Tesla hat 2017 einen Nachfolger für sein erstes Elektroauto Roadster vorgestellt. Der neue Roadster ist als Supersportwagen konzipiert und sollte eigentlich im zurückliegenden Jahr eingeführt werden, zuletzt hatten und haben aber andere Projekte Priorität. Tesla-Chef Elon Musk gab nun ein Update zum aktuellen Zeitplan.
Die Entwicklung werde in diesem Jahr abgeschlossen, die Produktion starte 2022 erklärte Musk auf Nachfrage eines Twitter-Nutzers zum Stand des Roadster. Im Spätsommer könnte ein sogenannter Release Candidate auf die Straßen kommen, auf den dann das Serienfahrzeug folgt. Als besonders wichtig bei der Entwicklungsarbeit nannte Musk den Antriebsstrang mit drei Motoren sowie das dazugehörige Hochleistungs-Batteriesystem.
Der neue Roadster soll einer der leistungsstärksten Sportwagen werden. Auch bei der Reichweite will Tesla in neue Regionen vorstoßen. Bei der Präsentation hatte Musk eine Beschleunigung von 0-60 mph (0-97 km/h) in nur 1,9 Sekunden versprochen, Schluss soll erst bei über 400 km/h sein. Später sagte der Tesla-Chef, dass es sich bei dem angekündigten Modell nur um die Basisversion handele. Demnach sind noch potentere Ausführungen geplant, darunter mit Schubdüsen des von Musk gegründeten Raumfahrtunternehmens SpaceX.
Als Reichweite für seinen kommenden Elektro-Boliden stellt Tesla knapp 1000 Kilometer nach der US-Norm EPA in Aussicht. Dazu ist früheren Aussagen von Musk zufolge ein Batteriepaket mit 200 kWh oder mehr Kapazität vorgesehen. Der Kaufpreis für das viersitzige Super-Elektroauto liegt zum Start bei mindestens 250.000 Dollar vor Steuern (ca. 206.000 Euro).
Dass die Wiederauflage des Roadster später als vorgesehen auf den Markt kommt, liegt auch an der höheren Priorität anderer neuer Modelle. So hat sich Tesla im vergangenen Jahr auf den Hochlauf des Mittelklasse-SUV Model Y konzentriert, das ab 2021 auch in Europa an Kunden übergeben werden soll. Für Ende dieses Jahres treibt Tesla den „Cybertruck“ voran, der trotz seines umstrittenen Designs Unternehmensangaben nach auf großes Interesse stößt. Hierzulande wird es das Modell aufgrund der Zulassungsvoraussetzungen offiziell wohl nicht geben, stattdessen könnte ein kleinerer Pickup-Truck gebaut werden.
Ein weiteres neues Modell ist der 2017 präsentierte Semi – der erste Lkw von Tesla. Das große Batterie-Nutzfahrzeug soll nach zwei Jahren Verspätung von Ende dieses Jahres an ausgeliefert werden. Erst kürzlich vorgestellt wurden insbesondere innen überarbeitete Versionen der Premium-Limousine Model S und des großen SUV Model X, die Planungen dafür und der anstehende Anlauf der Produktion dürften die Ressourcen für den Roadster zuletzt weiter begrenzt haben.
Jörg Hielscher meint
200 kWh klingt zu schön um wahr zu sein, das kann ich mir mit der aktuellen Technologie nicht vorstellen. Andererseits kann Musk ja nicht mehr wirklich zurückrudern. 2022 sollen die ersten Feststoffakkus kommen, da wäre der Roadster natürlich ein geeigneter Kandidat, weil Tesla mit den angekündigten Parametern praktisch jeden Preis verlangen könnte und keine Stückzahlen liefern müsste. Lassen wir uns daher mal überraschen.
Said Sharipour meint
Seitens Tesla wurde doch schon erklärt dass im Roadster zwei Batterien übereinander verbaut werden. Hoffe das wird keine schwangere Kuh.
alupo meint
Mit dem 18650- oder dem 2170-Format vermutlich nicht. Mit dem 4680-Format incl. der geänderten Chemie und dem geänderten Innenaufbau (+56% höherer Energiedichte) sollte das schon klappen.
Ich bin jedenfalls absolut überzeugt davon dass der Roadster mit um die 1000 km Reichweite kommt. Musk hat schon immer geliefert was er angekündigt hatte, in der Vergangenheit eher mit etwas Zeitverzug, heutzutage eher früher als angekündigt. Und er wird mit den aktuell knapp 20 Milliarden Cash nur schneller werden da dadurch ein entscheidender limitierender Faktor in 2020 entfallen ist.
Nur 250.000 USD bedeutet umgerechnet auf Europa (Fracht, Zoll und MwSt darauf eben fast 300.000 € (dagegen würde nur helfen, wenn der $ gegenüber dem € seine frühere Schwäche wiedererlangen würde Das würde auch den Handelsbilanzüberschussvorwurf entkräften). Ich finde, es sollte eine Billigversion mit einer im Preis führenden „1“ geben. So eine Art „Volksporsche von Tesla“ , z. B. ohne die Cold-Thruster zum Kurzzeit-fliegen . Aber FSD sollte serienmäßig mit dabei sein. In Verbindung mit dem sicher noch weiter entwickelten Sentry Mode spart man sich dann die vermutlich sehr teure Vollkaskoversicherung ;-).
Viel wichtiger aber ist, dass der Semi und der Cybertruck Ende 2021 / Anfang 2022 kommen werden. Das CO2- und Giftausstoß-Einsparungspotential ist damit um Zehnerpotenzen größer als beim neuen Roadster, und genau darauf kommt es an. Zusammen mit einem Model 2(?) und einen „Sprinter“ wird dann die Palette langsam vollständiger. Danach erfolgt sicher das Feintunung.
Jörg2 meint
Ich reg mich selten über irgendwas auf. Hier möchte ich aber mal kurz mit den Flügeln schlagen:
Die „Zertifikate-Diskussion“ lässt gern außer Acht, an wessen Autos die Auspuffanlagen sind, die den Dreck raushauen.
Sowenig, wie Neu- und Ersatzanpflanzungen in Südamerika und Südasien Auspuffanlagen haben, sowenig habe BEVs Auspuffanlagen.
Beide (diverse Anpflanzungen und diverse BEV-Hersteller) handeln mit den Zertifikaten. Für beide (und im Ergebnis für uns alle) sind diese Kapitalzuflüsse sinnvoll. Die Lenkungswirkung ist (so mein Eindruck) richtig.
nicko_e meint
ein US Tesla-blogger bekam schon eine Mail von Musk,..dass er für seine
Referals 12% (ca. 30k dollar) Gutschrift auf seinen Roadster-founder-series
bekommt,..also, so langsam wirds ansch. ernst mit dem traum,…
ID.alist meint
Tesla selber sagt, dass der Produktionsort vom Roadster noch „To Be Defined“ ist, also weder Freemont noch Shanghai, noch Berlin noch Texas, und jetzt sollen wir glauben, dass in 2022, also in 23 Monaten max, Tesla den Roadster wird bauen können?
Und beim Semi ist die Situation nicht anders und Elon himself hat gesagt sie hätten nicht genügend Zellen um den Semi anbieten zu können.
Neue Modelle wird es nicht vor 2023/24 geben.
Jörg2 meint
Ja, habe ich auch so verstanden: die Zellen sind der Flaschenhals.
Und mit den Zellen für einen SEMI bekommen sie halt mehrere (5?) PKW auf den Markt.
MiguelS NL meint
Zur Not baut Tesla eine (weitere) neue Fabrik die vermutlich unter 12 Monaten sein wird. Ähnlich der Aufbaugeschwindogkeit der Giga‘s in Shanghai, Texas und Berlin die allen in einen Zeitraum vom nur (ca.) 12 Monaten operativ sind.
ExExperte meint
Mit dieser Salamistrategie werden die Kunden hingehalten: Leute, kauft keinen Taycan, wartet auf den Roadster..
Stocki meint
Das ist so ziemlich der größte Unsinn, den ich heute vernommen habe. Das weißt du auch, und deshalb brauchts auch keine Erklärung.
ExExperte meint
@Stocki
Mein Beitrag bezieht sich auf die ständigen Kommentare wenn zb. deutsche Hersteller ihre neuen Modelle in naher Zukunft ankündigen. da kommen dieselben Sprüche, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen: Leute, kauft keinen Tesla, wartet auf unseren Audi, Daimler, BMW, etc.
Denk mal darüber nach….
Gunnar meint
To be defined heißt nicht automatisch, dass dafür eine neue Fabrik nötig ist. Das heißt einfach nur. dass sich Tesla noch nicht für einen Standort entschieden hat.
MiguelS NL meint
Der neue Roadster wird ein für allemaal zeigen dass Elektro von den Eigenschaften, Preisleistung und Potenzial allen anderen Lösungen mit mit Abstand überlegen ist. Insbesondere kein Grund mehr für fossiele Lösungen.
Ohne den Roadster I keinen Model S, ohne den Model S/X keine Millionen Model 3/Y…
MiguelS NL meint
@AK Swiss
Alupo meint
Das sehe ich auch so.
Der Roadster wird die technologische Überlegenheit des batterieelektrischen Antriebs so deutlich zeigen, dass 99% der Leute dies verstehen werden.
Dafür würde der erste Roadster gebaut und dafür ist auch der neue Roadster zuständig.
AK swiss meint
Die Schubdüse bringt dann den richtigen Durchbruch für die E-Mobilität in der Masse. Genau darauf haben wir schon soo lange gewartet.
Markus meint
Ohne Tesla würde es noch gar keine E-Mobilität wie heute geben, schon mal darüber nachgedacht?
BMW verkauft auch nicht Ihre Autos weil so so Umweltfreundlich sind, sondern weil BMW ein prol. Image aufgebaut haben, wie Leistungsstärke, Sportlichkeit usw., da regt sich keiner auf…
Cristian meint
Ein “prol. Image“ kannst du auch mit einem aufgemotzten Tesla Model 3 erreichen… das hat nicht unbedingt was mit der Marke zu tun, sondern eher mit den Besitzern…
Alupo meint
Für ein prol. Image ist das Model 3 viel zu leise. Ein Mannheimer Prol. hat aus diesem Grund sein Model 3 wieder verkauft, das stand so in der regionalen Presse.
Ein echter Prol. will laut sein um aufzufallen und um seine geistigen Unzulänglichkeiten zu verdecken. Einfach mal einen alten Tierfilm anschauen. Dort gibt es genügend vergleichbare Szenen mit Imponiergehabe vom Warzenschwein bis zur Hyäne.
Ein leiser Roadster fällt da doch kaum auf. Ein Model 3 doch erst recht nicht, insbesondere wenn es in der Zukunft durch die eMobilität endlich wieder angenehm leiser wird auf der Welt. Jedes dB weniger zählt…
AK swiss meint
Tesla sei Dank, gar keine Frage! Der „sportliche“ Ansatz hat weitaus mehr bewegt als Öko-Charme.
Aber mein Kommentar galt der Idee einer Schubdüse, nicht Tesla oder BMW oder sonstwas.
Sorry für meine missverständliche Ironie. Ich wollte nur ausdrücken, dass für die massenhafte Verbreitung der E-Mobilität der Roadster einfach um eine Null zu viel kostet. Und das ist alles andere als verächtlich gemeint, ganz ehrlich!
CaptainPicard meint
Ich wusste gar nicht dass ohne Tesla das EU-Parlament in 2009 andere CO2-Emissionswerte für 2020 beschlossen hätte als die 95 Gramm CO2 die nun dazu geführt haben dass viele Autohersteller für Europa Elektroautos auf den Markt gebracht haben.
MichaelEV meint
Das klingt aber naiv. Die Autohersteller hätten es bis zum Ende ohne Reaktion ausgesessen und dann wieder die Keule geschwungen:
95g CO2/km sind nicht erreichbar, Elektromobilität funktioniert nicht. Wir müssen die Ziele entschärfen, sonst sind Unmenge an Arbeitsplätzen in Gefahr. Und die Politik hätte sich wie ein Schoßhündchen an der Leine vom Herrchen führen lassen.
Sogar jetzt wird mit PHEV bzgl. des Flottenverbrauchs massiv betrogen. Ohne Tesla wären 95g CO2/km in 2020 eine absolute Illusion.
StugiLife meint
Die EU hat doch zusammen mit den Automobilherstellern diese Grenzwerte beschlossen und das Gesetz auf den Weg gebracht. Sonst wäre es wohl noch drastischer ausgefallen.
Tesla hat damit aber absolut nichts zu tun.
Jörg2 meint
Die frühen BEV-Hersteller haben allerdings dafür gesorgt, dass ein Argument „es lassen sich keine Autos erfolgreich bauen, die die Grenzwerte einhalten“ in Luft aufgelöst hat.
Ohne BEV, so meine Unterstellung, hätte die Verbrennerautoindustrie über „Industriestandort“, „Arbeitskräfte“ etc. viel Druck ausüben können um die Grenzwerte aufzuweichen.
MichaelEV meint
Es wurden auch Stickoxid-Grenzwerte beschlossen und die Autohersteller haben es nicht im geringsten für nötig gehalten, diese real einzuhalten.
Man hätte wohl genug Wege gefunden, auf dem geduldigen Papier 95g CO2/km stehen zu haben, ohne dass das auch nur annährend der Realität entspräche.
Wäre die Elektromobilität ohne Tesla nur ansatzweise da wo sie heute ist?
Ein ganz klares NEIN!
Warum hat BMW nach der Courage mit dem i3 die Handbremse gezogen? Weil man wohl ganz klar der Meinung war beim Flottenverbrauch fünf gerad sein zu lassen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@MichaelEV „Sogar jetzt wird mit PHEV bzgl. des Flottenverbrauchs massiv betrogen. Ohne Tesla wären 95g CO2/km in 2020 eine absolute Illusion.“
Solange E-Autos mit 0g/km angesetzt werden dürfen, entsprechend in den Handel für Zertifikate einfließen und nicht mit dem aktuellen Strommix angesetzt werden bleibt es auch ohne PHEV Lug und Trug.
MichaelEV meint
Grob falsch!
Ein PHEV, mit realer Nutzung bemessen, wird selten 95g CO2/km fallen, liegt ansonsten weit darunter (in DE ca. bei 60g CO2/km).
Bleibt unterm Strich:
Verbrenner liegen weit jenseits 95g CO2/km. Toyota Hybride schaffen die Werte. CNG-Fahrzeuge liegen auch in diesem Korridor, liegen aber nicht darunter. PHEV sind kein Mittel mehr, den Flottenverbrauch zu drücken.
BEVs sind das einzige Mittel, um die Verbrenner im Rahmen des Flottenverbrauchs zu kompensieren (ausgenommen Toyota).
==> Wird die CO2-Emmision im Stromanteil beim Flottenverbrauch korrekt bemessen, müssen erheblich mehr BEVs verkauft werden, um die 95g CO2/km zu erreichen. Der Betrug mit 0g CO2/km und Mehrfach-Anrechnung geht ausschließlich Zulasten des BEVs.
150kW meint
Weil der i3 nicht so erfolgreich war wie erhofft. Auch der Leaf war nicht so erfolgreich wie erhofft und auch Tesla hat weniger abgesetzt als anfangs geplant.
Ja, Tesla hat Impulse gesetzt, aber auch Tesla war und ist MASSIV von Förderprogrammen abhängig. Und da sind wir am Punkt: politische Programme!
„Die frühen BEV-Hersteller“
Dazu zählen aber auch BMW, Renault, Nissan etc.
Jörg2 meint
@150kW
Ich meinte die „frühen Nur-BEV-Hersteller“.
Bei den „Nebenbei-BEV-Herstellern“ war lange nicht klar, ob das Ernst ist, ob sich damit Geld verdienen lässt ob es also wirklich ein BEV-Geschäftsmodell gibt.
StugiLife meint
@Jörg2
Als das Gesetz 2009 beschlossen wurde gab es noch keine BEV Hersteller, nicht mal die frühen. Die Gesetzesentwürfe sind von 2005. Es gab aber eine Wasserstoffstrategie bei den Herstellern. Daimler hat die Brennstoffzelle favorisiert, BMW die direkte verbrennung von H2 und auch E98, VW setzte auf Gas. BEV war weit weg, das spielte noch keine Rolle.
Jörg2 meint
@Stugi…
Und seit dem die frühen BEV-Hersteller zeigen, dass es geht, ist die Argumentetür „wir haben alles versucht, es geht nicht“ zu.
In 2005…2009 war 2020 für die Altautohersteller und ihre Vorstände noch ganz ganz weit weg: „Wer weiß, was dann ist… das bekommen wir schon hin… Thermofenster… AdBluesteuerung… Prüfstandserkennung…“.
Wie kalt VW&Co von TESLA&Co erwischt wurden, ist in der Historie gut nachlesbar.
MichaelEV meint
@StugiLife
Und all das war weit davon entfernt, 2020 irgendeine übergeordnete Relevanz zu haben.
Ich sehe absolut nicht, dass die Hersteller für 2020 die Vorbereitung getroffen hätten, die 95g realistisch einzuhalten. Die einzige etablierte Technik sind PHEVs und das ist sehr sehr weit von realistisch entfernt.
Resultat wäre gewesen, dass die 95g CO2/km wieder mit Lug und Betrug erreicht worden wären oder man das Ziel kassiert hätte (weil angeblich unerreichbar, wenn nicht das Gegenteil bewiesen worden wäre).
@150kW
Ist ja nicht so, dass politische Programme für die Autoindustrie Gang und Gäbe wären (von Förderungen, Entwicklungsprogrammen, ermöglichtem bis toleriertem Betrug, vielen versteckten Umverteilungen und das der Autoindustrie ermöglicht wurde, vereinbarte und dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen nicht erfüllen zu müssen). Hätte man den Klimaschutz mittels einer CO2-Bepreisung gelenkt und aktiv gemonitored, hätten sich wie in Schweden auch Alternativen durchgesetzt und die Elektromobilität hätte letztendlich auch keine Brechstange gebraucht.
Und schlaue Menschen wissen, dass es sich lohnt zu investieren, wenn man langfristig daraus einen Profit schlägt. Zum Beispiel in Bildung zu investieren, um dann langfristig ein höheres Gehalt zu haben. Oder die Elektromobilität zu fördern, weil diese langfristig in allen Belangen besser und gesamtheitlich bedeutend günstiger ist.
Alupo meint
Es ist wirklich naiv zu glauben, dass es ohne Tesla eine Veränderung der Grenzwerte in Richtung weniger Umwelt- und Menschenbelastung gegeben hätte. Schon gar nicht so „schnell“.
Ich habe „am Rande“ selbst miterlebt, wie in Deutschland über mehr als ein Jahrzehnt der Bau nur einer Demonstrationsanlage in Deutschland mit neuer, umweltfreundlicher japanischer Technologie erfolgreich politisch verhindert wurde, durch den VCI.
Dadurch konnte der Betrieb der alten Anlagen wie seit Jahrzehnten einfach so weitergehen und somit auch jede Menge Quecksilber weiter in die jeweiligen Flüsse geleitet werden. Mein letzter (aber inzwischen hoffentlich etwas veralteter) Wissensstand ist, dass jetzt diese auf Quecksilber basierende Technologie heute nur noch für Spezialchemikalien erlaubt ist. Aber auch da reden wir über viele kg pro Jahr die in die Flüsse gehen. Wenn man Flussfische essen will würde ich mir jedenfalls die Industrie flussaufwärts anschauen ;-). Klar besser als noch vor 20 Jahren ist es sicherlich würde ich vermuten.
EVrules meint
Man könnte eine Spur Ironie herauslesen, wenn man denn so wollte! : P
Sicher ist, dass die „Schubdüsen“ mit an 100% angrenzender Sicherheit nicht im öffentlichen, europäischen Straßenverkehr sich wiederfinden werden.
Was die USA draus machen, ist für mich im dem Fall nicht ausschlaggebend und man sah es bereits am Cybertruck, dass dieser in der dargestellten Form in keiner Weise zulassungsfähig ist. Allen vorausgegangen Fan-Unkenrufen zu Trotze.
MiguelS NL meint
Die Zulassungskriterien (NHTSA…) sind in den USA ähnlich streng wie in den Europa.
Dass der Cybertruck nicht in Europa kommt, hat mit seiner Größe zu tun.
ID.alist meint
Ich habe schon mehrere Stimmen gehört, dass mit dem Cybertruck kein Fußgänger sicher ist. Und das hat nichts mit der Größe zu tun.
MiguelS NL meint
Ich habe auch gehört dass diese Stimmen falsch liegen.
????
EVrules meint
Ähnlich heißt nicht gleich und das bedeutet, dass der Fußgängerschutz mit einer Edelstahl-Voll-Karosserie, wie in der ECE R127 gefordert nicht umgestetzt werden kann.
Kurzum heißt das: kein Cybertruck in der EU. Da ist die Größe vollkommen nebensächlich.
Jörg2 meint
@EVrules
Ich bin da nicht „bibelfest“: Sind die Fußgängerschutzbestimmungen über alle Fahrzeugkategorien gleich? Also beim PKW identisch zum Transporter oder LKW?
Stocki meint
Jeder Autobauer braucht seinen Technologieträger. Wenn Mercedes immer wieder neue S Klasse Fahrzeuge rausbringt, wird da auch alles reingehauen, was machbar ist. Ganz wenige Dinge sickern dann in teils abgespeckter Form zur „Masse“ durch.
Der Unterschied ist nur, bei Mercedes und anderen OEMs fand man das immer ganz normal, nur seit es Tesla gibt, ist es plötzlich das Böse unter der Sonne.
Du darfst jetzt gerne die „das braucht doch niemand“ Diskussion lostreten,
du kannst aber auch versuchen nachzuvollziehen, warum die Welt so ist wie sie ist.
Im Alltag kann man einen Roadster deutlich sparsamer bewegen als einen VW Polo und auch noch abgasfrei. Soll heißen, diese Luxus-Boden-Boden-Rakete ist umweltfreundlicher als so ziemlich alle Verbrenner-Fahrzeuge dieser Welt.
Die Einen fahren Roadster, die Anderen Achterbahn, beides „braucht“ man nicht wirklich. Aber was „braucht“ man schon wirklich? Endlos Debatte…
EVrules meint
Kommt drauf an. In der gestrigen electrive-net Konferenz war die Rede von 70kg CO2 / produzierter kWh Akku (dazu zählt auch Mining und Co) – wenn der Roadster mit gut 200kWh ausgestattet ist, wären das 14t CO2.
Dafür kann ein Polo, mit seinen 5-6l/100km (@2,34kg CO2/l, mit Vorkette ca. 2,80kg CO2/l) im Jahr lange fahren (ø 154g/km), nämlich gut 91tkm oder 9 Jahre bei 10tkm/Jahr.
Und solange man nicht tatsächlich Strom von der eigenen PV-Anlage nutzt, sondern am Netz angeschlossen ist, fährt man mit dem Strom-Mix, der selbstredend besser wird aber nicht CO2-frei ist. Hierbei verlängert sich die Dauer nochmals.
Ich bin sehr dafür, dass wir schnellstmöglich unsern CO2-Abdruck reduzieren aber ich denke, dass es ein Trugschluss ist, sehr große BEV als „überlegen“ zu deklarieren, im Verhältnis zu sehr kleinen Verbrennern.
Stocki meint
Wenn du dich rein auf den CO2 Ausstoß beschränkst, geb ich dir Recht, dann dauert es eine Weile bis der CO2 Rucksack der Batterie-Herstellung wieder reingeholt ist. Die Produktion eines Verbrennungsmotors hat auch einen nicht unerheblichen CO2 Rucksack (Zahlen kenne ich leider nicht), das reduziert den Vorsprung des Polos nochmal deutlich. Wo ein Elektroauto von Anfang an, wesentlich im Vorteil ist, sind die ganzen Abgase, die ein BEV nicht produziert, wie z.B. NOX…
Aber darum gings mir ja gar nicht. Ich wollte nur aufzeigen, daß sogar ein kW-Protz von BEV im Gegensatz zu seinen Verbrenner-Pedanten nicht wesentlich mehr Energie benötigt, und auf Dauer sogar besser da steht als jeder Verbrenner, denn wer würde seinen Roadster schon nach 91tkm wegwerfen wollen? ;-)
Ich wollte damit nicht sagen, daß jetzt am besten jeder Roadster fahren sollte.
MichaelEV meint
Der Roadster kommt mit den 4680-Zellen! Keiner außer Tesla wird genaueres Wissen, aber ich denke, diese Zellen in voller Ausprägung werden sehr sehr weit von 70kg CO2/kWh entfernt sein!
Aber auch so: Ein Supersportler (und eins der schnellsten, das die Automobilwelt je gesehen hat) hat locker das Potential in einem Autoleben CO2-ärmer unterwegs zu sein als ein Kleinwagen!!! Mehr ist dazu wohl nicht mehr zu sagen.
Hans Meier meint
Der Kernunterschied liegt darin das Strom aus X Quellen kommen kann, Benzin und Diesel nicht. Ausserdem wie bereits schon gesagt, die Herstellung des Polos muss du mitrechnen wenn du mit der Batterie vom E-Auto vergleichst, einen Motor herstellen braucht durchaus auch Energie & seltene Erde. Beim Treibstoff muss Herstellung/Transport etc mitberechnet werden. Und da muss man die Quellen selber zusammensuchen, Studien sind meistens so gefärbt wie man sie haben möchte.
Spring nicht auf den Trollzug der deutschen Autoindustrie auf, die Fakten, welche man mit logischem Denken durchaus selber herausfinden kann waren bereits 2010 klar als bei VWAG & co noch die fetten Bäuche&Sprüche herrschten und die grosse Masse der Leute noch hinter dem Mond lebten und man „belächelt“ wurde von den „Profidieselfahrer“…
„Selber Denken“ fehlt vielerorts, auch heute noch. Aber ich hab mittlerweile gelernt, “ Jeder nach seinen Kräften“.
EVrules meint
@Hans Meier Nur der Vollständigkeit halber, aber auch flüssige Kraftstoffe (Benzin oder Diesel) könnten synthetisch hergestellt werden – man ist nicht zwingender Weise von fossile Quellen abhängig.
Ob das energetisch und ökonomisch Sinn macht, lass ich mal einfach so offen – da sind wir höchstwahrscheinlich der gleichen Ansicht.
Zylindergehäuse, Getriebe und die andern Komponenten unterscheiden sich nicht so sehr, von den Getrieben die ein eAuto braucht, samt Inverter, Leitungen, Kühlkreisläufe und Co. Bzw. schlagen nicht so stark zu Buche, wie eben das Akku-Pack.
Zudem zeigt keiner die „wahren Zahlen“, woher jetzt genau die Rohstoffe stammen und unter welchen Arbeits- und Umweltschutzbedingungen diese gefördert wurde. Es gibt leider kein Zertifikat hierfür.
Das ist kein Wasser auf die Mühlen der Mobilitätswende-Gegner aber ein Aspekt, denn auch „wir“ beachten müssen.
Hans Meier meint
Ja EVrules, Benzin&Diesel kann man syntentisch herstellen… nur sind die Umwandlungsverluste wirtschaftlich nicht tragbar, selbst wenn der Strom gratis wäre. Ausserdem werden syntetisch hergestellte Treibstoffe im Motor trotzdem verbrannt was wieder Schadstoffe & Lärm vor Ort zur Folge hat. Schadstofffreie thermische Verbrennung für Motoren existieren nur in der Theorie, man löst also genau kein einziges Problem mit E-Fuels ausser die Abhängigkeit von Ölstaaten und vielleicht ein bisschen weniger Luftverschmutzung. Lärm und Abgase bleiben. Und die Autoindustrie in Deutschland weiss das selber ganz genau, die Themen sind alle nichts Neues & die betreiben ja auch Forschung. E-Fuel ist eine Nebelpetarde der Autolobby.
Das Akkupack schlägt im ersten Moment in der Herstellung mehr zu, das sehe ich auch so, aber man muss ja schauen, wie die Waage am Schluss aussieht. Mir ist natürlich auch klar, das E-Autos mit regenerativem Strom angetrieben werden müssen, meine zwei EV’s fahren seit Jahren mit 100% Ökostrom, genau deshalb.
Das Thema betreffend Rohstoffe und Abbaugebiete war nie ein Thema, bis es die Autoindustrie aufgegriffen hat und zu Thema gemacht hat, auch hier geht es in erster Linie um Zeit zu gewinnen und zu verzögern. Motoren brauchen bsp auch seltene Erden… die kommen auch von ihrgendwo her, seit vielen Jahren… wurde aber nie mit nur einer Silbe irgendwo erwähnt, nur im Zusammenhang mit Batterien. Wenn man noch mehr „nachforscht“ kehrt es sich sogar um, dann stellt sich plötzlich die Frage, von wo der Materialien-Mix der ICE-Autos herkommen.
Wie gesagt, das ganze dient am Schluss nur dazu das die Industrie die Politik/Bürger dorthin steuern kann, wo sie sie haben wollen. Dass das E-Auto mit den richtigen Batterien einem ICE-Auto überlegen ist weiss man „Intern“ seit den 70er Jahren. Man hat einfach gehofft, das man die Entwicklung durch Geld/Politik so bremsem kann, dass das nie kommmt, bis T kam und nicht pleite ging.
Said Sharipour meint
Bis die ersten Schulkinder mittels Schubdüsen vom Zebrastreifen gepustet werden, spätestens dann stellt sich die Frage was „man“ braucht und was nicht…
Stocki meint
Das ist Whataboutism pur!
Die Kinder können es sich ja leider nicht aussuchen, von wem sie am Zebrastreifen umgenietet werden. Es sterben viel zu viele Kinder im Verkehr, da sind wir uns einig. Zu den Tausenden von Möglichkeiten ein Kind um die Ecke zu bringen, kommt jetzt noch 1 weitere Möglichkeit dazu.
Was lernen wir daraus? Verkehr abschaffen, dann sterben auch keine Kinder mehr im Verkehr!
(Wer Sarkasmus entdeckt darf ihn gerne weiter verkaufen)
Said Sharipour meint
@Stocki
Deine Argumentation ist die eines Waffenlobbyisten, bei dem die Waffe selbst nie schuld ist, sondern der Mensch der sie bedient.
Schon deine Begeisterung für diese wie du sagst “ Boden Boden Rakete“ ist mehr als skurril.
Alupo meint
Bevor Sie von den Roadster Cold Thrusters vom Gehweg gepustet werden sind Sie schon lange vorheran den Schadstoffen der Verbrenner erkrankt und viele daran auch gestorben.
Ist so eine Polemik wie Deine zielführend? Das können andere auch…
AK swiss meint
Genau das ist ja das geile am BEV: beliebig hohes Drehmoment ohne Verzicht auf Effizienz, selbst das Fahrzeuggewicht ist weniger ausschlaggebend dafür als beim Verbrenner. Nur die Grösse und gefahrene Geschwindigkeit folgen immer noch den Regeln des Luftwiderstands. Also dann lieber Tesla als irgendein SUV.
EVrules meint
Das stimmt so nicht.
Hohe Leistung geht einher mit hohen Strömen, diese wiederum verursachen Verluste. Daher empfielt es sich auch für ein BEV, eher mäßig zu beschleunigen, anstatt mit höherer Leistungsabgabe.