Das Aachener Elektroauto-Startup e.GO Mobile gab Ende 2018 bekannt, die Markteinführung seines ersten Modells erneut verschieben zu müssen. Der daraufhin für dieses Jahr angekündigte Start des Kleinwagen Life soll wie geplant stattfinden.
Ursprünglich sollte der Life im vergangenen Oktober an erste Kunden übergeben werden, aufgrund von Problemen mit Lieferanten kam es aber zu Verzögerungen mit der allgemeinen Fahrzeugzulassung. Im Zuge des Diesel-Skandals haben Automobilzulieferer die Freigaberegeln für zahlreiche Bauteile verschärft, von denen einige auch im e.GO eingesetzt werden.
Ein weiterer Grund für die Verspätung des Life: e.GO Mobile musste kurzfristig den Wegfall eines großen Zulieferers vollständig durch andere Firmen kompensieren. Die Entwicklung des Premierenmodells ist nach Angaben des Unternehmens bereits seit mehreren Monaten abgeschlossen.
Diese Woche teilte e.GO Mobile mit, dass die Serienproduktion auf Kurs sei. Die Fertigung des Life werde im März starten, die Auslieferung im April. Für das Elektroauto liegen laut Firmenchef Günther Schuh bislang 3200 Bestellungen vor – mehr könne e.GO Mobile zu Beginn nicht herstellen. Neubesteller des batteriebetriebenen Stadtflitzers müssen sich bis zum nächsten Jahr gedulden.
Der Life wird in drei Versionen ab 15.900 Euro angeboten. Um den Preis niedrig zu halten, setzt e.GO Mobile entgegen dem Branchentrend auf eine vergleichsweise geringe Reichweite: Mit einer Ladung der Batterie sollen – je nach Modell – 104 bis 158 Kilometer Praxisreichweite erzielt werden können.
Die Produktionskapazität von e.GO Mobile soll bis Ende des Jahres auf einen Zwei-Schicht-Betrieb ausgeweitet werden. Dann können in Aachen jährlich rund 20.000 e.GO vom Band laufen. In knapp vier Jahren will Schuh bereits 100.000 Stromer produzieren, dazu sind neben dem Life weitere Baureihen geplant – darunter ein autonomer Kleinbus mit Wasserstoff-Antrieb.
Jeru meint
Es ist schon erstaunlich, dass bei allen eFahrzeugen, die nicht von Tesla gebaut werden hier so massiv auf den Preis geschaut wird.
Ein e.Go bietet doch wesentlich mehr eFahrzeug pro Euro, als ein Tesla Model S. Für den Aufpreis innerhalb der Model S Reihe bekommt man hier ein komplettes Fahrzeug.
Nicolai Schoedel, Gorxheim meint
An Pferd_Dampf_Explosion_E: klasse kommentare, aber bitte keinen Tesla auf den Mars, denn Mars bringt ver- brauchte Energie sofort zurück. By the way: wenn ich Schuh heiße, ein unvor- teilhaftes Timbre (fast weinerlich!) in der Stimme habe und fahrende Koffer anpreise… wann nimmt sich dieser Mann einen Pressesprecher?
Howbie meint
ganz ehrlich:
60er 19.900
Innopaket (Radio etc) 1.900
Komfortpaket (Sitzheizung) 700
macht gesamt 22.500 €.
zzgl. Lackierung
das ganze erst 2020, heißt Stand heute, dass es keine Förderung gibt.
Also knapp 23.000 Flocken für einen Smart-Ersatz der knapp 150 km real im Sommer schafft und dem einiges an standartiesierter Technik fehlt….
Mission failed
Rene W. meint
Für das Geld kauf ich mir nen Renault ZOE mit 400km Reichweite und mehr Platz.
Ausserdem bedauere ich das das Auto keine Solarzellen mehr hat um es unterwegs von der Sonne aufladen zu lassen.War super scheint aber wegrationalisiert worden zu sein. Haben da die Energieversorger was dagegen gehabt? ein Schelm der böses dabei denkt. ;-)
Olli meint
Solarzellen waren beim E.go nie vorgesehen. Das verwechselst du mit dem Sion von Sono.
Wännä meint
Zoe mit 400 km Reichweite? Dann geh erstmal auf die Homepage von Renault und informiere dich, auch über die (Ausstattungs-)Preise. Und bei der angegebenen Reichweite ziehst du noch 20 bis 40 % ab!
Auch Renault muss Geld verdienen ;-)
Swissli meint
400 km NEFZ, real 300 km im Sommer (WLTP). Die neue Zoe (2nd generation) soll 2020 (2019 Preis noch nicht so tief) für unter 20’000 € kommen – Reichweite wie bisher.
Der e.go ist vom Konzept her gut (smart lässt grüssen), aber preislich gg. (künftiger) Konkurrenz zu hoch. Bei 100 km Reichweite und Minimalausstattung 10’000 €, bei 150 km und voll ausgestattet max. 15’000 €.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Swissli: Der Preis von E-Autos geht leider nicht runter, so wie sich das alle (ich auch) wünschen. Die große Batterie der Zoe wurde im Sommer 2018 um 2.000 Euro !!! teurer.
Chris meint
„Für das Geld kauf ich mir nen Renault ZOE“
Es gibt kein Renault Zoe für das Geld. Für nen Zoe muss man nochmal 10.000€ draufpacken.
Mini-Fan meint
@Howbie
e-Smart mit Basisausstattung: 21.940 EUR
Ebenfalls mit unteridischer Reichweite.
Ein echtes Schnäppchen…
Florian meint
Wir haben 1000 € angezahlt und warten auf den E.Go 40, der wohl in 2020 kommen soll. Wir benutzen den dann bei uns auf dem Land für wahrscheinlich 95 % der Fahrten. Tanken werden wir über die eigene PC-Anlage.
Ich finde das Konzept weiterhin prima und bisher hat sich an den Preisen nichts negativ verändert. Somit: Daumen hoch!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hoffentlich sind die 1.000 Euro nicht verloren. Gibt es irgendeine Sicherung dafür (EU-Banken haften ja z.B. für bis zu 100.000 Euro Einlage pro Person)
Wännä meint
Es geht hier um e.Go, nicht Sion!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Florian schreibt oben, er hätte 1.000 Euro angezahlt und wartet auf den seinen E.go; darauf beziehe ich mich.
Dass das Geschäftsmodell des Sion genauso wackelig dasteht, stimmt natürlich auch.
Florian meint
Na logo gibt es das Geld wieder, wenn wir nicht kaufen. Da haben wir natürlich eine Vereinbarung mit E.Go. Ob es in 2020 noch die Förderung gibt, weiß wohl niemand. Ich gehe aber von einer Verlängerung aus.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und wenn E.go insolvent geht?
Lassen wir das, ist zu negativ. Ich trinke jetzt ein Glas Rotwein auf eine positive E-Mobilität; wird schon.
Michael Diefenthal meint
Ja die gibt es. Dad Werk ist eröffnet und gestern habe ich den ersten im Straßenverkehr gesehen mit amtlichem Kennzeichen.
Ich hatte 2 bestellt. Einen habe ich storniert und das Geld zurück. Wer vorbestellt hat, erhhält bis 30.6. die Möglichkeit, einen Vertrag zu unterschreiben, um die Förderung zu beantragen. Zumindest laut Auskunft im Werk.
Swissli meint
Bekommt man die 1000 € jederzeit zurück wenn man nicht „definitiv“ bestellt?
Swissli meint
Gibts hier Leser die einen e.go bestellt haben?
Wie verbindlich sind diese 3200 Bestellungen?
Wilf meint
Ja! First Edition für ca. 24.000,-€. Die einzige derzeit verfügbare Version. Ich habe Nr. 4XX als Vorbesteller und bis heute keine Nachricht über Konditionen geschweige denn Kaufvertrag. Seit über 2 Monaten null Kontakt. Bin gespannt!
Hatte vorgestern zum gleichen Thema einen Link eingestellt. Der Professor Schuh scheint enge Kontakte zur TH-Ingolstadt zu haben.
Olli meint
Naja, laut
https://life.e-go-mobile.com/leasing-finanzierung
bleiben nach Abzug von Rabatt, Umweltbonus und Anzahlung noch 17.520,- für die First-Edition übrig.
Bin Vorbesteller Nummer 8xx. Habe aber auch seit dem kleinen Weihnachtsgeschenk nichts mehr gehört…
Swissli meint
24’000 €, holy moly.
Also wenn die ab März für das Jahr 2019 3200 Stück produzieren wollen, dann wären das etwas über 300/Monat. Mit Nr. 4xx müsste die Auslieferung also im 2. Produktionsmonat ausgeliefert werden, also um Mai herum. Da fragt man sich schon, wieso da nicht mal eine Auftragsbestätigung raus ist…
Leonardo meint
Wow, bei Einführung der E-Auto Prämie gabs Pöscho iOn und Zitrone C-Zero abzüglich aller Förderungen für 14.500,-€…..4 Sitzer, Klima, ESP, Radio, Sitzheizung alles schon drin.
Da könntest du seit Jahren für fast 10.000,-€ weniger schon elektisch in einem ausgereiften Auto unterwegs sein.
Über die Optik läßt sich streiten über die technischen aber Daten nicht, und da waren die Drillinge entweder 10 Jahre zu früh oder eben e.Go 10 Jahre zu spät dran.
Mike meint
15900 Euro für ein kleines Stadtauto das mit Glück und Geschick auf 100 km Reichweite kommt ,ich kann mir vorstellen das selbst der Erfinder des e.go Prof. Schuh sehr enttäuscht sein muss .
Von seiner eigentlichen Idee eines bezahlbaren E-Volksautos für Jedermann, ist kaum etwas übrig geblieben .
Olli meint
Preis und Reichweite haben sich seit Beginn der Entwicklung nicht verändert.
Wovon sollte er enttäuscht sein?
Swissli meint
Bei 15’900 fehlt Klimaanlage(!) + 1700 und Infotainment Panel (Radio usw.) +1200 = 18’800.- (Preisindikation beim Konfiguartor, die defintiven Preise scheinen immer noch nicht festgelegt).
Carlo meint
Ich finde das Konzept des e.Go gelungen! Ich denke es war nie der Anspruch ein E-Volksauto zu bauen, sondern einfach ein schlichtes und günstiges Auto für kurze Strecken. Wenn man an ein E-Auto für 16.000€ Ansprüche eines Volksautos stellt, dann kann die Beurteilung ja nur negativ ausfallen.
Als Stadtauto, Pendlerauto oder Zweitwagen für eine Familie auf dem Land ist er sicher gut geeignet und für diese Funktion wurde er optimiert. Er gehört nicht in die Kategorie in der Leaf, Zoe, Ionic, Kona oder Model 3 sind (das wären eher klassische „Volksautos“), sondern er gehört eher in die Kategorie eines BMW i3, i-MiEV und Smart (quasi kleine Stadtautos). Und in der Kategorie spielt er preislich, reichweitentechnisch und auch optisch ganz vorne mit. Letzteres ist vielleicht eher geschmackssache ;)
Mini-Fan meint
@Carlo
Der BMW i3 hat in etwa die Innenraummaße eines VW Golf.
„Ein kleines Stadtauto, mit 170 PS“.
Witzig.
1000 Ionen immer weiter... meint
Dann fahr doch weiter tanken, bezahle Ölwechsel, Kupplungswechsel, Zündkerzen, Getriebe, Auspuff, Bremsen, Keilriemen, Zahnriemen, massiven Wert Verlust durch Motorverschleiß und KFZ Steuer und und und. Scheinst ja ein echter Sparfuchs zu sein…
Wie in der Werbung: Wir machen das mit den Fähnchen!
Ich habe nichts dagegen, wenn e-Auto Pioniere eine kleine Marge für sich kalkulieren, wenn sie dabei auf das komplette After-Sales-Geschäft verzichten.
Uwe meint
Wenn die Türen des E-Go Life am Dach angeschlagen werden und als Solar-Paneele ausgeführt werden, dürfte er als Efo (Elektrisches Flugobjekt) tauglich sein.
Fahrradpedale und Kettenantrieb rein, dann kann Alexander Gerst auch seine Muskeln fit halten.
Stocki meint
„dazu sind neben dem Life weitere Baureihen geplant – darunter ein autonomer Kleinbus mit Wasserstoff-Antrieb“
Klingt für mich ein bisschen so nach: „Wir haben Fahrrad fahren gelernt, gehen wir als nächstes den Mondflug an“ :-)
McGybrush meint
Nur das das Fahrrad elektrisch ist und der Mondflug mit ner Steinschleuder angegangen werden soll ????
Jeru meint
Wenn man die Entwicklung in der Branche verfolgt, erscheint das logisch. Der Zugang zu günstigen Brennstoffzellen „made in germany“ mit <100 kW sollte mittelfristig möglich sein.
Ein autonomer Kleinbus mit sehr hoher Reichweite leuchtet ein und könnte die unterversorgten ländlichen Gebiete abdecken.
Stocki meint
Von der Größenordnung her ist ein Kleinbus auch das Minimum, denn in einen eGo Life würde eine Brennstoffzelle niemals reinpassen. Und das mit den „günstigen Brennstoffzellen made in Germany“, na ja… einen Smiley hab ich noch übrig :-)
Bevor günstige Brennstoffzellenbusse die ländlichen Gebiete versorgen werden, fliegt Herr Schuh womöglich wirklich noch auf den Mond :-)
Jeru meint
Wie groß ist ihrer Meinung nach eine Brennstoffzelle mit 30 kW Leistung?
Stocki meint
@Jeru es geht um das Gesamtsystem! Ionentauscher, Leitungen, Tank… Und da ist vor allem der Tank ein echter Platzfresser. Vergleiche Toyota Mirai, 2 700bar Tanks zu je 2,5kg Fassungsvermögen, was eine Reichweite von 500km gewährt. Das braucht man für einen eGo wahrscheinlich nicht, 1 Tank reicht, aber da kann ich dann gleich beim BEV bleiben und den ganzen FC Quatsch weglassen.
Stocki meint
Brennstoffzelle + Tank + Leitungen + Batterie: zu groß für einen eGo (vgl. Tank des Mirai).
Jeru meint
@Stocki
Entschuldigen Sie, ich dachte Ihr Kommentar war auf den autonomen Kleinbus bezogen. Ich stimme ihnen zu, der e.GO ist wirklich nicht gut für den Einsatz von Brennstoffzellen geeignet. Als BEV ist dieses Konzept perfekt!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Beim Flug zum Mond muss her Schuh aber aufpassen: es könnte ihm ein Tesla in die Quere kommen. Ach nee, der ist ja schon in Richtung Mars unterwegs.
alupo meint
Bei Wasserstoff bzw. der Brennstoffzelle ist nichts günstig Auch das Edelmetall nicht.
Anonym meint
Naja man muss sich halt nur mal vor Augen führen was der Herr für ein Mensch ist und was sein Backround ist.
Er ist kein klassischer Manager oder Vertriebler der ein Produkt vertreiben will. Er ist Wissenschaftler und Tüftler. ich denke es geht ihm viel mehr darum, den Beweis zu erbrigen, dass es möglich ist sowas (zu diesen Konditionen) zu entwicklen und in einer Massenfertigung zu bauen. Das ist das was ihn antreibt.
Der Vertrieb und die hochskallierung der Produktion ist für ihn wohl eher lästiges Beiwerk. Daher habe ich schon Verständnis, dass er sich neue Aufgaben und Projekte sucht, jetzt wo es mit dem e.Go Life „läuft“.
Hardy meint
Jeder, der sich hier abfällig über Andere äußert, sollte das, was Prof. Schuh mit dem Streetscooter und seinen anderen Projekten geschafft hat, erstmal ansatzweise erfassen und nachmachen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich glaube nicht, dass „Anonym“ das in seinem Beitrag Geschriebene abfällig gegenüber Herrn Prof. Schuh gemeint hat.
Mir war Herr Schuh am Anfang mit seinem Projekt Streetscooter sehr sympatisch, aber im Zusammenhang mit dem Produktionshochlauf des Tesla M3 – Elon Musk hatte von einer „Produktionshölle“ gesprochen – hat er sich für mich ziemlich arrogant geäußert.
Er jedenfalls umgeht jedenfalls scheinbar elegant die „Produktionshölle“, indem er sich für das Jahr auf 3.200 Stk e.go begrenzt (manchmal ist auch von ca. 9.000 Stk in 2019 zu lesen, was immer noch sehr bescheiden wäre). Damit ist er weit davon entfernt, was Tesla in seinem Werk geleistet hat.
Ich glaube, mit dem e.go, der ja nur eine bescheidene Kopie des ca. 25 Jahre alten Smart-Original-Konzeptes von Hayek ist, übernimmt er sich. Und mit jedem weiteren Projekt, insbes. mit H2, wird er seinen anfänglichen Erfolg atomisieren.