An der US-Universität Pennsylvania wurde eine neue Elektroauto-Batterie entwickelt, die auch bei schlechten Wetterbedingungen Höchstleistung bringen soll. Die Forscher haben einen selbstwärmenden Speicher konzipiert, der unabhängig von der Außentemperatur Ladezeiten von bis zu 15 Minuten sicherstellen soll. Das System könne bei bis zu minus sieben Grad mit maximaler Geschwindigkeit Strom zapfen.
Die Akkus heutiger Elektroautos bieten bei kaltem Wetter meist deutlich weniger Reichweite und langsamere Ladezeiten. Um die Leistungsfähigkeit auch bei widrigen Wetterbedingungen zu gewährleisten, setzen die Wissenschaftler dünne, am Minuspol der Batterie angebrachte Folien aus Nickel ein, die sich bei Bedarf mit Hilfe von Elektronen erwärmen lassen. Sobald Sensoren registrieren, dass die Batterie-Temperatur abnimmt, sorgt ein Elektronenfluss für Zimmertemperatur. Der Schnellladevorgang wird so stets unter optimalen chemischen Bedingungen durchgeführt.
„Eine Besonderheit unserer Batterie ist, dass sie das Wärmen und die anschließende Aktivierung des Ladevorgangs automatisch steuert. Hinzu kommt, dass bestehende Ladestationen nicht angepasst werden müssen. Heizen und Laden wird innerhalb der Batterie geregelt, nicht über das Ladegerät“, so Chao-Yang Wang von der Universität Pennsylvania.
Neben Wetterfühligkeit weisen aktuelle Batterien mit der Zeit eine verminderte Leistungsfähigkeit von bis zu 30 Prozent auf. Der in den USA neu entwickelte Akku soll nach 4500 Schnellladevorgängen bei null Grad einen Kapazitätsverlust von nur 20 Prozent gezeigt haben. Über die Lebenszeit eines Automobils würde dies etwa 450.000 Kilometer und über zwölf Jahre Nutzungsdauer ermöglichen. Eine konventionelle Batterie hat bei den Tests der US-Forscher bereits nach 50 Ladevorgängen 20 Prozent an Kapazität eingebüßt.
Peter W meint
Lustig bei dem Bericht ist, dass hier nicht von Strom gesprochen wird, der den Akku heizt, sondern von Elektronen. Elektronen scheinen ja hier wie von Geisterhand durch die Nickelfolie zu hüpfen. Wir brauchen keinen Strom zum heizen, wir haben da ein paar fleißige Elektronen gezüchtet, die machen das umsonst.
Ich find es ziemlich frech, wenn man glaubt, dass alle Leute blöd sind, und sich mit Märchenstunden zufrieden geben.
Mini-Fan meint
„..nach 50 Ladevorgängen bereits 20% der Kapazität eingebüßt“
Keine gute Nachricht für einen reisrassigen e-Freak.
Thomas Wagner meint
Das deckt sich nicht mit den Erfahrungen von Tausenden Fahrern von Elektroautos.
Mein ZOE hat nach nach zwei Jahren und ca 250 Ladungen noch keine 5 % Kapazität eingebüst !
Jeru meint
„Der in den USA neu entwickelte Akku soll nach 4500 Schnellladevorgängen bei null Grad einen Kapazitätsverlust von nur 20 Prozent gezeigt haben. Über die Lebenszeit eines Automobils würde dies etwa 450.000 Kilometer und über zwölf Jahre Nutzungsdauer ermöglichen. Eine konventionelle Batterie hat bei den Tests der US-Forscher bereits nach 50 Ladevorgängen 20 Prozent an Kapazität eingebüßt.“
So wie im Text geschrieben, geht es wahrscheinlich um Schnellladungen und nicht um Schnarchladen wie bei ihrer Zoe.
Schnellladung und lange Lebensdauer, sowie hoher Wirkungsgrad gibt es (noch) nicht. Der Wikrungsgrad wird immer schlechter werden, die Lebensdauer offensichtlich vielleicht nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mit einer Zoe wird nicht Schnarchgeladen, sondern ökologisch und ökonomisch sinnvoll.
150kW meint
Da geht es um Ladungen bei 0 Grad.
alupo meint
Laden bei unter 0C Akkutemperatur sollte bei den aktuellen Zellchemien das BMS verhindern, bzw. zuvor sollte die Akkuheizung eingeschaltet werden und erst danach sollte mit dem Laden begonnen werden.
Wenn man aber schon ein paar Kilometer gefahren ist sollte das durch den Innenwiderstand des Akkus aber auch schon reichen.
Ein vernünftiges eAuto verhält sich so.
Übrigens, das gilt auch für Pedelecs, deren BMS das vermutlich gar nicht verhindert :-(.
Leonardo meint
Eine Batterieheizung braucht immer Strom, egal wie man es löst. Über den Mehrverbrauch wird aber geschwiegen.
Ein Batterieheizung ist nur dann von Nöten wenn man eine Fahrt machen will, bei der die Ladung nur knapp reicht.
Ein kalter Akku braucht nicht mehr als ein Warmer, man kann nur nicht die volle Kapazität entnehmen bzw. reinladen.
Für alle die mit der Reichweite klarkommen ist eine Batterieheizung reine Energieverschwendung.
Viel wichtiger wäre die Akkus zu dämmen (2-3cm), denn 300kg Akku brauchen mit guter Dämmung mehrere Tage bis sie Auskühlen. Dazu gehört natürlich ein Kühlsystem für den Sommer das die Temperatur im Wohlfühlbereich hält.
Kia hat das recht gut gelöst indem sie die Klimagekühlte Luft des Innenraums als Zweitverwendung nicht ins Freie sondern durch den Akku leiten. Die Wohlfühltemperatur eines Akkus ist mit der Menschlichen ja nahezu Deckungsgleich. Ob Kia das System im Winter auch zur Akkuheizung nutzt weiß ich nicht.
Martin Leitner meint
Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Bei aktuellen Akkus steigt bei Minustemperaturen der Innenwiderstand stark an und damit auch die Verluste. Es gibt daher Situationen, wo durch vorheriges Heizen der Batterie (mit Energie aus der Batterie selbst) beim anschließenden Fahren der Strombedarf so weit sinkt, dass in Summe weniger Energie verbraucht wird.
Leotronik meint
Der innere Widerstand und deren Verluste erwärmen die Batterie automatisch. Es geht keine Energie verloren. Es wird nur etwas mehr Wärme erzeugt was den inneren Widerstand senken lässt. Nur wenn bei kalter Batterie sofort maximale Ströme abverlangt werden kann das eine Schädigung ergeben. Wer moderat losfährt braucht nichts zu befürchten.
Megamarcel meint
Na klar braucht man eine Erwärmung des Akkus.
Sowie eine Kühlung.
Schon mal versucht einen Akku ohne Erwärmung bei -20° zu laden,
schön durchgekühlt der Akku !!!!
Dat kann dauern………..