Henrik Fisker will im zweiten Anlauf einen führenden Elektroauto-Hersteller etablieren. Seinen ersten Versuch musste er wegen finanzieller und technischer Probleme aufgeben. Diese Woche verkündete der bekannte Autodesigner, dass der Maschinen- und Motorenhersteller Caterpillar in eine von „Fisker Inc.“ entwickelte neue Batterie-Technologie investiert. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung zeigte er sich zuvor äußerst selbstbewusst.
Fisker Inc. hat bereits zwei Stromer vorgestellt – die Sportlimousine EMotion und das Selbstfahr-Shuttle Orbit. Wann welches der Fahrzeuge startet, ist noch offen. Der EMotion wurde zuletzt verschoben, um ihn möglicherweise von Beginn an mit neuer, leistungsstarker Festkörper-Batterie anzubieten. Das Erstlingswerk von Fisker Inc. könnte daher der Orbit werden, aber auch ein Mittelklasse-Elektroauto ist in Planung.
Der EMotion stieß wie viele Entwürfe von Fisker auf ein sehr positives Echo, auch die Idee gefälliger autonomer Elektro-Transporter kommt gut an. Dass das von ihm erst 2016 gegründete neue Startup wie beworben zu den Vorreitern bei Festkörper-Akkus gehört, bezweifeln jedoch viele – große Unternehmen und renommierte Forscher rechnen nicht vor 2025 mit Lösungen für den Großserien-Einsatz in Pkw.
Fisker lässt sich von der Skepsis an seinem neuen Projekt nicht beirren – er sagte im Gespräch mit der FAZ: „Wir werden der härteste Konkurrent von Tesla sein.“ Sein Unternehmen könne sogar einmal größer werden als der von Elon Musk geführte US-Branchenprimus, so der 55 Jahre alte Däne. Der Markt für Elektroautos sei „weit offen“, und die Verbraucher aufgeschlossen für neue Hersteller.
Fisker erklärte, dass das Scheitern seines ersten Elektroauto-Unternehmens „extrem schwer“ für ihn gewesen sei. Er habe dabei aber „unglaubliche Lektionen“ gelernt. Dass sein Name durch die Pleite von Fisker Automotive beschädigt wurde, glaubt er nicht. „General Motors und Chrysler waren ja auch einmal insolvent“, unterstrich Fisker. Er traut sich zu, später Hunderttausende Elektroautos pro Jahr abzusetzen. Gelingen soll dies neben dem Einsatz modernster Batterie-Technik, indem er „mehr aufregende und verschiedenartige“ Stromer als die Konkurrenz anbietet.
Nic Megert meint
Ich finde es sehr interessant, wie alle immer glauben der härteste Konkurent von Tesla zu sein. Dabei vergessen leider alle, das China der grösste Player sein wird. Es gibt dort ca. 50 Hersteller von denen hier keiner einen Namen kennt. Diese Firmen sind zur Zeit noch zu 100% ausgelastet China zu beliefern. Dieser Markt wird demnächst auch mal gesätigt sein und eine Expansion nach Europa und USA etc. bewirken. Spätestens dann wird es extrem hart einschlagen im Absatz aller europäischen oder amerikanischen Fahrzeugherstellern. Und da werden auch Tesla oder der träumende Fisker
nicht verschont. Die jenigen die jedoch wie Tesla, Nisan oder Renault etc. schon einige Jahre BEV Erfahrung und Stammkunden ausweisen haben dann deutliche Vorteile und überleben.
Die anderen werden schneller verschwinden als dies für möglich gehalten wird.
Uwe meint
Wir brauchen nicht darüber zu streiten, wer der bessere ist, denn beide zusammen (und Dyson) sind eine Diaspora für die
deutschen Verbrenner-Hersteller.
MiguelS NL meint
+1
MiguelS NL meint
Nicht nur für die deutschen.
berndamsee meint
Elon Musk und Henrik Fisker sind sich sehr ähnlich.
Nur eine Kleinigkeit trennt sie: Der Eine macht und der Andere will.
Aber in dieser Kleinigkeit liegen Welten.
Es bleibt spannend!
LG Bernd
nilsbär meint
Henrik Fisker sollte den Tesla Model S designen, wurde aber von Elon Musk währenddessen rausgeworfen, mit anschließendem Prozess. Seither hat er einen Knacks und will sich und der Welt beweisen, dass er der bessere Musk ist.
Nach dem Flop mit dem Graphen-Wunderakku also der nächste Versuch.
Fisker in aller Bescheidenheit: „500 Meilen Reichweite pro Minute Ladezeit sind machbar“.
https://www.welt.de/motor/modelle/article173644143/So-will-sich-Henrik-Fisker-an-Elon-Musk-und-Tesla-raechen.html
Interessant übrigens, wer alles jetzt Feststoffbatterien findet. Fisker hinter seinem Design-Computer, Dyson unter seinen Staubsaugern. Vielleicht sollte ich auch mal am Dachboden nachschauen:-)
MiguelS NL meint
Alle Premium Hersteller möchten sich der gleichen Herausforderung stellen, ein Newcomer möchte es natürlich schneller rufen als z.B. Porsche.
Jürgen W. meint
Und dann ist da ja auch noch der Katara, der 2022 mit Festkörperbatterie und 1000 km Reichweite, pünktlich zur Fußball WM von Katar vorgestellt werden wird.
Der Wettlauf um die Zukunft der Mobilität hat begonnen. Das wird spannend die nächsten Jahre.
lenzano meint
Fisker: “Wir werden der härteste Konkurrent von Tesla sein”
jeder so: „…äääähm…. NEIN!…“
Peter W meint
Ohhhh, jetzt wird es eng für Tesla. Elon soll sich schon ne Schaufel gekauft haben um sein Grab auszuheben. :-) :-) :-)
Und dann noch der Staubsaugerhersteller, oh Gott oh Gott.
Lewellyn meint
Ich will gar nicht mal ausschließen, dass Fisker einen „Teslakiller“ auf die Räder stellen kann.
Was ich mir nicht vorstellen kann, wie der zu einem äquivalenten Preis und und in Großserie produziert werden soll.
UliK meint
Henrik Fisker, immer noch sehr ambitioniert. Na ja.
https://www.motortrend.com/news/fisker-vs-tesla/
Düsentrieb meint
Man muss kein Ingenieur sein um erfolgreich mit einem neuen Technologieunternehmen zu werden.
Mann muss neben Investoren Mut und die richtigen Leute an Bord haben und Visionen umsetzen wollen, planen und begeistern können.
Miro meint
Er glaubt das wirklich, oder? Er hält Autonomie für ein Kinderspiel und er will größer als Tesla anscheinend ohne Massenware und nur mit einem reinen Automobilunternehmen werden.
Unfassbar was manche Menschen sich tatsächlich mit der Zeit einreden können…
NurMalSo meint
Wenn man es nicht ganz so abwerten ausdrücken will, nennt es „sich Ziele setzen“!
Er setzt sich ein Ziel. Er will der größte (e)Autohersteller der Welt werden. Warum nicht mit diesem Ziel vor Augen, darauf hinarbeiten?
Wie viele Kinder von E bis A Jugend träumen in ihren Provinzvereinen davon einmal in der Bundesliga oder Nationalmannschaft zu spielen?
Will man großes erreichen muss man sich hohe Ziele setzen.
Auch investoren überzeugt man nur von sich (und seinem Projekt) wenn man großes vor hat. Wer will schon sein eigenes Geld investieren in jemand der planmäßig nur den dritten oder fünften Platz belegen will?
Alex meint
Herr Fisker hat bis jetzt nix and festes geliefert. Daher beobachte ich das mit einem gewissen Abstand
Gunarr meint
Ich traue dem Mann das nicht zu. Er ist ein Designer und kein Ingenieur. Außer einem Design hat er bislang auch nichts vorzuweisen. Ich wundere mich, dass eine Firma wie Caterpillar auf so jemand hereinfallen kann.
Uwe meint
….weil bei Caterpillar Know-How vorhanden ist.
Die arbeiten seit mehr als 40 Jahren mit Akkus und E-Antrieben.