Klaus Zellmer leitet seit 2020 den Vertrieb der Marke Volkswagen. In einem Interview mit dem Handelsblatt hat er über den aktuellen Stand des Geschäfts gesprochen, die wegen der Coronavirus-Pandemie stark gesunkenen Absätze erholten sich demnach zuletzt deutlich. Der Manager äußerte sich zudem ausführlich zu den Zielen der Wolfsburger bei der Elektromobilität.
Die weltweite Verbreitung des Coronavirus hatte im Frühjahr letzten Jahres zu einem Einbruch im Geschäft der Autoindustrie geführt. Mittlerweile werden wieder viele Pkw gekauft, VW etwa hatte laut Zellmer im November 12 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr. Derzeit halte das Unternehmen den Marktanteil oder gewinne leicht dazu. „Der hohe Auftragsbestand“ bei E-Modellen zeige, dass VW mit seiner Elektrostrategie richtig liege. Bei Elektroautos sei die Zahl der Bestellungen besonders hoch, und Plug-in-Hybride würden „sehr stark nachgefragt“.
Das steigende Interesse an der E-Mobilität wird in Deutschland und auch anderen Ländern von öffentlicher Förderung genährt. „Dafür sind wir auch sehr dankbar“, sagte Zellmer. Die Transformation der Branche würde „nur schwerlich in Gang kommen, wenn nicht wirklich jeder einen Beitrag leisten würde“. Der Volkswagen-Konzern investiere Milliarden in neue Produkte mit E-Antrieb, allein die Marke VW elf Milliarden von 2020 bis 2024, betonte der Vertriebschef. Dass der Staat zusätzlich hilft, das Angebot interessanter zu machen, sei „eine wunderbare Sache“. Jetzt gelte es, auch den Aufbau der Ladeinfrastruktur zu forcieren.
VWs Plug-in-Hybride kämen besonders bei Firmenkunden gut an, auch dank des geringeren geldwerten Vorteils, den ein Dienstwagen-Fahrer versteuern muss. Vor zwei Jahren habe der Elektro-Anteil im Flottenmarkt weniger als zwei Prozent betragen, 2020 waren es ungefähr 20 Prozent, berichtete Zellmer. Die Modelle der neuen Elektroauto-Familie ID. würden bisher vor allem von Privatkunden bestellt, die Nachfrage von Firmen nehme jedoch stetig zu.
Für den seit drei Monaten ausgelieferten Kompaktwagen ID.3 lagen laut Zellmer 2020 mehr als 55.000 Bestellungen vor, davon habe VW bis Mitte Dezember 28.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Ohne Corona wäre wahrscheinlich „noch etwas mehr gegangen“. 2021 gelten in der EU erneut strengere CO2-Vorgaben als im Vorjahr, entscheidender für die Strategie des Unternehmens ist Zellmer zufolge aber der neue „Green Deal“ der EU: Das Unternehmen werde künftig jährlich etwa 300.000 batteriebetriebene Fahrzeuge zusätzlich produzieren müssen. Die schon vor längerer Zeit verschärften EU-Vorgaben für dieses Jahr könne VW mit der geplanten ID.-Produktion „problemlos bewältigen“.
VWs zentrales Ziel für dieses Jahr sei, die Dieselkrise endgültig hinter sich zu lassen und gestärkt aus dem Skandal hervorzugehen. Im Fokus stehen dabei in diesem Jahrzehnt elektrische Autos. „Unsere Aufgabe besteht darin, für die Demokratisierung von nachhaltiger Mobilität zu sorgen und die begehrenswerteste Marke auf diesem Feld zu werden“, so Zellmer. „Wir wollen für unsere Kunden die ‚beste Wahl‘ sein, das ist der Markenkern von Volkswagen.“
Egon Meier II meint
Was ist denn dann für dich der Unterschied zwischen einen VW und einen Renault Hater?
EMfan meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Hauder meint
Wenn man es jetzt noch schafft an einen ID3 eine Anhängerkupplung dranzubekommen die 750 kg ungebremste Anhängerlast ziehen darf werden zumindest einer mehr verkauft.????
Egon Meier meint
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ich hätte auch einen gekauft – jetzt muss ich auf Enyaq warten
ABER .. solche Dinge kann man bei jedem BEV und jedem Verbrenner, jeden Smartphone usw usw .. auf den Tisch bringen.
Es gibt andere Modell des Unternehmens, die diese Lücke füllen.
Die sind dann wieder zu groß, zu teuer usw usw ..
Es gibt auch andere Hersteller. Deren Wagen sind dann zu hässlich, zu kundendienstarm, zu stromhungrig, zu irgendwasAnderes ..
tja .. in einem anderen Leben wird alles besser
Und wenn beim ID.3 eine AHK und Dachlast möglich wäre .. dann wäre es (hier in diesem VW-Hater-Sammelbecken) immer noch ein Wagen eines Betrügerkonzerns.
Wenn ich mir die Foren zum e-208/e-corsa ansehe. Da wird ein riesiger Murks zu ‚er macht aber Spaß‘ zurechtgedengelt.
Schon komisch die Psychologie der BEV-Freunde.
Die Norweger und Niederländer sehen das ganz anders.
Egon Meier II meint
Was ist denn dann für dich der Unterschied zwischen einen VW und einen Renault Halter?
Egon Meier meint
Schwierige Frage..
ich habe noch nie einen Renault-Hater erlebt – allerdings viele, die sich über die Verkaufserfolge eines historisch verdienstvoll, technisch fragwürdigen und ökologisch schlechten Fahrzeugs wundern. Bei anderen Herstellern (nissan .. ) triff zum Glück nur die beiden ersteren Faktoren zu.
Dem gegenüber sehe ich bei Tesla und VW ernstes Bemühen um substanziellen Fortschritt in der BEV-Technik. Das Hatertum diesen gegenüber könnte aus dem Renault-Lager kommen und sich aus tief sitzenden Minderwertigkeitskomplexen speisen. Das ist manchmal so und die Ursachen könnten zum beim Ur-Homosapiens gelegt worden sein: Neid auf den Nachbarn, weil er das fruchtbarere Weibchen abbekommen hat. Für Details zum diesem Thema empfehle ich dir Rücksprache mit einem qualifizierten Therapeuten. Der weiß auch was zum Thema Projektion.
Egon Meier II meint
Na, du redest die Zoe und Renault regelmäßig schlecht und ist einfach sehr auffällig. Da bräuchten die Hälfte der User einen Therapeuten denen es auch allen aufgefallen ist. ????
Egon Meier meint
ich rede sie nicht schlecht – Renault und Zoe sind aus der Zeit gefallen.
Das sie trotzdem gekauft werden .. ja ..
Käfer wurden auch noch lange Zeit gekauft obwohl technisch obsolet.
Ein Hater würde jetzt schreiben: Die Amis wählen ja auch zu 48% ….
Das erwähne ich jetzt nur um dir zu zeigen, was Hatertum und angemessene Kritik ist.
Allerdings versteht die Renault-Fraktion hier alles was im Zoe steckt als Heiligtum und alles andere brauch man nicht/ist doof .. das ist – vielfach – blinder Fanatismus.
TwizyundZoefahrer meint
????????@Egon, wie bezeichnest du dann dein Verhältnis zum Autogott VW?
Ich als Fan funktionierender E Mobilität ( Tesla, Hyundai, Renault) finde die Heroisirung von VW schon fanatisch, obwohl ich dir die immer wieder verschobenen Kaufabsichten noch nicht so ganz glauben kann. Wärst du einige der von dir bewerteten Fahrzeuge tatsächlich gefahren kämst du sicher zu einer neutraleren Einschätzung.
Zu Renault und dem Zoe kann ich nur sagen, ja sie sind aus der Zeit gefallen, schon vor 8 Jahren wo andere noch gelacht haben und sie haben sich weiter entwickelt und tun dies immer noch mit beachtlichem Verkaufserfolg. Also machen sie scheinbar viel richtig.
VW muss das erst noch beweisen, große Herstellungskapazitäten alleine garantieren noch kein Verkaufserfolg, wie man beim Id3 gut sehen kann. Es ist das gleiche planwirtschaftliche System der Überproduktion, deren Preisverfall dann vom Steuerzahler übernommen werden muss (Abwrackprämie usw.)
Anonomos meint
Laut EV-Sales wurden bis Ende Nov in Europa bereits 28800 ID.3 ausgeliefert.
Zahlen für Dezember, soweit bereits bekannt:
Schweden – 2.564
NL+NO+SP – 8953
Dänemark – 703
+ Deutschland, Frankreich und rest in Europa
Ich schätze mal 45000+ in 3,5 Monaten, das kann sich doch sehen lassen.
hu.ms meint
Diese zahlen können nicht stimmen.
ID.3 wurden 2020 max. 35.000 zugelassen. ID.4 knapp 3.000.
Warten wir einfach die paar tage ab, bis die europa-zahlen veröffentlicht werden.
Anonomos meint
Warum können diese Zahlen nicht stimmen und woher stammen die 35000?
Meine Quelle ist ev-sales.blogspot, dort gibt es Zahlen
– Europe November 2020 = 28800 ID.3
Dazu die Dezember Zahlen für NO+NL+SP, die stammen von EU-EVS, das sind Live Daten. Schweden gibt es für Dez 2020 auch bereits auf ev-sales.
Ich verfolge die Zahlen dort schon lange und bisher haben die immer gepasst. Auch wenn ich Stichproben mir den original Livedaten verglichen habe oder andere Quellen hinzugezogen habe.
Wir werden sehen..
Gunnar meint
Nein nein nein. Das kann nicht stimmen.
Humsipumsi hat immer recht. Merk dir das mal endlich ;-)
hu.ms meint
Jetzt sind aktuelle zahlen der größten länder da. Sind glatt um die 45.000 ID.3 in 2020 in europa.
Uwe Kistermann meint
Herr Zellmer wird auch nur positiv berichten. Die Praxis sieht anders aus, ungenügende Anzahl Stromtankstellen, geringe Reichweiten, trotz Förderung sind die Autos zu teuer, Umwelt wird mehr belastet usw. Außerdem, wo bleiben eigentlich die Crashtests?
Wie verläuft ein Unfall zwischen einem Verbrenner und einem E-Fahrzeug? Da „hört“ man nichts. Eine einzige Showveranstaltung ist diese E-Mobilität.
Gunnar meint
Na? Mit dem falschen Fuß aufgestanden?
Was macht einer wie du in einem Elektromobilitätsforum, wenn er für die Elektromobilität nix übrig hat?
Bist du missionarisch unterwegs und willst uns zum 4-Takt-Ottomotor bekehren?
Herbs meint
Es gibt doch schon ein NCAP Resultat für den ID3. Was fehlt noch?
Und zu Laden, Reichweite, Preis: wenn die Kunden das Auto trotzdem kaufen, scheint Ihre Einschätzung dieser Dinge nicht allgemeingültig zu sein.
Marco meint
Heute wird der BEV Anteil für Dezember bekannt gegeben…
Wird wahrscheinlich bei 13% liegen…
Merkst du was??? :)
hu.mus meint
Dass der Staat zusätzlich hilft, das Angebot interessanter zu machen, sei „eine wunderbare Sache“. Jetzt gelte es, auch den Aufbau der Ladeinfrastruktur zu forcieren.
und das macht dann wer? und wer soll das auch noch bezahlen?
Ernesto meint
Zitat: VWs Plug-in-Hybride kämen besonders bei Firmenkunden gut an, auch dank des geringeren geldwerten Vorteils, den ein Dienstwagen-Fahrer versteuern muss.
Ist klar, nur leider liegen die „Ladekabel“ nach Rückgabe des Leasings, original verpackt im Kofferraum. Ich weis nicht ob man das als Erfolg anpreisen sollte!
andi_nün meint
Es gibt also tatsächlich eine hohe Nachfrage nach guten Elektroautos, wer hätte das gedacht.
Egon Meier meint
das gilt für alle PlugIns
VW hat bislang relativ wenig davon. Daher auch der c02-Flottenstress.
Die PlugInhybrid-könig heißen u.a. Ford und Volvo, mercedes und BMW
VW hat schon länger ganz klar vorwiegend auf reine BEV gesetzt.
Jetzt ändert sich das allmählich. Schlecht für die Umwelt, passend für die Nachfrage und kompatibel zum Förderungssystem in vielen Staaten.
Herbs meint
Spoiler: Wer eine Wallbox zu Hause hat, muss das Kabel nicht auspacken. Unterwegs laden mit einer Phase bringt beim PHEV nischts.
Das Kabel braucht man nur fürs kostenlose Parken mit milder Bestromung. Und das löst hier ja auch Schnappatmung aus.
hu.ms meint
Dazu brauchts nicht mal eine wallbox.
die kleinen akkus werden auch an der ganz normalen 10A-steckdose über nacht wieder voll. Machen nur relativ wenige.