Infiniti, die Luxusmarke des japanischen Autoherstellers Nissan, wird in Zukunft umfangreich auf Elektromobilität setzen. Neue Fahrzeuge mit elektrifizierten Antriebssystemen werden ab 2021 vorgestellt, kündigte Nissan-Chef Hiroto Saikawa bei der Detroit Auto Show an.
Die Basis für die geplanten Infiniti-Stromer wird die E-Auto- und Hybrid-Technik der Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance stellen. Infiniti will reine Elektroautos sowie e-POWER-Fahrzeuge anbieten. Mit e-POWER-Antrieb ausgestattete Modelle verfügen über einen kleinen Benzinmotor, der eine Batterie auflädt und so externes Laden überflüssig macht.
Infiniti geht davon aus, bis 2025 mehr als die Hälfte seines weltweiten Absatzes mit elektrifizierten Fahrzeugen zu realisieren. Details zu Leistung und Ausstattung der geplanten Modelle gibt es noch nicht. Einen ersten Ausblick auf die Designsprache kommender Batterie-Autos von Infiniti soll das in Detroit zu sehende Q Inspiration Concept (abgebildet) geben.
Peter W meint
Das System wäre als REX, also Reichweitenverlängerer, durchaus sinnvoller als die derzeitigen PHEV. Aber ohne Lademöglichkeit an der Steckdose und damit abgasfreiem Antrieb auf kürzeren Strecken macht das Ganze absolut keinen Sinn.
Wie hier ja schon erkannt:
Aus 100% Diesel werden 40% Leistung, aus diesen 40% macht der Generator 34% Strom, daraus macht der E-Motor bei 95% Wirkungsgrad 32,5% Antriebsenergie, und wenn Strom im Akku zwischengepeichert wird, gehen nochmal 20% verloren.
Also bitte, schnell in die Tonne.
Priusfahrer meint
Benzin-Elektrischer Antrieb ist bestimmt eine gute Idee. Aber bei einer
Autobahnfahrt mit 150 km/h brummt dann der Verbrenner kräftig.
Das gibt es aber schon längere Zeit. Wurde bisher nur nicht für die
Straße sondern für amerikanische Überland-Lokomotiven verwendet.
Besseres Anfahrverhalten, besseres Verzögern, und Anhalten durch
Wirbelstrom-Bremsen ohne Verschleiß.
Michael L. meint
Freut mich das zu lesen. :-)
Es wundert mich schon lange warum kein anderer Hersteller dieses Konzept bisher umsetzt. Permanenter Elektroantrieb mit einem integrierten Generator.
Das Konzept hat in Summe einen deutlich höheren Wirkungsgrad als alle Hybrid-Konzepte und ist zugleich weniger umweltschädlich.
Klar werden immer noch Fossile Kraftstoffe benötigt, der Wirkungsgrad dürfte jedoch deutlich >60% liegen, eventuell schaffen die sogar >80% – was bei Stationären Generatoren heute schon möglich ist.
Und damit wäre dieser Antrieb schon deutlich umweltfreundlicher, als die heutigen Verbrennungsmotoren.
Gunarr meint
Bist du sicher, dass das sonst kein Hersteller so macht?
Ist das mit dem seriellen Hybrid nicht das selbe Konzept wie beim i3 mit Range Extender?
Michael L. meint
Da muß ich dir sogar recht geben ;-)
Ich wußte nicht dass der Rangeextender inzwischen richtig eingebaut ist und nicht als „Anhänger“ dran gemacht wird, wie es in der Konzeptvorstellung damals präsentiert wurde.
Gul meint
Kein Benzin Generator dieser Welt schafft einen Wirkungsgrad von >60% das schaffen nicht einmal ÖlKraftwerke.
Laut Wikipedia liegt hier der Wirkungsgrad bei 45% .
Den höchsten schaffen demnach Wasserkraftwerke.
Michael L. meint
Dieser Stationäre Generator hat einen Wirkungsgrad von rund 85%
https://www.holz-metall.info/shop1/artikel8734.htm
Franky meint
Ja der alleinige Generator schon, aber die Kombination Benzinmotor-Generator hat den üblen Wirkungsgrad von unter 45%
JoSa meint
Der Dieselmotor stellt eine Leistung zur Verfügung.
Und der Generator wandelt diese mechanische Energie zu 85% in elektrische Energie um.
Den Wirkungsgrad des Dieselmotors haben sie leider unterschlagen :)
BrainBug meint
Diese 85% können sich nur darauf beziehen, wie effizient die Drehbewegung
der Motor-Ausgangswelle in Strom umgewandelt wird.
Das beinhaltet ganz sicher nicht die Verluste des Motors selbst.
Ein Dieselmotor hat einen Wirkungsgrad von rund 25-35%.
diese 25-35% werden dann von diesem Generator zu 85% in Strom umgewandelt.
Das ergibt dann einen Gesamtwirkungsgrad von 21-30%.
Dieser Wert kann noch verbessert werden falls die Abwärme sinnvoll genutzt werden kann (Warmwasserbereitung bei stationären BHK zum Beispiel)
Im Auto also schwierig :-)
OK, im Winter kann man damit günstig das Auto heizen, aber sonst?
Die Umwandlung der Abwärme in Strom wäre noch eine Option, aber Kosten, Baugröße und Effizienz (5-10%) werden wohl verhindern dass wir das in absehbarer Zeit in einem Auto sehen werden.
Jede Umwandlung bringt Verluste mit sich.
Wenn es also darum geht die Primärenergie so effizient wie möglich zu nutzen, muss man so direkt wie möglich arbeiten.
natürlich geht es nicht immer um maximale Effizienz.
Wenn man
– ein Netz stabilisieren (Überlast ableiten)
– Reserven aufbauen (Wasserstoff/Erdgas für den Winter)
– oder den Anteil erneuerbarer Energien in Richtung 100% treiben will (kurzfristige Speicher für die Nacht Schlechtwetterphasen und Flauten)
wird man (weitere) um- und Rückwandlungen brauchen um diese Energie speichern zu können. Wobei man natürlich auch in dem Kontext wieder die bestmögliche Effizienz / eingesetztem Euro erreichen wollen wird.
Dieser e-POWER-Antrieb macht deshalb nur dann Sinn, wenn der Gewinn (Motor läuft unter bestmöglicher LAST bezogen auf Effizienz und Abgasreinigung) den Verlust der Umwandlung (bereits nutzbare Drehbewegung => Strom => EMotor => Drehbewegung) wieder aufwiegt. und das bezweifle ich.
Und falls man hier zwischen erzeugten Strom und Motor noch einen Speicher zwischenschaltet (damit der Motor ja immer unter der idealen Last laufen kann) gehen nochmal 10% den Bach runter.
Und die Abgase reduziert man so auch nicht in dicht besiedeltem Gebiet.
Für Autos sind Batterien derzeit einfach die effizienteste Methode Strom zu speichern und zumindest Lokal die Abgase zu verringern.
Wenn man unbedingt schnell tanken und größere Reichweiten will ist derzeit der Wasserstoffantrieb die beste Alternative (sollte es mal genug Tankstellen geben). Dafür muss man eben die Erzeugungsverluste in Kauf nehmen.
Diese Entscheidung kann man treffen. Effizienz ist eben nicht alles – vorausgesetzt man hat Energie im Überfluss.
Welche Verbesserungen in der einen, anderen oder vielleicht ganz anderen Technologie noch auf uns warten dürfen wir mit Spannung erwarten.
Aber dieses in Serie schalten unterschiedlicher Systeme macht Fahrzeuge nur teurer und fehleranfälliger und schont ganz sicher weder die Umwelt noch unsere Gesundheit.
atamani meint
In der Formel Eins ist man inzwischen bei 50% Wirkungsgrad.
Und man müsste eben eine Wärmenutzung implementieren.
Zunächst mit zusätzlichem Generator wie z.B bei den Le Mans Rennautos.
Und dann noch die Restwärmeausnutzung.
Dann bekommt man deutlich höhere Wirkungsgrade.
Denn z.B in Deutschland braucht man mind. 3-4 Monate sowieso Heizwärme im Auto.
Nutzt man dann noch die Wärme zur Kälteerzeugung, kann man diese schon an 7-8 Monaten auch nutzen…
Dazu darf aber der Benzinmotor nicht überdimensioniert sein…
Fritz! meint
Die 50% werden bei EINER Drehzahl und bei EINEM Lastfall erzeugt. Weder beim beschleunigen noch beim bremsen noch beim irgendeiner anderen Drehzahl als der einen optimalen wird ein so guter Wirkungsgrad erzeugt.
Ein „bis zu 40% Wirkungsgrad Diesel-Motor“ hat maximal 23% Wirkungsgrad im realen Betrieb in der Stadt, auf der Landstraße oder Autobahn.
Ein Verbrennungsmotor bleibt ein Motor mit absurd hohen Verlusten was die Energie-Ausbeute/Wirkungsgrad angeht. Er wird nie auch nur annährend in die Nähe der 92 bis 97% eines E-Motors kommen können. Und dieser Wirkungsgrad gilt fast über den gesamten Drehzahlbereich.
atamani meint
@FRITZ!
„Die 50% werden bei EINER Drehzahl und bei EINEM Lastfall erzeugt.“
Oha, ich dachte Sie hätten technischen Verstand…was glauben Sie, wird bei einem Generatorbetrieb ständig die Drehzahl gewechselt.Vielleicht wenn Sie einen Motor konstruieren…Vernüftigerweise wird der Motor auf genau einen Lastzustand optimiert(mit Leistungsschwankungen nur im optimalen Betriebspunkt Bereich), mit immer voll offener Drossel im optimalen Betriebspunkt. Dazu vorgeheizt und die Ansaugluft vorkonditioniert…das Abgasverhalten genau auf diesen Punkt eingestellt.
Und dann kann man die Abwärme noch nutzen ! Lesen Sie eigentlich die Beiträge?
Und Strom muss ja auch erzeugt werden. In Öl oder Gaskraftwerken kommen Sie auch nur bei GuD auf höhere Wirkungsgrade.
Wie läuft denn der Prozess ab? Es wird z.B aus Öl Strom erzeugt, dieser wird unter Verlusten verteilt, unter Verlusten gespeichert, und dann wird im E Auto Vortrieb (Verluste) erzeugt, aber eben auch Wärme oder Kälte…das ist wohl auch nicht Ideal…