Der deutsche Zulieferer-Gigant Bosch hält an seiner Strategie fest, bei der E-Mobilität weiter auch Brennstoffzellen-Technik für wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Antriebsart sei insbesondere für die Langstrecke und Schwerlast-Lkw wichtig. „Die Mobilität der Zukunft braucht die Brennstoffzelle“, betont Bosch in einer aktuellen Mitteilung. Dafür gebe es mehrere Gründe.
Wegen des Batteriegewichts, der langen Ladezeiten und begrenzten Reichweiten sei der Elektroantrieb mit aktueller Batterietechnik für schwere Nutzfahrzeuge nicht die erste Wahl, sagt Bosch. Trotzdem würden auch 40-Tonner in naher Zukunft über tausend Kilometer rein elektrisch unterwegs sein können – und zwar mit Brennstoffzellenantrieb. Dieser ermögliche bei Einsatz von regenerativ erzeugtem Wasserstoff den klimaneutralen Transport von Waren und Gütern.
Bosch entwickele den Brennstoffzellenantrieb zunächst vor allem mit Fokus auf Lkw und plane, 2022/2023 in Serie zu gehen. Ausgehend von den Nutzfahrzeugen würden Brennstoffzellen-Antriebe in der Zukunft auch im Pkw vermehrt zum Einsatz kommen „und aus guten Gründen fester Bestandteil des Antriebsportfolios der Zukunft sein“. Bosch sieht sieben zentrale Gründe, warum Brennstoffzelle und Wasserstoff entscheidende Bausteine künftiger Mobilität sind:
1) Klimaneutralität
In der Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff (H2) mit Sauerstoff (O2) aus der Umgebungsluft. Dabei wird der Wasserstoff in elektrische Energie gewandelt, die zum Fahren genutzt wird. Zudem entsteht Wärme und reines Wasser (H2O). Gewonnen wird H2 mittels der sogenannten Elektrolyse, bei der Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt wird. Kommt hierfür regenerativer Strom zum Einsatz, arbeitet der Brennstoffzellenantrieb klimaneutral. Seine CO2-Bilanz ist laut Bosch gerade bei großen, schweren Fahrzeugen besser als beim rein batterieelektrischen Antrieb, wenn man den CO2-Ausstoß für Produktion, Betrieb und Entsorgung zusammenrechnet. Es genüge in Brennstoffzellen-Fahrzeugen neben dem Wasserstofftank eine deutlich kleinere Batterie als Zwischenpuffer/-speicher. Dies senke den bei der Herstellung entstehenden CO2-Fußabdruck wesentlich.
„Die Brennstoffzelle spielt ihre Vorteile genau in den Bereichen aus, in denen der batterieelektrische Antrieb nicht punkten kann“, erklärt Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Powertrain Solutions. „Brennstoffzelle und Batterie stehen daher nicht im Wettbewerb, sondern ergänzen einander perfekt.“
2) Einsatzmöglichkeiten
Wasserstoff hat eine hohe Energiedichte. Ein Kilogramm Wasserstoff enthält so viel Energie wie 3,3 Liter Diesel. Ist der Tank leer, kann H2 wie bei einem Diesel oder Benziner in wenigen Minuten aufgefüllt werden. „Die Brennstoffzelle ist erste Wahl, wenn täglich viele Kilometer und größere Lasten bewegt werden müssen“, sagt Gackstatter. Neben den mobilen Anwendungen entwickelt Bosch Brennstoffzellen-Technik für stationäre Anwendungen. Diese sollen unter anderem in Form kleiner dezentraler Kraftwerke in Städten, Rechenzentren und beim Betreiben von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. Wasserstoff soll künftig neben Pkw und Nutzfahrzeugen auch Züge, Flugzeuge und Schiffe antreiben, so Bosch. Und auch die Energiewirtschaft und die Stahlindustrie plane mit Wasserstoff.
3) Wirkungsgrad
Entscheidend für Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit eines Antriebs ist unter anderem dessen Wirkungsgrad. Dieser ist bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen Bosch zufolge rund ein Viertel höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Die Möglichkeit der Rückgewinnung von Bremsenergie erhöhe die Effizienz weiter. Noch effektiver würden zwar batterieelektrische Fahrzeuge arbeiten, die Strom direkt im Fahrzeug speichern und zum Vortrieb nutzen können. Da Energieerzeugung und Energienachfrage aber nicht immer zeitlich und räumlich zusammenfallen, bleibe Strom von Wind- und Solaranlagen oftmals ungenutzt, weil er keinen Abnehmer findet und nicht gespeichert werden kann. Hier punkte Wasserstoff: Mit dem überschüssigen Strom lasse er sich dezentral erzeugen, flexibel speichern und transportieren.
4) Kosten
Mit dem Aufbau größerer Produktionskapazitäten sowie sinkender Preise für regenerativen Strom werden die Kosten zur Herstellung von grünem Wasserstoff deutlich sinken, hofft Bosch. Die Branche erwarte bei vielen Wasserstoff-Anwendungen in den kommenden zehn Jahren eine Halbierung der Kosten – und damit die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Technologien. „Mittelfristig wird die Nutzung eines Fahrzeugs mit Brennstoffzelle nicht teurer sein als mit einem konventionellen Antrieb“, prophezeit Gackstatter.
5) Infrastruktur
Das derzeitige Wasserstofftankstellennetz ist noch nicht flächendeckend verfügbar. Die rund 180 Wasserstofftankstellen in Europa genügen aber laut Bosch bereits für einige wichtige Transportrouten. Um den Ausbau weiter voranzutreiben, würden Unternehmen in vielen Ländern kooperieren, oftmals unterstützt durch staatliche Fördermittel. Auch in Deutschland habe die Politik die Rolle von Wasserstoff als wichtigen Defossilisierungspfad erkannt und in der Nationalen Wasserstoffstrategie verankert. Das Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility errichte in Deutschland bis Ende 2020 rund 100 frei zugängliche Tankstellen. Und im EU-geförderten Projekt H2Haul würden nicht nur die Lkw, sondern auch die auf den geplanten Routen erforderlichen Tankstellen aufgebaut. In Japan, China oder Südkorea gebe es ebenfalls umfassende Förderprogramme.
6) Sicherheit
„Der Einsatz von gasförmigem Wasserstoff in Fahrzeugen ist sicher und nicht gefährlicher als andere Auto-Treibstoffe oder Batterien“, verspricht Bosch. Von Wasserstofftanks gehe keine erhöhte Explosionsgefahr aus. Zwar brenne H2 in Verbindung mit Sauerstoff und ab einem bestimmten Verhältnis sei ein Gemisch auch explosiv. Wasserstoff sei aber rund 14-mal leichter als Luft und daher extrem flüchtig. Trete H2 etwa aus einem Fahrzeugtank aus, steige es schneller auf, als es sich mit dem Umgebungssauerstoff verbinden kann.
7) Zeitpunkt
„Die Erzeugung von Wasserstoff ist bewährt und technologisch beherrschbar. Bei entsprechender Nachfrage kann die Produktion daher zügig hochgefahren werden“, erklärt Bosch abschließend. Außerdem habe die Brennstoffzelle heute eine technologische Reife zur Industrialisierung und zum Einsatz in der Breite erreicht. Entsprechende Investitionen und politischer Wille vorausgesetzt, könne die Wasserstoffwirtschaft in den kommenden zehn Jahren wettbewerbsfähig werden. „Die Zeit für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft ist jetzt“, sagt Gackstatter.
Marcel Müller meint
Sehr geehrte Schreibende
Ich lese hier immer wieder die Hass-Kommentare zu den Wasserstoff-Projekten. Dabei geht es doch eigentlich um die Ablösung von den fossilen Energien. Strom kann sowohl direkt für die Ladung von Batterien als auch für die Produktion von Wasserstoff aus „grüner“ oder „fossiler“ Energie produziert werden.
Je nach Einsatzzweck, Anforderung usw. kann als Energiequelle die Batterie oder der Wasserstoff eingesetzt werden.
Die immer wieder genannte Effizienz-Frage im Vergleich zwischen Batterie und Wasserstoff ist schlussendlich in der praktischen Anwedung relevant.
Dort, wo Gewicht, Reichweite usw. entscheidend sind, wird Wasserstoff seine Anwedungsgebiete finden, dort wo die Effizienz entscheidend ist und Gewicht weniger eine Rolle spielt, findet die Batterie ihre Anwendung. Wer auch die industriellen Erzeugungsprozesse in die Betrachtung einbezieht, hat schon lange verstanden, dass ohne Wasserstoff die Dekarbonisierung der Industrie in Richtung grüne Energie nicht möglich ist. Daher wird die Zertifizierung von Wasserstoff, wie das auch beim Strom war, als Grün usw. wichtig werden. So kann man sicherstellen, dass keine fossilen Energieträger verwendet werden. Stellen wir uns vor, dass wir mit Sonnenergie, Wasser- und Windkraft den gesamten Energiebedarf Co2-neutral herstellen könnten. Also packen wir diese Herausforderung an, statt sich in Kleinkriege zwischen zwei Schlüssel-Technologien zu verstricken, die am Ende wieder von der Co2-neutralen Stromproduktion abhängig sind.
Jörg2 meint
@Ostivaldo
„Der Xcient ist TCO Diesel-äquivalent einsetzbar.“
Woher kommt diese Gewissheit?
In dem H2-Projekt in der Schweiz sorgt der LKW-Hersteller über den Preis (km-Preis) dafür, dass der Nutzer auf ein TCO-Dieseläquivalent kommt.
Ob das ein Käufer eines solchen LKW auch schaffen würde, wissen wir alle nicht.
newchie meint
Fool cell!
https://www.motorsport-total.com/auto/news/experte-wasserstoff-autos-haben-nur-15-prozent-wirkungsgrad-19110702
Jeru meint
fool comment!
Der Artikel enthält keine neuen Erkenntnisse, sondern nur alte Schoten. Die 15-20 Minuten Wartezeit zwischen den einzelnen Betankungen sind nachweislich nicht Stand der Technik und schlicht falsch.
Dazu ist der Artikel grauenhaft geschrieben und missverständlich, hier zwei Beispiele:
„Sind Wasserstoff-Autos die Zukunft oder doch eher Elektroautos?“
Man könnte sagen, beides!
„Der heutige Verkehr habe einen jährlichen Energiebedarf von 70 Terawattstunden (TWh). Mit Elektroautos wären es nur 200 TWh, mit Wasserstoff-Autos dagegen 1.000 TWh.“
Elektroautos verbrauchen nach diesen Zahlen also etwa 3x so viel Energie wie der aktuelle Verkehr. Nach der Logik in diesem Forum sollten wir also eher nicht auf Elektroautos wechseln. Die Angaben stimmen doch vorne und hinten nicht, was sich durch den ganzen Artikel zieht.
hu.ms meint
Wieder mal habe ich den eindruck, die autoren hier lesen den beitrag nicht genau.
Es wird doch ganz klar von zunächst nur LKW (EU-förderung) geschrieben.
Warum schreiben hier dann leute über PKW?
ze4you meint
Vielleicht, weil es so wortwörtlich im Text steht: „Ausgehend von den Nutzfahrzeugen würden Brennstoffzellen-Antriebe in der Zukunft auch im Pkw vermehrt zum Einsatz kommen.“ Tatsächlich gilt schon immer die Devise: Wer Lesen kann ist im Vorteil!
ze4you meint
Niedlich, wie Bosch sich da für H2 abrackert. Da wird auch was draus entstehen für industrielle Prozesswärme oder auch für den Wärmemarkt, meinetwegen auch um EE-Überschüsse zwischenzuspeichern. Aber für die PKW-Mobilität ist der Zug abgefahren. Einfachheit siegt gegen Komplexität und Effizienz gegen sinnlose Energieverschwendung. Jetzt jagen wir eben noch einige Jahre ein paar Milliarden an Steuergeldern durch den Schornstein, das ist bedauerlich und be“scheuer“t.
SoundOfLithium meint
Ich hab kein Problem mit der Umstellung auf FCEVs – aber erst wenn wir 100% EE-Strom haben und den benötigten Wasserstoff ebenfalls zu 100% aus EE decken können.
Wie viele Jahre Netzumbau sind wir davon noch entfernt ? 10 ? Wenn wir mit Turbo daran arbeiten…
Na dann kommen die ersten (sinnvollen) FCEVs wohl 2030 auf den Markt und müssen dann mit den BEVs von 2030 konkurrieren die dann auch bestimmt >600km Reichweite haben.
Alupo meint
„Bosch entwickele den Brennstoffzellenantrieb zunächst vor allem mit Fokus auf Lkw und plane, 2022/2023 in Serie zu gehen.“
Zum Glück wird es vorher den Semi von Tesla zu kaufen geben. Und der kommt mit völlig anderen Zellen auf den Markt.
Mehr darf ich dazu aber wie schon einmal geschrieben nicht sagen. Ich vermute aber, dass das alles am 22.09.2020 bekannt gegeben wird.
Ich hoffe dass damit die sinnlose Geldverschwendung vom Steuerzahler und von deutschen Unternehmen endlich vom Tisch ist. Die Japaner und die Koreaner dürfen ihr Geld und ihre Arbeitsplätze aber gerne weiterhin verschwenden.
Ostivaldo meint
Im Gegensatz zum Semi von Tesla fährt der Hyundai Xcient bereits auf den Strassen. Somit kann sich Tesla wieder voll auf das PW Segment konzentrieren und das unnötige Geld zum Fenster rauswerfen mit BEV LKW’s sparen. Besser und günstiger wie der Xcient würde er sowieso nicht werden.
Hans meint
@Ostivaldo LOL der Witz war gut. Sie meinen diese Xcient welche zurzeit zu tausenden auf den schweizer Strassen rum fahren und jeder Besitzer alle Kosten uebernimmt? Oder meinen sie diese Handvoll Xcient welche von Hyundai so hoch subventioniert werden, damit sie nicht teurer als ein Diesellkw sind? Bringen sie doch mal handfeste Beweise, ihre Maerchen kennen wir ja schon.
Ostivaldo meint
Ja, das haben Sie richtig erkannt! In den meisten Fällen ist es so, dass der Anwender/Besitzer die Kosten übernimmt. Ich weiss ja nicht in welcher Traumwelt Sie sich genau befinden.
Aber ein Frage habe ich trotzdem noch. Wieso beleidigen Sie ständig anders denkende und machen sich über sie lustig? Bezeichnen Sie als Lügner etc., etc.
Sind Sie so unglücklich?
Andi meint
@Ostivaldo
Ich komm ja aus der Schweiz und ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet auf der Langstrecke wo ja H2 noch Sinn machen könnte, 8-10× mehr Treibstoffkosten selber bezahlt werden sollen. Welcher Fuhrwerker oder Kunde soll da bitte bezahlen? Sind jetzt pötzlich alle zu Mutter Teresa mutiert und müssen kein Geld mehr verdienen. Auf der Kundenseite wird man am Anfang ein paar Idealisten finden, die das zahlen, aber diese Mehrkosten sind doch kein tragfähiges Geschäftsmodell für die Masse.
Ich sehe es wie @Hans, seien Sie nicht naiv, wenn man da 1 und 1 zusammenzählt, kann das nicht aufgehen. Da ist entweder viel Idealismus mit bei oder wenn Fuhrwerker wie Giedzendanner mit besten Connections in die Politik mit dabei sind, die Subvention zumindest in der Zukunft, vorprogrammiert.
Ostivaldo meint
@Andy
Danke, von Ihnen kommt immerhin ein sachlicher Beitrag. Ich bin da absolut bei Ihnen. Eine Technologie kann sich nur durchsetzten und hat Ihre Rechtfertigung wenn Sie A: Ökologisch und B: Ökonomisch ist.
Wie sie auf den Faktor 8-10x kommen weiss ich nicht. Dieser ist aber bestimmt nicht korrekt. Der Xcient ist TCO Diesel-äquivalent einsetzbar. Uns dies notabene ohne Subventionen.
Ps. Giezendanner ist weder Mitglied im Förderverein H2 Mobilität noch fährt er H2 Lastwagen oder hat welche bestellt.
Andi meint
@Ostivaldo
Faktor 8-10 komm ich, weil das die Subvention für H2 in Deutschland ist, damit man auf gleichem Preisniveau wie Erdöl, Wasserstoffantrieb betreiben kann. Ob das stimmt, weiss ich nicht, ist aber mein letzter Wissensstand.
Das ergibt sich ja aus dem 3x schlechteren Wirkungsgrad / 2x umwandeln und diversen Verlusten an der Zapfsäule, Transport und noch im Endgerät dann selber. Schlussendlich benötigen wir ja H2 aus EE, alles andere macht doch keinen Sinn, wenn wir CO2-neutral werden möchten.
Wie verrechne ich den Überschussstrom den wir dann einmal haben werden. Schenken wir den den Wasserstoffbetreibern? Oder müssen die nur die Umwandlung und Speicherung zahlen. Oder Letzteres nicht mal, weil man die Energie ins bestehende Gasnetz speichert? Wie verrechnet man die neue H2-Infrastruktur (Tankstellen), die parallel erstellt werden muss, das müsste jeder H2-Betreiber ja 1:1 bezahlen. Was aber illusorisch ist, denn hier muss der Staat viel investieren und vielleicht wird es sich dann irgendwann mal auszahlen.
Im Prinzip kann doch das nur ein Erfolg werden, wenn deutlich mehr Nutzer dazukommen. Eben zum Beispiel Schifffahrt, Flugzeug und energieintensive Unternehmen. Wobei ich mir bei Letzterem nicht vorstellen kann, dass die nicht den direkten Weg bevorzugen werden. Wenn dort der Preisvorteil ist und nur dann auf H2 switchen, wenn es nötig ist / erst dann auf die teurere Speichervariante ausweichen. Die sind ja nicht wie ein Schiff oder Flugzeug wegen der Mobilität (Speicherdichte) auf H2 angewiesen, sondern nur wegen der Jahreszeitenschwankung … nehme ich mal an.
Giezendanner habe ich einfach mehrmals im Interview begeistert über H2 reden hören, dass das angeblich die einzige Lösung sei. Ich habe das Naheliegende vermutet, was aber nicht zutraf. ;-)
Gerhard meint
Vielleicht ist es ja auch nur ein Unterstützungsprogramm für Bosch, das sie die Veränderungen in der Automobilwelt überstehen.
Peter W meint
Der Semi von Tesla wird in Europa nicht gekauft oder gar benutzt. Er widerspricht den für Europa vorgeschriebenen Zulassungsvoraussetzungen für Sattelzugmaschinen. Leute die vom Speditinsgewerbe und den einschlägigen Vorschriften nichts verstehen, können ja weirehin vom Semi träumen. Gute Nacht.
Jörg2 meint
@Peter W
Welche europäischen Zulassungsbestimmungen verletzt ( der noch nicht in der Endfassung vorhandene) Semi von Tesla?
(Und was hat das mit dem Spetionsgewerbe zu tun?)
Jörg2 meint
(Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.)
Jan meint
…und die Chinesen… Schlussendlich entscheidet sich die Zukunft der Mobilität in Asien. Die staatlichen Regulierungen, bzw. Vorgaben sprechen dort für sich. Und wenn in Zukunft der Fokus immer weiter auf wasserstoffbetriebenen Antrieben liegt, bleibt dem Markt nichts anderes übrig, als sich in diese Richtung zu bewegen. Da ist es völlig egal, was Tesla macht. China, Japan etc. haben die Ressourcen und die Macht. Und Tesla ist eben nicht asiatisch… Manchmal reicht ein objektiver Blick auf die Entscheidungen im Automobilmarkt, natürlich nicht durch die ,,Musk-Brille‘‘. :)
Markus meint
Neulich habe ich was gelesen, das die Regierung doch Milliarden in Brennstoffzellentechnik stecken will…hat vielleicht was mit dem Statement von Bosch zutun :-)
JürgenSchremps meint
Immer diese Rechenkünstler. Energiedichte pro Kilogramm wird angegeben ohne den Tank mit einzurechnen.
Wirkungsgrad auf den Verbrenner bezogen anzugeben, statt aufs BEV.
Von 180 Tankstellen reden, aber verschweigen das es im gesamten Europäischen Ausland keinen weiteren Ausbau gibt.
Nicht jetzt ist die Zeit für Wasserstoff, jetzt ist lediglich langsam der Punkt erreicht an dem auch der letzte erkennt das Wasserstoff und die Brennstoffzelle eine Entwicklung in die Sackgasse ist.
hu.ms meint
Wasserstoff und brennstoffzelle wird zur überbrückung von dunkelflauten notwendig sein wenn erst mal alle fossilen kraftwerke stillgelegt sind.
Nur bei PKW dürfte er sich wg. der hohen kosten nicht durchsetzen.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich hoffe doch, dass die orakelte Dunkelflaute per großtechnischer, stationärer Energiespeicherung überbrückt wird und nicht durch flächendeckende Verteilung eines schlecht zu händelnden Energieträgers und kleinteiliger, mobiler Rückverstromung.
andi_nün meint
Mein Tipp an Bosch: Einfach machen, auf eigene Kosten.
Wenn das ganze so funktioniert, wie man das immer präsentiert, wird das ein Milliardengeschäft. Falls nicht, dann eben nicht.
Marc Mertens meint
Gratulation an BOSCH, aber auch ein leichtes Schmunzeln und ein erhobener Zeigefinger.
Die Wertschöpfung von EV-Akkuzellen liegt derzeit und auf absehbare Zeit nicht mal ansatzweise in Deutschland, sodass wir mit diesen BEV enormes Potantial an Wohlstand an andere Nationen/Industriepartner verlieren. Und bei den reinen BEV lachen sich jetzt schon die Energieriesen ins Fäustchen, weil sie immer noch fröhlich auf Systemrelevanz machen können.
Bei Wasserstoff hätten wir mit Offshore-Plattformen in Nord- und Ostsee gigantische Potentiale. Dabei ist es dort Green H2, weil die Plattformen direkt mit PV, Windkraft, Gezeitenkraftwerke und dem Abzweigen von Energie für Transport und Erzeugung fast autark und 24-Stunden am Tag laufen können. In dem Fall ist auch der Wirkungsgrad weniger essentiell und es verbindet Sektoren.
Das Problem ist, dass wir es in Deutschland mit sehr mächtigen Industrie-Lobbyverbänden und hoher Arroganz zu tun haben. Während wir nur auf den Problemen beim H2 rumreiten wollen, baut Japan 900 Tankstationen und TOYOTA, HYUNDAI und später auch NIKOLA einfach weiterhin PKW, Transporter, LKW, Züge, Straßenbahnen u.v.m. mit modularisierten und standardisierten BZ-Stacks.
Ich bin ab morgen auch dabei und hole mir endlich meinen TOYOTA MIRAI ab. Der löst für mich die üblichen Anforderungen: ich tanke in 3 Minuten für fast 500km EV-Reichweite, er kann 180km/h rasen (aber schwachsinnig), er ist ein EV, er wird niemals auf der Prüfrolle ein Defeat Device haben und ich bekomme ihn im flexiblen Auto-Abo-Modell.
Gerne hätte ich ein FCV von Daimler, BMW, Audi, VW, Ford oder Opel gefahren, aber dort gibt es keine verkaufsfähigen Produkte! Wie sagte es Elon Musk jetzt gerade sehr direkt: Deutsche, ihr müsst an euren Produkten arbeiten!
Reiter meint
Nicht enttäuscht sein wenns dann in der realen Welt 11 bis 12 min pro unter 400km sind.
Hans meint
Wissen sie was Elon auch noch gesagt hat? Fool Cell.
Aber hoffentlich werden sie gluecklich mit ihrem Mirai.
Mein Mitleid haben sie.
Ostivaldo meint
Ich drücke gegenüber Hans ebenfalls mein Mitleid aus.
Torsten meint
Glückwunsch zum Mirai.
In welcher Ecke von D leben Sie? Ich würde wirklich gern mal einen echten Tankvorgang miterleben, um mir eine fundierte Meinung bilden zu können.
Marc Mertens meint
Der echte H2-Tankvorgang, jetzt seit September 2020 mehrfach praktisch erfahren, liegt dauernd konstant bei ca. 4-6 Minuten, je nach Füllgrad und Innendruck meines Mirai-Tanks. Nur der erste Tankvorgang dauert ewig, weil ich mich erst an die simple Technik und den etwas anderen Ablauf des Tankens gewöhnen musste. Es ist funktioniert also wirklich tadellos; selbst dafür, dass die Anlagen immer als „Prototypen“ deklariert werden dürfen. ;-))
Andreas meint
@Marc Mertens:
Na, dann viel Spass beim Ladenfahren und CO2-Erzeugen.
Sie scheinen viel Zeit und (zu)-viel Geld zu haben. Was meinen Sie wohl, wieso Toyota ein flexibles Auto-Abo-Modell anbietet? Wohl nicht, weil sie damit den Massenmarkt erobern wollen, sondern weil sonst nicht nur ganz wenige, sondern niemand sich so ein Mirai kaufen würfe.
Oder glauben Sie ersthaft, dass Leute, die schon Schüttelfrost bekommen, wenn Sie nach 400 km mal elektrisch laden wollen, gerne dauerhaft H2-Ladesäulchen suchen?
Und ihr Wasserstoff, den Sie dann jetzt immer tanken, ist Super-CO2 haltig, denn er wird durch Steamreforming hergestellt, und dabei erzeugen sie letztlich mehr CO2, also wenn sie das Methan direkt verbrennen würden.
Voll Öko.. (Sarkasmus aus).
Peter W meint
Lieber Marc Mertens, dann jahren sie in Zukunft haoptsächlich mit Erdgas, Glückwunsch. Ein Erdgasauto wäre billiger und umweltfreundlichet gewesen. Japan will übrigens den Wasserstoff, den sie mangels genügend Strom nicht selbst produzieren können, aus Australien beziehen. Australien stellt den Wasserstoff aus Kohle her, und das ist noch CO2-lastiger als die herstellung aus Erdgas.
Sie machen sich so mitschuldig an der steigenden Produktion von CO2. Glückwunsch!
Marc Mertens meint
Hallo zusammen,
der Vorteil des Auto-Abos ist, dass ich mir mit eigenen Augen ein Bild machen kann und es ist schon interessant zu sehen, dass Continental ca. 30.000 MA entlassen muss und auch BOSCH diverse Restrukturierungen vornimmt. Von meinem ex-AG beim Daimler mit seinen vermutlich 15.-30.000 Mitarbeiter-Abbau mal abgesehen. Von Toyota und Hyundai höre ich nicht mal ansatzweise solche Zahlen und von deren Zulieferern ebenfalls nicht.
Der reine BEV hat seine Wertschöpfung nicht in diesem Land, sondern in den Roshstoffen und Fertigern außerhalb Deutschlands. Und am Ende dürfen sich alle E-Autos über tollen Atomstrom oder sonstigen Strom unserer Energieerzeuger freuen. Genau diejenigen, die jetzt in Garzweiler wieder drei Dörfer wegbaggern wollen, weil es halt von der NRW-Regierung mal zugesagt wurde. Super! Das ist auch mega-nachhaltig.
Im Gegensatz zum direkten Strom aus der Leitung, kann man beim Wasserstoff an der Erzeugung, Speicherung und Wertschöpfung arbeiten und optimieren. Toyota arbeitet z. B. mit den Saudis am größten Wasserstofferzeugungspark dieser Welt. Wasser vor der Türe, Strom per Solar und Transport mit H2-basierten Tankern. Und ja, wenn man einen Katamaran autark mit MIRAI-BZs auf dem Meer betreiben kann, kann man das Prinzip gerade bei größeren Schiffen ebenfalls skalieren. Der Mirai zeigt nur, dass die Japaner das Prinzip längst im PKW, also im deutlich kleineren Bauraum unterbekommen. In Zügen, Bussen, Flugzeugen, Gebäuden, etc. ist das eher ein Kinderspiel vom Platz oder den H2-Drücken her. ;-)
Immerhin hat BOSCH jetzt die Zeichen der Zeit erkannt und wird mit „dem fossilen Rest“ von Continental und diversen anderen deutschen Automotive-Supplier Global-Playern selbst auf H2 umschwenken. Die H2-Technik ist seit Jahrzehnten bekannt, aber sie schafft und erhält deutsche Arbeitsplätze, da sie natürlich gepflegt, gebaut, geprüft und optimiert werden muss. Das sichert im Langzeitfenster unseren Wohlstand.
Ansonsten mache ich bald gerne Videos aus München, wie ich mit meiner Tankkarte dort Wasserstoff einkaufe. Und an meinem Handy lasse ich gerne die Stoppuhr mitlaufen. Derzeit sind die Anlagen natürlich noch Pilotprojekte bzw. zu klein dimensioniert, aber auch hier gibt es findige Lösungen – einer davon kennt das alles schon und sitzt in Pullach: LINDE/PRAXAIR. Und im Mittelstand gibt es ebenfalls zig Spezialisten, die den Wasserstoff bisher nur industriell betrachtet hatten.
Der Antriebsmix von E- bis H2-betrieben wird in Zukunft unsere Mobilität entscheiden und mir langen die ca. 400-450 km im Mirai Baujahr 2018 im Münchener Umland zur Genüge. Das dort und in Deutschland bald noch mehr Tankstellen kommen werden ist aber eher sicher, denn man kann sich nicht ewig gegen die Trend auf dieser Welt stellen. Und ein Tankstellenpächter hat noch NIE sein Geld mit dem Energieträger verdient, sondern mit den Kunden in seinem teueren Shop. :-))
In der ASEAN-Region sitzen alleine in China 1,4 Mrd. Kunden und in den Anrainerstaaten noch viel mehr. Dagegen sind wir 82 Mio. in Deutschland und alle Wasserstoffzyniker ziemlich wenig. Es wird aber so kommen wie so häufig, wir wissen wie Digitalisierung geht, aber verlegen weder Glasfaserkabel, noch bauen wir 5G-Sendemasten und zeigen Lehrkräften nicht, wie man MS Teams für unsere Kinder zum Homeschooling nutzen kann. Wir stecken fest in unserer Komfortzone. Erst durch seine glorreiche Erscheinung in Form von Elon Musk oder dem Druck der Asiaten werden wir nachgeben und es erkennen.
Stocki meint
Auch von mir herzliches Beileid.
Ich unterstelle dir jetzt, da du dir ein so teures Auto leisten kannst, nicht in Miete zu wohnen. Warum tust du dir das an, immer zum Tanken zu fahren? Daheim laden ist doch fürs Münchner Umland viel bequemer und mit jedem BEV dieser Preisklasse machbar. Denn ich unterstelle dir außerdem, daß du sicher nicht mit deinem Mirai ins weitere europäische Ausland fahren wirst. Warum das so ist, kommst du sicher selbst drauf. Meine bisherigen Toyotas haben beide je 400000km gehalten. Von meinem Tesla gehe ich auch davon aus. Mit deinem Mirai wünsche ich dir diesbezüglich schon mal viel Glück. Ein Oldtimer wird er ganz sicher nicht, und den Restwert wirst du dann bestimmt auch lieber verschweigen wollen.
Daß du deinen Wasserstoff zwangsläufig zu über 90% aus Dampfreformierung beziehst, das nehme ich dir übel.
Du hast es nicht explizit erwähnt, deswegen tue ich es jetzt: Toyota übernimmt anfangs die Wartungskosten für das Hochdrucksystem. Das wird nicht ewig so bleiben.
Und 9,50€ für das kg Wasserstoff ist hochsubventionierte Unverschämtheit. Aber daß das trotzdem nicht billig ist, weißt du ja selber.
FS meint
Die Lügen um H2 sind eine Analogie und Wiederholung der Abgasverbrechen, wieder zulasten der Gesundheit der Menschen und auf Kosten der Steuerzahler.
Ecomento hat die Chronisten- und Journalistenpflicht auf die Lügen hinzuweisen!!!!
Jeru meint
Das ist eine sehr drastische Beschuldigung, die Sie wirklich besser begründen sollten.
Ich sehe keine Lügen und fordere Sie auf hier mehr Klarheit zu liefern.
Peter W meint
Gerne: Die Lüge besteht darin, dass es weltweit so gut wie keinen kimafreundlich erzeugten Wasserstoff gibt. Der Wassertsoff erzeugt mehr CO2 als das Verbrennen des Grundstoffs (Kohle, Erdgas) aus dem es hergestellt wird. Somit ist die Umweltveträglichkeit des Wasserstoffs eine glatte Lüge.
Erneuerbare Energien dagen existieren in so großer Menge, dass derzeit jedes BEV aus Überschusstrom beladen werden kann. Mit wachsendem elektisch angetriebenen Verkehr, kann der Ausbau der EE locker mithalten sofern dies vom Staat gewollt und verlangt wird. Wasserstoff dagegen kann in den notwendigen Mengen nicht aus EE hergestellt werden, weil dafür die 3 bis 4-fache Menge Strom notwendig ist, die in Deutschland und vielen anderen Ländern nördlich des 30. Breitengrades nicht erzeugt werden kann ohne das ganze Land mit PV und Windkraft zuzupflastern.
Es ist eine klare Lüge, wenn behauptet wird, dass Wasserstoff für den Individualverkehr aus EE-Überschuss hergestellt werden kann. Wir müssten dafür unsere Stromproduktion verdoppeln, während das BEV nur eine Steigerung von 20% erfordert.
Jeru meint
Weltweit wird immer wieder klar gesagt, dass H2 in Zukunft durch erneuerbare Energien hergestellt werden muss und auch im Text steht:
„Gewonnen wird H2 mittels der sogenannten Elektrolyse, bei der Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt wird. Kommt hierfür regenerativer Strom zum Einsatz, arbeitet der Brennstoffzellenantrieb klimaneutral.“
Was ist daran eine Lüge?
„Erneuerbare Energien dagen existieren in so großer Menge, dass derzeit jedes BEV aus Überschusstrom beladen werden kann. Mit wachsendem elektisch angetriebenen Verkehr, kann der Ausbau der EE locker mithalten sofern dies vom Staat gewollt und verlangt wird.“
Das Ziel Paris 2050 bedeutet 100% Erneuerbare in allen Sektoren und der Pkw Verkehr ist nur ein Teilbereich eines einzelnen Sektors. Konkret bedeutet das, dass Deutschland bzw. die EU auch in Zukunft Energie importieren wird. Das ein BEV Pkw Verkehr in der Theorie durch EEA in Deutschland versorgt werden kann, ist eine Information die wenig mit den eigentlichen Problemen zu tun hat. In der Realität ist nämlich unter anderem auch das ein Problem, Zitat Bosch:
„Da Energieerzeugung und Energienachfrage aber nicht immer zeitlich und räumlich zusammenfallen, bleibe Strom von Wind- und Solaranlagen oftmals ungenutzt, weil er keinen Abnehmer findet und nicht gespeichert werden kann. Hier punkte Wasserstoff: Mit dem überschüssigen Strom lasse er sich dezentral erzeugen, flexibel speichern und transportieren.“
Genau mit diesem Problem hat ein dezentrales, erneuerbares Energiesystem zu kämpfen und natürlich wird H2 hier eine Rolle spielen müssen.
Ich kann einfach keine Lügen in der Stellungnahme von Bosch erkennen.
energierebell meint
reine Desinformationskampagne von Bosch, mit 20. September 2020, dem Battery Day von Elon Musk hat sich das Thema Wasserstoff für immer in Luft aufgelöst,.. Wasserstoff dient ausschließlich der Erdgaswirtschaft, es ist nicht nur ein semantischer Unterschied ob Wasserstoffzeitalter oder Solarzeitalter, dazwischen liegen fundamentale Welten.
meinte nicht Nokia, der (Lade)Stecker am Handy sei zukunftentscheidend und übersah das lächerliche Smartphone? es ist schon beeindruckend zu beobachten wie sich die „Kutschenbauer“ gegen die völlige Systemveränderung wehren, anstatt die enorme Chance zur Zukunftfähigkeit zu nutzen,..
TwizyundZoefahrer meint
Also nochmal 10 Jahre warten. Das wären dann 40 Jahre Entwicklungszeit ohne Ergebnis, von den Kosten durch Subventionen will ich gar nicht sprechen. Bosch ist kein Gigant mehr, meine Bekannten und Freunde zittern bereits um ihre Arbeitsplätze oder haben diese schon verloren, viele Kernbereiche, wie Verpackung wurden bereits abgewickelt oder verkauft. Welcher LKW fährt 1000 km am Tag, Lenkzeiten? Die Großkonzerne leiden alle unter ihrer Schwerfälligkeit.
Andreas meint
Hat Bosch in den letzten Jahren irgendwas sinnvolles gesagt? War der Chef nicht ein ganz großer Verfechter von Verbrennungsmotoren?
Zum Thema:
Hier werden leider wieder die alte Kamellen unters Volk geworfen. Die Energiedichte in kg zu bringen macht für PKWs überhaupt keinen Sinn. hier ist J/m³ viel interessanter. Aber dieser Wert sieht schlecht aus und wird deshalb nie genommen. Naja, für technisch debile Politiker reicht es.
Die 180 Tankstellen sind die gleiche Veräppelung. So soll hier die Assoziation zu herkömlichen Tankstellen erzeugt werden. Tatsächlich sind dies i.d.R. eine Tank mit 300 kg H2 und ein Kompressor, der irgendwo vereinsamt rumsteht.
Und was hier sonst alles an so tollen Aktivitäten erwähnt wird, sind staatlilch finanzierte Luftnummern.
Apropos: Was machen wir eigentlich mit dem ganzen Sauerstoff aus der Elektrolyse? 18 kg Wasser bestehen ja leider nur aus 2 kg H2 und 16 kg O2?
Wenn ganz Deutschland mit H2 fahren soll, kommt einigen an Sauerstoff zusammen. Und wer jetzt „Kläranlagen“ ruft, sollte bedenken, dass diese auch ganz prächtig mit Luft arbeiten, die nur ein bischen Ventilatorstrom kostet.
Außerdem müssen dieses Riesenvolumen an Sauerstoff ja auch irgendwie zum Kunden.
Zu all diesem gibt es bis heute keine industriell anwendbaren Konzepte, sondern nur warme Luft.
Sepp meint
Wenn man den Sauerstoff einfach in die Luft bläst, dann ist das auch kein Problem. Anderswo wird er wieder mit dem H2 verbunden – das nennt man Kreislauf. Ich bin auch kein Fan des H2 Antriebes, sehe aber doch eine gewisse Anwendung.
Es stört mich aber, wenn Scheinargumente an den Haaren herbeigezogen werden. Das mögen wir ja auch bei den Verbrennverfechtern nicht.
Andreas meint
@Sepp:
Dann noch mal in aller Klarheit, weil Sie sich wohl nicht mit Betriebswirtschaftslehre beschäftigt haben:
Bei der Dissoziation von Wasser in H2 und O2 muss Energie aufgewandt werden, Wenn ich statt zwei Produkten (H2 und O2) nur den Wasserstoff verkaufe und den Sauerstoff in die Luft blase (wie sie es vorschlagen), dann ist letzteres ein Abgas/Abfall. Die Kosten für das gesamte Verfahren (inkl. Wasseraufbereitung, Kompression etc) muss dann vom Erlös des Wasserstoffes getragen werden.
Natürlich ist es kein technisches Problem, den Sauerstoff in die Luft zu blasen. Ihre Idee, dass der Sauerstoff dann mit Wasserstoff wieder Wasser ergibt, ist leider – wie sagen sie – an den Haaren herbeigezogen: Dafür müsste es freien Wasserstoff in der Umgebung geben, der dann mit den Sauerstoff reagiert.
Falls Sie mal in der freien Natur Wasserstoff finden, sagen Sie Bescheid.
Übrigens gibt es keinen H2-Antrieb. Das ist ein Elektroantrieb. H2 ist der chemische Speicher.
-> Zusammenfassung: Machen Sie sich doch erstmal einige Gedanken, bevor sie mit solchen Worten wie Scheinargumente um sich werfen.
Alupo meint
Man könnte den Sauerstoff auffangen und z. B. in der chemischen Industrie verwenden (z. B. C2H4+O2 = Ethylenoxid und dann mit Wasser MEG, also Kühlerschutz) . Dadurch könnte man die in der chemischen Industrie betriebenen und nach Sauerstoff gefahrenen Lufttrennanlagen abschalten. Das sind sehr große und vor allem sehr kalte Kühlschränke die einen auch aus Industriesicht sehr hohen Stromverbrauch haben. Daher sind sie alle von der EEG befreit (Kriterium ist der Energiekostenanteil an den gesamten Fertigungsausgaben, das Ergebnis ist mehr als eindeutig).
Dennoch, ein O2-Transport von irgendeiner Elektrolyseanlage zu einem Chemieunternehmen wird sich niemals wirtschaftlich rechnen.
Daher, O2 über Dach, ist ja kein luftfremder Stoff. Im FCEV wird der O2 dann wieder aus der Luft geholt und zu dem was er vor der Elektrolyse war umgewandelt, reines Wasser.
Das ist es definitiv nicht was gegen ein FCEV spricht.
Andreas meint
@Alupo:
Danke für die technische Antwort:
A) Natürlich könnte man den sauberen Sauerstoff komprimieren und speichern. Aber das Problem ist, dass man diesen Sauerstoff dann auch zu den Verbrauchern in die Chemie bringen muss. Mann hantiert hier mit sehr großen Mengen. Sauerstoff für die Ethylenoxidproduktion wird „at site“ über eine Luftzerlegung produziert. Das ist sehr bewährt.
B) Natürlich ist O2 kein Problem in der Luft. Es geht hier schlicht darum, dass es dann keine kommerzielle Wertschöpfung hat. Sorry, wenn ich dies nicht deutlich genug gemacht habe.
-> Nochmal: Das bei der Elektrolyse Sauerstoff anfällt und dieser nicht wohl nicht in dem Maße als Produkt verwertet werden kann, ist nur ein Wertschöpfungsproblem und macht den Wasserstoff teurer.
Meine Vermutung ist, dass in den Pro-H2 Studien der Sauerstoff immer mit dem Marktpreis angesetzt wurde.
Peter W meint
1. man könnte
2. man sollte
3. man müsste
4. es wäre möglich
genau so geht die Welt zugrunde.
KB meint
Bin Mal gespannt wenn so ein 700 Bar Wasserstofftank in einem Stau oder bei einem Unfall hochgeht.
Hans meint
Dieses Szenario ist voellig ausgeschlossen, so ausgeschlossen wie Verbrenner nie brennen und AKW’s nie in die Luft fliegen.
Franz mueller meint
Selbst BEVs brenne ja. Natürlich explodiert auch demnächst Mal ein Wasserstoff Fahrzeug in der Tiefgarage.
Wenigstens braucht die Feuerwehr dafür keine Löschstrategie. Die Trümmer des darüber befindlichen Hauses löschen den Brand automatisch.
Andreas meint
Die Tanke sind aus Carbonfaserverstärkten Kunststoffen. Die halten was aus, aber sind natürlich überhaupt nicht öko.
Das Problem werden eher die Dichtungen sein. Aber dafür gibt es ja die aufwendige H2-Gassensorik.
Allein das diese H2-Sensorik und der Druckbehälter wiederkehrend geprüft werden muß, wird ein Spass für die Autobesitzer.
Tim Leiser meint
Da bin ich ja mal gespannt
leotronik meint
Baut erstmal genügend Solarstromkapazität auf damit genug grüner Strom zur Verfügung steht und dann könnt ihr den H2 Unsinn machen. H2 aus Erdgas ist eine Riesenschweinerei. Bis dahin rien ne va plus.
Reiter meint
Ich konnte es leider jetzt (oder doch 2022/23?) nicht lesen: Wieviel TWh zusätzliche EEnergie baut Bosch denn nun dazu?
Georg meint
Die Aussage zum Bosch eigenen PV-Zubau z.B. auf Bosch Fabrikdächern, Gebäuden, oder für Bosch- Solarparkplätze konnte ich auch nirgends finden. Aber vielleicht gibt es dazu ja eine gesonderte Erfolgsmeldung. Aber selbst, wenn die jede verfügbare eigene Dachfläche und jeden Autostellplatz mit PV zubauen, wäre es noch spannend zu wissen, ob da auch nur 1kWh Überschussstrom möglich ist. Bosch möge uns doch bitte diesbezüglich aufklären.
energierebell meint
Hufschmiede können nicht anders, sie verdammte damals auch die Traktoren, seit fast einen Jahrhundert gibt es sie nicht mehr