Mercedes-Benz hat angekündigt, unter seinem neuen Elektroauto-Label EQ zahlreiche Stromer-Modelle mit Technik der nächsten Generation auf den Markt zu bringen. Einen ersten Ausblick auf die geplanten vollelektrischen Autos mit langstreckentauglicher Reichweite haben die Schwaben Ende 2016 mit dem SUV Generation EQ gegeben. Auf der nächsten IAA könnte eine zweite EQ-Baureihe vorgestellt werden: die kompakte Kombilimousine EQA.
Der EQA befindet sich laut Autocar.co.uk bereits in der Entwicklung und wird das Einstiegsmodell der EQ-Reihe darstellen. Mit dem Kompakt-Pkw will sich Mercedes demnach gegen den bereits erhältlichen Elektro-BMW i3 sowie VWs 2020 kommendes Volks-Elektroauto I.D. positionieren. Ab 2019 plant die Daimler-Tochter bis auf weiteres jedes Jahr ein neues EQ-Modell auf den Markt zu bringen.
Um mit dem EQA in den Massenmarkt vorstoßen zu können, soll Mercedes einen Grundpreis von unter 40.000 Euro anvisieren. Der Marktstart ist für 2020 vorgesehen. Neben dem Privatkundengeschäft soll der EQA auch in hohen Stückzahlen bei Daimlers Carsharing-Angebot car2go zum Einsatz kommen. In Stuttgart setzt car2go bereits exklusiv auf elektrische smart fortwo sowie die Stromer-Ausführung der Mercedes B-Klasse.
Der EQA wird sich Autocar.co.uk zufolge an der Formensprache des Generation EQ orientieren, beim Design aber nicht allzu stark von herkömmlich angetriebenen Modellen abweichen. Um die Produktionskosten niedrig zu halten, soll der kompakte Elektro-Pkw durch einen vergleichsweise simplen Front-Elektromotor bewegt werden. Später könnte dann eine Sportausführung mit zweiter E-Maschine und Allradantrieb die Baureihe ergänzen.
Martin meint
Allein der Name „EQ“ ist total bescheuert. Was soll das für eine Bedeutung haben. Dann kommt noch hinzu, das die garnicht ihre bestehenden Modelle elektrisieren wollen.
Ash Ketchum meint
Wenn sie den JETZT auf den Markt bringen würden, dann wären sie im großen Spiel dabei. Aber 2020 ist viel zu spät. Bis dahin ist die Konkurrenz über alle Berge.
Die deutsche Automobilindustrie ist weit abgeschlagen bei E-Mobilität und dieser Rückstand vergrößert sich von Monat zu Monat.
Tim Leiser meint
Warum? Wer ist denn JETZT auf dem Markt? Und wieviel der weltweiten Nachfrage kann dieser jemand bedienen? Ich glaube nicht, dass 2020 zu spät ist. Sonst hätte es nach Mercedes (oder Ford als erster Massenhersteller) ja nie wieder eine andere Firma geben können… Man muss nicht der Erste sein. Wenn Daimler jetzt noch sagen würde, dass die eMobilität nicht kommen wird, dann wären sie zum scheitern verurteilt. Aber – mal von Tesla und BYD abgesehen – macht denn so ernst, dass Daimler und VW untergehen? Chevrolet? – einzige Stückzahlen; Faraday Future? – pleite und eh nur Premium; Lucid Motors? – pleite und eh nur Premium; Toyota? – haben erst kürzlich erkannt, dass BatterieEVs das Rennen vor Wasserstoff machen könnten. Möglicherweise ist mir was entgangen. Möglicherweise sind wir Deutschen aber auch einfach nur Nörgler – schade eigentlich… Ich bin so gerne optimistisch. Und ich glaube es gibt auch allen Grund dazu.
Tim Leiser meint
Am sollte nicht aufm Handy schreiben :-):
„Wer macht so ernst, dass Daimer und…“
„Chevrolet? WINZIGE Stückzahlen“
Peter W meint
Wer in den nächsten 5 Jahren gute E-Autos auf den Markt bringt, ist gut im Rennen. So schnell geht das nicht. Alleine VW produziert jährlich 10 Millionen PKW, und Toyota nochmal die gleiche Menge. Was sind da 1 Mio Teslas, die es auch frühestens 2020 geben wird.
Als echtes Problem ist lediglich der Akkumarkt zu sehen, aber auch hier tut sich ja einiges.
Wir sehen doch nur das was man uns zeigt, und nicht das was hinter verschlossenen Türen passiert.
Ash Ketchum meint
Das Problem ist einfach, nämlich weil Verbrennungsautos in ein paar Jahren unverkäuflich sein werden. Die Nachfrage danach wird praktisch kaum vorhanden sein.
Zetsche sagte, sie wollen 2025 immer noch 75 % ihres Geschäftes mit Verbrennungsmotoren. Wie wollen die das schaffen?
Wir können uns in 3 Jahren nochmal hier treffen und Mal schauen was sich getan hat ;)
Fritz! meint
„Mit dem Kompakt-Pkw will sich Mercedes demnach gegen den bereits erhältlichen Elektro-BMW i3 sowie VWs 2020 kommendes Volks-Elektroauto I.D. positionieren. “
Das die dabei das Wort Tesla nicht in den Mund legen, verwundert nicht wirklich. Der Hauptkonkurrent dürfte dann schon das Model 3 sein, außer der Mecedes hat nur 200 km Real-Reichweite, dann stimmt das schon…
200kw meint
Das Model 3 ist nicht der Konkurrent, weil es nicht in der Kompaktklasse mitspielt. I.D. und i3 sind deutlich kleiner. Wobei mich irritiert, dass das die Konkurrenz sein soll, weil I.D. und i3 ja auch wieder keine Konkurrenten sind, weil es wieder andere Klassen und vor allem andere Fahrzeugsegmente sind.
Fritz! meint
Naja, die Einteilung in die üblichen Klassen funktioniert bei einem E-Auto nicht wirklich, siehe Ampera-E. Außen eher Polo-Maße, innen eher Pasat-Klasse. Spielt ganz klar in der Golf-Liga, wird aber ob der geringeren Außenabmssungen dort oft nicht einsortiert.
Daher bleibt aktuell bei E-Autos (ob der gerigen Auswahl) als ein mögliches Kriterium der Preis. Und da sollen die ja alle so um die 35.000,– bis 45.000,– rumwuseln, daher finde ich die schon vergleichbar.
200kw meint
Also mit Verlaub, die Innenmaße sind gewiss nicht Passatgröße. Allein der Kofferaum wird nicht Ansatzweise so groß sein. Und es ist nicht richtig, dass der Ampera-e mit dem Polo verglichen wird. Der Ampera-e wird in der Kompaktklasse (also Golf-Klasse) einsortiert, wie man hier sehen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Bolt#Opel_Ampera-e
Das model 3 wird nicht, wie oft kolportiert, in der Preisklasse eines Ampera-e mitspielen. Das geht schon rein Steuertechnisch gar nicht. Und selbst wenn ist ein Preisvergleich nicht zielführend. Sicher kann ein Mondeo genauso teuer sein wie ein 1er BMW, allerdings sind die Qualitätsunterschiede auch gravierend. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Ampera-e in der Verarbeitung besser aufgestellt ist als ein Tesla Model 3. Auch das spielt beim Preis eine Rolle.
Basti meint
Juhu! Dann bekommt meine B-Klasse ja vielleicht einen ebenso praktischen Nachfolger.
Bitte diesmal mit 22 kW AC-Lader, CCS und echten 300 km Winterreichweite.
lo meint
Wir brauchen mehr vollelektrische Kleinwagen mit großer Reichweite.
Go Mercedes! ;)
Fritz! meint
Nun ist aber Mercedes nicht wirklich die erste Adresse für Kleinwagen, von daher wird da nichts kommen.
Der Smart ist ein Smart und kein Mercedes (auch wenn er zum Konzern gehört).
200kw meint
Ich denke auch eher an Kompaktklasse. Kleinwagen gibt es mittlerweile genug. In der Kompaktklasse gibt es derzeit in Relation nur wenige. Besonders die Mittelklasse (und Kombi) werden sträflich vernachlässigt. Von VW hätte ich mir mal mindestens den eGolf Kombi erwartet, das wäre ein garantierter Kauf geworden von meiner Seite.