Der neue Audi-Boss und Chef der Konzernentwicklung bei Volkswagen Markus Duesmann hat nach seinem Antritt im letzten Jahr die Initiative Artemis ins Leben gerufen. Das Audi-Projekt hat die Aufgabe, die Einführung neuer Modelle, insbesondere hochmoderner Elektroautos, zu beschleunigen. Davon sollen diverse Marken des Konzerns profitieren, als Erstes ist ein neuer E-Audi geplant. Das Modell könnte sich an einer Studie aus dem Jahr 2014 orientieren.
Der von BMW gekommene Top-Manager Duesmann hat angekündigt, in diesem Jahr einen ersten Ausblick auf ein von Audi vorangetriebenes „hocheffizientes Elektroauto“ zu geben. Starten soll der Technologieträger 2024. In dem neuen Vorzeige-Stromer der Ingolstädter soll neben fortschrittlicher E-Auto-Technik erstmals das Betriebssystem VW.OS zum Einsatz kommen, das die neue Car.Software-Organisation des Volkswagen-Konzerns entwickelt.
Technische Details zum Antrieb von Audis geplantem Elektroauto-Flaggschiff gibt es bisher nicht, auch zum Design schweigt sich das Unternehmen noch aus. Berichten aus dem letzten Jahr zufolge könnte die Baureihe Anleihen an der 2017 vorgestellten Studie einer autonomen Batterie-Limousine Aicon nehmen. Das Format soll dem des Fließheck-Modells A7 ähneln, im Inneren dank des E-Antriebs aber Platz wie der größere A8 zur Verfügung stellen. Bei den Händlern könnte der Wagen später als Audi A9 e-tron stehen.

In einem Beitrag für die Automobilwoche schreibt Brancheninsider Georg Kacher nun allerdings, dass Audis von einigen als „Landjet“ bezeichnetes neues Elektroauto als Luxusgefährt im Stil der 2014 zunächst als Coupé, im Jahr danach dann als Avant gezeigten Hybrid-Studie Prologue daherkommen wird. Ungenannte Quellen würden das Fahrzeug als sportlich-elegante Mischung aus Avant und viertürigem Coupé beschreiben. Konkreter werde es im September, wenn Audi im Rahmen der IAA einen Konzeptwagen vorstellt.


Feststeht, dass Audi ein besonders hochwertiges Elektroauto mit neuester Technik in den Bereichen Antrieb, Batterie, autonomes Fahren und Vernetzung vorsieht. Mit diesem und weiteren Modellen soll die Marke zusammen mit der Konzernschwester Porsche bei E-Autos eine technologische Vorreiterrolle in der Volkswagen-Gruppe übernehmen. Nach dem Start des ersten Artemis-Stromers bei Audi sollen dem Vernehmen nach Varianten von Porsche und Bentley eingeführt werden. Die Produktion der Fahrzeuge ist aufgrund ihrer Größe nicht bei Audi, sondern im Volkswagen-Werk in Hannover vorgesehen.
Neben sportlicher und alltagstauglicher Technik gilt bei hochwertigen Elektroautos das Thema Schnellladen als ausbaufähig. Laut dem Bericht der Automobilwoche haben sich Audi, Porsche und Ionity auf ein gemeinsames Schnellladenetzwerk verständigt, das der anspruchsvollen Kundschaft Services wie Ladegarantie und Komfort-Features wie kabelloses Laden bieten soll. Ionity wurde von VW, BMW, Daimler und Ford gegründet und installiert entlang europäischer Fernstraßen besonders schnelle Strom-Tankstellen. Aktuell stehen die Funktionalitäten der Ionity-Säulen allen technisch geeigneten Fabrikaten zur Verfügung. Wie genau das Premium-Ladeangebot für Audi- und Porsche-Kunden umgesetzt werden könnte, ist unklar.
Jürgen Schrader meint
Aktuell die Zulassungszahlen aus DE nach FZ10.1, November 20:
Taycan: 2.751
S-Klasse: 3.442
A8: 2.161
7er: 2.565
Ansonsten mal wieder eine schöne Ankünderitis bei Audi. Ich freue mich auf den rein elektrischen Q5, den A4 und A6..
Etwas verwirrend: will man neben Ionity noch ein Ladenetzwerk aufbauen? Reicht die bisherige Komplexität nicht aus?
Priusfahrer meint
Der Audi Prologue ähnelt sehr einem amerik. „Muscle-Car“. Tiefer gelegt, Kühler
stylisch (gibt dem 8 Zylinder Big Block mehr Luft), Fahrzeugdach abgesenkt,
Fahrgestell generell etwas breiter – das verleiht dem Ganzen einen bulligen,
kräftigeren und muskulösen Auftritt.
Außerdem fehlt doch der wirklich richtige Sound, das authentische Auspuffgedröhne
und das Zittern des Motors ist auch nicht vorhanden.
Ach, den Sound kann man im Ausstattungs-Paket „Poser-Extra“ für € 2850,– dazubestellen?
Na dann ist das was anderes. Fast hätte ich mich umsonst aufgeregt.
Michael B. meint
Falls es jemand nicht mitbekommen hat ????, dies ist die Studie Prologue aus dem Jahr 2014, nicht der neue E Audi. Er war das Designmuster für den A 8, A7 und A6. Er hat absolut nichts mit dem E-Auto zu tun. Was im Artikel steht ist, dass dieser neue E- Tron vom Stil her Anleihen bei den Prologue Studien nimmt. Hier ist die Falsche abgebildet. Referenz wird die Prolouge Avantstudie sein, selbstverständlich ohne 3 m lange Motorhaube. Wie erfolgreich es sein kann im obersten Preissegment aufzuschlagen hat ja gerade erst Porsche bewiesen. Der Taycan war 2020 erfolgreicher als die Mercedes S Klasse. Audi ist ein Premiumhersteller, selbstverständlich setzt man seine Leuchttürme ganz oben, denn das hat mehr Reichweite als der best verkaufte Kleinwagen. Derivate zum Model X, Model S und Model 3 sind bereits auf der PPE Basis in Arbeit, zum Model Y der Q4 E-Tron auf dem MEB. Im übrigen ist Audi mit seinem umgebauten Verbrenner E-Tron sehr erfolgreich. Meistverkauftes Auto in Norwegen 2020 und auch diese Jahr führt er schon wieder mit Abstand. ein großer Teil der Kunden möchte anscheinend, dass ein E-Auto den Sehgewohnheiten entspricht. Die digital natives sind wahrscheinlich bei der finanzkräftigen Kundschaft auch nicht die Mehrheit, das Digitale muss vorhanden sein, aber wie fortschrittlich der Hintergrund ist scheint nicht wichtig zu sein solang die Funktionalität auf dem selben Niveau wie der Mitbewerber liegt.
ecomento.de meint
Wir haben den Artikel mit Bildern der zweiten Prologue-Studie ergänzt. Im Beitrag der Automobilwoche ist allerdings von der Studie aus dem Jahr 2014 die Rede, die Avant-Version wurde erst 2015 nach der Coupé-Version gezeigt.
VG | ecomento.de
Michael B. meint
Super, dass du die Fotos noch um die Avantstudie erweitert hast ????????
Bleibt gesund und E-Mobilität Affin
ExExperte meint
@Priusfahrer
Da müssten sie sich erst recht über Tesla und deren neues Feature “ Boombox“ aufregen mit der die Umgebung beschallt werden kann. Auch mit Furzkissensound.
Zum Glück bisher nur in den USA freigeschaltet.
Michael meint
Was unter der langen Motorhaube wohl Platz findet?
Vielleicht braucht die Zielgruppe dieses typische Limousinen Coupe Aussehen.
Für ein eAuto überflüssig. Der EQS wird vorne kürzer sein.
Anti-Brumm meint
Die dritte Sitzreihe.
Noticed meint
Auch für ein E-Auto absolut nicht überflüssig.
Eine gewisse Knautschzone macht durchaus Sinn. Jetzt raten sie Mal, was man beim E-Auto dort vorne unterbringen könnte…
Kleiner Tip: Verbrenner haben es meist hinten.
Daniel meint
ein schöner zweiter Kofferraum zum Beispiel.
Simon meint
Ein 3-Türer als „Flaggschiff“?? (Und der Chaffeur klappt dann den Sitz nach vorne, damit der betuchte Fahrgast sich in den Fond der Flunder zwängen kann…)
JürgenSchremps meint
Unverständlich. Solch ein Fahrzeug wird im niedrigen 4 stelligen Bereich pro Jahr verkauft werden. Marge wird man durch die Entwicklungskosten damit nicht machen. Was ist eigentlich so schwer daran endlich eine akzeptable Model 3 und Model S Antwort von Audi zu entwickeln? Warum stattdessen immer dieses Verkünsteln in Fahrzeugklassen jenseits vom Massenmarkt?
WELT meint
@ JürgenSchremps: Lügen Sie doch nicht.
Der A8 hat sich annähernd 24.000 mal im Jahre 2019 verkauft. Wo ist das niedrig vierstellig. Je höher Sie bei Audi gehen A1-A8, umso höher die Rendite. Daher kommt das Fahrzeug als A9. Noch mehr Rendite.
Hören Sie bitte auf konstant zu lügen.
JürgenSchremps meint
ein elektrischer A9 wird nur einen kleinen Teil der A8 Verkäufe ausmachen. Die meisten A8 gehen in Länder ohne irgendwelche Lade Infrastruktur.
Ein Auto hat erst Rendite, wenn die Entwicklungskosten abbezahlt werden. Selbst der Etron wird das nicht schaffen, und der verkauft sich sehr gut.
WELT meint
Betreiben Sie Wahrsagerei? Anders kann Ihre Aussage der 4-stelligen Verkaufszahlen für den A9, den es noch nicht auf dem Markt gibt, nicht bezeichnet werden.
PS: Das mit der Rendite sollten Sie nochmal nachschlagen. ;)
ID.alist meint
Model S, Massenmarkt???
Irgendwie habe ich irgendwas verpasst!
Daniel S meint
Sieht noch recht konventionell nach Verbrenner aus.
Radfahrer meint
Ich hoffe der Kühlergrill und die lange Haube vom „Prologue“ schaffen es nicht in die Serie. Die Aicon-Front find ich für ein BEV passender.
caber meint
Top-Manager Duesmann kommt von BMW. BMW hat die riesige ausdrucksstarke, vertikale Niere zu einer „Intelligenzfläche“ umgestaltet.
Vermutlich will AUDI diese „Schönheit“ auch haben.
Radfahrer meint
och nö!
Und dann wird wahrscheinlich noch der Platz unter der ewig langen „Motorhaube“ verschwendet.
Vanellus meint
Die Front sieht schrecklich aus, eine aggressive „Fresse“. Wer braucht Autos, die so aussehen? Wer braucht soviel Aggressivität? Das Auto ist nur noch peinlich. Eben Audi, seit etwa 20 Jahren auf der aggressiven Tour.
Stoner meint
In jedem Audi sitzt ein Rowdy
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Der Kühlergrill scheint bei einigen Leuten das „Weltproblem“ zu sein, welches es zu „bekämpfen“ gilt. Mir persönlich gefällt die Kühlergrillvariante 10 mal besser als die Variante der Designstudie. Vielleicht hat ja auch eine Marktumfrage ergeben, dass die Mehrheit der potentiellen Kunden genau das wollen. Mir persönlich gefällt bei Fahrrädern auch eher ein klassisches Design und Material, als „verschnörkelte“, geschwungene Carbonrahmen, vielleicht noch mit Dämpfer am Hinterbau.
StugiLife meint
Gemeckert wird doch nur weil es ein Fahrzeug aus dem VW Konzern ist. Der ID.3 hat keinen klassischen Kühlergrill, da wird noch mehr gemeckert. Dem VW Passat B3 aus 1988, der ohne Kühlergrill, hat die Presse den Namen “ Nasenbär“ verpasst. Das sagt man jetzt über den TM3, war also alles schon mal da, Hauptsache was zu meckern.
Daniel S meint
Beim klassisch minimalen Fahrrad bin ich dabei. AberMotorhaube ist eben nicht so funktional und minimal wie beim Fahrradfahmen sondern nur alte Gewohnheit ohne Nutzwert.
ID.alist meint
Viele Designer sind der Meinung dass der Grill( seit Jahrzehnten hat es nichts mit einem Kühler zu tun) das Gesicht vom Auto definiert. Marken die einen bekannten Gesicht mit Grill haben, können nicht einfach das bekannte Gesicht durch ein Grill-loses Gesicht ersetzen. Aber ein Grill heißt nicht eine Öffnung.
Übrigens, auch BEV haben einen Kühler und entsprechend auch eine Öffnung in der Frontpartie damit Luft den Kühlungsmittel abkühlen kann.
caber meint
Ein Kühlergrill bei E-Autos ist wie eine Pferdeattrappe an dem ersten Carl Benz Automobil .