Mercedes-Benz hat 2021 sein Elektroauto-Programm deutlich ausgeweitet: Mit EQA und EQB (jeweils Kompakt-SUV), EQC (großes SUV), EQS (Luxuslimousine) sowie EQV (Großraumlimousine) sind jetzt fünf vollelektrische Pkw der Marke bestellbar, hinzu kommen mit Strom betriebene leichte Nutzfahrzeuge. Die Nachfrage nach E-Modellen ist laut den Schwaben groß, das gilt auch für die teilelektrischen und konventionellen Fahrzeuge im Programm.
Für das Jahr 2021 meldete das Unternehmen kürzlich neue Absatzrekorde bei Mercedes-Maybach, Mercedes-AMG und der G-Klasse. Die Auslieferungen von elektrischen Mercedes-Benz-Pkw- und Plug-in-Hybrid-Modellen beliefen sich auf den Rekordwert von 227.458 Einheiten (+69,3 %), davon 48.936 rein batterieelektrische Pkw der Marke Mercedes-EQ (+154,8 %). Inklusive Smart und Mercedes-Benz Vans wurden mehr als 99.000 Batterie-Fahrzeuge ausgeliefert.
Seit der Verkaufsfreigabe des elektrischen S-Klasse-Pendants EQS im August 2021 seien 16.370 Bestellungen für das E-Flaggschiff eingegangen, betonte der Hersteller. „Die Markteinführung des EQS in den beiden größten Märkten – den Vereinigten Staaten und China – erfolgte dabei erst im Dezember, sodass mit einer dynamischen Entwicklung der Auftragseingänge zu rechnen ist.“
Insgesamt übergab Mercedes-Benz Cars von Januar bis Dezember 2.093.476 Pkw (-5,0 %) an Kunden. Die Nachfrage nach Mercedes-Benz Pkw und Vans sei in allen Segmenten und in allen Regionen sehr hoch, berichtete der Premium-Anbieter. Allerdings habe der branchenweite Mangel an Halbleitern die Auslieferung von neuen Fahrzeugen stark ausgebremst. Für das vierte Quartal des Jahres 2021 habe sich daher ein Absatzrückgang von 24,7 Prozent ergeben.
„Rückenwind auf dem Weg in ein neues, elektrisches Zeitalter“
„In einem herausfordernden Jahr 2021 haben Maybach, AMG und die G-Klasse neue Absatzrekorde erzielt“, so Vertriebschefin Britta Seeger. „Der Auftragseingang für den EQS – das Elektroauto mit der größten Reichweite auf dem Markt – ist sehr vielversprechend. Und mit dem Produktionsstart des ersten vollelektrischen AMG im Dezember eröffnen wir ein neues Kapitel für unser elektrisches Flaggschiff. Diese starke globale Nachfrage nach all unseren Marken gibt Mercedes-Benz Rückenwind auf dem Weg in ein neues, elektrisches Zeitalter.“
Auf Basis interner Berechnungen geht Mercedes-Benz davon aus, seine Ziele bei den durchschnittlichen Neufahrzeug-Flottenemissionen für das Jahr 2021 in Europa zu erreichen (inklusive Europäische Union, Norwegen und Island). Für das Jahr 2022 erwartet das Unternehmen eine weitere Reduktion bei Emissionen, da der Hochlauf von vollelektrischen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen weiter an Fahrt gewinne.
Im gewerblichen Bereich setzte Mercedes-Benz Vans im vergangenen Jahr insgesamt 9000 vollelektrische Transporter ab – eine Verdopplung im Vergleich zu 2020. Klaus Rehkugler, verantwortlich für den Vertrieb von Mercedes-Benz Vans: „2021 haben wir bei Mercedes-Benz Vans ein bemerkenswertes Ergebnis eingefahren – und das, obwohl wir mit einigen pandemiebedingten Herausforderungen umgehen mussten. Die Kundennachfrage nach unseren Produkten ist durchgängig hoch, die Zahl der Aufträge für unsere vollelektrischen Vans steigt sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich weiter an.“
Jojo meint
die produzierten eqs stehen unfertig in kippenheim auf halde… ausgeliefert wurden bisher nur händlerfahrzeuge.
T. Frieddorf meint
Was ist der Grund? Software? Batterieprobleme?
Ebi meint
Das ist mal wieder so eine Firmen-Pressemitteilung. Natürlich sind die BEV Zahlen in 2021 auf einem Höchststand und werden es die kommenden Jahre auch sein, ansonsten hätte man die Transformation ja komplett verbockt.
Anonymous meint
Die S-Klasse mit 87000 Auslieferungen (+40%) sollte man auch erwähnen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Aber wo fahren die denn? Habe schon ewig keine S-Klasse mehr gesehen …
Wasco meint
Um es ein bisschen zu konkretisieren, hier nach Modell.
25k EQC
22k EQA
2k EQS
1k EQB
30k fortwo
10k forfour
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Vielen Dank.
Wasco meint
Gerne!
Flo meint
Um die Nachricht einordnen zu können hier die Übersetzung: Von allen verkauften Fahrzeugen hat Mercedes-Benz 2% vollelektrisch (in Worten: Zwei Prozent) ausgeliefert.
Mäx meint
In Europa sind bzw. waren es bis September aber 11%.
Und in Europa sind nun mal am meisten BEVs abzusetzen, aufgrund der Flottenverbrauchsthematik.
China ist natürlich auch ein großer Markt, hat aber so viel ich weiß keine so starke Regulierung bezüglich CO2 Thematik. Und in den USA lassen sich noch wunderbar AMGs usw. verkaufen.
DerÄlbler meint
2% sind besser als 1%, und irgendwann sind es auch bei Daimler 100%, darauf sollten wir uns doch freuen, oder?
David meint
Ist ja wunderschön, dass über 16.000 Bestellungen für den EQS hereingekommen sind. Nur hat man offensichtlich nicht die Möglichkeit, zu liefern. In den USA scheinen einzelne Händler für eine Bestellannahme bis zu $ 50,000 Handgeld zu nehmen und in Deutschland hat man im Dezember läppische 152 EQS ausgeliefert.
andi_nün meint
Das amerikanische Dealership Modell ist aber auch wirklich das kundenfeindlichste, was es gibt. Da kann Mercedes gar nichts tun.
Die 50k Aufpreis sind natürlich brutal, gelten aber nicht nur für den EQS, sondern für fast alle Oberklasse Modelle. Diverse GM & Ford Händler verlangen für ihre Trucks auch bereits 20-30k „Händler-Markup“.
Mäx meint
Liest man ja immer wieder mal bei gefragten Modellen.
Ist halt Turbo-Kapitalismus pur. Ist die Ware gefragt erhöhe ich den Preis solange, bis die Nachfrage sinkt und das ohne Skrupel auch mal um 50%.
Ulrich Pries meint
Gab es schon in den 80 Jahren
Hoher Dollar Preis
Herbs meint
Ist ein Aufpreis nicht letztlich das gleiche, wie ein Rabatt, wenn mehr Autos als Käufer da sind?
newchie meint
Im Sozialismus würdest du Trabi fahren wenn du, 10 Jahre nach der Bestellung, Glück hast ????