Die US-Autokonzerne Ford und General Motors haben ihr Bekenntnis zu Elektromobilität bekräftigt. Ford will in den nächsten Jahren 4,5 Milliarden Euro in elektrische Autos investieren und 13 Stromer-Modelle auf den Markt bringen. General Motors plant, bis 2023 mindestens 20 neue vollelektrische Modelle einzuführen, zwei davon sollen in den nächsten 18 Monaten starten.
Ford
Ford hat sein milliardenschweres Investitionsprogramm für E-Mobilität bereits Ende 2015 angekündigt. Im Mittelpunkt steht die Elektrifizierung bestehender Baureihen. Doch auch reine Elektroautos sind geplant, zu diesem Zweck wurde kürzlich die Abteilung „Team Edison“ ins Leben gerufen. Der nach dem Erfinder Thomas Alva Edison benannte Bereich wird sich exklusiv mit Batterie-Autos ohne Verbrenner-Unterstützung beschäftigen. An der Entwicklungsarbeit sollen auch die europäischen Standorte beteiligt sein.
Das erste Serien-Elektroauto mit Langstrecken-Reichweite von Ford soll 2020 bei den Händlern stehen. Für das Elektro-SUV werden bis zu 480 Kilometer mit einer Ladung der Batterie in Aussicht gestellt. Mit dem bislang einzigen rein elektrischen Pkw von Ford, dem Focus Electric, sind maximal 225 Kilometer möglich – in der Praxis meist deutlich weniger.
General Motors
„General Motors glaubt an eine vollelektrische Zukunft. Obwohl diese Zukunft nicht über Nacht eintreten wird, hat General Motors vor, die Nutzung und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen voranzutreiben“, erklärte Produktchef Mark Reuss diese Woche. Einen festen Zeitplan für das Auslaufen von Ottomotoren gebe es bei seinem Unternehmen jedoch nicht. GM werde vorerst weiter in großer Stückzahl Verbrenner-Autos verkaufen.
Ob und wann die Elektroautos der nächsten Generation von General Motors auch in Deutschland zu haben sein werden, ist noch offen. GMs Ende 2016 in den USA gestarteter Langstrecken-Stromer Chevrolet Bolt wird hierzulande als Opel Ampera-e angeboten. Nach dem Verkauf der Rüsselsheimer Marke an den französischen PSA-Konzern droht dem Elektro-Opel jedoch das Aus.
Priusfahrer meint
Alleine schon die Zeit, bis GM und Ford mal eine universelle elektrische Bodengruppe und die dazugehörige Elektronik entwickelt haben, wie sie die Konkurrenten schon haben, wird zuviel Zeit vergehen, um am Markt der „Elektrischen“ mitmischen zu können. Vom amerkikanischen Marktführer Tesla wird dann noch schnell offiziell kopiert, weil Musk die Elektroauto-Wirtschaft ankurbeln will.
Ich verstehe nicht warum die zwei größten am amerikanischen Markt nicht auf den wechselnden Bedarf reagieren wollen.
Das hat wahrscheinlich ähnliche Gründe wie in Deutschland mit VW und Mercedes.
Peter W meint
Um am Markt mitmischen zu können muss man nicht der Erste sein.
Ich bedaure auch, dass alles so langsam geht, aber das E-Auto steht da, wo der Verbrenner vor 100 Jahren stand.
Ob ein Autobauer nun 2018 oder 2025 mit der E-Autoproduktion beginnt, interessiert 2030 keinen mehr. Es wird mindestens noch 10, eher 15 Jahre dauern bis mehr Elektrische als Verbrenner verkauft werden.
Ernesto 2 meint
No way! Glaube ich nicht daß das was wird, wenn 2020 Ford sein erstes Langstrecken Elektromobil bringt hat Tesla bereits 1 Million davon verkauft. Und dann sind sie technisch so weit hinten nach… Ford ade.
JuergenII meint
„General Motors glaubt an eine vollelektrische Zukunft. Obwohl diese Zukunft nicht über Nacht eintreten wird, hat General Motors vor, die Nutzung und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen voranzutreiben“
Stimmt, deshalb haben sie ja die Produktion des Bolt drastisch zurückgefahren!
Was soll man von den Marketingsprüchen der Hersteller nur halten. In Wirklichkeit haben doch alle kein echtes Konzept wie es nun weitergeht. Erstmal krampfhaft am Altbewerten festhalten und so lange es geht damit noch dicke Gewinne scheffeln.
150kW meint
„Stimmt, deshalb haben sie ja die Produktion des Bolt drastisch zurückgefahren!“
Was sonst wenn sich die Wagen bei den Händlern stapeln.
JuergenII meint
So ganz stimmt das auch nicht. Gut der Text stammte ja auch aus dem Hause GM. Im August wurden über 2.000 Bolt in den USA zugelassen, insgesamt in dem Jahr waren es 11.670. Dazu kommen noch knapp 1.000 Einheiten in Canada und Norwegen. Keine Ahnung was in den sonstigen Märkten für Absätze zu verzeichnen waren.
Wenn man jetzt noch die Produktionskürzungen ansieht, dürften sie die verbleibenden Kapazitäten locker verkaufen können, wenn da nicht sogar Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen.
TeslaTom meint
Quelle dafür? Grund vorhanden?