General Motors hat mit einem Schattenbild, Teaser-Videos und ersten Details bestätigt, den Namen Hummer für ein Elektroauto wiederzubeleben. Anders als bis zur Einstellung des Geländewagenherstellers vor zehn Jahren ist keine eigenständige Marke vorgesehen, der jetzt angekündigte „Hummer EV“ wird stattdessen eines von mehreren Modellen der auf Geländewagen und Trucks spezialisierten Sparte GMC.
Der Hummer EV – „EV“ steht für Electric Vehicle, also Elektroauto – werde „mutiges Design“ und „außergewöhnliche Fähigkeiten“ in das Stromer-Segment einführen. Vorgestellt werden soll der neue Wagen in wenigen Tagen mit einem 30-Sekunden-Werbespot beim diesjährigen Finale der US-Football-Liga NFL – dem Super Bowl. Die komplette Enthüllung ist für den 20. Mai geplant. Im Vorfeld veröffentlichte General Motors erste Leistungsdaten.
Der elektrische Hummer werde „eine Klasse für sich“, kündigte das Unternehmen an. Für das Fahrzeug werden bis zu 1000 PS und 15.000 Nm Drehmoment in Aussicht gestellt, damit soll es unter anderem von 0 bis 60 mph (0–97 km/h) in nur drei Sekunden gehen. „GMC baut Premium- und leistungsfähige Trucks und SUV und der GMC Hummer EV wird das auf ein neues Niveau bringen“, so GMC-Vizepräsident Duncan Aldred.
Der als „vollelektrischer Super-Truck“ beschriebene Hummer EV soll mit seiner hohen Leistung sowohl auf der Straße wie abseits davon glänzen. „All das kombiniert mit der bei einem Elektroauto üblichen leisen Geräuschkulisse und lokal emissionsfrei“, heißt es. Weitere Informationen wurden nicht preisgegeben.
Der Ur-Hummer gilt als Kultauto, steht heute aber vor allem für unverhältnismäßigen Kraftstoffverbrauch und hohe Emissionen. Das von General Motors veröffentlichte erste Bild lässt noch keine konkreten Schlüsse auf das Design der Wiederauflage zu, sie dürfte aber deutlich windschnittiger und damit effizienter als ihre nur wenig aerodynamischen, spritdurstigen Vorgänger mit Verbrennungsmotoren daherkommen.
Der nächste Hummer wird einer von mehreren vom General-Motors-Konzern geplanten neuen Trucks, SUV und Pkw diverser Marken und Formate mit reinem Elektroantrieb. Die Basis für die Offroad tauglichen Modelle stellt eine neue Architektur, mit der General Motors die Kosten für Elektroautos unterschiedlicher Bauart deutlich senken will.
Der Elektro-Hummer soll ab Herbst 2021 verfügbar sein. Ob und wann er auch nach Europa kommt, hat General Motors bisher nicht verraten.
Thrawn meint
Lustig, dass auch heute noch immer PS-Pferdestärken das Maß der Dinge ist.
„Meine E-Auto ist zwar irgendwas mit digital, hat aber XX Pferdestärken!“ LOL
Naja, ist ja erst seit 1978 keine offizielle Messeinheit mehr. Das zeigt wohl auch, wann in etwa bei den Petrolheads die Uhr im Kopf stehengeblieben ist.
Roland meint
Es bringt für GM überhaupt nichts, eine Hummer-Hülle über einen E-Motor zu legen, wenn der Cybertruck auf die Straße kommt mit seinen sensationellen (noch geheimen) Fähigkeiten.
GM bleibt „old-school“
Incremental developement gegen technological disruption.
prief meint
Grundsätzlich bin ich da ihrer Meinung. Aber bezüglich „vermeiden lassen“: Wie wäre es, wenn Fahrzeuge mit mehr als 2 Tonnen Leergewicht als LKW klassifiziert würden, mit den für diese geltenden Tempolimits und km-bezogener Autobahnmaut?
JürgenV meint
Genau, solche Blechmonster wie der Hummer EV dürften per Gesetz nur als Lkw zugelassen werden. Ist doch absolut irre so ein Trumm in 3 sechs auf 100 beschleunigen zu können. Wie lang bei dem Mostar wohl der Anhalteweg aussieht. Und vom Stromverbrauch will ich dann auch nicht mehr sprechen.
Ich mag ja eindeutig die SUV Klasse, aber nur bis hin zur Kompaktklasse, also maximal noch einen Wie z.B. den Tiguan. Alles andere ist einfach viel zu groß
teslatom meint
Der Anhalteweg ist genauso lang wie bei einem leichten Fahrzeug. Physikalisch bedingt ist der Bremsweg NICHT vom Gewicht abhängig.
Herbs meint
Grundsätzlich gut, allerdings würden bei 2t auch schon ein MS als lkw gelten. Dann heißt es wieder, dass Tesla durch die deutsche Lobby weggemobbt wird. Ergo bitte die Hürde so setzen, dass das MS knapp drunter liegt.
DerMond meint
Wenn es eine Klasse für sich sein soll, dann muss aber mehr rauskommen als die E-antrieb typischen Vorteile. Beschleunigung die praktisch nur durch die Reifen beschränkt wird, das Thema ist doch als Alleinstellungsmerkmal durch.
Wenig eine Klasse für sich ist auch das voraussichtliche Lieferdatum – ca in 2 Jahren, wie alle angeblich bahnbrechenden Elektromobile.
Stocki meint
Das ist genau das, worauf die Welt noch gewartet hat. Aber ernsthaft, da es sich sowieso nicht vermeiden lässt, daß Menschen solche Autos fahren, ist mir jeder Elektro-Hummer lieber als das Original.
Hermann meint
Stocki,
dann hat Tesla endlich einen angemessenen Konkurrenten. Der cyberpubs ist mindestens genauso überflüssig wie der Hummer ev.
Immerhin könnten beide ein unterhaltsames Tauziehen veranstalten. In der Halbzeitpause darf Teslas Chefdesigner die Fahrzeuge mit Kugeln bewerfen. Den Tesla allerdings nur mit Wattekügelchen. Nicht das was kaputt geht.
Stocki meint
Der CT ist ein Pickup für Handwerker, Förster, Jäger, Gartenbauer…
Für was bitte kann man einen Hummer gebrauchen? Wo liegt in diesem Fahrzeug der Vorteil gegenüber einem Lieferwagen oder Pickup?
Daß der CT von vielen Leuten auch als Statussymbol zum Kinder in die Kita fahren gekauft werden wird, ist ebenso nicht auszuschließen.
Und deswegen:
Ja, ein CT ist mir auch 100 mal lieber als die Verbrenner-Pickups.
A propos kaputt gehen: Die kaputten CT Scheiben gibts in USA jetzt auch als T-Shirt, der Renner bei Leuten, die den Humor noch nicht ganz verloren haben.