Die neue Elektroauto-Marke des italienischen Designstudios Pininfarnia startet Ende nächsten Jahres mit einem Batterie-Supersportwagen in den Markt. Auf den zwei Millionen Euro teuren Battista sollen erschwinglichere Edel-Stromer von Automobili Pininfarnia folgen, als erstes im Jahr 2022 ein SUV-Crossover. Nun wurde bekanntgegeben, mit wem bei der Technik für die zukünftigen Baureihen kooperiert wird.
Geschäftsführer Michael Perschke teilte im Rahmen der Frankfurter Automesse IAA mit, dass Automobili Pininfarina bei Elektroautos mit den deutschen Zulieferern Bosch und Benteler zusammenarbeiten wird. Man habe vereinbart, gemeinsam eine „hoch leistungsfähige Plattform für Elektrofahrzeuge“ zu entwickeln. Die neue Architektur werde das Fundament neuer Modelle von Automobili Pininfarina.
Automobili Pininfarina erklärte, die geplante Technik anderen Unternehmen anbieten zu wollen. Die Entwicklung des Battista habe dem Team „das Selbstvertrauen gegeben, dass wir gemeinsam mit den richtigen Partnern attraktive, technisch fortschrittliche und innovative Luxus-Elektrofahrzeuge entwerfen und bauen können, die nicht nur optisch, sondern auch leistungsmäßig überzeugen“, so Perschke.
Der mit Automobili Pininfarina zusammenarbeitende Ingenieursdienstleister Bosch Engineering konzentriert sich auf Teilsysteme wie Bremsen, Lenkung, Steuergeräte und Fahrerassistenz sowie die Elektronik-Architektur und Sicherheitskonzeption. Benteler soll unter anderem im Bereich der mechanischen Integration des Elektroantriebs sowie des Batteriesystems tätig werden.
Technische Details zu den gemeinsam geplanten Elektroautos haben die Partner noch nicht verraten. Für den auf Antriebs- und Akkutechnik des kroatischen Startups Rimac setzenden, auf 150 Exemplare limitierten Battista stellt Automobili Pininfarina eine Leistung von 1398 kW (1900 PS) in Aussicht. Damit soll es in zwei Sekunden von 0 bis 100 und weiter bis 350 km/h gehen. Je nach Fahrweise sollen mit einer Ladung bis zu 500 E-Kilometer gemäß WLTP-Norm möglich sein.
„Wir haben den Anspruch, die führende Luxus-Marke bei Null-Emissionen-Autos zu werden. Um diesen Anspruch einzulösen, werden wir auch unseren Kollegen von Aston Martin mit ihrer Lagonda-Linie zuvorkommen“, verkündete Perschke im Gespräch mit dem Magazin Edison. Er bekräftigte, dass nur Elektroautos geplant sind, keine Plug-in-Hybride. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Stromer seien dagegen eine Option.
Die weiteren Elektroautos von Automobili Pininfarina sollen wie der Battista große Reichweite und sportliche Leistung bieten. Anvisiert wird das Hochpreissegment zwischen 200.000 und 400.000 Euro. Als dritte Baureihe soll es „etwas in Richtung eines Bentley Continental GT“ geben, sagte Perschke. Mit Mercedes S-Klasse, BMW 7er oder Audi A8 vergleichbare Pkw werde man nicht anbieten. „Das Segment der klassischen Oberklasse-Limousine stagniert, da wollen wir nicht aktiv sein“, so der Automobili-Pininfarina-Chef.