und außen klar zu differenzieren“, sagte der 63-Jährige dem Magazin. „So gesehen kann es Sinn machen, der E-Mobilität auch eine Eigenständigkeit zu geben.“
Die Elektromobilität, ist sich Zetsche sicher, werde nicht nur bei Daimler zusammen mit anderen Megatrends wie Konnektivität, Autonomes Fahren und Carsharing über den Erfolg in der Zukunft entscheiden. „Die interessantesten Entwicklungen entstehen aus der Kombination“, sagte er der WirtschaftsWoche. „Wir müssen deshalb überall vorne dabei sein. Aber wie genau die neuen Dienste aussehen werden, kann ich heute noch nicht sagen.“
orinoco meint
Ich hab jetzt schon zwei mal versucht hier zu kommentieren und nichts passiert. Keine Fehlermeldung, kein Hinweis, totales Nirvana. Also da ist noch Verbesserungsbedarf.
ecomento.de meint
Wir haben kürzlich unseren Spam-Filter strenger ausgelegt, um die Diskussionen konstruktiv und freundlich zu halten. Bestimmte Stichworte sorgen dafür, dass Kommentare direkt in unserem Spam-Filter landen. Das funktioniert zu 99 Prozent sehr gut, in Einzelfällen landen allerdings auch reguläre Kommentare im Abseits. Neben den üblichen Beleidigungen im Netz enthält unser Filter auch einige englische Wörter, in Zukunft also am besten beim Deutschen bleiben. Der Spam-Ordner wird aber auch regelmäßig auf Fehler untersucht, manche reguläre Kommentare werden daher erst später veröffentlicht.
VG
TL | ecomento.de
orinoco meint
Das ist nur für die 1% false positive äußerst nervig und abschreckend, wenn der Beitrag ohne Begründung ins Nirvana verschwindet. Und dann bei jedem neuen Beitrag die Schere im Kopf ob der Beitrag aufgrund vollkommenintransparenter Spam-Kriterien aufgrund ein harmlosen Witzes auf Englisch, der lingua franca des Internet, im Spam-Ordner landet … macht auch keinen Spaß, vor allem wenn man keine Kopie des Textes für man sich evtl. viel Mühe gemacht hat, hat. Und dann nachschauen: kommt der Kommentar noch, kommt er nicht bzw. erst wenn der Artikel schon nicht mehr aktuell ist.
Ich meine das geht auch intelligenter als mit der Brechstange und ohne alle Poster unter Generalverdacht zu stellen. Das heise-Forum macht es vor. Man könnte zumindest für reguläre, anhand der versteckten E-Mail Adresse identifizierbaren Stammposter ein System einrichten, dass man nach z.B. vier unbeanstandeten Beiträge ohne Spam-Filter posten kann, natürlich immer „auf Bewährung“. Damit liessen sich 99% aller false positives, die aus o.g. Gründen besonders kritisch sind, des Spam-Filters vermeiden.
ecomento.de meint
Leider können wir nicht veröffentlichen, nach welchen Kriterien wir Spam-Kommentare filtern – das würde die Wirksamkeit der Maßnahmen extrem schwächen.
Ein solches „Bewährungssystem“ auf Basis der E-Mail-Adresse gibt es bei uns schon, allerdings kommt auch hier der Spam-Filter zum Einsatz. Wir werden versuchen, den Filter zu verfeinern, ohne geht es aber leider nicht, da wir mittlerweile viel Spam, Trolle u.Ä. anziehen.
Der nächste/alternative Schritt wäre, Kommentieren nur mit vorheriger Registrierung zu ermöglichen. Das sorgt jedoch erfahrungsgemäß für einen starken Rückgang der abgegebenen Meinungen.
VG
TL | ecomento.de
orinoco meint
Ein Bewährungssystem macht keinen Sinn, wenn es für den Bewährten keinerlei Vorteile bringt. Eine versteckte E-Mail Adresse immer wieder benutzt ist de facto sowas wie eine Anmeldung und damit ausreichend fälschungssicher. Es besteht kein Grund diese noch mit dem Spam-Filter zu „terrorisieren“ (ok, übertrieben aber es nervt mich gewaltig), eben weil diese sich bewährt haben. Das ist ja der Witz und die Erfahrungen aus anderen Foren und Blogs bestätigen das.
Nur wenn ein Spammer in deine Datenbank einbricht und die Adressen klaut, dann haben wir ein Problem, sofern diese nicht als gesalzener hash wie Passwörter gesichert sind.
Ich gehe aber mal davon aus, dass das wie alles andere technisch kein Problem ist.
Und falls sich ein Stammposter als Troll entpuppt, dann kann man dem ja das Privileg wieder streichen, obwohl Spam-Filter gegen Trolle kaum eine Wirkung haben.
Ok, fünf Freischüsse hat dein Spam-Filter noch bei mir. Dann ist bei mir Feierabend.
orinoco meint
A propos Ketchup-Vergleiche (der folgenden funktioniert nur auf
Englisch):
Three tomatoes are walkin‘ down the street.
Papa Tomato, Mama Tomato and Baby Tomato.
Baby Tomato starts lagging behind, and Papa Tomato gets really angry.
Goes back and squishes him and says: „Ketchup.“
Hoffen wir mal dass des Daimler nicht wie Baby-Tomato ergeht ;)
Catch up oder Ketchup
Tommi meint
Man muss seitlich mit dem Handballen auf die Ketchupflasche klopfen. So bildet sich ein Luftkanal seitlich und das Ketchup fließt gleichmäßig dosierbar (über Kippen) raus. Das ist mir in einem Burgerladen in San Francisco beigebracht worden. Die Kalifornier scheinen zu wissen, wie man das mit der umgedrehten Ketchupflasche handhabt.
Mark Andre meint
Aber der Elektromarkt läuft doch nicht, ich verstehe den Vergleich nicht.
Tesla besetzt eine Nische, die eben auch noch nicht angelaufen ist.
Irgendwann wir der E-Auto Markt schon laufen.
Und darauf vorbereitet zu sein, ist doch keine schlechte „Idee“, bzw. Strategie.
Die Ketchupflasche ist eine Analogie zum derzeitigen E-Auto Markt.
Der eben noch nicht attraktiv ist.
Mark Andre meint
… Kleinserien Hersteller wie Tesla haben sich halt einen sehr guten USP gesucht. Der halt für klassische Hersteller relevant ist, jedoch derzeit noch keine merklichen Gewinne abwirft, da eben auch der Konsument noch nicht so weit ist.
Die Zeit wird schon kommen und die ersten müssen nicht die ersten bleiben. Mercedes ist auch nicht alleine auf der Welt mit dem ersten Motorwagen geblieben. Alles eine Frage der Zeit.
Die Karten des Automobilmarktes werde eh neu gemischt.
Was daraus wird, weiß eh keiner so genau. Ob nun alle Lust auf Autonome Fahrzeuge haben (in den USA haben 73% Angst davor) oder Carsharing. Oder generell das Fahrzeug als Plattform um weitere Services anzubieten. Alles heiße Spekulationen.
Das Carsharing wird zumindest jetzt schon sehr gut angenommen, das eigene Auto zu sharen allerdings noch nicht so.
Mark Andre meint
Also kurz, von einer absoluten disruption seitens Elon Musks kann man was den Markt angeht nicht sprechen.
Nur das sie gewaltsam kommunizieren dass sie das erste E-Auto sind.
Einzig der Hyperloop ist eine Markt Disruption.
Tommi meint
Also das mit dem seitlich Draufschlagen ist wirklich erstmal nur ein Trick um Ketchup ordentlich auf seinen Burger zu bekommen – den ich keinem vorbehalten will :-)
Ich sage, es gibt einen Markt für E-Autos. Und wenn man ein ordentliches Auto baut, wird das auch verkauft. Über Stückzahl lässt sich dann auch Geld verdienen. Autonomes Fahren dauert. (Fast) Jeder will elektrisch und autonom fahren, die Leute wissen es nur noch nicht. Menschen haben Angst vor etwas, das sie nicht kennen. Lass sie in nem autonomen E-Auto fahren, und sie wollen es.
Das mit der Ketchupflasche hört sich an, als warte man auf den Durchbruch, den andere durch Macher-Mentalität und Innovationen erzeugt haben. Als hinterherlaufen. Warum nicht selber die Zukunft gestalten? „If a trend becomes obvous, its too late“. Das hat die Vergangenheit bewiesen.
Tesla hat mich anfangs genervt, wegen dem religionsartigen Hype. Um so länger ich mich mit denen beschäftige, desto mehr verstehe ich warum sie dass alles machen. Batteriefabrik, Supercharger, Solar City, Autopilot, Asynchronmotor, Rundzellen, Autoverkäufermentalität, Auto über die Website bestellen, Servicementalität. Und ich finds klasse. Würde gern für die arbeiten. Ich mag Daimler aber auch. Weil sie Tesla gerettet haben.
Mark Andre meint
Es wird schon nur ein bisschen Geduld.
Logisch werden die Leute das dann nutzen und haben keine Berührungsängste mehr.
Sonst würde wir alle wohl keine Zahnbürste benutzen.
Die Ketchupflasche simbolisiert das „wann“ inkl. der eigenen Entwicklung und selbst ein bis jetzt nur angekündigtes Model 3.
Auch da müssen wir warten …
Also Zeit …
stan meint
Ich hoffe er meint mit der (Ketchup-)Flasche nicht den Hinterkopf einiger Manager der Branche?
Zum Thema Profitabilität:
Wenn für die konventionellen Antriebe die A-Industrie auch die Folgekosten tragen müsste bzw. die gesetzten Umweltstandards eingehalten würden, dann können wir gern noch mal über Profitabilität reden.
Wer immer nur plant und redet, sollte sich mal die Doku „Schöne neue Welt“ des ZDF von Klaus Kleber ansehen.
Es gibt immer welche, die schneller rennen und wirklich vorn dabei sind.
Elektroautofahrer meint
Das Thema mit der Profitabilität möchte ich ganz dick unterstreichen. Nur wann wird dies endlich auch mal von der Politik laut ausgesprochen? Wann geht dies in die Köpfe der ewig Gestrigen…
McGybrush meint
Dann dreht die Flasche doch mal um und lamentiert nicht darüber wie das Etikett der Flasche mal aussehen könnte wenn sie mal Produziert werden sollte. Klar kommt nicht gleich was raus. Aber die Flasche muss ich ja erst mal kaufen können um drauf zu hauen. Eine mit viel Inhalt. Nicht die fertig Tütchen am Imbiss.
kritGeist meint
Großartig :-) „Daumen hoch“
Mark Andre meint
Er sagt doch nichts anders in dem Interview.