Ein Schweizer Forscherteam an der ETH Zürich hat untersucht, in welchem Grad Elektroauto-Besitzer ihre Fahrzeuge mit Strom aus einer eigenen Solaranlage laden können, ohne sich stärker einzuschränken als bei herkömmlichem Laden mit Netzstrom. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Besitzende von Elektromobilen ihre Autos ohne besondere Einschränkungen nutzen und gleichzeitig zu einem beträchtlichen Teil mit eigenem Solarstrom laden können, dies auch ohne Zwischenspeicher“, fasst Doktorand Henry Martin das Hauptergebnis der Studie zusammen.
Im Zentrum der Untersuchung standen 78 Elektromobilisten. Die Personen bewohnten in der Regel ein Einfamilienhaus und benutzten ihr Fahrzeug oftmals über den Tag. Ihr Nutzerverhalten war während zehn Monaten detailliert aufgezeichnet worden. So wussten die ETH-Forscher, wann die Elektroautos fuhren, wann sie standen, und wann sie geladen wurden. Die Nutzerdaten stammten aus dem „SBB Green Class“-Projekt, bei dem Privatpersonen gegen Entgelt ein Mobilitätspaket aus Abonnement und Elektroauto inklusive privater Ladestation erwerben konnten.
Die Elektroauto-Besitzer luden ihre Autos meist an der heimischen Ladestation mit Netzstrom. Hätten sie ihre Autos gleich flexibel nutzen können, wenn sie diese mit Strom aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage geladen hätten? Um diese Frage zu klären, statteten die ETH-Forscher die Wohnhäuser der an der Studie teilnehmenden E-Auto-Fahrer gedanklich mit einer Solaranlage aus. Dazu ermittelten sie über die Wohnadresse die jeweiligen Häuser, rekonstruierten unter Einbezug verschiedener Geodaten die verfügbare Dachfläche und bedeckten diese virtuell mit Photovoltaik-Modulen. Anhand historischer Wetterdaten mit 30-Minuten-Auflösung errechneten die Forscher den potenziellen Solarstrom-Ertrag, wobei beispielsweise auch die Verschattung durch Nachbargebäude und Bäume berücksichtigtet wurde.
Durch diese Modellrechnung wussten die ETH-Forscher, wie viel Photovoltaik-Strom jedem E-Mobil-Besitzer zu jedem Zeitpunkt für die Ladung seines Fahrzeugs zur Verfügung stand. Dabei trafen sie die Annahme, dass der Solarstrom prioritär für die Ladung des Elektromobils verwendet wird. Die maximale Ladeleistung betrug im Modell 11 Kilowatt (kW). Die Photovoltaik-Anlagen verfügten je nach Haus über eine Spitzenleistung von 5 bis 25 kW. Sie reichten in der Regel aus, das entsprechende Auto bei Sonnenschein mit voller Leistung zu laden.
Die Wissenschafter berechneten für vier Ladestrategien, welcher Anteil des eigenen Solarstroms für das Laden der Elektroautos herangezogen werden kann, wobei die Nutzenden ihr Mobilitätsverhalten nicht verändern. Im ersten Fall werden die Elektroautos zu den gleichen Zeiten geladen wie bisher mit Netzstrom, jetzt allerdings mit Solarstrom, sofern dieser verfügbar ist. „Das Ergebnis ist ernüchternd: Im Durchschnitt werden in dem Fall nur 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs durch PV-Strom gedeckt (der Rest durch Netzstrom)“, so die Studienautoren.
Anders das Ergebnis bei der zweiten Ladestrategie, bei der eine einfache intelligente Steuerung („Smart-Charging“) dafür sorgt, dass die Batterie vorzugsweise dann geladen wird, wenn hauseigener Solarstrom zur Verfügung steht. In dem Fall kann über die Hälfte (56 %) des Strombedarfs mit eigenem Solarstrom gedeckt werden, und dies ohne Einsatz eines Zwischenspeichers. „Der hohe Anteil hat uns überrascht“, berichtet Martin. „Smart-Charging kann den Eigenverbrauch von Solarstrom markant erhöhen – und das Fahrzeug lässt sich gleich flexibel nutzen, als würde es mit Netzstrom geladen.“
Algorithmen für Smart-Charging
Schöpft man das Potenzial der intelligenten Steuerung konsequent aus (Ladestrategie 3), können die E-Mobile laut der Schweizer Studie zu 90 Prozent mit eigenem Solarstrom „betankt“ werden. Wird der Photovoltaik-Strom in einem Speicher gepuffert (Ladestrategie 4), sind die Fahrzeuge praktisch ausschliesslich mit Solarstrom unterwegs. Die ETH-Forscher sehen Zwischenspeicher indes zwiespältig: Der Eigenverbrauch von grünem Photovoltaik-Strom lasse sich damit zwar noch ein wenig steigern. Die Nachhaltigkeitsbilanz des gesamten Ladesystems werde jedoch durch den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Stromspeichern getrübt.
„Unsere Fallstudie führt das bislang kaum genutzte Potenzial von Smart-Charging für eine dezentrale und netzdienliche Versorgung mit erneuerbaren Energien vor Augen“, sagt Studienleiter Martin Raubal. An seinem Lehrstuhl werden zurzeit Strategien des maschinellen Lernens entwickelt mit dem Ziel, Solarertrag und Nutzerverhalten möglichst exakt vorhersagen zu können. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung von Smart-Charging-Algorithmen, die in Ladestationen von Elektromobilen schon bald standardmäßig eingesetzt werden sollen.
sehr_ratlos meint
Wie kann man die Leistung seiner PV bezogen auf Tage, Monate und Jahre beurteilen ?
Eigentlich recht einfach – der Tagesertrag / kWp der Anlage.
Voraussetzung ist natürlich das diese Daten täglich gesammelt werden. Obwohl das bei jüngeren Anlagen auch automatisch abläuft, in meinem Fall erhalte ich täglich eine E-Mail mit der generierten PV-Leistung des Vortags.
Am 19.02.2022 waren das 30,426 kWh / 10,840 kWp = 2,781. Am Folgetag waren 8,395 / kWp = 0,767 „fällig“.
Über ein Tabellenkalkulation läßt sich das weiter „aufbereiten“. So weiß ich das bisherige Maximum lag bei 69,380 / kWp = 6,342 am 23.07.2012.
Aus nun 11 Jahren Betrieb läßt sich recht gut kalkulieren wie es mit der Ladeleistung für ein BEV aussieht. Recht zuverlässig auch für „Nachbarn“ im Radius von ca. 1.000m
Was diese negativen Kommentare (Tag / Nacht & Jahreszeit) angeht, halte ich es mit der kath. Kirche, da war das Ergebnis einer Kollekte ausschlaggebend und nicht der gelegentliche Knopf im Klingelbeutel.
Was „unten“ herauskommt ist ausschlaggebend. Jede kWh die so zustande kommt, kostet nix und ist umweltneutral.
Was den eigenen Speicher angeht, es muß keine Lithium-Batterie sein. Es geht auch mit einem „Vanadium-Redox-Flow-Speicher“.
https://voltstorage.com/long-duration-battery/anwendungsbereiche/
Stefan Trippler meint
JM5C:
Dank bzw wegen Corona haben wir unseren Eigenverbrauch in 2021 von 25 auf knapp 40% steigern können, ohne Heimspeicher, aber mit 1,5 E-Autos (Zoe + PHEV).
Anlage liefert 8 kWp.
Ich sehe das mit den Heim- bzw Privatspeichern auch kritisch, besser wären kommunale Speicher.
sehr_ratlos meint
Nun ich besitze keinen BEV – mein Diesel – eigentlich die „graue Energie die da drin steckt“ und wenige km/a – halten mich vom Kauf eines BEV in der z.Z. lieferbaren Größe ab.
In den Monaten mit Heizungsbedarf würde ein BEV in Konkurrenz zu meinem sonstigen E-Bedarf stehen.
Doch gerade deswegen weiß ich – Jahr für Jahr seit 2011 – meine PV in diesen 7 Monaten : Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März und Apr. pro Jahr im Durchschnitt von 10 Jahren geliefert hat = 3.913 kWh/a.
Das muß mich interessieren, weil ausschließlich el. heize. Mit der preisgünstigsten „Anlage“, mit Infrarotmodulen, die sich an den Decken befinden. Jede andere el. Anwendung im Gebäude wandelt ja ebenfalls die el. Energie in Wärme um. Ist somit Teil meiner „Heizungsanlage“.
Vermutlich würde ein BEV dabei nur stören (jedenfalls in den og. Monaten).
Was den Speicher angeht, mein Redox-Flow-Speicher ist mit 6,5 kWh Kapazität zu klein um damit ein BEV sinnvoll nachzuladen.
Da würde ich mir eher einen großen, gemeinsamen „Quartierspeicher“ dieser Machart wünschen.
Die sind in Kapazität und Leistung „frei skalierbar“, können gleichzeitig laden und entladen, keine Probleme mit völliger Entladung / Beladung der Arbeits-Kapazität, keine Lebensdauerbegrenzung durch Lade- / Entladevorgänge, 100% nicht entflammbar.
„Nachteile“ geringe Leistungsdichte – kann allerdings über die Masse aber ausgeglichen werden – hohes Gewicht….
Und die dt. Durchleitungsrechte, Liefermöglichkeiten usw. – dt. Verhinderungspolitik eben
Sicher findet man auch hier „das Haar in der Suppe“, doch dies sollte zumindest nachdenklich stimmen :
„»“China baut die weltweit größte Batterie ohne Lithium Eine Redox-Flow-Batterie mit einer Leistung von 800 MWh soll Lastspitzen puffern, Flauten überbrücken und Häuser wärmen«“
https://www.en-former.com/china-baut-die-weltweit-groesste-batterie-ohne-lithium/
Auch Fraunhofer ICT arbeitet an dieser Technologie : https://www.ict.fraunhofer.de/de/komp/ae/RFBWind.html
alupo meint
Ich bin kein PV Experte, aber die einzelnen Statements wie sie in den Kommentaren zu den individuellen PV Ausbeuten zu lesen sind bringen doch überhaupt nichts.
Nicht nur der Wirkungsgrad hat sich über die Jahre deutlich verbessert, auch die Effizienz bei Streulicht hat inzwischen enorm zugenommen. Dennoch, im Winter weniger als im Sommer, in Norddeutschland weniger als in Süddeutschland, in der rheinischen Tiefebene weniger als in 500m Höhe etc. Aber das sollte eigentlich doch jeder PV Besitzer wissen. Warum macht man dann solche nichts aussagenden Äpfel-Birnenvergleiche?
PV bringt immer was, deutlich mehr als das Geld auf dem Sparbuch zu lassen.
Daniel meint
Natürlich kommt auch von November bis Januar/Februar was vom Dach, das reicht in der Regel (ca. 10 kWp) aber nicht mal um den normalen Strombedarf zu decken. Für das Auto bleibt da praktisch nichts.
Wer nur abends und morgens laden kann, der dürfte fast ein halbes Jahr nicht mit der PV- Anlage auskommen.
Dies ganzen tollen theoretischen Ansätze sind doch Müll. OK, ein paar Wissenschaftler haben wieder Geld verdient.
Auch Hausspeicher bringen da nicht viel. Die 10 kWh reichen für 16% des Autoakkus, dann ist der Speicher leer und ich muss Strom für den Hausverbrauch kaufen.
Stefan meint
Bei einem 20 kWh-Hausspeicher kann man jeden Tag 10 kWh nachladen, was für eine kürzere Pendlerstrecke genügen kann. Bei einer längeren Pendlerstrecke kann man vielleicht am Arbeitsplatz noch nachladen.
Es gibt sehr unterschiedliche Fälle – bei manchen passt es, bei manchen nicht.
alupo meint
Off topic @ Ecomento:
warum bekommt man sowas hier nicht mit?
Dabei findet es doch direkt in der Hauptstadt Berlin statt.
Man muss sich wohl für eine breitere Information auf US-amerikanische Webseiten begehen? Das ist doch seltsam finde ich. Umgekehrt wird jedes alte Plugin-Verbrennerauto mit einem eigenen Bericht umgarnt.
Es gibt noch weitere Beispiele, aber eines reicht erst einmal…
https://www.tesmanian.com/de/blogs/tesmanian-blog/tesla-opens-second-service-center-in-berlin-as-number-of-makers-vehicles-grows-steadily
ecomento.de meint
Tesla eröffnet immer wieder einzelne neue Standorte. Das ist für einige sicher interessant, aufgrund der mittlerweile großen Menge an E-Auto-Neuigkeiten müssen wir aber Prioritäten setzen.
VG | ecomento.de
Bader Tobias meint
BAHNBRECHENDE ERKENNTNISSE!!!
Da wir unseren ZOE schon seit mehreren Jahren bevorzugt dann laden wenn die Sonne scheint und dabei oftmals sogar noch die Heimbatterie mitgeladen wird,
darf ich mich jetzt als „Experte, Wissenschaftler, sonstwas…“ titulieren!
Das Geld wäre mit Aufstellung oder Installation von Ladesäulen und großen Stromspeichern sinnvoller investiert gewesen!
Ist doch klar, das wir den benötigten Strom aus Sonnenkraft im Winter nicht herbekommen und im Sommer ein deutlicher Überschuss vorhanden ist.
Der Stromverbrauch und die Erzeugung gehen genau entgegengesetzt durch die Jahreszeiten…
Wo bleibt „Power-Go-Gas“???
Einzig sinnvolle Verwendung von Stromüberschuss im Sommer und den Herren in Osteuropa konnte langfristig der Gestreckte Mittelfinger entgegen gehalten werden!!!
Gruß Tobi
alupo meint
Die Entscheidung, wie man überschüssige GWh oder gar TWh speichert ist bei knappen Resourcen doch nur ein betriebswirtschaftliches Problem, bei dem die technisch-physikalischen Gegebenheiten die Grenzen vorgeben.
Und bei Power-to Gas ist es nun einmal so, dass der Wirkungagrad so schlecht ist, dass das kein Unternehmen ohne Geld vom Steuerzahler (oder vom Kunden wie bei Greenpeace) macht. Und an der Physik einer Elektrolyse ändert sich auch nichts mehr, die ist ausgeforscht.
Wenn man sich verzettelt geht es aus wie damals das Hornberger Schießen. Man hat nichts erreicht und die Kasse ist leer. So etwas ist nicht zielführend sondern nur geldverschwendend. Kann man machen, ist aber dumm
Peter W meint
Solche Studien sind doch totaler Unsinn, und rausgeschmissenes Geld. Jeder der weiß, was R, U und I bedeuten, und 2 und 2 zusammenzählen kann, kann sich an 5 Fingern abzählen wie viel Strom man mit einer PV ins Auto laden kann.
Peter meint
Sicherlich, aber wenn das jeder individuell für sich ausrechnet, kann man damit keine Pressemitteilung (= Marketing) machen.
hu.ms meint
Das BEV muss immer angesteckt sein, sobald es zuhause steht.
Und es muss in der lage sein, im sommer abends 5 kwh aufzunehmen, nachts zu puasieren und morgens nochmal 2 oder 3 kwh.
Da fallen mir doch schon ein paar BEV ein, die so eine automatische ladepause nicht mitmachen.
Ganz wichtig dürften arbeitsfreie tage sein, an denen das BEV über die mittagsstunden richtig viel strom bekommt.
BeatthePete meint
Hu.ms, dank Homeoffice und Corona könnte das schneller kommen dass das Auto auch an sonnigen Tagen @Home von der PV läd.
Jürgen aus Calbe meint
Also ich habe seit Ende November eine kleine (6.5 kwp) PV und decke damit aktuell zumindest einen Teil meines Autostrombedarfs. 3 Tage Fahrt zur Arbeit (a 60km) die Woche, die anderen Tage fast permanent an der Strippe. Aktuell einphasig mit PV-Vorrang-Laden dank Heidelberg Energycontrol plus WBEC ermöglichen mir so eine aktuelle Eigennutzung von 85-95% meines PV-Stroms. Sicher geht bei einphasig der Ladeverlust (ca.14%) etwas höher, aber besser als einspeisen – aus meiner Sicht. Mit dem IO5 geht das Problemlos.
MichaelEV meint
Abends und morgens laden? Die beiden präkersten und teuersten Zeiträume am Tag mitnehmen, wofür soll das gut sein?
hu.ms meint
Ist doch logisch: weil nachts keine sonne scheint und die meisten autos tagsüber nicht zuhause stehen – also dort nicht mit PV-strom geladen werden können.
Nicht jeder kann – wie ich – etwa die hälfte der fahrten zur arbeit mit dem rad machen, das BEV zuhause laden lassen und dadurch im jahresschnitt zu 78% mit selbtgemachten strom fahren.
MichaelEV meint
Daran ist überhaupt nichts logisch. Damit maximiert man gesamtheitlich nur die Schäden. Wird Zeit, dass sich variable Tarife durchsetzen. Dann geht manchen vielleicht ein Licht auf bzw. muss man den eigenen Unsinn dann wenigstens selber bezahlen.
Wenn man sich zu Hause nicht sehr gezielt dem EE-Angebot anpassen kann, ist das Laden zu Hause der falsche Weg.
hu.ms meint
…schreibt der, dem von der eingenen PV laden nicht mögich ist.
MichaelEV meint
Auf dieser Ebene antwortet man wohl, wenn man sonst nichts mehr zu sagen hat.
Elektroautos und Heimspeicher haben so viel positives Potential. Und dann komm man auf die Idee immer dann zu laden, wenn es maximal schädlich für alle anderen ist. Das positive wird in schädliches Potential gewandelt. Auch Heimspeicher werden häufig mehr schädlich angewendet bzw. das positive Potential nicht mal in Ansätzen gehoben.
Hoffentlich kommt mal mehr Intelligenz in die Thematik. Die fehlt aktuell vollständig…
Ökoman meint
Diese Studie ist ein weiterer Beweis dafür, dass BEV am besten dort mit regenerativ erzeugtem Strom geladen werden sollten, wo sie tagsüber stehen! Nicht jede/r arbeitet im Home Office für alle Zeiten und hat eine eigene groß ausgelegte PV-Anlage.
Wann investiert das gros der Arbeitgeber in entsprechende Lademöglichkeiten?
Mittelfristig wird sich der Invest lohnen, langfristig kann das ein Geschäftsmodell werden inkl. grünem Image-Gewinn.
Thomas_aus_Marl meint
Vielleicht passiert es auch nie, denn es geht den großen Energiekonzernen vollkommen gegen den Strich, wenn da ein Geschäftsmodell entstünde, das nicht unter ihrer Federführung läuft und auch noch die Profite verringert. Aber wenn die Energiekonzerne als Betreiber dieser Speicher auftreten und dafür von Ihnen eine Bereitstellungsgebühr erheben könnten, sähe die Sache schon ganz anders aus.
DerMond meint
Der Preis pro kWh dafür sähe dann allerdings auch ganz anders aus, von einer gepflegten Grundgebühr die sich kein Betrieber entgehenlassen wird ganz zu schweigen.
Mike meint
Wie man mit einer 5kWp-Anlage mit 11kW laden kann, muss mir mal jemand erklären.
Florian meint
das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Textes
Peter meint
Man muss den Text aus wirklich Lesen: „ Die maximale Ladeleistung betrug im Modell 11 Kilowatt (kW). Die Photovoltaik-Anlagen verfügten je nach Haus über eine Spitzenleistung von 5 bis 25 kW.“
Die MAXIMALE (= einzelner Extremwert am oberen Ende der Skala) Ladeleistung ; … je nach Haus (=Angabe eines Bereichs) … von 5 bis 25 kW (= Anfang und Ende dieses Bereichs).
11kW bei 5kWp steht dort nirgends.
Michael meint
Meine PV mit 7KWp liefert an trüben Tagen 3 – 5 KWh, und das geht oft mehrere Tage.
Yoshi84 meint
3 – 5 kwh sind wohl eher locker bewölkte bis mäßig trübe Tage. An richtig trüben Tagen im Dezember / Januar kommt bei mir trotz 10kwp und Süd-West-Ausrichtung keine ganze kwh zusammen.
Andreas Klimke meint
@Yoshi84
Am heutigen trüben Tag im Münsterland produzierte meine 9,9kWp Anlage bis gerade satte 1,64kWh…
xdaswarsx meint
Also mein Hausspeicher mit 28,8 kWh und 12kW Leistung ist in den letzten Tagen immer voll geladen worden, und selbst 1 E-Auto konnte ich problemlos laden.
So pauschal kann man den Winter auch nicht schlecht reden.
Aber klar, es gibt Wochen an denen man Strom einkaufen muss.
Problem ist eher, dass die meisten nicht genug Platz auf dem Dach haben und die Batterien noch zu teuer sind.
Ich habe letztes Jahr auch noch die Nordwestseite zur Hälfte mit PV belegt; selbst das lohnt sich mittlerweile!
Perfekt wäre natürlich wenn der Speicher selbstständig günstigen Überschussstrom im Winter einkaufen würde, und eventuell Strom verkauft, wenn dieser besonders teuer ist. Bis diese Geschäftsidee hier in Deutschland erkannt und umgesetzt wird, vergehen aber sicher noch 10 Jahre.
Andi F. meint
Hmmmm….hast Du 500qm PV oder lädst Du Deine Batterie aus dem Netz? :-) Für eine Hausanlage in üblicher Größenordnung sind das für die letzten Tage völlig unrealistische Werte…
ZastaCrocket meint
Ach komm schon, der Winter ist totaler Mist. Meine 13.5kwp Anlage/12kWhSpeicher hat im Dezember gerade mal so 124 kWh erzeugt. Besser als nichts, aber eben auch weit weg von der Autarkie. Keine Ahnung womit Du Deinen Hausspeicher von 28,8kWh voll machst, aber sicher nicht mit einer 12kW Anlage. Versteh mich nicht falsch. Ich finde das ziemlich cool, aber mit einem spitzen Bleistift darf man bei so einem großen Speicher nicht rechnen. Da ist bei Dir sicher auch viel Idealismus dabei.
„Perfekt wäre natürlich wenn der Speicher selbstständig günstigen Überschussstrom im Winter einkaufen würde, und eventuell Strom verkauft, wenn dieser besonders teuer ist. Bis diese Geschäftsidee hier in Deutschland erkannt und umgesetzt wird, vergehen aber sicher noch 10 Jahre.“
Was diese Idee angeht, so müssen dafür die Speicher noch hoch-zyklenfest oder aber extrem billig werden. Wenn der Speicher in dem Modus keine 20 Jahr hält, wird das niemand machen.
maik meint
Ich habe ein PV-Anlage.
Von Dezember bis Februar bringt diese nichts und kann so weder einen Hausspeicher noch ein Eauto mit der notwendigen Energie versorgen.
Im Sommer ist das kein Problem
Yoshi84 meint
Die Studie deckt ja auch „nur“ 10 von 12 Monaten ab. Dreimal darfst du raten, welche Monate ausgespart wurden ????
LG
Kasch meint
Und auch nur, wenn du homeoffice machen kannst und das Fz tagsüber nicht sonstwo rumsteht. Aber gehts nach Heil machen Deutsche künftig nur noch homeoffice und du fährst normalerweise höchstens mal um die Ecke Bier holen, oder zum nächsten Supermarkt :-)
Gerry meint
Und wie hoch ist bei Dir der Anteil an PV-Strom der ins Auto geladen wird ?
Bei mir sind es im Schnitt ca. 75 % PV-Strom, im Sommer mehr, im Winter weniger.
Auch im Winter liefert eine PV (10kwp) an einem Sonnentag ca. 25 kwh.
Lade dann meistens mit reduzierter Leistung (3 statt 11 kw). Geht ganz gut ????
Thomas_aus_Marl meint
In unserer Region in NRW gab es in der ersten Januarhälfte exakt drei Tage mit nennenswertem Solarertrag, den 6., 10. und den 11. Januar. Am 11.1. erzeugte unsere 9,6kWp- Anlage 21kWh. An diesem Tag war zwei Stunden lang genug Überschuss da, um parallel zu der Batterie im Keller auch noch das Auto laden zu können. Es kam Strom für rund 70km zusammen. Das war aber auch schon alles, denn an den beiden anderen Tagen war das Auto unterwegs.
Im vergangenen Jahr wurde das Auto von der Anschaffung im April bis Anfang November ausschließlich mit Solarstrom geladen, meist mit 2,0 bis 2,6kW, manchmal auch nur mit 1,6kW, damit nichts aus dem Netz gezogen wird.
Dagobert meint
Da bin ich jetzt neugierig: Muss man die Ladeleistung am Auto reduzieren und wenn die Sonne unter geht schnell den Stecker ziehen (das wäre mir zu stressig) oder ist die Wallbox intelligent genug nur den Überschuss aus der Photovoltaik-Anlage ins Auto zu laden?
Rico meint
@Dagobert: intelligente Wallboxen können PV- Überschussladen. Ich kann bei mir die auch Ampere zw. 6A und 16A einstellen. Also brauch ich mindestens 1,4Kw zum Laden (hab allerdings nur einen Hybrid, der nur einphasig läd) – 6A*230V*1Phase = 1,38Kw.
Lorenz Müller meint
Dann ist deine Solaranlage, man kann es nicht anders ausdrücken… Müll.
Meine PV Anlage hat letzten Dezember 1500kWh produziert, am schlechtesten Tag 22kWh, was immer noch für mehr als 100km Reichweite reicht. Klar die Batterien im Haus können nicht alles auffangen bis man abends nach Hause kommt, aber für die tägliche Fahrt in die Arbeit hat es immer gereicht.
Rico meint
Wie groß ist denn die Anlage? Da müssen ja im Durchschnitt 50Kwh pro Tag erzeugt werden?
Olli meint
Wenn Ihre PV Anlage von Dezember bis Februar nichts bringt, dann haben Sie was falsch gemacht!
Rico meint
Wie wäre denn die Frage, wie groß seine Anlage ist. 1500kwh im Dez? Nicht jeder hatte ne 30Kwp Anlage. Ich habe lt. Wechselrichter im Dez 2021 mit einer 7,5 Kwp Anlage 144Kwh produziert. Ausrichtung Süden – Lk Nordsachsen. Im Juni 21 waren 1200Kwh.. übers Jahr 7700Kwh. Also alles im Rahmen oder habe ich auch etwas falsch gemacht. Das ist doch Unsinn.
andi_nün meint
144 kwh bei einer 7,5kwp Anlage im Dezember sind nicht wahnsinnig viel, aber es ist definitiv nicht NICHTS.
Und diese „Dezember-Februar geht nichts“ Behauptungen sind eben völlig falsch.