Herbert Diess hat dem von ihm seit Mitte 2018 geleiteten Volkswagen-Konzern die ehrgeizigste E-Mobilitäts-Offensive aller großen Autounternehmen verordnet. Die Transformation hin zum Massenhersteller von Elektroautos kostet die Wolfsburger viel Geld und stellt ein großes Risiko dar. Zwei wichtige Aufsichtsräte und Anteilseigner gaben Diess nun öffentlich Rückendeckung.
„Unsere Unterstützung hat er“, sagte Aufsichtsrat Hans-Michel Piëch der Bild-Zeitung. „Er steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Dafür braucht er Kraft, aber auch Unterstützung von allen im Konzern.“ Sein Cousin Wolfgang Porsche sagte: „Wenn auch Herr Diess von vielen Seiten kritisiert wird, er ginge ein wahnsinniges Risiko ein: Es gibt heute keine Alternative zu dem Weg, den er und der Volkswagen-Vorstand eingeschlagen haben.“
Diess will Volkswagen zum weltweit führenden Hersteller von elektrischen Autos machen. Dazu baut er den Konzern mit Milliardeninvestitionen um und rückt die Produktion von modernen, zum erschwinglichen Preis angebotenen Elektroautos in den Mittelpunkt. Herkömmliche Verbrenner-Technik steht bei Volkswagen langfristig auf dem Abstellgleis.
Anders als einige etablierte Wettbewerber und Zulieferer setzt Volkswagen unter Diess bei E-Mobilität schwerpunktmäßig auf rein batteriebetriebene Stromer, nicht etwa auch Wasserstoff-Elektro-Systeme. Die beiden Aufsichtsräte schlugen sich hier ebenfalls auf die Seite des Konzernchefs. „Allein die Diskussion über eine Entscheidung für Wasserstoff oder Batterien ist unglücklich“, meinte Hans-Michel Piëch. Wasserstoff sei „auf absehbare Zeit zu teuer und kann eben nicht mit nachhaltiger Energie hergestellt werden“.
Neben Elektromobilität haben künftig die Digitalisierung und Software eine zentrale Bedeutung für Volkswagen. „Digitalisierung und Software bestimmen künftig das Auto“, sagte Wolfgang Porsche. „Man muss wissen: Wenn wir diese Transformation nicht jetzt angehen, hat der Konzern in Zukunft ein riesiges Problem.“ Porsche forderte realistische Rahmenbedingungen. Zu den deutlich strengeren EU-Vorgaben für neu verkaufte Autos sagte er. „Der Flottenwert von 95 Gramm CO2 auf EU-Ebene mag politisch gewünscht sein, aber um das zu erreichen, müssen wir auch eine große Zahl an Kunden finden, die die E-Autos kaufen.“
Piëch regte Privilegien für Fahrer von Elektroautos an. Er sei „überzeugt, dass wir mehr erreichen würden, wenn sie zum Beispiel auf der Busspur fahren oder spezielle Parkplätze benutzen dürfen“. Eine weitere mögliche Fördermaßnahme sei das Streichen der Steuererleichterung für Diesel. Die frei werdenden Mittel könnten in den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Entwicklung neuer Technologien fließen.
Dr.-Ing Klaus Beccu meint
Wie kann sich ein Konzern für eine Technologie ohne Einschränkungen einsetzen, wenn das Problem der Hauptkomponente, d.h. der Lithium-Gewinnung noch nicht einmal der näheren Betrachtung wert zu sein scheint. – Erst der Präsident von Bolivien – ein Land der Top-Lieferanten – Evo Morales, musste durch das kürzliche Exportverbot von Li-Produkten auf dieses ernsthafte Problem aufmerksam machen und damit alle Produktions-Initiativen von Li-Ion Batterien in DE von Peter Altmeier (Wi.-Minister DE) über den Haufen wirft. Jetzt ist er nach Bolivien gereist, für ‚Gut Wetter‘ und weitere Li-Lieferungen. Das wird wohl einige Mio € kosten, damit diese derzeit menschen-verachtenden Techniken der Li-Gewinnung technologisch verbessert werden und die Menschen in den Wüsten-Zonen nicht länger ihr Trinkwasser hergeben müssen, das zur Ausspülung der Li-Salze dient und (das schlimmste!) an der Oberfläche verdunstet wird.
Ob Herr Diess /VW je von diesen Problemen gehört hat ? Anscheinend auch keiner der hier präsenten Kommentatoren ?
Reiter meint
Sehr geehrter Herr Becu, könnten sie uns bitte erklären wie bei Verbrennern die letzten 50 Jahre die Bergbauprobleme bei:
– Platin in Südafrika mit BASF gelöst sind
– Eisenerze mit allen Menschenrechtsverletzungen und Dammbrüchen durch Vale Hauptabnehmer ThyssenKrupp gelöst sind
– US Autos die größtenteils mit Frackingbenzin betrieben werden gelöst sind
– Kobalt zur Treibstoffentschwefelung gelöst ist
– Nickel aus der dreckigsten Stadt der Welt gelöst sind?
Etc. Etc…..
Klaus meint
Dass die Zukunft elektrisch fährt, daran hab ich keine Zweifel und VW ist damit schon mal auf dem richtigen Weg. Mit dem ID 3 wird VW loslegen. Wie bekannt läuft der ID 3 seit November vom Band, wird aber noch nicht verkauft. Der Grund dafür, wie jetzt bekannt wurde, ist die Software, die noch nicht reif ist. Meiner Ansicht nach macht VW einen Fehler. Anstatt all die Autos herumstehen zu lassen, sollte man den ID 3 mit normaler Fahrfunktion ausstatten und ohne dieser Software an den Kunden bringen. Damit würde auch Kapital wieder hereinfliesen. Ich glaube dass viele lieber ein Auto fahren, das sie noch selbst steuern dürfen, hauptsache das Auto ist zuverlässig und fährt sich gut.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Das Problem wird sein, dass die gesamte elektronische Architektur ein bloßes „Basis-Programm“ nicht zulässt.
Durch die Zentralisierung der Steuerung ist es wohl nicht machbar periphere Funktionen einfach on/off zu stellen.
Es bleiben also noch gute 5 Monate um die Probleme abzustellen, eine ambitionierte ABER auch lösbare Herausforderung.
hu.ms meint
Neben dem ID.4 kommt auch das skoda-MEB-SUV in 2021.
Optisch nicht so toll, aber mit dem großem heck und ohne das display auf der lenksäule für einige eine interessante alternative.
https://www.carbuyer.co.uk/2021-skoda-enyaq-electric-suv-spied-testing-pictures
Mike Hammer meint
Schauen wir mal, wie diese kastige Form mit der großen, steilen Heckklappe denn so vom Markt angenommen wird. Kann man bestimmt super Gartenabfallsäcke und jede Menge Kühlschränke von A nach B fahren.
Ist nicht mein Fall, bin aber auch kein SUV-Freund.
Gruselig ist das oben aufs Armaturenbrett aufgestellte Display mit der nach vorne spitz auslaufenden voluminösen Verkleidung. Warum macht man sowas? Das geht doch auch ästhetischer.
Da springt bei mir kein Funke über.
Jörg2 meint
Ich habe da orakelt, dass der Bildschirm dünn und freistehend ist und dieser Keil noch ein Rest von „verstecken“ ist.
Wäre zumindest meine Hoffnung….
Christian meint
War genau die richtige Entscheidung Volkswagen Aktien zu kaufen, statt BMW.
Egon meier meint
Was sich bisher schon deutlich abzeichnete: VW fährt eine sehr konsequenten und nachvollziehbaren Kurs. Vor allem hat man schon rechtzeitig auf das richtige Pferd gesetzt und gar kein Geld in H2 versenkt.
Ins Bild passt auch, dass man die Erdgasfahrzeuge nicht weiter pusht – man verzettelt sich nur und leistet irgendwelchen marginalen Brückentechniken Vorschub die in eine Bastelbude passen aber nicht in eine Weltkonzern und langfristig sowieso der c02-Bilanz nichts nützen.
Ganz besonders klar wird das mit dem Bekenntnis von Porsche u Piech zu Diess – jetzt dürften auch die letzten Bremser im Konzern gemerkt haben, was sie besser nicht machen sollten um ihren eigenen Stuhl nicht zu gefährden.
hu.ms meint
H2 wird bei audi im keinen rahmen weiterentwickelt.
Es wird ein kleiner aber margenträchtiger markt im preissegment oberhalb 80K in einigen jahren erwartet und da will man das feld nicht DB und BMW überlassen.
andi_nün meint
„Es wird ein kleiner aber margenträchtiger markt im preissegment oberhalb 80K in einigen jahren erwartet und da will man das feld nicht DB und BMW überlassen.“
Diesen Markt wird es nicht geben, in 5 Jahren fährt das Segment oberhalt 80k locker 1000km mit einem Batterieauto.
CaptainPicard meint
Komisch, hat uns nicht das Manager Magazin erzählt dass sein Job wackelt? Könnte das etwa bedeuten dass die anderen Dinge die dort verbreitet wurden (und die von manchen in den Kommentaren hier richtiggehend zelebriert wurden) vielleicht auch nicht wahr sind?
Jörg2 meint
Unter einem VV-Stuhl liegen immer frische Sägespäne.
Leotronik meint
Oder Schleudersitz Treibsätze. Die klare Position der AR ist aber eine gute Nachricht für die Emobilität in DE.
Jörg2 meint
Jo!
Herr Diess sieht zwar immer schon etwas stocksteif aus, im zusätzlich den Rücken zu stärken, ist trotzdem prima!
Ebi meint
Hier wird und wurde bezgl. Diess gar nichts zelebriert. Ich denke, es gibt hier niemanden, der ihm und VW keinen Erfolg bei der Transformation wünscht, wir wollen doch alle mehr BEV auf den Straßen sehen. Von welcher Marke ist für mich zweitrangig.
Jörg2 meint
Das nimmt dann hoffentlich auch allen internen Diess-Kritikern, die sich auf „Dienst nach Vorschrift“ und „Bremsen wo es nur geht“ verlegt haben, die Hoffnung es gäbe ein Zurück zu alten Zeiten, man müsse nur das Ende der Diess-Ära abwarten.
Interessant, in diesem Zusammenhang, finde ich auch, dass sich VW sehr deutlich von allen randständigen Antriebsarten distanziert. Wenn dieser Volumenhersteller keine H2-Technologie und/oder alternative Verbrennerkraftstoffe auf den Markt bringt, dann ist das ein deutlichen Zeichen an die „Vorproduzenten“ solcher Kraftstoffe, die VW-Zulieferer und den Markt allgemein.
Ich hoffe sehr, VW bekommt das IT-Problem zeitnah geklärt und erfreut alle ID.3-Wartenden mit einem perfekten Auto!
Peter W meint
Das BEV wird sich ähnlich schnell durchsetzen wie das Mobiltelefon ohne Tasten.
Die ersten Käufer werden noch belächelt, die nächsten werden noch skeptisch beobachtet, und dann bricht der Damm, und die Frage nach der Reichweite wird genau so unwichtig wie beim Smartphone, das man öfter laden muss, aber eigentlich überall laden kann.
Auch wenn unser Wirtschaftsminister meint, man müsse Wasserstoff aus dem Nahen Osten kaufen, er täuscht sich, und geht bald in Rente – zwangsweise!
Selnim meint
Dieser Vergleich hinkt einfach gewaltig.
Das Smartphone konnte einfach viel mehr und bot Funktionen und eine Bedienerfreundlichkeit, von denen man früher nur träumen konnte. Aufladen ist sozusagen im Betrieb möglich (Powerbank).
EIn Smartphone ist zwar teuer, doch ein Auto ist eine ganz andere Hausnummer. Da sind viele einfach sehr konservativ.
EIn Batterieauto bietet zwar auch viele Vorteile, doch es kann kaum etwas, das ein Benziner nicht auch bieten würde. Die Vorkühlung des Innenraumes oder das Tanken zu Hause, sind wohl die einzigen Funktionen die ein Batterieauto einem handelsüblichen Benziner voraus hat.
Tim Leiser meint
Beschleunigung, besseres Platzangebot, OTA Updates, längere Haltbarkeit (und damit bessere Garantieangebote, niedrigere laufende Kosten, längerfristig günstigerer Kaufpreis (die teure Komponente Batterie sinkt im Preis nach wie vor. Jetzt, wo mit den Automobielherstellern eine Milliarden-Industrie in das Geschäft einsteigt, sehe ich nicht, warum sich das ändern sollte).
Offen gestanden sehe ich als einzigen Vorteil bei Verbrennern, dass man schneller Tanken kann – allerdings muss man dazu erst wohin fahren.
Futureman meint
+1 Das nicht tanken fahren müssen finde ich schon nach einem Jahr E-Auto als mit größten Vorteil. Der größte Vorteil ist aber einfach der Fahrspaß! Für was man sonst alles Geld ausgibt, nur um Spaß zu haben ist es fast der größte „Sparposten“ :-)
atamani meint
@Tim Leiser
Beschleunigung: ist abhängig von der Motorleistung
OTA Updates : Was hat das mit E Autos zu tun, geht auch beim Verbrenner
Platzangebot: ich hab noch keines gesehen; Ein Scoda Octavia und Model 3 sind von den Abmessungen gleich groß, das M3 hat beim Platzangebot aber nicht den Hauch einer Chance…
längere Haltbarkeit: (theoretisch ja)Wird man sehen, bei unserem Model S habe ich bislang das Gegenteil erlebt
niedrigere Kosten: Ist abhängig von der Besteuerung/Subventionierung
Energiesteuer Benzin 64 Cent/Liter, Strom 2 Cent/kwh; Reduziere die beim Benzin auf 2 Cent oder erhöhe Strom auf 64 Cent und es ist klar
günstigerer Kaufpreis: Wird man auch sehen, irgendwann ja
alupo meint
Das mit den Kosten sehe ich ähnlich. In inzwischen über 80.000 km war der größte Brocken die Versicherung. Ansonsten fielen 5,72 € für die 80.000 km an Stromkosten an.
Auch wenn eine Million km sicher mit Reparaturkosten verbunden sein werden, so gibt es inzwischen doch erste Praxiserfahrungen mit dem Model S. Ich erinnere an die inzwischen mehr als 1 Mio. Km von Hansjörg von Gemmingen Hornberg einem Powerfahrer. Aus seiner Praxis gibt es erste beruhigende Hinweise auch auf die Kosten.
Bei mir wird mein MS aber irgendwann ersetzt durch einen neuen Tesla mit dann vollautonomem Fahren. Aberdas dauert noch etwas. Und ich will dafür weder auf G5, auf hochgenaue Karten oder auf LIDAR angewiesen sein. Damit fällt vieles weg.
IsoOktan meint
Vor allem stimmt der Vergleich mit den Smartphones nicht. Weltweit sind nur 50% aller Mobiltelefone Smartphones.
Jörg2 meint
@IsoOktan
Hast Du dafür eine Quelle?
Die Daten, die ich finden konnte:
Weltbevölkerung aktuell ca. 8Mrd (also vom Kleinstkind bis zur Uromma, vom jungen Großstadthelden bis zu den Ureinwohnern im Amazonas).
Bestand an Smartphonenutzern (lt. statista) ca. 3,2Mrd.
Wenn ich mir die übliche Alterspyramide und so einige Weltgegenden vors innere Auge führe, dann sehe ich da wenig Raum für weitere 3,2Mrd Nutzer (hier dann wohl irgendwelche alte „Knochen“?).
IsoOktan meint
@Jörg2
bei statista wäre ich vorsichtig. meine quelle ist golem.de, daten von 2019:
5 milliarden menschen besitzen ein mobiltelefon, davon sind 2,6 milliarden smartphones.
obs stimmt? keine ahnung…
atamani meint
@Peter W
„Das BEV wird sich ähnlich schnell durchsetzen wie das Mobiltelefon ohne Tasten“
Wurde das Tastenlose Telefon auch massiv von staatlicher Seite subventioniert, und wurde das Tastentelefon quasi staatlich verboten?
Oder hat sich doch eher das bessere Produkt durchgesetzt?
EV1 meint
Sobald Merkel ihrem Minister das vollste Vertrauen ausgesprochen hatte, wurde es eng um die Zukunft der Personalie. Ich hoffe inständig, hier ist es nicht so.
Simon meint
Warum sollte man?
Ausleiferungsrekord, sehr gute Rendite. Selbst bei den Verbrennern funktioniert es mit Diess sehr gut.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Und GENAU DAS ist der Unterschied zwischen Politik und Wirtschaft.
Politisches Handeln inkludiert sich stets die Taktik beide Szenarien ( halten oder fallen lassen ) .
Im Wirtschaftsleben dominiert die psychologische Komponente und damit auch die Zuverlässigkeit bzw. Beständigkeit an Aussagen —> somit wiegen hier öffentliche Bekundungen zugunsten eines Lenkers der Wirtschaft deutlich schwerer.
Swissli meint
Sozusagen das Gegenteil von „der Fisch stinkt vom Kopf“.
So muss es sein, Aufsichtsrat und Geschäftsleitung ziehen am selben Strick. Erfolg wahrscheinlich.
Gunnar meint
meinst du nicht eher, am selben Strang?
Am Strick ziehen hat irgendwie was arg komisches. Könnte eng am Hals werden ;-)
Andreas_Nün meint
Top, Diess musste gegen viele Widerstände kämpfen. Der aktuelle Status von VW kann sich sehen lassen. Jetzt noch den ID.3 und ID.4 auf die Straße kriegen und es geht richtig was vorwärts.
Wobei ich ein großer Fan von den kleinen VW Drillingen bin.
Hans Meier meint
Sagt man seit 2016 :) Jedes Jahr gehts voll los, jetzt kommt dann mal die erste Gummi Golfkiste raus… Mal sehen wie „überlegen“ unser VWAG Kriminell-Bananenkonzern ist :) Im grosse Klappe haben ist VW aber spitze… war bei Müller 2015 auch nicht anderst. Nur liefern, da happerts… Unsere Ankündigungsprofis mit C&P Innovationen und dann nicht mal die Software auf die Reihe kriegen ;p Aber zum Glück habe sie keine Wahl, jetzt gehts um alles oder nichts :) F od. S. (Bin für S.)
hu.ms meint
Es gibt den e-Golf zu kaufen mit dem mein bruder 272 km weit gekommen ist.
Die up-drillinge sind mit 16K nach förderung sensationell günstig mit gleicher reichweite. Die BEV werden gekauft sh. zulassungen.
Auf einen hersteller zu schimpfen, nur weil er die persönlichen anforderungen nicht / noch nicht abdeckt zeugt von geringem niveau.
EdgarW meint
„Der Flottenwert von 95 Gramm CO2 auf EU-Ebene mag politisch gewünscht sein, aber um das zu erreichen, müssen wir auch eine große Zahl an Kunden finden, die die E-Autos kaufen.“
Wenn sie wirklich in die Breite gehen wollen, müssen Probleme wie diese definitiv der Vergangenheit angehören:
https://www.electrive.net/2020/02/28/frankreich-izivia-legt-189-von-217-schnellladesaeulen-still/
Die großen Automobilhersteller sollten sich ebenso wie die Politik dringendst darum kümmern, dass Schnelladen überall in Europa problemlos funktioniert. Es kann schließlich nicht angehen, dass man etliche Zenhtausender auf den Tisch blättert und dann schon hinter der nächsten Grenze nicht weiter kommt. Oder unnötig hohe Strompreise berappt. Sowas kann man ein paar Enthusiasten noch zumuten, aber nicht der breiten Masse der Autokäufer.
Ebenso muss es möglich sein, auch als „Ausländer“ EU-weit sicher bezahlbar und zu für die „Locals“ üblichen Preisen bezahlen zu können. Bis jetzt versuche ich mir stets für das Zielland passende Karten zu besorgen, da man 1. mit PlugSurfing, NewMotion & Co oft in Frankreich, Italien & Co nur einen sehr begrenzten teil der Ladesäulen nutzen kann und 2. man dann ein Vielfaches für den Strom bezahlt. In Frankreich sind an AC Preise um und sogar deutlich unter 20¢/kWh üblich, eben dort übliche Haushalts-Strompreise. Mit den genannten Roaming-Karten berappt man, wenn man damit überhaupt zahlen kann, weit mehr.
Leotronik meint
Den Bock schiesst Eon ab. Mit der deutschen Ladekarte dürfen sie nur in D laden. Im Ausland wird mit Vertragsstrafe gedroht. Ausserdem können sie nur die Landesapp im Store installieren wo das Handy registriert ist. Ich wollte die CZ App laden. Nicht möglich. Nicht einmal als ich in CZ war. Geoblocking sollte unter Strafe gestellt werden. Oder gilt EU Recht nicht bei Emobilität?
EdgarW meint
+1
Bei E-Mobilität scheint so manches Recht nicht zu gelten, fo vorderst das etwa Preisauszeichnungsrecht. Es lebe die freie, galoppierende, vollkommen sinnfreie Marktwirtschaft – ein Hoch auf die behämmertsten Geschäftsmodelle.
Zu E.off: Zu dem Laden braucht man nichts mehr zu sagen ;-/
Reiter meint
Hat ein VW Aufsichtsrat das streichen von Dieselsubventionen empfohlen?
*Elekto-Grin*
Simon meint
Ja, Herbert Diess wollte ja auch keine Förderung für Hybride.
Simon meint
Hat nicht das Manager Magazin was anderes gesagt?
Ich glaube denen die Geschichte nicht.
Simon meint
Also MM nicht, VW schon
Karla01 meint
Das MM hat schon mehr wie einmal übertrieben. Diese BWL Schlipsträger stehen halt auf aufgeplusterte diffamierende Sprüche :-P Sorry, war nur lästern.
Dass es Probleme gibt und Funktionsumfänge vielleicht nachgeliefert werden müssen halte ich für möglich, damit kann man aber denke ich umgehen bei einer solchen großen Umstellung auf ne komplett neue Elektronikinfrastruktur und dem riesen Baukasten der da an den Start geschoben wird.
Offtopic: Ich würde mal gerne meine Freude darüber ausdrücken, dass man wenigstens hier drinnen von diesem blinden Hass gegen VW mehr und mehr abrückt und die Dinge wieder etwas sachlicher werden. Sowohl zum Dieselthema als auch zur Zukunft.
Stefan Ein meint
Beim Diesel gilt unterdessen: de mortuis nil nisi bene :-)).
Leotronik meint
Es kann wohl Rangeleien gegeben haben und nun ist die Position geklärt. Es gibt im Leben öfters dramatische Wendungen. Der MM Bericht ist schon älter. Vor der Schlacht.
Gunnar meint
Eine gute Nachricht, dass sich auch der Aufsichtsrat klar zur eingeschlagenen Strategie von Diess bekennt. Sehr schön auch nochmal der Verweis auf das totgerittene Wasserstoffpferd.
Franz Mueller meint
Aber Wasserstoff ist doch die Zukunft?
Wie soll man sonst die Kunden vom voreiligen Kauf von BEVs abhalten? Da bleibt ja nur noch die Geschichte von synthetischen Kraftstoffen, und die glaubt mittlerweile ja keiner mehr.
Freddy K meint
Wasserstoff? Ja, aber nicht für PKW. Für Schiffe in Verbindung mit Segeltechnik z.B.
Rein Akku für ein riesiges Containerschiff ist nicht realistisch.
Und bei Schiffen sollte man schnellstens mal ran. Schließlich hauen diese am meisten CO2 raus.
Da traut sich irgendwie niemand so ran. Wenn man gemeinsam verabschiedet nur noch Schiffe mit einem niedrigen CO2 Anteilnanlanden zu lassen müssten die Mrd-schweren Reedereien mal umrüsten.
Es ist schon lustig wie man sich auf Autos einschießt aber gleichzeitig immer mehr mit dem Schiff transportieren lässt aber dazu keine engeren Vorgaben macht.
JoSa meint
Ach…
meinst du so was wie Steinkohle aus Australien? ^^