Die Stadt Aachen will mit Unterstützung aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ des Bundes in den nächsten beiden Jahren 475 Elektroauto-Ladesäulen errichten. Die Ladeinfrastruktur soll sowohl im öffentlichen wie im halböffentlichen Raum und privaten Bereichen installiert werden.
Unternehmen können sich bei der Stadt Aachen melden, wenn sie ihre Dienstflotten elektrifizieren möchten und Ladeinfrastruktur benötigen. Angesprochen seien insbesondere Handwerksbetriebe, Taxen, Pflege- und Paketdienste, die täglich eine hohe Zahl von Fahrten im Innenstadtbereich leisten. „Ziel des Projektes ist die Senkung der Stickstoffdioxidbelastung in Aachen“, so Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen Elektrofahrzeuge zu teilen, denn es ist auch vorgesehen, Maßnahmen zum Flottenmanagement umzusetzen.“
Partner des Projekts, in dem es neben der Errichtung von Ladeinfrastruktur auch um eine optimale Auslastung der Verteilnetze geht, ist die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH). „Wir demonstrieren, wie sich mit Solid-State-Transformatoren und Batteriespeichern die verfügbare Ladeleistung an den Ladesäulen über die aktuelle Kapazität des Stromversorgungsnetzes hinaus erhöhen lässt“, erklärte Rik W. De Doncker vom Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe.
Die Stadtwerke Aachen sind über den Betrieb der Ladeinfrastruktur in das Forschungsprojekt eingebunden, 90 Ladepunkte wurden bereits aufgebaut. „Wir sind damit gut gerüstet für den Hochlauf der Elektromobilität, der gerade begonnen hat“, sagte Oberbürgermeister Philipp anlässlich des Starts des „ALigN“ getauften Projektes.
Die Aachener Ladeinfrastruktur-Initiative hat eine Laufzeit bis Ende September 2020. Das Volumen beträgt für RWTH und Stadt Aachen zusammen 6,8 Millionen Euro, knapp 5,4 Millionen davon entfallen auf die Stadt. Die Förderquote für ALigN beträgt 100 Prozent. Die Mittel stammen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Jensen meint
Alle Daumen hoch – weiterbauen ! Gerne auch Gruppenbilder mit mehr Damen !
Elegant, wie sich das Ladekabel an die Fahrzeughaut anschmiegt. Und auch der Außenspiegel bekommt so endlich einen zweiten Sinn.
Spaß beiseite, schnell das Ladesäulenangebot weiter ausbauen. Und besonders eben dort wo die Autos geplant, länger und immer wieder kehrend verweilen.
Auf den Firmenparkplätzen z.B. würden in den meisten Fällen sogar gut gesicherte Schukos ausreichen, um während der Arbeitszeit ausreichend nachzuladen.
Redlin, Stefan meint
Ja, mehr davon. Ich muss aber immer über diese Oberwichtigtuerei mit den Fotos lachen. Kann mich nicht daran erinnern, dass jemals Jemand so ein Brimborium bei einer Tankstelleneröffnung gemacht hätte. Aber mit der Selbstdarstellung ist es ja bekanntlich so eine Sache.
Wännä meint
Es geht hier aber nicht um eine „Tankstelleneröffnung“ (richtiger müsste es Ladepunkteröffnung heißen), sondern es geht um die Signalwirkung, dass hier verschiedene Vertreter von Institutionen an einem Strang ziehen, um ein Projekt durchzuziehen. Und da darf man sich schon mal zu einem Gruppenbild mit Dame zusammenstellen, oder?
Redlin, Stefan meint
Ich gebe Ihnen ja im Prinzip Recht, meine kritische Äußerung bezog sich darauf (Erfahrung aus Herford), dass solche Leuchtturm-Projekte (mit Fotos) meistens mit sich bringen, dass die Säulen an unmöglichen Standorten aufgestellt werden. Also zum Beispiel auf dem Marktplatz vorm Rathaus (wg. dem tollen Foto), mit dem Ergebnis, dass es dort eng ist, kein Platz für weiteren Ausbau, und ständig unzugänglich wegen diverser Festivitäten, etc. Das ist nicht gut, im Sinne der E-Mobilität.
Jürgen Baumann meint
Sehr gut. Mehr davon.