Für die nächste Stufe seiner Elektroauto-Offensive mit batteriebetriebenen SUV, Limousinen und Kleinwagen orientiert sich der BMW-Konzern verstärkt nach Asien. Mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motor haben die Bayern gestern eine Vereinbarung zur Produktion von elektrischen MINI in China durch ein 50:50 Joint Venture unterzeichnet.
Neben Elektro-MINI wird das Gemeinschaftsunternehmen auch elektrische Fahrzeuge für Great Wall Motor herstellen. Das Joint Venture wird seinen Sitz in der Provinz Jiangsu haben, wo die beiden Partner gemeinsam eine Produktionsstätte „nach modernsten Maßstäben“ errichten.
„Zusammen mit der 2019 beginnenden Produktion des ersten batterieelektrischen MINI im Stammwerk der Marke in Oxford ist dies ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der elektrischen Zukunft der Marke MINI“, teilte BMW mit. „Mit der heutigen Vereinbarung heben wir die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland auf eine neue Stufe“, betonte Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG.
Die neue strategische Partnerschaft ist laut Krüger „eine klare Win-Win-Situation“ für BMW und Great Wall Motor. Das Joint Venture konzentriert sich auf die Beschaffung, Entwicklung und Produktion von elektrischen Fahrzeugen für den chinesischen Markt. Später könnten zudem Elektroautos in andere Märkten exportiert werden.
Bereits Anfang der Woche hatte BMW angekündigt, gemeinsam mit seinem Partner Brilliance das Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA) in China weiter auszubauen. „In den vergangenen Jahren ist BBA zu einem Eckpfeiler des Erfolgs der Marke BMW in ihrem größten Markt geworden. 2017 wurden rund 560.000 BMW Fahrzeuge an Kunden in China ausgeliefert – mehr als in den beiden nächstgrößten Märkten USA und Deutschland zusammen“, so der deutsche Autobauer.
BBA erhöht ab 2019 die Kapazität seiner beiden lokalen Produktionsstätten in der Provinz Liaoning auf insgesamt 520.000 BMW-Fahrzeuge. Darüber hinaus ist geplant, den ab 2020 von BBA produzierten vollelektrischen SUV BMW iX3 in Märkte außerhalb Chinas zu exportieren. „Unsere Vereinbarung setzt einen langfristigen Rahmen für unsere Zukunft in China – eine Zukunft mit kontinuierlichen Investitionen, weiterem Wachstum und einem klaren Bekenntnis zur Entwicklung und Produktion elektrischer Fahrzeuge“, sagte Krüger. „Der von BBA ab 2020 produzierte vollelektrische BMW iX3 wird Kunden rund um die Welt finden.“
Redlin, Stefan meint
Fällt einem nix mehr zu ein!
Peter W meint
Und was heißt das? Nach Volvo wird auch BMW seine E-Autos in China bauen und nach Europa exportieren. VW wird folgen.
BMW billig made ich China, teuer verkauft in De.
Tesla-Fan meint
Da werden nach dem Brexit in Oxford wohl bald die Lichter ausgehen.
Thomas Wagner meint
Man sieht daran, dass eine Elektroautoquote sehr wirkungsvoll ist !
Alle Autohersteller, die im weltgrößten Automarkt China dabeisein wollen
MÜSSEN Elektroautos bringen.
Das hilft so manchem Hersteller auf die Sprünge.
Deutschland wird mit seiner Verbrennergläubigkeit jedoch mehr und mehr abgehängt :-(
alupo meint
Die vorhandenen Kapazitäten müssen eben weiter genutzt werden und da bietet sich die Entsorgung Verbrennerproduktion im eigenen Land an.
Das Einsparen der Frachtkosten verbessert noch die Marge und hier kann man zudem auf das von der Politik eingeräumte Verschmutzungsprivileg bauen.
Mini-Fan meint
„abgehängt“
Bisher haben die Chinesen lediglich bewiesen, daß sie Weltmeister im „Aufhängen“ sind.
Und im (schlechten) Kopieren natürlich.
Mini-Fan meint
Zwang
ist immer gut!
Leotronik meint
Soll noch jemand sagen dass die EV Pflichtquote falsch ist. Die Chinesen brausen allen anderen davon und werden uns abhängen und überrollen. Leider sieht es ein Blinder immer noch nicht (ein).
Wännä meint
…und in Europa wird weiterhin der Diesel-Dreck produziert, mit dem man noch viel Geld verdienen kann. Die Kunden wollen es ja so…
Swissli meint
In China gilt ab 2019 eine 10% E-Auto Produktionsquote für die Hersteller.
Will BMW in China künftig noch Verbrenner verkaufen, muss sie in China entsprechend E-Autos produzieren. Daher diese Joint Ventures.
Tesla-Fan meint
Da wo sie müssen können sie auch.
Das ist ein klarer Beweis dafür, dass sie hier nicht wollen.
150kW meint
In Europa / Deutschland wird auch der weltweit erfolgreiche i3 produziert.
volsor meint
Weltweit erfolgreiche i3.
Der war gut , muss ich mir merken.! :) :)
Tesla-Fan meint
30000 Stück pro Jahr sind keine Kunst, die weltweit loszuschlagen.
alupo meint
Da werden ja sogar mehr Model S und X verkauft…
Interessanter Vergleich finde ich.
alupo meint
In den USA liegt der i3 ziemlich abgeschlagen weiter hinten.
Klar, das Model 3 liegt unangefochten auf Position 1, danach folgt der Prius plugin. Dann kommen auf den Plätzen 3 und 4 schon wieder die Teslamodelle S und X, mit deutlich höheren Verkaufszahlen als der kleine und billigere i3.
Erfolg sieht anders aus, find ich.