Wie die meisten seiner Wettbewerber hat auch Nutzfahrzeugbauer Scania erklärt, künftig verstärkt die Elektromobilität in den Fokus zu rücken. Für die bis auf weiteres beste Lösung hält Firmenchef Hendrik Hendriksson dabei Hybridantriebe, sagte er im Gespräch mit dem Fachportal nfz-messe.de.
Zwar rechne Hendriksson „mit einem schnellen Übergang zu elektrischen Lösungen“, vorerst aber vorrangig in Richtung teilelektrischer Systeme. Scania sei überzeugt, „dass Hybridlösungen, bei denen Batterien und konventionelle Antriebe alternative Kraftstoffe enthalten, derzeit die beste Gesamtwirtschaftlichkeit für Kunden darstellen“.
Hybride Transporter bieten Hendriksson zufolge „vorhersehbare Wartungskosten“, Teilzeit-Stromer könnten zudem auch „in sensiblen und/oder überlasteten Gebieten“ tags wie nachts fahren. Langfristig geht der Scania-Chef davon aus, dass auch Langstrecken rein elektrisch durchgeführt werden. Angesichts des aktuellen Standes der Batterietechnologie werde dies „allerdings nicht so schnell passieren“.
Wie seine kommenden elektrifizierten Nutzfahrzeuge aussehen, hat Scania im September gezeigt. Im Fokus der geplanten Plug-in-Hybride und Hybride stehen Anwendungen im Stadtbereich, vor allem für den Verteiler- und Baustellenverkehr. Die Volkswagen-Tochter wirbt damit, dass ihre E-Transporter problemlos alle Emissionsauflagen und Geschwindigkeitsbeschränkungen in bestimmten Gebieten erfüllen werden.
nilsbär meint
‚Langfristig geht der Scania-Chef davon aus, dass auch Langstrecken rein elektrisch durchgeführt werden.‘
Respekt! Das hat meines Wissens noch kein LKW Boss gesagt. Bisher war auf der Langstrecke der Diesel doch unverzichtbar, höchstens Wasserstoff war noch denkbar. Kann gut sein, dass Hendriksson für diese das Verbrennergeschäft schädigende Aussage bei der VW-Eigentümerfamilie antreten muss.
alupo meint
Vielleicht durfte er mal mit Teslas Semi fahren?
Bender meint
Ich bin ja immernoch der Meinung, dass der Güterverkehr großflächig auf die Schiene gehört.
Vor Ort dann, im kleinen regionalen Kreis, könnte man dann prima E-LKW einsetzen um die Waren an die Ziele zu bringen.
… allerdings würde das Seitens der Regierung bedeuten, dass sie Geld für die Schieneninfrastruktur in die Hand nehmen müsste… was hab ich mir nur dabei gedacht?
alupo meint
Das Schienennetz gibt eine Steigerung nicht her. Es wird eher noch weiter verkleinert.
Das Geld wird eher für seltsame Prestigeprojekte wie Stuttgart 21 ausgegeben.
Fritz! meint
Ohne eine Aussage zur konkreten rein elektrisch zurückgelegten Strecke ist das nur Marketing-BlaBla ohne Inhalt.
VW halt…
Miro meint
Und wieder eine VW Bude, die unbedingt Ihre Verbrennermaschinchen irgendwo unterbringen wollen um die (Zitat) “vorhersehbare Wartungskosten” zu gewährleisten.
Bitte genauer hinschauen…hier sind „vorhersehbare WartungsEINNAHMEN“ gemeint. :)
Peter W meint
Beim LKW ist die Aufgabe wirklich schwierig. Kleinere Dieselmotoren mit E-Untertützung könnten aber einiges an Kraftstoff einsparen. Ein schwerer LKW liefert hohe Leistungen bei der Rekuperation, die man am Berg wieder einsetzen kann. Da wo der PKW-Fahrer vom Gefälle kaum was merkt, muss der 40-Tonner bremsen. 200 kW Diesel, 300 kW E-Motor und ne 100 kWh Batterie wären bestimmt ne gute Kombi bis man bei den Akkus auf einer kWh pro kg ist.