Ferrari hat bestätigt, sich mit Elektroautos zu beschäftigen. Zu kaufen geben wird es ein entsprechendes Modell der Sportwagenmarke aber wohl nicht vor 2025. Das erklärte jetzt laut der Nachrichtenagentur Reuters Ferrari-Chef Louis Camilleri bei einem Pressetermin in Maranello.
Einige hatten spekuliert, dass Ferrari schon um 2023 herum sein erstes Elektroauto anbieten könnte. Camilleri räumte zwar ein, dass das Unternehmen einen vollelektrischen Grand Tourer (GT) prüfe, „auf absehbare Zeit“ seien aber nur Hybridfahrzeuge geplant.
„Ich habe das Gefühl, dass das Elektroauto nach 2025 auf den Markt kommen wird. Die Batterie-Technologie ist noch nicht da, wo sie sein sollte“, so Camilleri im Gespräch mit den Journalisten. Es bestünden noch „signifikante Probleme“ bei der mit Elektroautos erzielbaren Reichweite und den Ladezeiten. „Irgendwann werden wir eines einführen. Aber nach 2025, nicht auf kurze Sicht“ sagte Camilleri.
Ferrari hat bereits E-Antriebe in Straßenfahrzeuge für Kunden eingebaut, erstmals im Jahr 2013 in den Supersportwagen LaFerrari. Mitte dieses Jahres wurde dann das neue Hochleistungs-Modell SF90 Stradale mit Plug-in-Hybrid-Antrieb vorgestellt, das mehrere Kilometer rein elektrisch fahren kann. Bis 2022 will Ferrari weitere Teilzeit-Stromer einführen. Camilleri sagte, dass sich die Marke mit diversen Antriebsformen beschäftige, auch mit Wasserstoff und Biokraftstoffen. Man wolle herausfinden, welche Technik die effizienteste und effektivste für zukünftige Ferrari-Modelle ist.
Vorerst macht Ferrari mit seinen Verbrennern weiter gute Geschäfte: Mit Blick auf das Ergebnis des bald endenden Jahres gab sich der Firmenchef zufrieden. Auch für das kommende Jahr erwartet er gute Zahlen. „Wir stehen davor, ein weiteres Rekordjahr zu beenden“, freute sich Camilleri. „Wir waren ziemlich gut bei allen Messgrößen, Volumen, Einnahmen, Ertrag, Cashflow. Also werden Sie hier viele lächelnde Gesichter sehen.“
Thomas Wagner meint
Ob Ferrari seine Autos mit Verbrenner oder Elektromotor baut ist beim weltweiten Umstieg auf Elektromobilität vollkommen unerheblich !
Auch Dampflokomotiven haben heute noch eine Fans :-)
nilsbär meint
Die Menge an CO2, welche die Ferrari-Flotte erzeugt, mag unerheblich sein.
Aber jeder Autobauer, der sich zur E-Mobilität bekennt, bringt die anderen stärker unter Druck.
Deshalb bin ich von Ferrari ziemlich enttäuscht.
Aber mir ist schon klar, dass die Ölprinzen im Nahen Osten auch 2050 noch Ferrari kaufen werden – falls die nachlassenden Einnahmen aus dem Erdölverkauf dazu noch ausreichen:-)
eBiker meint
Nur mal so zum Thema Ferrari und Co2-Grenzwerte.
Der Ferrari 812 Superfast geht bei 300.000 Euro an und hat 2 Jahre (!) Lieferzeit.
Wegen dem Co2-Ausstoss von 340 g wird Ferrari für dieses Fahrzeug 23.275 Euro Strafe innerhalb der Eu zahlen.
Europa ist aber nur Teil Geschäft. Mehr als die Hälfte aller Ferraris wird ausserhalb Europas verkauft. Also muss Ferrari seine Preise weltweit um 4% anheben um die Strafe auszugleichen. Glaubt jemand ernsthaft, dass sich ein Käufer eines solchen Autos davon abschrecken lässt?
Oder nehmen wir den 488 Pista: hier sind 15.960 Euro fällig – Grundpreis 287.000 Euro – auch hier ein „Co2-Aufpreis“ den keinen Interessiert.
Herbs meint
Ich gebe Ihnen vollkommen Recht.
Außerdem werden die Autos so wenig bewegt, dass der Ausstoß pro km ziemlich egal ist…
Roland meint
Dass Ferrari und Porsche-Fans jetzt enttäuscht sind, ist durchaus nachvollziehbar.
Ferrari kommt nicht in die Gänge und Porsche landete mit dem Taycan einen Reichweiten-Flop.
In den USA ist, anders als in Deutschland, vergleichende Werbung erlaubt.
Das Abschleppvideo, in dem der Cybertruck mit dem Ford F150 kurzen Prozess machte, wurde Millionenfach angesehen.
Gut auszumalen, dass jemand auf die Idee kommt, mit einem Model S einen Reichweitenkontest mit einem Taycan zu machen und dann ab Km 323 die Kusshand wirft.
Der nächste youtube-hit wäre im Kasten.
eBiker meint
Also ausser von dir hab ich noch von keinem Ferrari oder Porsche Fan gehört oder gelesen der enttäuscht ist. Kann es sein, dass du dir da irgendwas einbildest?
Stocki meint
Roland ist der neue Troll hier im Forum, einfach ignorieren.
elbflorenz meint
Aber den Troll brauchs’t halt auch. Sonst wäre es doch fad … ;-)) also, weitermachen …
Herbs meint
Ich dachte Tesla ist bekannt dafür keine Werbung zu machen ????
LIPo meint
@Roland
Vergleichende Werbung ist auch in Deutschland seit 20 Jahren erlaubt. Nur muss sie hier objektiv nachprüfbar sein und darf nicht wie in den usa, lügen verbreiten.
Fazit: Sie sind einem Tesla Marketingtrick aufgesessen :-)
Marc Mertens meint
Das ganze Dilemma um alternative Antriebe und lokale Null-Emissions-Fahrzeuge zeigt sich bei den Sportwagenherstellern genauso stark, wie dies bei den Nutzfahrzeugherstellern noch zu finden ist. Das Problem sind die Erwartungen der Kunden oder die Art des Produkts als solches. Bei den Sportwagen geht es nunmal um Performance und bei den Nutzfahrzeugen um Lastentransport, Kühlung oder sonstige Anwendungen.
Humorvoll betrachtet, könnte ich mir vorstellen das man einfach ein Mini-AKW als Option bei Ferrari oder Bugatti bestellen kann und schon ist der Drops gelutscht. Nur das Thema Endlagerung der Brennstäbe oder die Miniaturisierung bzw. sicherer Betrieb bei Unfällen wäre noch zu diskutieren. Bei den LKWs könnte man einfach einen zusätzlichen Akkutrailer anhängen oder nutzt die bald verfügbaren Supercharger-Oberleitungen auf separaten Autobahnspuren; zumindest bis zum nächsten Sturmtief. ;-))
Es gibt Autos, da kann und sollte man einfach mal Fünfe gerade sein lassen oder klare Ausnahmen definieren. Die Supersportwagen werden vermutlich noch das allerwenigste am Klimawandel ausrichten. Die Autos der großem Masse – also vom prekären Proletariat zur Erzeugung der Kaufkraft solcher Autos – sind da schon ganz andere Zielgrößen. Und ob dort der fossile Sprit mal 5 Euro der Liter kostet, ist für diese Kunden nun wirklich ein reiner, durchlaufender Posten in der Steuererklärung. :-))
simon meint
Wie wollen die dann in China Autos verkaufen?
eBiker meint
So wie bisher auch. Solche Autos sind in China für die Ober-Ober-Oberklasse. Und die kaufen was sie wollen und bekommen die entsprechenden Genehmigungen.
McGybrush meint
Wenn man den Markennamen schwärzt dann könnte man meinen man redet hier vom VW Golf der
a) für den Massenmarkt bestimmt ist
b) lange Urlaubsfahrten ermöglichen muss
c) unter 25.000Eur kosten soll
d) eine Zielgruppe hat die sich auf keinen fall von anderen abheben möchte und dies auch noch zu bezahlen.
Stocki meint
Kann gut sein, daß Ferrari mit dieser Haltung 2015 gar keine Autos mehr baut.
Obwohl… ewig Gestrige gibt es noch genug und sterben auch nie aus.
DerOssi meint
Und da wir schon 2019 haben, ist deine Prognose schon widerlegt… :-p
Stocki meint
Jo, Schreibfehler ist mir tatsächlich nicht aufgefallen ;-)
Jedenfalls, ich mag Ferrari, fände es wirklich schade, wenn die die Kurve nicht kriegen.
Gunnar meint
Die brauchen keine Kurve kriegen. Deren Kundenkreis ist so elitär, da wird die CO2 Strafzahlung einfach mit eingepreist und fertig.
nilsbär meint
Keinem Hersteller wird es erspart bleiben, in Kürze E-Autos anzubieten. Da kann Ferrari jetzt noch so großkotzig daherlabern. Aber es ist ärgerlich, dass Ferrari die E-Mobilität lieber bremsen als fördern möchte. Zur Strafe kaufe ich mir jetzt keinen:-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das wird Porsche sehr freuen.
Roland meint
Porsche Taycan mit einer Reichweite unter der des Model 3 und weit unter der des Model S ist nach entsprechenden Veröffentlichungen jetzt nicht nur blamiert, sondern hat vermutlich auch schon erste Stornierungen eingefangen.
Ferrari macht es richtig und versucht schon gar nicht, sich mit dem kommenden Tesla-Roadster messen zu wollen.
ZastaCrocket meint
Ich habe selten so einen Unsinn gelesen!
nilsbär meint
Ferrari macht es nicht richtig und einem Porsche-Fan sind andere Dinge wichtiger als die Reichweite.
Diess macht es richtig.
Er fördert die E-Mobilität, indem er Porsche gezwungen hat, jetzt ein E-Modell anzubieten und nicht erst in 5 Jahren, wenn es nicht mehr zu vermeiden ist – was offenbar die Strategie von Ferrari ist.
Hermann meint
Nilsbär,
Der Taycan wurde 2015 aufgesetzt. Da stand Diess noch in der zweiten Reihe.
MiguelS NL meint
„indem er Porsche gezwungen hat, jetzt ein E-Modell anzubieten..,“
Das war nicht Herr Diess sondern Herr Winterkorn.
Der Grund dass es einen Compliance Porsche gibt, sind die Abgasbetrüge (anstehende Klagen), EU-Abgasnormen und Tesla.
Hermann meint
Roland,
Versuchen Sie es bei Teslamag.
Karla01 meint
Ich vermute da ist er schon, nur mit einem anderen Namen…
Herbs meint
Das schreibt auch eine dauernd die gleiche Geschichte ????
Herbs meint
Sorry, einer natürlich
Stocki meint
Ich bin auch großer Tesla-Fan, aber man sollte es in dieser Situation mit Lobeshymnen auf Tesla nicht übertreiben, das schürt nur noch mehr Hass. Ist wie mit Verschwörungstheoretikern, je mehr Fakten man bringt, desto fester verbeißen sie sich in ihre Theorie.
Roland meint
Bevor sich Ferrari derartigem Spott aussetzt wie aktuell Porsche, dessen Taycan jetzt schon als eines der Energie-ineffizientesten Fahrzeuge angeprangert wird und damit völlig zurecht Gelächter erntet, weil diesem nach für einen teuren Sportwagen mickrigen 323 km der Saft ausgegangen ist, machen die Italiener doch lieber erstmal nichts.
Man muss kein „Tesla-Fan“ sein, um festzustellen, dass Porsche der gesamten deutschen Automobilindustrie einen erneuten Image-Schaden zugefügt hat.
Frank meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
LIPo meint
Das freut Porsche insofern, da beide Unternehmen gut befreundet sind. Verdeck Systeme von Ferrari zb. wurden bei Porsche entwickelt, die Familien Porsche und Agnelli, Elkann sind seit Jahrzehnten sehr gut befreundet. Da gibt es keine Konkurrenz, die sie mit ihrem Kommentar wohl suggerieren wollen…
Roland meint
Die Environmental Protection Agency (EPA) hat die folgenden Kenngrößen zum „sagenhaften“ Porsche Taycan veröffentlicht:
Verbrauch 49 Kilowattstunden/pro Meile und Reichweite ca. 210 Meilen oder 323 km.
Und damit traut sich Porsche in den Markt ?
Die werden in den kommenden Monaten doch in Medien -und teilweise jetzt schon-öffentlich verrissen und ausgelacht.
Hermann meint
Roland,
Wir haben hier einen Artikel über Ferraris Pläne. Und Sie labern den Kommentarbereich mit Anderen Themen zu.
Mein Tipp, schreiben Sie diesen Kommentar bei Teslamag. Da bekommen Sie bestimmt viele upvotes.
Stocki meint
Wenn du hier schon völlig am Thema vorbei diskutieren möchtest, solltest du wenigstens nicht auch noch Unsinn schreiben:
„Verbrauch 49 Kilowattstunden/pro Meile“
*kopfschüttel*
Roland meint
49 Kilowattstunden pro 100 Meilen natürlich; sorry.
Ändert nichts an der bemittleidenswerten Reichweite von ca. 323 km.
Stocki meint
Du solltest lieber große PHEV kritisieren, deren „elektrischer“ Verbrauch bewegt sich in ähnlichen Größenordnungen. Der Taycan findet seine Abnehmer. Und jeder dieser Abnehmer ist damit jemand der die Elektromobilität voran bringt. Und das ist gut so. Und jetzt troll dich, hier gehts um Ferrari.
Sledge Hammer meint
@Stocki
@Roland möchte nicht geDUzt werden.
Also richtig!
Und jetzt trollen SIE sich, hier gehts um Ferrari.
????????????
Stocki meint
@Sledge Hammer,
ich duze hier jeden, damit muß er klar kommen, oder sich trollen ;-)