Die australische Fluggesellschaft Qantas hat für eine Marketingaktion Teslas Elektroauto-SUV Model X vor eine Boing 787-9 Dreamliner gespannt. Das ungleiche Paar stellte einen neuen Guinness-Rekord auf: Das Tesla-SUV kann sich nun mit dem schwersten Abschleppvorgang eines elektrischen Serien-Pkw schmücken.
Das Model X ist als einziges Serien-Elektroauto ab Werk für das Ziehen von Lasten bis 2268 Kilogramm ausgelegt. Erst Audis Ende des Jahres kommendes E-SUV e-tron soll Ähnliches leisten können. Für das eingesetzte Model X in der Top-Ausführung P100D sind keine offiziellen Leistungsdaten verfügbar – für das „Abschleppen“ einer 130 Tonnen schweren Boing über eine Distanz von fast 300 Metern hat der Hochleistungs-Stromer offensichtlich genug Reserven.
Qantas kooperiert seit 2016 mit Tesla, die in der Luft zurückgelegten Meilen von Kunden des Elektroautobauers werden dabei durch das „Future Planet Program“ der Fluggesellschaft kompensiert. In Sidney, Melbourne, Brisbane und Adelaide stehen Tesla-Fahrern zudem Ladestationen für ihre Batterie-Autos zur Verfügung. Zum Start der Zusammenarbeit ließ Qantas 2016 eine Boing 737 gegen Teslas Elektro-Limousine Model S bei einem Beschleunigungsrennen antreten.
Utx meint
Passend dazu: Renault Twizy zieht Tesla Model X.
https://www.youtube.com/watch?v=yzi-SodOTc8
Priusfahrer meint
Die Temperaturen in den Akkus und im Motor während der Fahrt wären
sehr interessant. Stromverbrauch im höheren 2stelligen Wert. Da war einiges
an Energie im Fluss. Und wieviel Energie tatsächlich verbraucht wurde.
Bus meint
So hoch sollte der Energiebedarf nicht sein. Nehmen wir einmal als Reibwertkoeffizienten 0,006 an und als Fahrzeuggewicht 2,6 t. Dann ergeben sich 7,8 kN Zugkraft die hier aufgebracht werden müssen um die Rollreibung zu überwinden (F=m*c_R*g=132,6*0,006*9,81). Den Luftwiderstand kann man bei so kleinen Geschwindigkeiten vernachlässigen.
Das Auto schafft die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,1 s. Einmal angenommen, dass diese hier noch konstant verläuft. Dann hat das Fahrzeug eine Zugkraft von 23,3 kN (F=m*a=2,6*100/3,1/3,6). Das reicht also locker aus um auch noch einige Überschüsse für die Beschleunigung zu haben.
Die gefahrene Geschwindigkeit erscheint dabei sehr klein. Nach einer kurzen Beschleunigung scheint man auch nur mit etwa 1 m/s (also 3,6 km/h) gefahren zu sein. Zumindest läuft die Person noch sehr gemütlich neben dem Auto her. Da P=F*v, entsprechen 7,8 kN hier also 7,8 kW (an der Batterie dann zzgl. Umwandlungsverluste und Nebenbetriebe). Eine besonders hohe Leistung ist das also nicht.
Relevant ist hier eigentlich rein die Zugkraft. Mit einem Kleinwagen hätte man da also eventuell schon ein Problem. Sowohl wegen der schwachen Motoren sowie auch wegen des geringen Fahrzeuggewichts (man kann sonst nicht genügend Zugkraft auf die Straße bringen). Die Leistung ist in diesem niedrigen Geschwindigkeitsbereich aber selbst mit einer solch hohen Last wie einem Langstreckenflugzeug eher irrelevant.
Anonym meint
Angesichts der Tatsache, dass es auch schon Menschen gab (Franz Müllner, 2014), der eine Boeing gezogen hat – finde ich diese Leistunge auch nicht wirklich „Atemberaubend“.
Klar ist ein schöner Werbegag und Imagefilm – aber auch nichts wirklich neues…
Leotronic meint
Bei den anderen EV wuerde schon eine AHK fuer 750 kg Zuglast reichen. Leider Fehlanzeige. Es gibt noch viel zu tun. Tesla ist Spitze.
JoSa meint
Geil :)
Aber das ist ja nichts.
In Deutschland produziert die Firma „WIR WERBEN BIS IHR BLÖD SEID AG“
Videos bei denen Autos eine Skisprungschanze rauf fahren. *ROFL*
Peter W meint
:-)
Porsche 911 meint
Der Spot ist von ’86, da hat nicht einmal Musk im entferntesten an sowas wie Tesla gedacht.
Hauptsache Bashing